Polens neuer Staatspräsident hebt den Herrn vom Boden auf


Staatspräsident Duda hebt die konsekrierte Hostie vom Boden auf
Staats­prä­si­dent Duda hebt die kon­se­krier­te Hostie vom Boden auf

(War­schau) Polens neu­es Staats­ober­haupt Andrzej Duda nahm am ver­gan­ge­nen Sonn­tag, zum Fron­leich­nams­fest, an dem von Kazi­mierz Kar­di­nal Nycz zele­brier­ten Hoch­amt teil. Nach der Wand­lung wur­de eine kon­se­krier­te Hostie von einem kräf­ti­gen Wind­stoß vom Altar hoch­ge­wir­belt und fiel zu Boden. Obwohl dies zahl­rei­che Meß­teil­neh­mer, vor allem die gan­zen Ehren­gä­ste, beob­ach­te­ten, war es der Staats­prä­si­dent, der sofort auf­sprang, die Hostie vor­sich­tig vom Boden auf­hob und dem Kar­di­nal brachte.

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Der Vor­gang, so Info­ca­to­li­ca, habe in Polen in mehr­fa­cher Hin­sicht gro­ßen Ein­druck gemacht, vor allem unter den prak­ti­zie­ren­den Katho­li­ken. Ein­mal der tra­gi­sche Moment, daß eine kon­se­krier­te Hostie zu Boden fällt, zum ande­ren, daß das Staats­ober­haupt sofort hin­eilt, um den Herrn auf­zu­he­ben. Wegen der kom­mu­ni­sti­schen Dik­ta­tur hat­ten in Polen jahr­zehn­te­lang erklär­te Athe­isten das höch­ste Staats­amt inne.

„Unser Präsident, der Jesus Christus zu Hilfe eilt. Das hat mich sehr berührt!“

Und übergibt sie Kardinal Nycz, dem Erzbischof von Warschau
Und über­gibt sie Kar­di­nal Nycz von Warschau

„Unser Staats­prä­si­dent, der Unse­rem Herrn Jesus Chri­stus zu Hil­fe eilt. Die­se Sze­ne hat mich sehr berührt!“, zitiert Info­va­ti­ca­na eine pol­ni­sche Frau, die an der Mes­se teilnahm.

Pol­ni­sche Katho­li­ken sehen in die­sem Ereig­nis die Bestä­ti­gung dafür, daß ihr neu­es Staats­ober­haupt es mit dem Glau­ben ernst meint. Von den vie­len anwe­sen­den Ver­tre­tern aus Staat und Kul­tur hät­ten vie­le die kon­se­krier­te Hostie auf­he­ben kön­nen. Doch in einem star­ren Pro­to­koll gefan­gen, rühr­te sich nie­mand. Die ein­zi­ge Reak­ti­on kam vom 42 Jah­re alten Andrzej Duda, der am ver­gan­ge­nen Pfingst­sonn­tag zum Staats­prä­si­den­ten gewählt wurde.

Duda hat­te den Wahl­kampf auch mit dem Ver­spre­chen gewon­nen, eine Poli­tik zum Schutz der Fami­lie und des Lebens zu betrei­ben, statt auf Ver­hü­tungs- und Abtrei­bungs­men­ta­li­tät und künst­li­che Befruch­tung zu setzen.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Infovaticana

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33 Kommentare

  1. Juhuuu!!! Ich benei­de Polen um die­sen Präsidenten.
    Gott muss die­ses klei­ne Land wirk­lich lieben.
    Der Herr seg­ne ihn und ver­meh­re das Licht in ihm.
    Die Him­mels­kö­ni­gin wache über ihm und hal­te ihn fest im Glauben.

  2. Ich fas­se es nicht dass die übri­gen Messteilnehmer
    Kei­nen Fin­ger gerührt haben und ein­fach sit­zen geblieben
    sind. Vor allem die die ganz vor­ne sassen.
    Ich hät­te gro­sse Lust die auf­zu­scheu­chen und
    anzuschreien
    „Wisst ihr über­haubt wer das ist, der am Boden liegt?
    Wie könnt ihr es wagen sit­zen zu bleiben
    Und sei­ne aller­hei­lig­ste Maje­stät dort lie­gen zu lassen?!“

    Und wahr­schein­lich gin­gen die hin­ter­her ganz frech zur Kommunion.

    • Was regen Sie sich auf? Wind­stö­ße sind unbe­re­chen­bar und im übri­gen unsicht­bar – also darf man allen Teil­neh­mern einen Über­ra­schungs­mo­ment zugutehalten. 

      Dass dann, wenn schon kein Prie­ster, der Amts­höch­ste „sofort“ und unter den gege­be­nen Umstän­den offen­bar eini­ger­ma­ßen wür­dig reagiert, ist doch völ­lig ange­mes­sen. Kairos ?

    • „Ich hät­te gro­sse Lust die auf­zu­scheu­chen und
      anzuschreien“

      Es geht anschei­nend nichts über die eige­ne Gerech­tig­keit, nicht wahr, Luna?

      Das Han­deln von Herrn Duda spricht in jedem Fal­le dafür, dass er das rich­ti­ge eucha­ri­sti­sche Ver­ständ­nis hat. Auch wenn es durch­aus mög­lich gewe­sen wäre, dass er den Zele­bran­ten oder einen der Kon­ze­le­bran­ten auf­merk­sam gemacht hätte.

      Womög­lich wur­den die Anwe­sen­den auf die Fol­ge die­ses Wind­sto­ßes gar nicht auf­merk­sam, eben­so­we­nig wie wohl kar­di­nal Nycz.

      • Ich habe mir das Video erst jetzt ange­se­hen. Auf dem Foto sah es so aus, als wären die Leu­te völ­lig gleich­gül­tig, so im SIn­ne von „mmh da liegt ne Hostie auf dem Boden“.
        Aber auf dem Video habe ich gese­hen, dass das sehr schnell ging, und die Leu­te den Herrn wirk­lich nicht bemerkt haben , ehe der Staats­prä­si­dent eingriff.
        Das war mein Fehler.

    • Das ist Blöd­sinn. Soll man den Herrn auf dem Boden lie­gen las­sen, damit er zer­tre­ten wird? Im äußer­sten NOTFALL darf ein Laie den Leib des Herrn anrüh­ren. Und wenn der Leib des Herrn auf dem Boden liegt und in Gefahr zer­tre­ten zu wer­den, ist das ein Notfall.
      Und damit es kei­ne Miß­ver­ständ­nis­se gibt: Ich mache grund­sätz­lich immer Mund­kom­mu­ni­on und wür­de Ihn nicht mal anrüh­ren, wenn eine ande­re Per­son mich zwin­gen wür­de. Doch hier wür­de ich auch handeln.

      • @zeitschnur: ver­zei­hen Sie mei­ne Wort­wahl. das woll­te ich nicht. Aber ich bin nach wie vor der Mei­nung, dass man den Leib des Herrn mit allen Mit­teln beschüt­zen muss. Und hier wür­de ich wie gesagt selbst eingreifen.

      • Das ist aber nicht der äußer­ste Notfall!

        Der Prä­si­dent hät­te den Zele­bran­ten bit­ten sol­len, den Herrn auf­zu­he­ben und solan­ge die Stel­le sichern, damit nie­mand drauf­tritt (dar­auf soll­te man eigent­lich von selbst kom­men!) – aber bei statt­fin­den­der Hand­kom­mu­ni­on dürf­te sich die­ses syste­ma­ti­sche Den­ken eben ver­flüch­tigt haben.

        Allei­ne, dass der Zele­brant nicht reagier­te, berührt doch selt­sam, nicht? – aber viel­leicht war die­se Hostie schon gar nicht gül­tig geweiht… viel­leicht ist der Zele­brant ja schon kein ech­ter Priester…

      • Ich sehe es wie Sie!
        In einem Fall wie die­sem soll­te man nicht so lan­ge war­ten, bis sich der Zele­brant bequemt, die ver­wan­del­te Hostie aufzuheben.
        Außer­dem könn­te man ja auch nicht sicher sein, ob die­ser es über­haupt bemerkt hat.
        Prä­si­dent Duda hat es bemerkt, ist auf­ge­stan­den und hat das Nächst­lie­gen­de getan.
        Er ging in die Knie, um etwas vom Boden auf­zu­he­ben, das dort nicht hin­ge­hört; etwas ganz Beson­de­res – das ist bemer­kens­wert und ver­dient Anerkennung.

    • Selbst wenn es so wäre, dass nur der Zele­brant die ver­wan­del­te Hostie hät­te auf­he­ben dür­fen – es gibt Situa­tio­nen, die nicht vor­aus­seh­bar sind und des­halb unge­plan­tes Han­deln erfordern.
      Ich stel­le mir Jesus vor, wie Er auf dem Boden liegt.
      Hät­te Er wirk­lich gewar­tet, bis sich der Prie­ster sei­ner annimmt oder hät­te Er nicht doch auch einem Lai­en die Hand ent­ge­gen­ge­streckt; einem Lai­en, der Ihm guten Her­zens auf­hel­fen wollte?
      Ich glau­be, lie­be zeit­schnur, die Ant­wort dürf­te ziem­lich klar sein.

      • Lie­be Mari­en­zweig – die Situa­ti­on ist irgend­wie absurd – der Zele­brant ist in unmit­tel­ba­rer Nähe (!!!). So kom­pli­ziert kann das ja wohl nicht sein! Blei­ben wir natür­lich und unver­krampft. Ein kur­zes Zei­chen hät­te genü­gen müs­sen, ihn auf­merk­sam zu machen.
        Wie wäre so etwas vor 100 Jah­ren abge­lau­fen? – eben!
        Da wäre erst gar kei­ne Hostie her­un­ter­ge­fal­len, weil von einem Hoch­al­tar kei­ne Hosti­en fal­len… alle hät­ten gekniet und der gan­ze Zin­no­ber, den die Fotos zei­gen, wäre erst gar nicht passiert…

        Auch ich habe das mal erlebt – das Her­un­ter­fal­len von angeb­lich kon­se­krier­ten Hosti­en… ein Prie­ster, ein­ge­keilt von Lai­en­kom­mu­ni­ons­hel­fe­rIn­nen und dem vor­bei­lat­schen­den Volk, das sich per Hand­kom­mu­ni­on sei­ne Hostie abgreift.
        Grauenhaft!
        Das hat der auch nicht mehr mitbekommen!
        In dem sakri­le­gi­schen Getüm­mel ohne Kom­mu­ni­on­bank, ohne Pate­ne – machen wir uns nix vor!

        Nen­nen wir doch Ross und Reiter!

  3. Der Prä­si­dent bekam doch sicht­bar, ordent­li­chen Rücken­wind, bis auf die Unter­wä­sche. Da wäre auch sicher die Hostie wei­ter geflo­gen. Es konn­te auch der Prie­ster hin­ter­her lau­fen, dann wären viel­leicht die ande­ren Hosti­en auch weg­ge­flo­gen und der „rang­höch­ste“ Prie­ster, der nicht aus­sieht, dass er es mit dem Wind auf­neh­men konn­te,… auch noch geflogen…usw. Haup­säch­lich, es wäre rich­tig und die Hostie wäre irgend­wo am Boden. Ja,alle wären auf­ge­sprun­gen und gerannt mit dem Wind. Haup­säch­lich hät­ten alle „rich­tig“ gehandelt.

    • „Die Stel­le Sichern“, wie denn, das Jacket an „die Stel­le“ wer­fen? Der Hei­li­ger Geist weht, wo er will.

      • Es genügt, sich dort hin­zu­stel­len, mei­ne Güte – die­se klei­ne Hostie kann ein gro­ßer, stark gebau­ter Mann nicht mehr, ohne sie zu berüh­ren, umfangen?!

        Das spricht Bän­de und ist sym­bo­lisch für unse­re Zeitlage.

  4. Was ich mich beim Betrach­ten der bei­den Bil­der spä­ter gefragt habe, ist, ob die Wand­lung über­haupt schon voll­zo­gen wor­den war: die Leu­te sit­zen ja alle! Dann bemerk­te ich aber, dass der Kar­di­nal den Pileo­lus nicht auf hat… 

    Dabei dach­te ich, dass im Novus Ordo und erst recht im ach so from­men Polen min­de­stens das Ste­hen die all­ge­mei­ne Hal­tung ist, die zum „Hoch­ge­bet“ ein­ge­nom­men wird. 

    Wenn das so ist, wie es den Anschein macht, glau­be ich nicht, es mit dem Gewis­sen (mehr) ver­ein­ba­ren zu kön­nen, an einer sol­chen „Ver­an­stal­tung“ teil­zu­neh­men. Denn was ist das für ein Geist, der dort herrscht? Ganz offen­sicht­lich einer, der vom Glau­ben an die wahr­haf­ti­ge und wesent­li­che Gegen­wart des Herrn im Altar­sa­kra­ment weg(ge)führt (hat)!

    • Dem­nach ist klar:

      - Es war anläss­lich der Kom­mu­ni­ons­pen­dung (viel Geläuf, Foto­gra­phen etc.….)
      – Der Prä­si­dent, der offen­bar schon kom­mu­ni­ziert hat­te, voll­zog als einer von 2 knie­end sei­ne Danksagung
      – Die Hostie dürf­te dem Zibo­ri­um des Kar­di­nals „ent­flo­gen“ sein und wäre wohl noch wei­ter fort­ge­weht wor­den, hät­te der Prä­si­dent sie nicht gesichert.

    • Die Ehr­lich­keit und Spon­ta­nei­tät habe ich ja nicht bezwei­felt und eine Eitel­keit NICHT behauptet!

      Ich habe viel­mehr dar­auf hin­ge­wie­sen, dass durch den NOM und die Hand­kom­mu­ni­on erst über­haupt eine sol­che Situa­ti­on ent­stan­den ist – und der Zele­brant sich nicht bemü­ßigt fühlt, selbst die Hostie auf­zu­he­ben, bzw. Duda nicht mit sei­nem Leib die Hostie zwar vor wei­te­rem Wgwe­hen schützt, aber eben doch erwar­tet oder erwar­ten darf, dass der Zele­brant sie holt.…

      Bit­te, mei­ne Beden­ken also nicht in die­se Rich­tung miss­ver­ste­hen – der Prä­si­dent weiß es offen­bar nicht bes­ser und han­delt nicht aus bösen, son­dern ernst­haf­ten Moti­ven – dar­über hat­te ich über­haupt kein Urteil abgegeben!

  5. Spon­tan woll­te ich zu dem Vor­fall schrei­ben: Man soll­te nicht päpst­li­cher als der Papst sein.
    Doch gleich kam der Gedan­ke: Ist der Papst (bzw. der, der sich heu­te so nennt) über­haupt noch päpst­lich? Da kom­men mir nicht nur lei­se, son­dern ganz gewal­ti­ge Zwei­fel. Sein sinn­frei­es Geschwa­fel ist jeden­falls nicht päpst­lich, sein unwür­di­ges Auf­tre­ten auch nicht, und sei­ne Hand­lun­gen könn­ten auch von jedem pro­te­stan­ti­schen Super­in­ten­den­ten voll­zo­gen werden …

  6. Mari­en­zweig sagt:
    10. Juni 2015 um 9:30

    @zeitschnur am 10.6., 0.00 Uhr
    “Wie wäre so etwas vor 100 Jah­ren abge­lau­fen? – eben!

    Da wäre erst gar kei­ne Hostie her­un­ter­ge­fal­len, weil von einem Hoch­al­tar kei­ne Hosti­en fal­len… alle hät­ten gekniet und der gan­ze Zin­no­ber, den die Fotos zei­gen, wäre erst gar nicht passiert…”

    Das stimmt wirk­lich und ich ver­ste­he auch Ihren Ein­wand recht gut!
    Prä­si­dent Duda hat den­noch mei­ne Sym­pa­thie, denn unter den Augen pro­mi­nen­ter Gäste “nur” eine Hostie auf­zu­he­ben und dadurch die kor­rek­te, auf Ein­druck Wert legen­de Kör­per­hal­tung eines Poli­ti­kers auf­zu­ge­ben, ist beachtlich.
    Beden­ken Sie, sich nach einem Geld­schein auf der Stra­ße zu bücken ist nor­mal. Jeder täte das!
    Aber in Zei­ten wie die­sen … nach einer Hostie?

    Im übri­gen fin­de ich wie Sie auch das Gewu­sel von Lai­en am Altar mehr als störend.
    Wenn kaum mehr als 50 Kir­chen­be­su­cher anwe­send sind, wird den­noch stets ein Kom­mu­ni­on­hel­fer eingesetzt.
    Wenn das so ist, mache ich einen Bogen um ihn und gehe direkt zum Prie­ster. Ist das ver­let­zend für ihn?
    Oder wenn der Prie­ster über­haupt nicht in der Nähe ist, gehe ich gar nicht zur Kommunion.
    Dann aber fra­ge ich mich, was denkt Jesus über mei­ne Wei­ge­rung, Ihn zu empfangen?

    Es ist alles so ver­wir­rend gewor­den und bedrückend dazu.

    • Das ist der Grund, war­um ich in sol­che Mes­sen erst gar nicht mehr ehe. Wenn sie gül­tig sind, wird in ihnen Chri­stus ver­höhnt, denn es wird fast jede Regel gebro­chen, die im Umgang mit dem Aller­hei­lig­sten einst galt. Wenn sie nicht gül­tig sind (was ich stark ver­mu­te), darf ich ihnen ohne­hin nicht bei­woh­nen, ohne mich schul­dig zu machen, zumin­dest seit­dem ich den star­ken Ein­druck habe, dass schon der gan­ze Ritus ungül­tig-sakri­le­gisch ist.

      Ich habe das alles wie Sie jah­re­lang mit­ge­macht und eines gelernt: da ist nichts zu hof­fen, denn es ist alles zer­stört. Von sol­chen blas­phe­mi­schen Zustän­den muss man weggehen.
      Das gan­ze Aus­maß der Zer­stö­rung habe ich erst erfasst, als ich län­ger als ein Jahr nur noch an ech­ten Hl. Mes­sen teil­nahm. Die Teil­nah­me an der ech­ten Hl. Mes­se rei­nigt einen gewis­ser­ma­ßen von der Ver­schmut­zung durch den NOM und man fragt sich, wie man das so lan­ge hat aus­hal­ten können.

      • Mari­en­zweig sagt:
        10. Juni 2015 um 14:07

        Bit­te, lie­be zeit­schnur, wo gibt es die­se Hl. Mes­sen denn noch?
        Im nicht all­zu­weit ent­fern­ten Wall­fahrts­ort fan­den sie noch statt, im alten Ritus. Ich habe die­se Mög­lich­keit nur zu spät bemerkt und nun gibt es sie seit etwa einem Jahr nicht mehr.

        Ich habe mich dar­auf­hin an das Ordi­na­ri­at gewandt. Es wur­de in Aus­sicht gestellt, dass die hl. Mes­sen im Früh­jahr wie­der gefei­ert wer­den soll­ten. Nun aber habe ich erfah­ren, dass nichts dar­aus wird. Sie wer­den end­gül­tig eingestellt.
        Ein­mal bat mich eine ehe­ma­li­ge Mit­schü­le­rin, sie in die hei­li­ge Mes­se der Pius-Bru­der­schaft zu fahren.
        Das war mein erster und bis­her letz­ter Besuch dort.

        Am kom­men­den Frei­tag wird es eine Wie­der­ho­lung geben. Die­se Frau besitzt kei­nen Füh­rer­schein und hat an die­sem Tag kei­ne Mit­fahr­ge­le­gen­heit, wie sonst üblich.
        Sie glau­ben nicht, lie­be zeit­schnur, wie ich mich nach einem Ort seh­ne, wo ich mich “zuhau­se” füh­len darf.

        Sie schei­nen die­sen Ort gefun­den zu haben!

      • Mir geht’s genau­so. Die triden­tin­sche Lit­ur­gie wird von der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. oder von der Petrus­bru­der­schaft (mit Rom uniert) zele­briert. Sie haben bei­de Web­sei­ten, wo die Orte auf­ge­li­stet sind.
        Für mich ist das auch sehr weit zum fah­ren. Ich muss mehr als 70 km weit mit dem Auto dann fah­ren, was im Win­ter fast unmög­lich ist. Ich ver­su­che mich ‚durch­zu­la­vie­ren‘, indem ich nur noch vor­ne gehe, wenn ich sicher zum Prie­ster kom­me. Oft ist das ein regel­rech­tes ‚Spring­boh­nen-Gehüp­fe‘ durch die hal­be Kir­che. Da ist die Andacht manch­mal im Eimer. Das Kras­se­ste, was mir je pas­siert war ist, dass gera­de noch in mei­ner Rei­he der Prie­ster stand und dann urplötz­lich auf die ande­re Sei­te wich, und an sei­ner Stel­le auf ein­mal eine Lai­en­frau stand, die vor­her woan­ders aus­ge­teilt hat­te. Ich geriet in Panik und bin dann doch hin­ge­kniet. Aber es war der ulti­ma­ti­ve Hor­ror. Ich bete dar­um, dass Gott die Kir­che rei­ni­gen wird von die­sem wider­gött­li­chen Müll reinigt.

  7. Einer­seits: es ist sehr löb­lich, dass der pol­ni­sche Staats­prä­si­dent den Herrn nicht auf dem Boden lie­gen las­sen wollte.
    Ande­rer­seits: ein Laie – auch wenn er ein Staats­ober­haupt ist – hat sei­ne (unge­salb­ten) Fin­ger vom Herrn weg zu lassen.

    Herr Duda hät­te den Herrn Kar­di­nal (oder auch einen ande­ren Prie­ster) auf den am Boden lie­gen­den Herrn hin­wei­sen können/​sollen, anstatt gleich sel­ber „Hand anzu­le­gen“, bei aller guten Absicht, die ich ja erkenne.

  8. Ich habe mir das Video auch ange­schaut und möch­te dazu mal fol­gen­des feststellen:
    1. die Reak­ti­on von Duda ist so spon­tan, dass eine media­le „Show“ wohl ausfällt
    2. sei­ne Hal­tung gegen­über der Hostie ist so ehr­furchts­voll, dass man­cher Prie­ster vor Neid erblas­sen könn­te (soll­te)
    3. da die Hostie auf dem Boden lag, war sie m.E. sowie­so schon ent­weiht, also konn­te auch ein „Unge­salb­ter“ sie aufheben
    4. Freun­de in der EU dürf­te er sich mit sol­chen Aktio­nen gleich drei­mal nicht machen, das ist wohl auch klar (wenn er so wei­ter macht, wird man um sein Leben ban­gen müssen)
    5. ob die Mes­se „gül­tig“ oder nicht war, ent­schei­den nicht wir, son­dern Gott, viel­leicht noch das Herz der Beteiligten
    6. die pha­ri­sä­isch bis lieb­lo­sen Dis­kus­sio­nen hier­zu erschrecken mich, ich habe mich über die­sen Prä­si­den­ten gefreut und benei­de die Polen ein wenig
    und werde
    7. schon mal anfan­gen, pol­nisch zu lernen…

    • Sie glau­ben nicht, wie egal das ande­ren in der EU ist, ob er nun die Hostie auf­ge­ho­ben hat oder nicht! Des­we­gen wird ihn nie­mand umbrin­gen wol­len! Blei­ben Sie doch auf dem Teppich.
      Eine am Boden lie­gen­de Hostie ist ja nicht ent­weiht, son­dern ein­fach nur auf den Boden gefallen.
      Die Fra­ge nach der Gül­tig­keit der Mes­se ori­en­tiert sich nicht an Gefüh­len, son­dern an obe­jk­ti­ven Grün­den, die den NOM als Hei­li­ges Mess­op­fer zwei­fel­haft machen.
      Es kann nicht ange­hen, nun rein gefühls­du­se­lig auf ern­ste Situa­tio­nen zu reagie­ren – es ist natür­lich unbe­quem, wenn sich doch kein star­ker Mann und Ret­ter für Euro­pa fin­det, aber kom­men wir in der Rea­li­tät an: Es ist sogar höchst gefähr­lich, sich Ret­tung aus dem Fleisch zu erwarten. 

      Dass der Prä­si­dent höchst­wahr­schein­lich aus lau­te­ren Moti­ven han­del­te, hat hier ohne­hin kei­ner bezweifelt.

      Da er aber im Irr­tum – was die katho­li­sche Kir­che betrifft – lebt, ist daher auch nichts zu erwar­ten außer eben einem inte­gren Cha­rak­ter. Der garan­tiert uns aber nicht die Ret­tung aus aller Not, denn aus die­ser „Kir­che“ kommt kei­ne Ret­tung – allei­ne die­se Sze­ne spricht Bän­de, auch wenn der Prä­si­dent in ihr viel­leicht noch die beste Rol­le abgab.

      • Es kommt auch dar­auf an,wie jemand die „spre­chen­de Bände„versteht.Ich sehe da eine Hoff­nung im ein­zel­nem got­tes­fürch­ti­gem Menschen,sehe nicht „spre­chen­de Bände“,sondern ein Zeichen.

      • Und,sie sind offensichtlich,sicher,wie es den„anderen in der EU egal ist“„,ob er nun die Hostie auf­ge­ho­ben hat oder nicht“.Es ist nicht egal,nein,es war ein Bekennt­niss zu katho­li­schem Glau­ben und das ist und wird,in die­ser Welt,nicht egal.

      • Ich schrieb nicht, dass es egal IST, ob die Hosie zu Boden fiel, son­dern dass es dem Rest der EU egal ist.

        Die­ses Detail – denn nur davon reden wir im Moment – ist der EU doch völ­lig gleich.

      • Ich bin mir nicht sicher, ob es der EU wirk­lich egal ist, ob Prä­si­dent Duda nun eine Hostie auf­ge­ho­ben hat.
        Die Tat­sa­che als sol­che ist ihr sicher „wurscht“, aber wel­ches Den­ken er dadurch ver­mit­tel­te, wird ihr wahr­schein­lich weni­ger egal sein.
        @methodus hat dies ja auch schon erwähnt.

        Auch Ungarns Chef Orban hat schon die unan­ge­neh­me Sei­te Brüs­sels kennengelernt.
        Wer aus der Rei­he der EU-Gehor­sa­men tritt, muss mit Pro­ble­men rechnen!

    • Gut gesagt.Chapeau.Nur pol­nisch lernen,oh,das dürf­te nicht so ein­fach sein…Diese Gottesehrfurcht,sie ist auch nicht nur nationabhängig(nur „bischen“).

  9. Es ist sehr lobens­wert, dass der pol­ni­sche Staats­prä­si­dent hier sofor­ti­gen Hand­lungs­be­darf erkann­te. Aber er hät­te wenig­stens zum Auf­he­ben des Hei­lands ein wei­ßes Taschen­tuch benut­zen sol­len, bes­ser wäre natür­lich gewe­sen, wenn er einen Prie­ster gebe­ten hätte.
    War­um hat eigent­lich der Zele­brant oder sonst ein Geist­li­cher nicht sofort reagiert?

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