Noch einmal Medjugorje – Das Ringen hinter den Kulissen


Medjugorje
Medjugorje: Das Ringen um Formulierungen
Med­jug­or­je: Das Rin­gen um Formulierungen

(Rom) Am 28. Juni demen­tier­te Pater Feder­i­co Lom­bar­di SJ Medi­en­be­rich­te (dar­un­ter auch Katho​li​sches​.info mit dem Bericht Papst ent­schei­det über Med­jug­or­je – Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on legt Fran­zis­kus Dekret zur Unter­schrift vor), daß in Sachen Med­jug­or­je bereits eine Ent­schei­dung der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on gefal­len sei. Er gab gleich­zei­tig bekannt, Papst Fran­zis­kus wer­de „nach der Som­mer­pau­se“ eine Ent­schei­dung bekannt­ge­ben. Der Haus- und Hof­va­ti­ka­nist des Pap­stes, Andrea Tor­ni­el­li, dem ein direk­te­rer Draht zu Papst Fran­zis­kus nach­ge­sagt wird als ihn der offi­zi­el­le Vati­kan­spre­cher hat, hat­te bereits zwei Tage zuvor die Medi­en­be­rich­te demen­tiert und geschrie­ben, daß eine Ent­schei­dung erst „nach dem Som­mer“ oder viel­leicht erst „nach der Bischofs­syn­ode im Okto­ber“ bekannt­ge­ge­ben wer­den könnte.

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Das Phä­no­men Med­jug­or­je ist ein „hei­ßes Eisen“ für die katho­li­sche Kir­che, wie die Tor­ni­el­li- und Lom­bar­di-Demen­ti zei­gen. Von einem „Hei­li­gen Krieg“ spricht der Vati­ka­nist Pao­lo Roda­ri. Das Stich­wort „Schis­ma­ge­fahr“ aus dem Mund von Med­jug­or­je nahe­ste­hen­den Per­so­nen spricht eine deut­li­che Sprache.

„Heiliger Krieg“ um Medjugorje

Das Demen­ti von Vati­kan­spre­cher Lom­bar­di ist Teil die­ses „Krie­ges“. Medi­en­be­rich­te hat­ten Med­jug­or­je-Anhän­ger in der Kir­che auf­ge­schreckt und zu mas­si­ven Inter­ven­tio­nen in Rom ver­an­laßt. Die Ereig­nis­se las­sen sich zumin­dest teil­wei­se rekonstruieren.

Papst Fran­zis­kus ant­wor­te­te am 6. Juni wäh­rend sei­nes Besuchs in Sara­je­wo auf die Fra­ge der kroa­ti­schen Jour­na­li­stin Sil­vi­je Tomaže­vić: „Über das Pro­blem von Med­jug­or­je hat Papst Bene­dikt XVI. sei­ner­zeit eine Kom­mis­si­on gebil­det […]. Sie haben eine bedeu­ten­de Arbeit gelei­stet, eine bedeu­ten­de Arbeit. Kar­di­nal Mül­ler hat mir gesagt, er wer­de in die­ser Zeit eine Feria quar­ta abhal­ten; ich glau­be, sie hat am letz­ten Mitt­woch des Monats statt­ge­fun­den, aber ich bin nicht sicher… Wir sind nahe dar­an, Ent­schei­dun­gen zu tref­fen.“ Vati­kan­spre­cher Lom­bar­di kor­ri­gier­te den Papst noch an Ort und Stel­le: „Tat­säch­lich hat noch kei­ne die­sem The­ma gewid­me­te Feria quar­ta stattgefunden.“

Nur weni­ge Tage spä­ter kri­ti­sier­te der Papst bei der mor­gend­li­chen Pre­digt in San­ta Mar­ta Chri­sten, die bot­schafts­süch­tig sei­en: „‘Wo sind die Seher, die uns heu­te vom Brief spre­chen, den die Got­tes­mut­ter um vier Uhr nach­mit­tags schicken wird?‘ Zum Bei­spiel, nicht wahr? Und sie leben davon. Das ist nicht christ­li­che Iden­ti­tät. Das letz­te Wort Got­tes heißt ‚Jesus‘ und nichts anderes!“

Interventionen gegen eine Entscheidung

Der Hin­weis des Pap­stes auf die Feria quar­ta von Mai belegt, daß sich bereits die­se ursprüng­lich mit dem Phä­no­men Med­jug­or­je befas­sen soll­te und eine Ent­schei­dung unmit­tel­bar bevor­steht. Eben­so, daß Kar­di­nal­prä­fekt Mül­ler die­se vor­be­rei­tet. Gesi­chert ist, daß sich die Feria quar­ta vom 17. Juni mit Med­jug­or­je befas­sen soll­te. Mit näher­rücken­dem Ter­min wur­de von ver­schie­de­ner Sei­te öffent­lich zu Ent­schei­dungs­mög­lich­kei­ten Roms Stel­lung genommen.

Die Ver­ta­gung einer Ent­schei­dung zu Med­jug­or­je geht auf die Inter­ven­ti­on von Med­jug­or­je-Anhän­gern zurück, deren nam­haf­te­ster der Wie­ner Erz­bi­schof Chri­stoph Kar­di­nal Schön­born ist, der als Mit­glied der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on angehört.

Tat­sa­che ist, daß Kar­di­nal Mül­ler ein unter­schrifts­fer­ti­ges Dekret zu Med­jug­or­je aus­ge­ar­bei­tet hat. Seit­her wird hin­ter den Kulis­sen um For­mu­lie­run­gen gerun­gen und von Med­jug­or­je-Anhän­gern auf allen Ebe­nen ver­sucht, Ein­fluß zu neh­men. Man­che drän­gen dabei auf Zeit­ge­winn, ande­re ver­su­chen die Ableh­nung mög­lichst aufzuweichen.

Ein „Nein“ zu Medjugorje, das als „Jein“ gelesen werden kann

In Rom neigt man zu einer „salo­mo­ni­schen“ Lösung. Man­che spre­chen von einer „päd­ago­gi­schen“ Lösung. Med­jug­or­je soll in eine Gebets­stät­te umge­wan­delt wer­den mit einem „Nein“ zur Über­na­tür­lich­keit der „Erschei­nun­gen“ auf der Linie der Ent­schei­dun­gen des Bischofs von Mostar und der Jugo­sla­wi­schen Bischofs­kon­fe­renz. Ein „Nein“, das aller­dings von Med­jug­or­je-Anhän­gern als „Jein“ gele­sen wer­den kann. Zu letz­te­rem Punkt gehen die Mei­nun­gen in Rom aller­dings stark aus­ein­an­der. Um die genaue For­mu­lie­rung wird hart gerungen.

Am häu­fig­sten wird der Hin­weis genannt, daß ein „defi­ni­ti­ves“ Urteil erst getrof­fen wer­den kön­ne, wenn das Phä­no­men abge­schlos­sen ist. Da das Phä­no­men Med­jug­or­je bereits 34 Jah­re andau­ert, kann das ange­sichts des Alters der sechs „Seh­erkin­der“ noch Jahr­zehn­te dau­ern. Auch in Rom bevor­zu­gen man­che den Fak­tor Zeit in der Annah­me und Hoff­nung, daß sich damit das Phä­no­men Med­jug­or­je unter den Gläu­bi­gen von selbst abschwä­chen und „nor­ma­li­sie­ren“ werde.

Es blie­be damit mehr oder weni­ger alles, wie es ist: Bereits seit den 80er Jah­ren lehnt die kirch­li­che Auto­ri­tät eine Über­na­tür­lich­keit der „Erschei­nun­gen“ ab. Med­jug­or­je-Anhän­ger ver­wei­sen jedoch dar­auf, daß „Rom noch nicht ent­schie­den hat“, obwohl Rom eigent­lich gar nicht ent­schei­den müßte.

Med­jug­or­je dürf­te, wie das Demen­ti von Vati­kan­spre­cher Lom­bar­di und des päpst­li­chen Hof­va­ti­ka­ni­sten Tor­ni­el­li zeigt, auch wei­ter­hin eine Zieh­har­mo­ni­ka blei­ben. Je nach­dem wer dar­auf spielt, wird er die Sache eng oder gedehnt aus­le­gen (kön­nen).

Kirche besorgt über mögliche „Spaltungen“ – Anerkennung der „guten Früchte“

Die weit­aus gro­ße Mehr­heit der Med­jug­or­je-Pil­ger sind treue Kin­der der Kir­che. Die Kir­che, als wei­se Lehr­mei­ste­rin, sorgt sich um die Reak­ti­on jener Med­jug­or­je-Min­der­heit, die eine unge­sun­de, weil über­stei­ger­te Anhäng­lich­keit an den geo­gra­phi­schen Ort, statt an die Got­tes­mut­ter oder Jesus Chri­stus haben. Die Gefahr irra­tio­na­ler Reak­tio­nen und Abspal­tungs­ten­den­zen ein­zel­ner Grup­pen wird in Rom durch­aus ernst genommen.

Kar­di­nal­prä­fekt Mül­ler drängt daher mit Nach­druck auf die Durch­set­zung eines welt­wei­ten Ver­bots für die „Seher“, im kirch­li­chen Rah­men auf­zu­tre­ten. Eben­so möch­te er Med­jug­or­je der direk­ten Kon­trol­le der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on unter­stel­len. Die Seel­sor­ge soll in der Hand des Fran­zis­ka­ner­or­dens blei­ben, das Nomi­nie­rungs­recht für die dort täti­gen Prie­ster jedoch auf Rom über­ge­hen. Rom hät­te damit jeder­zeit direk­te und unmit­tel­ba­re Inter­ven­ti­ons­mög­lich­keit. Allein die­ser kir­chen­recht­li­che Sta­tus wür­de dis­zi­pli­nie­rend wir­ken, sind sich eini­ge in Rom sicher.

Gerun­gen wird vor allem auch um die For­mu­lie­rung, wie die posi­ti­ven „Früch­te“ aner­kannt wer­den kön­nen, ohne die Über­na­tür­lich­keit der „Erschei­nun­gen“ anzu­er­ken­nen. Med­jug­or­je-Anhän­ger ver­wei­sen mit Nach­druck auf die „guten Früch­te“, an denen man die Echt­heit erken­ne. Kar­di­nal Schön­born war es, der in den 90er Jah­ren sag­te, ohne Med­jug­or­je hät­te er sein Prie­ster­se­mi­nar bereits zusper­ren müs­sen. Zumin­dest wird es so von Med­jug­or­je-Anhän­gern kol­por­tiert. Es gibt neue Ordens­ge­mein­schaf­ten, die den Grün­dungs­im­puls auf Med­jug­or­je zurück­füh­ren. Und es gibt Men­schen, die dort ihren Glau­ben wie­der­ge­fun­den haben.

Theologen sagen: Nicht Medjugorje, sondern Christus heilt auf die Fürsprache der Gottesmutter

Theo­lo­gen ver­wei­sen hin­ge­gen dar­auf, daß die guten Früch­te nicht mit den „Erschei­nun­gen“, son­dern mit der Offen­heit und Bereit­schaft zu tun haben, mit der Gläu­bi­ge nach Med­jug­or­je pil­gern. Die­se Öff­nung des Her­zens fin­de gött­li­che Erwi­de­rung, daher auch Beru­fun­gen zum Prie­ster­tum oder Ordens­le­ben. „Wäre der­sel­be jun­ge Mann mit der­sel­ben Offen­heit des Her­zens zu einer ande­ren Mari­en­kir­che gepil­gert statt nach Med­jug­or­je und hät­te dort mit der­sel­ben Bereit­schaft gebe­tet, hät­te Gott ihn eben dort beru­fen. Nicht Med­jug­or­je beruft oder bekehrt oder befreit von Dro­gen­sucht, son­dern – auf die Für­spra­che Mari­ens – Gott allein. Das muß die Kir­che den Gläu­bi­gen mit Geduld erklären.“

Vor­erst wur­de etwas Zeit gewon­nen. Eini­ge Mona­te, in denen hin­ter den Kulis­sen um For­mu­lie­run­gen gerun­gen wer­den wird. Dabei ist nicht gesagt, daß Papst Fran­zis­kus letzt­lich wirk­lich „nach der Som­mer­pau­se“ oder nach der Bischofs­syn­ode ent­schei­den wird. Bereits sei­ne Vor­gän­ger ris­sen sich nicht um eine Ent­schei­dung, obwohl gera­de die Med­jug­or­je-Anhän­ger eine sol­che von Rom ein­for­der­ten, aller­dings mehr, um damit die ableh­nen­den Urtei­le der zustän­di­gen Bischö­fe zu umge­hen. Nun, da Rom wirk­lich ent­schei­den will, wir­ken man­che Med­jug­or­je-Krei­se mehr besorgt als zufrieden.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Vati­can Insider

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28 Kommentare

  1. Noch eine Schis­ma­ge­fahr… wir haben schon eine wegen des Vati­ca­num II, eine wegen der hl. Mes­se, eine wegen der Ehe als Sakra­ment und nun eine wegen … Medjugorje!?

    Die­ses lei­di­ge The­ma ist ja wohl kein ernst­zu­neh­men­der Gegen­stand für ein Schis­ma – es geht nicht um die Glaubenslehre.

  2. Und wie­der ein­mal ein per­sön­li­ches Zeug­nis (denn das sind Fak­ten, und nicht abstrak­te Theorien):

    Sicher­lich ken­nen vie­le die Erfah­rung, sich an bestimm­ten Orten so sehr „wie zuhau­se“ zu füh­len, dass es ein­fach außer­ge­wöhn­lich, ja ein­zig­ar­tig ist. Ein Gefühl/​Zustand (ganz, ganz tief in der See­le, also nichts ober­fläch­lich „roman­ti­sches“), das man nie zuvor, und an kei­nem ande­ren Ort der Erde je erfah­ren hat.

    Ich ken­ne Zeug­nis­se von Men­schen, denen das z.B. im Hei­li­gen Land, und spe­zi­ell in Jeru­sa­lem pas­siert (beson­ders Men­schen jüdi­scher Abstammung).

    Mir per­sön­lich pas­siert dies immer in Med­jug­or­je; ich füh­le mich dort so „zuhau­se“ (in einem über­na­tür­li­chen Sinn), dass es abso­lut nichts ver­gleich­ba­res gibt. Auch habe ich beob­ach­tet, dass sich dort Fami­li­en beson­ders wohl füh­len, und Jugend­li­che, die auf der Suche sind, sich mit einem rei­nen, von innen her­aus lächeln­den Blick begeg­nen; etwas, das heut­zu­ta­ge lei­der fast schon aus­ge­rot­tet wurde.

    Ein Prie­ster hat es ein­mal sehr tref­fend aus­ge­drückt: „In Med­jug­or­je erfährst du, dass du eine Mama im Him­mel hast!“.

  3. Nun,man soll­te den Fana­tis­mus der Med­jug­or­je Anhän­ger nicht unterschätzen.
    Das war auch der Grund,warum ich mich von die­ser gan­zen Erschei­nungs-Sze­ne abge­wandt habe,die waren kei­ner­lei Sach­ar­gu­men­ten zugänglich.
    Da wer­den auf raf­fi­nier­te Wei­se die bibli­schen Aus­sa­gen zur end­zeit­li­chen Chri­sten­ver­fol­gung auf die­se „Bot­schafts­an­hän­ger“ bezogen,ein hoff­nungs­lo­ser Fall.

  4. Wir haben in erster Linie einen VATER im Him­mel und nur davon ist in der Bibel die Rede.
    Von die­ser „Him­mels­ma­ma“ bis zur gro­ssen „All Mut­ter“ ist nur noch ein klei­ner Schritt,zum Jubel aller Feministinnen!

    • @ Stel­la,
      bit­te kei­ne unsin­ni­gen Behaup­tun­gen. Ihrem „Fana­tis­mus“ könn­te man ohne wei­te­res „Bor­niert­heit“ ent­ge­gen hal­ten. Das schmeckt Ihnen sicher auch nicht.

      In der Nähe von St. Ger­vais in Frank­reich steht die Kir­che Not­re Dame de la Gor­ge. Auf dem Reta­bel des Hoch­al­tars steht eine eigen­ar­ti­ge Figu­ren­grup­pe: Gott­va­ter in der Mit­te, zu sei­ner Rech­ten Gott Sohn, zur Lin­ken die Mut­ter­got­tes. Die drei auf glei­cher Ebe­ne, dar­über der Hei­li­ge Geist in der Gestalt der Taube.

      Als ich die­se Dar­stel­lung sah, fiel mir sofort die Rück­sei­te der „Wun­der­tä­ti­gen Medail­le“ ein und das Bestre­ben nach einem wei­te­ren Dog­ma: Maria als Mit­erlö­se­rin, Mitt­le­rin und Für­spre­che­rin zu bezeichnen. 

      Allein von Fati­ma her läßt sich schon zei­gen, daß der Begriff Bor­niert­heit zwar unfreund­lich, aber zutref­fend ist. Auf Teu­fel komm raus wur­den die Bot­schaf­ten igno­riert. Dabei hät­ten die Katho­li­ken den 2. Welt­krieg ver­hin­dern können.

      Jede Pri­vat­of­fen­ba­rung muß ernst genom­men und sofort unter­sucht wer­den! Bei­spiel­haft der Pfar­rer von Lour­des und sein Bischof, eben­so der für Lasa­let­te zuständige.

      Was for­der­te die Gos­pa in Med­jug­or­je? Den Rosen­kranz beten? Das ist ja wirk­lich teuf­lisch! Bei Brot und Was­ser am Mitt­woch und Frei­tag fasten? Ja will sie uns denn ver­hun­gern las­sen? So ist doch die Reak­ti­on. Statt für die­se Bit­ten zu Wer­ben bis die Kir­che zu einer Ent­schei­dung kommt.

      Das wäre der sach­ge­rech­te Umgang, ganz katho­lisch. Nie­mand wür­de sich etwas vergeben.

      Aber auf DE lastet der Geist Mar­tin Luthers. Und das Elend setzt sich fort.

      Wie ver­wirrt das Den­ken tat­säch­lich ist, hat erst vor Tagen ein Bischof gezeigt, der den Aus­schluß der Pius­brü­der for­der­te. Dabei igno­riert er die enor­men Defi­zi­te der Pro­te­stan­ten, mit denen er aber unbe­küm­mert dialogisiert.

      • es steht geschrie­ben, dass der HERR den, sei­nen, Geist sen­den wird, von sei­ner Mut­ter hat er nichts gesagt, ganz einfach!

  5. Die ang. „Erschei­nung“ und ihre häre­ti­sche „Leh­re“. In “Appa­ri­ti­ons à Med­jug­or­je, 500 Mes­sages à viv­re” (Montréal)“ war zu lesen:
    -
    “Am 1. Okt. 81 hat jemand von den Sehern Jakov und Vicka ver­langt, fol­gen­de Fra­gen zu stel­len: ‘Sind alle Reli­go­nen gut?’ Ant­wort der Jung­frau von Medjugorje:

    ‘Vor Gott sind alle Reli­go­nen gleich. Gott herrscht in allen Reli­gio­nen wie der König in sei­nem Reich’
    [.…]
    ‚Die Gläu­bi­gen haben sich die einen von den ande­ren getrennt. Aber Gott lei­tet alle Reli­gio­nen wie ein König sei­ne Angele­genheiten mit­tels sei­ner Mini­ster lei­tet.‚”
    -

    Die­se häre­ti­sche „neue Leh­re“ wur­de gar von Erz­bi­schof Fra­nic von Split – einem vehe­men­ten „Medjugorje„Befürworter – bestätigt:
    -
    “In einer der Vicka Ivan­ko­vic gegebe­nen Bot­schaft, die mir die Sehe­rin am 18. Janu­ar 1985 per­sön­lich über­brach­te, hat die Jung­frau gesagt: ‘Für alle Men­schen gibt es nur einen Gott, aber die Men­schen haben die ver­schie­de­nen Reli­gio­nen ge­schaffen. Mein Sohn ist der ein­zi­ge Mitt­ler und Ret­ter aller Men­schen, aber ich, ich sehe, daß die Men­schen sich auch ret­ten kön­nen, indem sie ihre eige­ne Reli­gi­on gut prak­ti­zie­ren, wenn sie sie ernst­haft befol­gen und wenn sie nach ihrem Gewis­sen leben’“
    -

    • Nur vom Him­mel aus sieht man gut; wir haben zwar mit dem Evan­ge­li­um alles not­wen­di­ge zu unse­rer Ret­tung bereits erfah­ren, und es muss (und darf) der katho­li­schen Leh­re nichts mehr hin­zu­ge­fügt werden.

      Die Erschei­nun­gen der Got­tes­mut­ter in unse­rer Zeit die­nen vor allem dazu, uns wie­der an das Evan­ge­li­um zu erin­nern als Grund­la­ge unse­res Glau­bens (da es heu­te so vie­le ver­schie­de­ne, sich wider­spre­chen­de theo­lo­gi­sche Mei­nun­gen gibt).

      Die Got­tes­mut­ter sieht aber natür­lich alles in wah­rem Licht, wäh­rend wir, von der sün­di­gen Erde aus, alles höch­stens im Halb­schat­ten wahr­neh­men können.

      Vie­le, vie­le, vie­le Ein­zel­hei­ten des Glau­bens und der Wahr­heit wur­den noch nie im Detail geof­fen­bart, doch in unse­rer End­zeit sen­det uns Gott Vater, in der Per­son der Got­tes­mut­ter (und auch ver­schie­de­ner Mysti­ker) Sprach­roh­re, die uns auch im Detail offen­ba­ren, was bis jetzt nur grob umris­sen wur­de, vor allem von der Gehei­men Offen­ba­rung (die ja nur in Bil­dern spricht).

      Die wah­re Evo­lu­ti­on (nicht die bio­lo­gi­sche, die voll­kom­me­ner Unsinn ist), ist gei­sti­ger Art. Da wir bereits in der End­zeit leben, ist es nicht nur nütz­lich, son­dern sogar not­wen­dig, dass wir mehr Ein­zel­hei­ten erfah­ren, um unse­ren wah­ren Glau­ben bewah­ren zu kön­nen vor allen Angriffen.

      Jede Zeit bringt Neu­es, das gan­ze Alte Testa­ment ist ein lang­sa­mer, ste­ter Weg zu stän­dig tie­fe­rem Ver­ständ­nis des Glau­bens. Das Neue Testa­ment ist der Höhe­punkt der Offen­ba­rung, doch auch nach­her gibt es einen ste­ti­gen Weg, den Gott Vater uns, durch Jesus, durch Maria und die Mysti­ker, uns ein­lädt, immer mehr zu ver­tie­fen und zu begrei­fen, denn bei Gott gibt es bestän­di­ge Neu­hei­ten, so wie jeder Tag neu ist, so wie jedes ein­zel­ne Men­schen­le­ben neu und noch nie da gewe­sen ist.

      Bit­te set­zen wir Got­tes Offen­ba­rung kei­ne Gren­zen; wir scha­den uns dadurch nur selber…

      • Also ich bin grund­sätz­lich NICHT gegen Offen­ba­run­gen und Botschaften,sofern sie kirch­lich aner­kannt sind.
        Vie­le Ein­blicke in die Zusam­men­hän­ge von Him­mel und Erde habe ich z.B.durch die Auf­zeich­nun­gen der Visio­nen der A.K.Emmerick erhal­ten und bin sehr froh darüber.
        Ich ken­ne aber die Pro­phe­zei­ungs-Sze­ne ganz gut und hat­te gemerkt,das dort viel Fana­tis­mus herrscht und eine Gefühl der Auserwähltheit,ganz schlimm bei den Anhän­gern der „War­nung“.
        Die glau­ben tatsächlich,die könn­ten die Welt ret­ten mit ihren erfun­de­nen Sinnlos-Gebeten,in mei­nen Augen eine unge­heu­re Anmaßung!
        Dar­um wür­de ich immer zur Vor­sicht mahnen,wenn man sich mit die­sen Din­gen beschäftigt,dort sind die Fal­len des Wie­der­sa­chers beson­ders raf­fi­niert gestellt.

    • „Mein Sohn ist der ein­zi­ge Mitt­ler und Ret­ter aller Men­schen, aber ich, ich sehe, daß die Men­schen sich auch ret­ten kön­nen, indem sie ihre eige­ne Reli­gi­on gut prak­ti­zie­ren, wenn sie sie ernst­haft befol­gen und wenn sie nach ihrem Gewis­sen leben’“
      Die Mut­ter Got­tes sagt also in einem Satz das ihr Sohn der Ret­ter ist und das es auch ohne ihn geht wenn man es ernst­haft durchzieht.
      Wenn ich die­ses Wort „Gewis­sen“ schon höre dann rie­che ich den Betrug durch alle Türritze.
      Per Mari­am ad Christum.

    • defendor@ Die Aller­lö­sungs­theo­rie ist nach dem II.Vatikanum als Frucht der Ökumene
      ins Leben geru­fen wor­den. Johan­nes Paul II. hat schon als Kar­di­nal dies­be­züg­lich gelieb-
      äugelt. Die­se Theo­rie wur­de zuerst auf ande­re christ­li­che Gemein­schaf­ten angewandt.
      Inzwi­schen will man auch bei heid­ni­schen Kul­tu­ren und Bräu­chen Heils­zei­chen erkennen.
      Das wie­der­um erzeugt ein Unter­las­sen jeg­li­cher Mis­sio­nie­rung, ent­ge­gen dem Auftrag
      Chri­sti “ Geht hin in alle Welt…“ Statt Mis­sio­nie­rung spricht man von Dia­log. So wird heute
      die Hl.Schrift aus­ge­legt und vie­le erken­nen das als Leh­re an. 

      Arme Kir­che, armer Glaube !

  6. Das Wort „Reli­gi­on“ ist eini­ger­ma­ßen ver­fäng­lich. Solan­ge Men­schen nach dem Höhe­ren stre­ben, das vom Gewis­sen erkann­te Böse mei­den und zu mei­den suchen, sind sie sicher auf dem rich­ti­gen Wege.
    Aller­dings sind die „Reli­gio­nen“ nicht gleich und das in meh­rerer­lei Hin­sich­ten. Das kann man schnell am Besuch etwa einer Moschee oder eines Hin­du-Tem­pels unmit­tel­bar erken­nen und sehen.

    Im Johan­nes­evan­ge­li­um heißt es klar, daß Gott sei­nen ein­zi­gen Sohn aus Lie­be zu den Men­schen hin­ge­ge­ben hat. Und nur im Glau­ben an Ihn, den Ein­zi­gen und Drei­fal­ti­gen Gott Vater, Sohn und Hei­li­ger Geist ist Erlö­sung. Chri­stus sagt ein­deu­tig: geht hin in alle Welt(en) und tauft alle Geschöp­fe auf den Namen des Vaters, Soh­nes und des Hei­li­gen Gei­stes. Das läßt kei­nen Inter­pre­ta­ti­ons­spiel­raum in Bezug auf das wah­re Heil durch Tod und Auf­er­ste­hung Jesu Christi.

    Das Doku­ment Domi­nus Iesus vom Jah­re 2000 ist sehr ein­deu­tig. Das wah­re und gan­ze Heil ist allein in der von Chri­stus selbst gestif­te­ten Kir­che mit dem Petrus/​Papst an der Spitze.

  7. Bei mei­ner Cou­si­ne vor einem Jahr habe ich einen Zet­tel mit den Visio­nen eines Alo­is Irl­mai­er gelesen:
    Zuerst kommt ein Wohl­stand wie noch nie!

    Dann folgt ein Glau­bens­ab­fall wie noch nie zuvor.

    Dar­auf eine Sit­ten­ver­derb­nis wie noch nie.

    Als­dann kommt eine gro­ße Zahl frem­der Leu­te ins Land.

    Es herrscht eine gro­ße Inflation. 

    Bald dar­auf folgt die Revolution

    Ita­lie­ni­sche Revo­lu­ti­on und Kle­rus­ver­fol­gung, Flucht des Papstes

    Wenn man noch hin­zu­fügt, dass Irl­mai­er das schon vor 1950 geschrie­ben hat und sich über­legt wie­viel ist davon schon eingetroffen.
    Auch die Erschei­nun­gen der Jung­frau Maria sagen ähn­li­ches voraus.
    Es ist nicht nur Med­jug­or­je, son­dern an vie­len Orten geschehen.
    Natür­lich hat Papst Fran­zis­kus recht, das über Allem Jesus steht. Doch gera­de bei Visio­nen und Erschei­nun­gen ist es schwie­rig den Wahr­heits­ge­halt zu über­prü­fen. Aber kann man das bei Glau­ben? Bis­her war es der Weg der Kir­che, die Zeit wir­ken zu lassen.
    Doch in Zei­ten wie die­sen, wo sich das Unheil schon abzeich­net (oder geplant ist) sind vie­le Men­schen emp­fäng­li­cher für Schau­un­gen geworden.
    Die Schwei­zer Sei­te http://​kath​-zdw​.ch/​m​a​r​i​a​/​v​e​r​g​l​e​i​c​h​b​.​o​f​f​e​n​b​a​r​u​n​g​e​n​.​h​tml ‚sicher kon­ser­va­ti­ver als katho​li​sches​.info. Geg­ner wer­den die Sei­te als reak­tio­när dif­fa­mie­ren, doch sie bie­tet eine gute Über­sicht auch über poli­ti­sche Hin­ter­grün­de. Außer­dem sehr viel Wis­sen und Infor­ma­tio­nen, die vor allem von den Medi­en der Atlan­tik­brücke zurück­ge­hal­ten wer­den. Gera­de die­se sind der katho­li­schen Kir­che gegen­über sehr nega­tiv ein­ge­stellt. Wenn man die Namen der Redak­teu­re liest, kann man auch kei­ne Bezie­hung dazu feststellen.
    Natür­lich muss man auch fil­tern, denn solch eine Sei­te ist auch nur eine selek­ti­ve Sicht­wei­se der Din­ge, Wirk­lich­keit oder Wahrheit.

    • Papst Fran­zis­kus ist sicher zuzu­stim­men, daß über allem, über jedem Chri­stus steht. Maria aber ist ganz demü­tig, aber auch unter dem Kreu­ze zur Mit­erlö­se­rin geworden.
      Sie kommt ja nicht nur von sich aus, wenn sie die Men­schen vor sehr gefähr­li­chen Irr­tü­mern und Irr­we­gen warnt, aber auch ins­be­son­de­re die Men­schen an das aus­schließ­li­che Heil in ihrem Soh­ne erinnert.
      Ech­te Bot­schaf­ten sind immer, was die War­nun­gen angeht, wenn-dann- Bot­schaf­ten. Der Sinn der War­nun­gen ist es ja, daß das ange­kün­dig­te Ereig­nis eben nicht ein­trifft, wenn die Men­schen sich bekeh­ren und einen ande­ren, guten Lebens­weg einschlagen.

      Viel­leicht täu­sche ich mich, aber ich fra­ge mich, ob der Papst die Heils­be­deu­tung der Mut­ter­got­tes wirk­lich weiß und erkennt. Mir scheint, daß er unse­re Mut­ter etwas „links“ lie­gen läßt.
      Das hat jetzt mit Med­jug­or­je jetzt nichts zu tun.

      • Dem kann ich nur Zustimmen.
        Aber es gibt auch in Süd­ame­ri­ka Mari­en Erschei­nun­gen. Mehr in Kolum­bi­en zugegeben.
        Doch soll­te sich Papst Fran­zis­kus mehr Sor­gen um Argen­ti­ni­en machen. Gera­de dort hat sich eine Art Mara­dona Reli­gi­on ent­wickelt. Auch in Bra­si­li­en gibt es die Bewe­gung die zu Afri­ka­ni­schen Kul­ten führt.
        Selbst ein Papst soll­te sei­ne Haus­auf­ga­ben machen.
        Lei­der ist auch in Euro­pa die Rück­kehr zum Hei­den­tum fest­zu­stel­len. Es gibt neben dem Femi­nis­mus, dem Hexen­kult am Wal­pur­gis­tag, auch die Ver­eh­rung der kel­ti­schen Göt­tin­nen ver­mehrt fest­zu­stel­len. In Bay­ern hat man ernst­haft die Ein­füh­rung des Kelt­en­tums als Reli­gi­on gefordert.

  8. Franzel@ Sie haben recht. Wenn man fragt, wie steht der Papst zur Mut­ter Got­tes und ihren Erschei-
    nun­gen durch all die Jahr­hun­der­te hin­durch, dann gibt es wie bei den mei­sten sei­ner Äußerungen
    kei­ne kla­re Ant­wort. Die War­nun­gen und Bit­ten der Mut­ter Got­tes ( sie­he Fati­ma ) wer­den nicht zur
    Kennt­nis genom­men, obwohl die mei­sten Erschei­nun­gen kirch­lich aner­kannt wur­den. Man schiebt
    die­se Erschei­nun­gen in den pri­va­ten Bereich und ver­mei­det jeg­li­che öffent­li­che Stellungnahme.
    Nach dem Kon­zil war es noch schlim­mer. Maria wur­de als Hin­der­nis bei der erstreb­ten Ökumene
    gese­hen und des­halb in die Wüste geschickt. Erst durch Johan­nes Paul II. und das muss man ihm
    hoch anrech­nen, kam Maria wie­der zu Ehren. Aber zu einem ech­ten Durch­bruch im Glau­ben in
    Bezug auf Maria, ist es durch die Pro­gres­si­sten-Bischö­fe nicht gekom­men. Heu­te sind wir leider
    so weit, dass nicht nur an den Sakra­men­ten gerüt­telt wird, man schielt schon auf die Dogmen !

  9. Mir ist ja eins nicht ganz klar:
    wozu brau­chen wir so drin­gend die­se Bot­schaf­ten und Erschei­nun­gen wo wir doch wissen,das seit dem Kreuz­tod Chri­sti die End­zeit begon­nen hat.
    Den genau­en Zeit­punkt des „gran­de Fina­le“ erfah­ren wir so oder so nicht,auch das steht doch in der Bibel,was gibt es da zu deuteln!?
    Die mei­sten Men­schen hierzulande,auch in mei­nem Umfeld,interessiert weder das eine noch das andere,für die ist das ohne­hin Schall und Rauch,die keh­ren mit und ohne Erschei­nun­gen nicht um!
    Sicher hat Maria zu Recht in den Jahr­hun­der­ten zu Gebet und Buße aufgerufen,was ja auch gut und nötig war,keine Frage.
    Aber wenn sich das jetzt so verselbstständigt,dann ist doch was faul und was bit­te ist dran borniert,das ist mei­ne Wahr­neh­mung und Feststellung.
    Im Übri­gen möch­te ich noch mit einem Irr­tum auf­räu­men. Maria HAT bereits der Schlan­ge das Haupt zer­tre­ten und zwar mit der Geburt des Messias,spätestens aber unter dem Kreuz.
    Da gibt es also nichts mehr zu warten,ergo ist die über­di­men­sio­nier­te Mari­en­ver­eh­rung überflüssig.
    Falls das zu Irr­tü­mern über mei­nen Glau­ben führ­ten sollte:
    ich bin NICHT pro­te­stan­tisch oder evangelikal,für mich ist die katho­li­sche Leh­re die ein­zig richtige!
    Maria hat mich zum Glau­ben geführt aber sie führt IMMER nur zu ihrem Sohn Jesus Christus,dort ist Endstation!

  10. Med­jug­or­je wur­de bereits vom Orts­bi­schof abgelehnt.
    Die­se Ableh­nung wur­de unter­lau­fen durch fort­ge­setz­te Erscheinungen.
    Die Med­ju-Gläu­bi­gen sagen: ja, das ist die Mut­ter­got­tes, die sich so nicht abspei­sen lässt.
    Die Geg­ner sagen: Die Mut­ter­got­tes wür­de nie­mals soviel Bana­les und teil­wei­se Häre­ti­sches dauerquasseln.

    Zu letz­te­ren gehö­re ich auch.
    Das vul­gä­re Argu­ment, das F. vor­trägt und das eini­ge in vul­gä­rer Manier noch vul­ga­ri­sie­ren, schließ­lich ste­he Jesus im Mit­tel­punkt, schießt aller­dings auch ins Leere.

    Die Kir­che erkennt seit Jahr­hun­der­ten Mari­en­er­schei­nun­gen an!
    Das ist eine Tat­sa­che, die man mit so redu­zier­ten Argu­men­ten nie­mals abschmet­tern kann.
    Wer so argu­men­tiert, unter­stützt letzt­end­lich die undif­fe­ren­ziert Erschei­nungs­be­weg­ten, denn sie spü­ren oder ver­ste­hen auch intel­lek­tu­ell, dass ein sol­ches Argu­ment nicht zutrifft.

    Denn erstens kann Gott erschei­nen las­sen wen und wann er will. Und das muss natür­lich nicht immer Jesus sein! Schon Jesus selbst erschie­nen Moses und Elia, die gro­ßen Pro­phe­ten und rein mensch­li­chen Mitt­ler des Alten Bundes.
    Es gibt also über­haupt kei­nen Grund anzu­neh­men, Maria als die Bun­des­frau und rein mensch­li­che Mitt­le­rin des Neu­en Bun­des kön­ne nicht erschei­nen, wenn das eben nun mal geschieht!
    Wenn Gott will, kann er auch das Meer tei­len und Tote wie­der­erwecken. Gott kann alles und viel mehr, als der klein­ka­rier­te Glau­be es denkt.

    Aller­dings sind hin­sicht­lich Med­jug­or­jes ver­schie­de­ne trif­ti­ge Zwei­fel vor­ge­tra­gen wor­den, die man nicht bei­sei­te­schie­ben darf.
    Denn auch der Satan kann Wun­der, sehr gro­ße Wun­der wirken!

    Eine Unter­schei­dung der Gei­ster tut also not.

    Das gro­ße Pro­blem war auch schon vor dem Vati­ca­num II, dass man oft die Sache auf die lan­ge Bank schob, die Unter­su­chung ver­schlepp­te, Ent­schei­dun­gen rück­gän­gig mach­te und damit sug­ge­rier­te, das Lehr­amt kön­ne sich alle nas­lang halt auch irren mit einer Ableh­nung. Ich wies schon öfter drauf hin: man lehn­te den Pater Pio ab, jahr­zehn­te­lang, und plötz­lich kipp­te man ins Gegen­teil. Eben­so war es bei Sr. Faus­ty­nas Barm­her­zi­gem Jesus, eben­so bei Amster­dam. Immer spra­chen erheb­li­che theo­lo­gi­sche Zwei­fel und begrün­de­tes Miss­trau­en gegen das angeb­lich Wun­der­ba­re bei allen Genann­ten für eine Vor­sicht ihren „Cha­ris­men“ gegenüber.
    Spä­te­stens mit Paul VI., der selbst ein Cha­ris­ma­ti­ker war, wur­de das gekippt und das übri­ge tat JP II. dazu.

    Das Ergeb­nis: das Kir­chen­volk rennt Wun­der­ge­stel­ten und angeb­li­chen Erschei­nun­gen nach, gleich, was die Kir­che dazu meint. Und man kann es ver­ste­hen bei die­sen Extrem­wand­lun­gen (s.o.)!

    Allei­ne dass der Vati­kan hier wie­der sicht­lich tak­tiert, ist ein­fach nur beschä­mend und ver­schlim­mert die Pro­ble­ma­tik. Es ist Rom selbst, das mit sei­nem Wan­kel­mut und sei­ner Unklar­heit die Spal­tun­gen hervorruft.

    Rom ist nicht Rom – sonst wür­de das nie so geschehen.

    • „Die Geg­ner sagen: Die Mut­ter­got­tes wür­de nie­mals soviel Bana­les und teil­wei­se Häre­ti­sches dauerquasseln.“

      Die Bot­schaf­ten spre­chen zum Her­zen, oder noch bes­ser: zur See­le; es ist ähn­lich wie mit Musik: Bekannt­lich dringt Musik direkt zur Seele.

      Das wah­re gei­sti­ge Leben schließt immer das Herz mit ein (oder bes­ser: es schließt das Herz nicht aus!). Wah­res Gebet ist mit dem Her­zen. Wah­res Fasten ist mit dem Her­zen. Wah­re Anbe­tung ist mit dem Her­zen (und nicht ohne das Herz).

      Die Bot­schaf­ten von Med­jug­or­je als banal abzu­tun ist see­li­sche Inkom­pe­tenz (auf har­te Anschul­di­gung die stein­har­te Wahr­heit). Ein Ver­gleich dazu: jede Mut­ter weiß, dass man Kin­dern etwas oft wie­der­ho­len muss, bevor sie es dann gelernt haben. Gei­stig sind wir für den Him­mel wie Kin­der, sie­he das Evan­ge­li­um! „Wenn ihr nicht wer­det wie die Kinder…“.

      Ich lade jeden ein, eine Bot­schaft zu erfin­den, so als ob sie echt wäre: Ich habe ein­mal von einer spöt­ti­schen Dame einen sol­chen Ver­such indi­rekt mit­be­kom­men: Abso­lut kein Ver­gleich, das wäre so, wie einen hel­len Stern am Him­mel für die Son­ne zu halten…

      • Die Mut­ter von Med­ju scheint eine von der beson­ders schlech­ten Sor­te Müt­ter zu sein, weil ihre Kin­der nach über 30 Jah­ren täg­li­cher(!) müt­ter­li­cher Ermah­nun­gen immer noch nix gelernt haben!
        Vor allem fragt man sich ange­sichts der Banail­tä­ten, um was es denn geht, weil auf die Welt­la­ge und die Kir­chen­la­ge geht die „besorg­te Mut­ter“ ja eher weni­ger ein!

      • Gegen das Herz habe ich nichts gesagt… aber ich ver­su­che es mal anders: Es gibt nicht nur in der Musik, son­dern in aller Kunst­gat­tung Kitsch und ech­te Kunst.

        Ver­wech­seln Sie nicht viel­leicht das Herz mit dem sen­ti­men­ta­len Gefühl? Die rich­tig gute Musik geht nicht aufs Sen­ti­ment, son­dern spricht den Geist an.

        Med­jug­or­je ist so etwas wie ein Schla­ger, eine Schnul­ze, klar, das spricht das ver­meint­li­che „Herz“ an, aber wir sol­len nicht ewig blei­ben wie die klei­nen Kin­der, so klag­te schon Pau­lus, son­dern sol­len ler­nen, feste Nah­rung zu uns zu nehmen.

        Ein Kir­chen­vok, das bis ans Ende der Tage am Nuck­el­fläsch­chen hän­gen will, lästert nicht nur den Gekreu­zig­ten, der ein ech­ter Mann war (!), son­dern auch die Mär­ty­er und Hei­li­gen, die schon kurz nach Sei­ner Erschei­nung unend­lich tap­fer und kühn waren.… drun­ter erstaun­lich vie­le extrem erwch­se­ne und selb­stän­di­ge, todes­mu­ti­ge Frau­en – denn so ist Maria auch gewe­sen und ist es noch!

        Ich glau­be nie und nim­mer, dass sich die Got­tes­mut­ter für so ein infan­ti­les Pro­gramm hergibt!
        Wir sol­len doch auf Chri­stus hin wach­sen und rei­fen und nicht unmün­di­ge Kin­der blei­ben – tau­send­mal hat der Apo­stel Pau­lus das angemahnt!

      • Wie immer im Leben, sagen die mensch­li­chen Kom­men­ta­re viel mehr über die kom­men­tie­ren­de Per­son sel­ber aus, als über das wah­re Argument…

        Med­jug­or­je ist die Fort­set­zung von Fati­ma. Med­jug­or­je hat erst ange­fan­gen, der wich­tig­ste Abschnitt des Gesche­hens liegt in der (nahen) Zukunft…

      • @ polos

        Sie wer­den lei­der unsach­lich und per­sön­lich… schade.
        Sie glau­ben an Med­jug­or­je. Der Orts­bi­schof hat es abge­lehnt. Sie müs­sen das ver­tre­ten kön­nen für sich selbst – klar.

        Fati­ma dage­gen IST aner­kannt worden!
        Ich kann nicht sehen, dass Fati­ma durch eine Erschei­nungs­la­wi­ne fort­ge­setzt wer­den müss­te. Da gibt es ja auch noch ande­re mit Dau­er­vi­sio­nen und Erschei­nun­gen, die sich als Fort­set­zung Fati­mas sahen, z.B. Don Gobbi.

        Fati­ma war kurz und prä­gnant – typisch Got­tes­mut­ter kann man sagen. Sie ist kein Heim­chen am Herd, nicht eine min­der­be­mit­tel­te Mut­ter, die ent­we­der ganz den Mund zu hal­ten hat oder höch­stens Blöd­sinn reden darf – wie sie sich der Mensch unter Sün­de vor­stellt, son­dern „sedes sapi­en­tiae“, Sitz der Weisheit.

        Fati­ma war so ein­drück­lich, dass es allen im Bewusst­sein steht. Der Him­mel hat kein „Dai­ly-News-Niveau“ – noch nie gehabt übri­gens! Dass der Vati­kan den drit­ten Teil nicht ord­nungs­ge­mäß bekannt gege­ben und die Auf­ga­ben nicht ihrer Wei­sung ent­spre­chend aus­ge­führt hat, ist des­sen Ver­säum­nis, und die Mut­ter­got­tes erle­digt nicht des­sen Aufgaben.
        Das macht näm­lich auch eine rei­fe irdi­sche Mut­ter nicht: Sie räumt ihrem Sohn nie­mals hin­ter­her, son­dern lässt ihn wei­nend ren­nen und betet für ihn.
        Beden­ken Sie, dass der Vater in der Geschich­te vom ver­lo­re­nen Sohn den Sohn auch nicht auf­hielt. Es war alles gesagt, aber der Sohn woll­te es (noch) nicht anerkennen.
        Glau­ben Sie, dass Maria anders han­delt als der himm­li­sche Vater, der ja in die­sem Gleich­nis gezeich­net wird?
        Sie schwingt doch ganz im Wil­len des Vaters – das ist Leh­re der Kirche.

        Sie schrei­ben, Med­jug­or­je sei erst am Anfang – wovon wenn ich fra­gen darf?

      • @ zeit­schnur

        Sie bekämp­fen etwas, das sie nicht ken­nen, ja schlim­mer noch: Nur von der nega­ti­ven Sei­te her kennen…

        Ich nen­ne nun eine kon­kre­te Per­son (lei­der nicht deutsch­spra­chig): Pater Livio Fanz­a­ga, der Grün­der von Radio Maria (in Ita­li­en und weltweit).

        Die­ser Prie­ster hat vie­le Bücher über Med­jug­or­je geschrie­ben, hat die Spra­che der Seher gelernt, ver­bringt jeden Som­mer ein paar Wochen dort. Er ist welt­weit einer der besten Exper­ten zum The­ma. Radio Maria wur­de auf­grund der Erschei­nun­gen in Med­jug­or­je gegrün­det, und ist mitt­ler­wei­le das größ­te Gebets-Netz­werk welt­weit. Es erreicht Gebie­te, die sonst abso­lut ohne Seel­sor­ge wären. Es RETTET SEELEN!

        Die Bot­schaf­ten der Got­tes­mut­ter in M. sind wun­der­ba­re Theo­lo­gie, sie ver­fol­gen eine ganz kla­re Linie, sie füh­ren auf einem Weg der Umkehr, der Buße, des Gebe­tes, des Opfers. Wenn man gera­de die heu­ti­ge, län­ge­re Bot­schaft vom 2. Juli an Mir­ja­na liest: Sie ist wun­der­bar, gibt ganz kon­kre­te Rat­schlä­ge, und man spürt, dass sol­che Wor­te wirk­lich aus tief­ster See­le kom­men, wie von einer Mut­ter, die zu ihren gei­sti­gen Kin­dern spricht.

        Ich wie­der­ho­le es (an alle, die es nicht hören wol­len): Für den Him­mel sind wir ein gan­zes Leben lang gei­stig wie Kin­der, die immer wie­der in die sel­ben Sün­den fal­len, die sehr, sehr, sehr lan­ge benö­ti­gen, um sich wirk­lich, tief, echt zu bekeh­ren, um end­lich immer rei­ne­re Lie­be zu Gott und den Mit­men­schen zu werden.

        Ich per­sön­lich bin dank­bar (und nicht zu stolz), um mich von der himm­li­schen Mut­ter an der Hand füh­ren zu las­sen, denn das ist der sicher­ste Weg, um das Ewi­ge Leben zu erlangen!

        In der nahen Zukunft, der Zeit der 10 Geheim­nis­se, die an das 3. Geheim­nis von Fati­ma anschlie­ßen (das nur zum Teil öffent­lich gemacht wur­de, das wis­sen im Vati­kan vie­le), wird der ganz kon­kre­te Sieg der Got­tes­mut­ter über die alte Schlan­ge kon­kret, welt­weit sicht­bar in Erfül­lung gehen. Und wir dür­fen in die­ser (schö­nen) Zeit leben!

      • wir haben einen Glau­bens- und Sit­ten­ver­fall wie noch nie.
        Die Hir­ten machen den Ein­druck, dass sie sel­ber nicht wirk­lich glauben.
        Das eh schon immer fra­gi­le Ver­hält­nis zwi­schen den Geschlech­tern ist kom­plett in Unord­nung geraden.
        Vor unse­ren Augen fin­det ein Krieg (IS) statt, dage­gen war der Jugo­sla­wi­en­krieg eine anstän­di­ge Angelegenheit.
        Mit­ten in die­sem Krieg, der allem Huma­nis­mus auf den „Euro­pa“ doch immer so stolz war, wider­sprach, erschien angeb­lich die Mut­ter­got­tes um zu ret­ten was zu ret­ten war, sagen ihre Anhänger.
        Aber es scheint so, als sei seit­dem alles nur noch schlim­mer geworden!
        Ja sagen wir mal so „Wenn die­se Gos­pa wirk­lich so ist,wie ihre Fans behaup­ten dass sie ist, dann soll sie halt mal machen!“

  11. Maria ist 100 Pro in Med­jug­or­je erschie­nen. Dar­an gibts nichts zu deu­teln. Und wenn sie wei­ter­hin den Sehern/​Hörern noch erbau­en­de Bot­schaf­ten mit­teilt, dann ist das doch ganz in Ord­nung. Der Him­mel weiß schon, was er tut.
    Das heißt nicht, daß nicht in der Fül­le aller Bot­schaf­ten man­che womög­lich falsch ver­stan­den oder etwas unrich­tig wei­ter­ge­ge­ben wor­den sein könn­ten. Die Rich­tung aber in „Med­jug­or­je“ ist ein­deu­tig: hin zum Kreuz, hin zu Jesus Chri­stus. Aber genau da beginnt ja der Streit: wer ist Jesus Christus?

    Med­jug­or­je ist jeden­falls von der kirch­li­chen Land­kar­te Euro­pas nicht mehr wegzudenken.
    Über­trei­bun­gen gibts ja über­all: das ist bei­lei­be nichts Neu­es in der Kir­chen­ge­schich­te und das ist auch kein Argu­ment gegen eine Anerkennung.
    Papst Fran­zis­kus hat Med­jug­or­je anzu­er­ken­nen- und Punkt.

  12. Ich ver­ste­he nicht, wie man über die­se Erschei­nun­gen reden kann, wenn man gar nicht vor Ort gewe­sen ist. Was mag den Orts­bi­schof bewe­gen, dass er nicht aner­ken­nen will ? Viel­leicht ist es ihm von der Regie­rung befoh­len wor­den. In Rom wird man ableh­nen, denn es paßt nicht in die Poli­tik des Vati­kans, dass es der­ar­ti­ge neue Erschei­nun­gen gibt. Da hat auch jemand gemeint, die Mut­ter Got­tes müs­se so oder so erschei­nen, sie muss gar nichts.

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