Schisma zwischen Antiochien und Jerusalem – Blutökumene und orthodoxe Zerstrittenheit


Syanxis der orthodoxen Kirchen
Syanxis der ortho­do­xen Kirchen

(Bei­rut) Wäh­rend im Nahen Osten die Chri­sten, Katho­li­ken wie Ortho­do­xe, ver­folgt, ver­trie­ben und ermor­det wer­den, voll­zog Yuhan­na (Johan­nes) X. Yazi­gi, der grie­chisch-ortho­do­xe Patri­arch von Antio­chi­en und dem gan­zen Mor­gen­land, den Bruch mit dem ortho­do­xen Patri­ar­chat von Jeru­sa­lem, das von Patri­arch Theo­phi­los III. gelei­tet wird.

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Laut ortho­do­xem Ver­ständ­nis han­delt es sich bei Antio­chi­en und Jeru­sa­lem jeweils um eine auto­ke­pha­le Kir­che. Antio­chi­en kün­dig­te nun ein­sei­tig die Gemein­schaft mit Jeru­sa­lem auf. Grund für das Schis­ma sind nicht theo­lo­gi­sche Riva­li­tä­ten, son­dern ein Juris­dik­ti­ons­streit über Zustän­dig­keit für die Gläu­bi­gen des Golf­emi­rats Katar.

Für das im Jahr 2016 geplan­te pan­or­tho­do­xe Kon­zil tun sich damit neue Hür­den auf, nach­dem bereits das Mos­kau­er Patri­ar­chat bremst.

Territorialstreit zwischen den beiden Patriarchaten wegen Katar

Die Schluß­er­klä­rung des Hei­li­gen Syn­od der grie­chisch-ortho­do­xen Kir­che von Antio­chi­en, der vom 23.–26. Juni im Klo­ster Bala­mond im Liba­non tag­te, gibt zunächst Auf­schluß über die Vor­be­rei­tun­gen zum pan­or­tho­do­xen Kon­zil der kano­nisch aner­kann­ten ortho­do­xen Kir­chen der Welt. Gleich im Anschluß dar­an wird jedoch von einem Ter­ri­to­ri­al­streit berich­tet, der sogar für das Kon­zil zum Stol­per­stein wer­den könn­te. Wegen der Juris­dik­ti­on über das Gebiet des Emi­rats Katar ist es zum offe­nen Bruch zwi­schen dem grie­chisch-ortho­do­xen Patri­ar­chen von Antio­chi­en und dem grie­chisch-ortho­do­xen Patri­ar­chen von Jeru­sa­lem gekommen.

Laut Schluß­er­klä­rung gibt es einen im Juni 2013 in Athen unter­zeich­ne­ten Grund­satz­ver­trag, laut dem Katar unter die Juris­dik­ti­on von Antio­chi­en fällt. Trotz des Ver­trags habe Jeru­sa­lem die­se Rege­lung seit­her miß­ach­tet und sich in Ange­le­gen­hei­ten der ortho­do­xen Gläu­bi­gen von Katar ein­ge­mischt. Aus die­sem Grund erklär­te der Patri­arch von Antio­chi­en die Gemein­schaft mit Jeru­sa­lem für beendet.

Unmit­tel­ba­rer Aus­lö­ser für das Schis­ma ist die Bischofs­wei­he von Archi­man­drit Maka­ri­os. Patri­arch Theo­phi­los III. von Jeru­sa­lem ernann­te Maka­ri­os zum Metro­po­li­ten von Katar, obwohl die Zustän­dig­keit dafür bei Antio­chi­en liegt.

Während die Christen des Nahen Osten leiden, „setzt Orthodoxie Werk der Spaltung fort“

Syrische Christen
Syri­sche Christen

Der Patri­arch von Antio­chi­en mach­te den Streit zwi­schen den bei­den Patri­ar­cha­ten im ver­gan­ge­nen März bekannt. Der Hei­li­ge Syn­od von Antio­chi­en ver­ur­teil­te die Vor­gangs­wei­se des Jeru­sa­le­mer Patri­ar­chen, „in der Hoff­nung, daß kei­ne wei­ter­ge­hen­den Schrit­te not­wen­dig sein wer­den“. Mit der Auf­kün­di­gung der Gemein­schaft sind nun „wei­ter­ge­hen­de Schritt“ gefolgt, und das in der schwer­wie­gend­sten Form.

Wäh­rend die Chri­sten des Nahen Osten von vie­len Sei­ten ange­grif­fen und dezi­miert wer­den, „setzt die Ortho­do­xie ihr Werk der Spal­tung fort“, so der maro­ni­ti­sche liba­ne­si­sche Jour­na­list und Dich­ter Fady Noun.

Das Schis­ma wirft neue Schat­ten auf die vom öku­me­ni­schen Patri­ar­chen Bar­tho­lo­mä­us I. von Kon­stan­ti­no­pel erst kürz­lich bestä­tig­te Ein­be­ru­fung eines pan­or­tho­do­xen Konzils.

Für 2016 erstes panorthodoxes Konzil seit 787 geplant

Das letz­te von der Ortho­do­xie aner­kann­te öku­me­ni­sche Kon­zil ist das Zwei­te Kon­zil von Nicäa von 787. Nach fast 1200 Jah­ren woll­te der öku­me­ni­sche Patri­arch Athe­n­agoras von Kon­stan­ti­no­pel 1961 par­al­lel zur Ein­be­ru­fung des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zils ein pan­or­tho­do­xes Kon­zil ver­sam­meln. Das Mos­kau­er Patri­ar­chat blockier­te das Vor­ha­ben jedoch ein hal­bes Jahr­hun­dert. Über vor­kon­zi­lia­re pan­or­tho­do­xe Kon­fe­ren­zen kam man nicht hin­aus. Im März 2014 gelang der Syn­axis, der Hei­li­gen Ver­samm­lung der Kir­chen­ober­häup­ter der 14 kano­nisch aner­kann­ten ortho­do­xen Kir­chen, der Durch­bruch. Zu Pfing­sten 2016 soll im Pha­nar, dem Sitz des öku­me­ni­schen Patri­ar­chen in Istan­bul, das erste pan­or­tho­do­xe Kon­zil seit 787 stattfinden.

Aller­dings berei­tet der Kon­flikt in der Ukrai­ne erheb­li­che Pro­ble­me. 1991 hat­te sich ein Teil der ortho­do­xen Kir­che der Ukrai­ne vom Mos­kau­er Patri­ar­chat getrennt und ein eige­nes Kie­wer Patri­ar­chat gegrün­det. Die­se Abspal­tung ist kano­nisch nicht aner­kannt, bemüht sich aber ver­stärkt um eine Aner­ken­nung, die vom öku­me­ni­schen Patri­ar­chen von Kon­stan­ti­no­pel geför­dert, vom Mos­kau­er Patri­ar­chat als Anschlag auf sei­ne Juris­dik­ti­on jedoch abge­lehnt wird.

Jerusalemer Patriarchat genießt Ansehen als Wächter der heiligen Stätten

Verfolgte Christen
Ver­folg­te Christen

Juris­dik­ti­ons­fra­gen führ­ten histo­risch immer wie­der zu Kon­flik­ten und Schis­men inner­halb der Ortho­do­xie. Dar­um geht es auch beim Streit zwi­schen Antio­chi­en und Jeru­sa­lem. Das Patri­ar­chat von Jeru­sa­lem hat die Zustän­dig­keit für Isra­el, Palä­sti­na, Jor­da­ni­en und den Sinai (aus­ge­nom­men das Katha­ri­nen­klo­ster, das eine eige­ne auto­ke­pha­le Kir­che der Ortho­do­xie bildet).

Das Jeru­sa­le­mer Patri­ar­chat ist zah­len­mä­ßig nicht stark, genießt aber inner­halb der Ortho­do­xie beson­de­res Anse­hen als Wäch­ter der hei­li­gen Stät­ten. Das erklärt die Anoma­lie, daß der Patri­arch, obwohl Jeru­sa­lem zur ara­bi­schen Welt gehört, ein Grie­che ist.

Der Kon­flikt zwi­schen den bei­den nah­öst­li­chen Patri­ar­cha­ten ent­brann­te nun wegen Katar, liegt jedoch tie­fer. Ter­ri­to­ria­le Streit­punk­te bela­ste­ten bereits in der Ver­gan­gen­heit das Ver­hält­nis zuein­an­der. Dazu gehört auch der Stand­punkt Antio­chi­ens, daß ein Ara­ber Patri­arch von Jeru­sa­lem sein soll­te und nicht ein Grieche.

Die mos­le­mi­schen Golf­emi­ra­te ertei­len jedoch leich­ter einem ortho­do­xen Prie­ster aus Athen eine Auf­ent­halts­er­laub­nis, als einem ortho­do­xen Prie­ster aus Antio­chi­en. Sitz des Patri­ar­chats von Antio­chi­en ist Damas­kus, wo der ala­wi­ti­sche Staats­prä­si­dent Baschar al-Assad regiert. Die ortho­do­xe Kir­che ist auf viel­fäl­ti­ge Wei­se ein Gefan­ge­ner des Nah­ost-Kon­flikts, ob auf regio­na­ler oder inter­na­tio­na­ler Ebe­ne. Histo­ri­sche und per­sön­li­che Gegen­sät­ze behin­dern sie zusätz­lich in der Erfül­lung ihrer Mission.

„Hierarchen nähern sich Einheit im Schneckentempo“ – Einheitlicher Ostertermin

„Wäh­rend das depor­tier­te und mas­sa­krier­te Volk der Gläu­bi­gen in einem Schmer­zens­schrei nach Ein­heit ver­langt, nähern sich die ortho­do­xen Hier­ar­chen der Ein­heit mit dem Tem­po einer Schnecke“, so Fady Noun.

Im Nahen Osten wur­de die grund­sätz­li­che Bereit­schaft von Papst Fran­zis­kus zu einem ein­heit­li­chen Datum für das Oster­fest von den Chri­sten mit Begei­ste­rung auf­ge­nom­men. Das unter­schied­li­che Datum, so der Papst, habe kei­nen dog­ma­ti­schen Grund. Es gehe allein auf die Ein­füh­rung des Gre­go­ria­ni­schen Kalen­ders durch Rom im 16. Jahr­hun­dert zurück.

Der kop­tisch-ortho­do­xe Patri­arch Tawa­dros II. zoll­te Bei­fall. Auch er beton­te, daß mit den unter­schied­li­chen Oster­ter­mi­nen „kei­ne Impli­ka­tio­nen in Fra­gen des Glau­bens und der Dok­trin“ ver­bun­den seien.

„Kei­ne sol­chen Impli­ka­tio­nen haben auch die Kon­flik­te zwi­schen Antio­chi­en und Jeru­sa­lem und Mos­kau und Kon­stan­ti­no­pel, wäh­ren die Chri­sten des Nahen Ostens, Katho­li­ken wie Ortho­do­xe, eine Blut­öku­me­ne erle­ben“, so Fady Noun.

Text: Asianews/​Giuseppe Nardi
Bild: Asianews/​Megali Ekklisia

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7 Kommentare

  1. „kei­ne Impli­ka­tio­nen in Fra­gen des Glau­bens und der Doktrin“

    Solan­ge die Ost­kir­chen an so man­chen theo­lo­gi­schen Unge­reimt­hei­ten festhalten,
    kann und wird es zu kei­ner Glau­bens­ein­heit mit der römisch katho­li­schen Kir­che kommen.

    So folgt die Hei­li­ge Mut­ter Kir­che bez. dem
    „fili­o­QUE“
    der Leh­re des hl. Augustinus
    ( die im Gegen­satz zur fal­schen sub-ordi­nier­ten Aus­le­gung der Ostkirche
    die RICHTIGE ko-ordi­nier­te Aus­le­gung bekennt ),
    die RICHTIGERWEISE besagt,
    dass die Zeu­gung des ein­ge­bo­re­nen Soh­nes Got­tes IN EWIGKEIT
    kei­ne „Zeit­rei­hen­fol­ge“ beim Her­vor­ge­hen des Hei­li­gen Gei­stes zulas­se und somit der Hei­li­ge Geist vom Vater
    UND
    vom Soh­ne ausgehe; 

    Des­wei­te­ren sei ein­mal mehr auf die nicht gerin­gen wei­te­ren theo­lo­gi­schen Divergenzen
    zwi­schen der
    Hei­li­gen Mut­ter Kir­che Kir­che und der Ost­kir­che hingewiesen;
    nebst dem „fili­o­que“ auch wei­te­re ost­kirch­li­chen Abirrungen:

    - Chri­stus als Haupt von versch. „Natio­nal­kir­chen“
    – die hl. Wand­lung als „meta­bo­le“; der Leib Chri­sti als „Ver­ei­ni­gung“ mit Brot und Wein
    ( dage­gen die wah­re katho­li­sche Transsubstantations-Lehre
    der völ­li­gen Wesens­ver­wand­lung in Leib und Blut Chri­sti in nur noch Gestalt von Brot und Wein ! )
    – das Fege­feu­er als läu­tern­de Stra­fe lehnt sie ab
    – das Dog­ma der unbe­fleck­ten Emp­fäng­nis der aller­se­lig­sten Jung­frau und Got­tes­mut­ter Maria
    wur­de nicht ange­nom­men; eige­ne Defi­ni­ti­on der Erbsündenlehre
    – Die Ehe gilt als nicht unbe­dingt unauflöslich

    –Das „end­gül­ti­ge Gericht“ sehen sie erst nach der Auferstehung
    (röm. katho­li­sche Leh­re besagt, das besondere
    – endgültige–
    Gericht folgt bereits unmit­tel­bar nach dem Tode !)

    • Eine sehr gute zusam­men­stel­lung ortho­do­xer Abwei­chun­gen ist hier dar­ge­stellt wor­den, für die ich recht herz­lich dan­ke. Das bestärkt mich in mei­ner Grund­hal­tung, dass Öku­me­ne nach die­ser oder jener Rich­tung nicht sehr erfolg­ver­spre­chend ist.

      • Die ech­te Öku­me­ne wäre es, wenn die schis­ma­ti­schen Gemein­schaf­ten unter der Chri­sten­heit mög­lichst geschlos­sen den Weg zurück­fän­den in die römisch-katho­li­sche Kir­che, je nach Fall in die latei­ni­sche Teil­kir­che oder eine der unier­ten Ost­kir­chen. Das ewi­ge Dia­lo­gi­sie­ren mit Häre­ti­kern und Schis­ma­ti­kern, die in ihren irri­gen Ansich­ten ver­har­ren, bringt rein gar nichts.

        Wären kei­ne Zwei­fel über die Recht­gläu­big­keit der kle­ri­ka­len Spit­ze im Vati­kan vor­han­den, wür­de auch echt öku­me­nisch gehan­delt wer­den. Im Werk „Theo­lo­gi­sche Prin­zi­pi­en­leh­re“ hielt der dama­li­ge Joseph Kar­di­nal Ratz­in­ger fest, es sol­le erwo­gen wer­den, ob die katho­li­sche Kir­che die Nicht­be­ach­tung des päpst­li­chen Juris­dik­ti­ons­pri­mats durch die öst­li­chen Schis­ma­ti­ker „aner­ken­nen“ kön­ne. Das steht im kras­sen Wider­spruch zu den Fest­le­gun­gen (ex cathe­dra!) des Vati­ka­ni­schen Kon­zils von 1870, die u. a. in der Dog­ma­ti­schen Kon­sti­tu­ti­on Pastor aeter­nus fest­ge­hal­ten sind, wo für die kon­kre­te Fra­ge­stel­lung das drit­te Kapi­tel („Über Bedeu­tung und Wesen des Pri­ma­tes des römi­schen Pap­stes“) ent­schei­dend ist.

  2. Das wirft aller­dings ein Licht auf die men­ta­le Lage der Chri­sten im Ori­ent und im (Nord-)Osten Euro­pas – dazu wäre viel zu sagen.

    Vie­len Katho­li­ken erscheint die Ortho­do­xie wie ein Eldo­ra­do des Glau­bens, weil sie so schön emo­tio­nal, aus­schwei­fend, teil­wei­se schwarm­gei­stig (wofür ja auch die­ses Got­tes­dienst-Foto oben spricht), „präch­tig“, „uralt“ und irgend­wie mär­chen­haft ist oder wirkt. Die Pro­ble­me, die mit der dog­ma­ti­schen Schwä­che bzw. Ver­wei­ge­rung zusam­men­hän­gen, stel­len sie hint­an, sind trotz ihres tra­di­tio­na­li­sti­schen Getu­es theo­lo­gisch letzt­end­lich pro­te­stan­tisch gefärbt.

    Die Ortho­do­xie ist eine Pro­jek­ti­ons­flä­che für west­li­che Chri­sten ver­schie­de­ner Cou­leur, nicht zuletzt für den ech­ten Pro­te­stan­tis­mus, der den Ver­lust der Äußer­lich­kei­ten und „Prächtgkei­ten“ emp­fin­det, sei­ne Sym­bol­le­e­re, und bie­tet mit ihren Lehr­irr­tü­mern und ihrer man­geln­den dog­ma­ti­schen Prä­zi­si­on eine schein­ba­re „Alter­na­ti­ve“ für fru­strier­te post­mo­der­ne Katho­li­ken wie Protestanten.

    Bei­de Sei­ten unter­schät­zen, dass die Schis­men zur RKK ja nicht auf­grund von Lap­pa­li­en ent­stan­den sind. Heu­te wird so getan, als sei das Fili­o­que ein blo­ßes Miss­ver­ständ­nis und die fal­sche Ehe­leh­re womög­lich noch eine Alter­na­ti­ve zur rigo­ro­se­ren Denk­wei­se der alten RKK… Dabei hängt das eine mit dem andern zusam­men – das fal­sche Got­tes­bild zieht unwei­ger­lich auch ein fal­sches Men­schen­bild nach sich…und eine fal­sche Auf­fas­sung des­sen, was Kir­che im Ver­hält­nis zu ihrem Haupt ist.

    So löst sich alles auf, und die Ortho­do­xie löst sich inzwi­schen wegen blo­ßem Macht­ge­ran­gel um Zustän­dig­kei­ten oder Kalen­der auf – und das ange­sichts der Bedrohung.
    Man könn­te auf den Gedan­ken kom­men, dass sie den Ver­stand ver­lo­ren haben.

    Oder wie soll man die­se Ene­grie­ver­schwen­dung ins theo­lo­gi­sche Nichts sonst erklären?

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