Diktator Raul Castro wird von Papst Franziskus im Vatikan empfangen


Raul Castro wird von Papst Franziskus empfangen
Raul Castro wird von Papst Fran­zis­kus empfangen

(Rom) Der diplo­ma­ti­sche Ent­span­nungs­rei­gen um Kuba geht wei­ter. Papst Fran­zis­kus wird am kom­men­den Sonn­tag, den 10. Mai, Kubas Staats­prä­si­den­ten, Regie­rungs­chef und Ersten Sekre­tär des Zen­tral­ko­mi­tees der Kom­mu­ni­sti­schen Par­tei Kubas, Raul Castro, emp­fan­gen. Die Audi­enz erfolgt in „pri­va­ter Form“, wie Vati­kan­spre­cher Pater Feder­i­co Lom­bar­di SJ bekanntgab.

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Wegen des „strikt pri­va­ten Cha­rak­ters“ der Begeg­nung ist anschlie­ßend nicht mit einer offi­zi­el­len Erklä­rung des Hei­li­gen Stuhls zu rech­nen. Das Tref­fen wird im Arbeits­zim­mer des Pap­stes im Vati­kan stattfinden.

Staats- und Regie­rungs­chef Raul Castro dank­te jüngst Papst Fran­zis­kus öffent­lich für sei­ne Rol­le bei der Wie­der­an­nä­he­rung zwi­schen der Kari­bik­in­sel und den USA. Der Papst wird im kom­men­den Sep­tem­ber die Insel auf dem Weg in die USA besuchen.

US-Prä­si­dent Barack Oba­ma traf vor kur­zem mit Raul Castro beim Gip­fel­tref­fen der Orga­ni­sa­ti­on Ame­ri­ka­ni­scher Staa­ten (OAS) in Pana­ma zusammen.

Unter­des­sen war­ten Men­schen­rechts­or­ga­ni­sa­tio­nen noch auf das Ende der kom­mu­ni­sti­schen Dik­ta­tur: die Frei­las­sung poli­ti­scher Gefan­ge­ner auf Kuba, die Ver­wirk­li­chung der Reli­gi­ons­frei­heit, das Ende der Mono­pol­stel­lung der Kom­mu­ni­sti­schen Par­tei Kubas und die Durch­füh­rung frei­er, gehei­mer und demo­kra­ti­scher Wahlen.

Marie­la Castro, die Toch­ter von Staats­prä­si­dent Raul Castro, gehört zu den inter­na­tio­nal bekann­te­sten Homo-Akti­vi­stin­nen. Sie ist Che­fin des staat­li­chen Natio­na­len Zen­trums für Sexu­al­erzie­hung CENESEX und Abge­ord­ne­te zum Kuba­ni­schen Par­la­ment. In zwei­ter Ehe ver­hei­ra­tet und Mut­ter von drei Kin­dern, wirbt Marie­la Castro mit CENESEX für die „Akzep­tanz“ von Homo­se­xua­li­tät, Trans­se­xua­li­tät und Trans­gen­der auf der Kari­bik­in­sel. Sie ist welt­weit gern­ge­se­he­ner Gast bei Homo-Veranstaltungen.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: CL

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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11 Kommentare

  1. Raul Castro war Ende der 50ziger Jah­re und Anfang der 60ziger Jah­re mehr­fach in der Sowjet­uni­on. Der von dort über­ge­lau­fe­ne Gene­ral Jan Sej­na beschreibt dies sehr leben­dig in sei­ner Bio­gra­fie (S. 38–43): http://​www​.oli​ver​ja​nich​.de/​t​a​w​a​t​o​/​u​p​l​o​a​d​s​/​2​0​1​4​/​0​9​/​W​e​-​w​i​l​l​-​B​u​r​y​-​Y​o​u​-​d​e​u​t​s​c​h​-​.​pdf
    Mei­nes Erach­tens haben die Castros sehr viel zur Täu­schung und zur Ver­derb­nis des Westens und der Kir­che mit bei­getra­gen, so wie dies Sej­na und auch Ana­to­liy Golit­syn („New lies for old“) beschrei­ben: http://​www​.spi​rit​oftruth​.org/​n​e​w​l​i​e​s​4​o​l​d​.​pdf
    Wer sich von der weich­ge­spül­ten Fas­sa­de nicht täu­schen las­sen will, soll­te die­se Bücher sich mal näher anse­hen. Und wenn mög­lich auch das lei­der ver­grif­fe­ne Buch „Welt­ok­to­ber“ von Thor­sten Mann (ISBN: 978–3‑938516–40‑9): http://​www​.ama​zon​.de/​g​p​/​p​r​o​d​u​c​t​/​3​9​3​8​5​1​6​4​0​2​?​*​V​e​r​s​i​o​n​*​=​1​&​*​e​n​t​r​i​e​s​*=0 oder: http://​www​.kopp​-ver​lag​.de/​W​e​l​t​o​k​t​o​b​e​r​.​h​t​m​?​w​e​b​s​a​l​e​8​=​k​o​p​p​-​v​e​r​l​a​g​&​p​i​=​A​0​9​0​0​505

  2. Dik­ta­tor Raul Castro wird vom Papst empfangen.
    Freund­li­che Hän­de­schüt­teln mit Oba­ma – Emp­fang beim Papst – kommt jetzt noch die Hei­lig­spre­chung das alten Böse­wichts, der die Welt bei­na­he in einen Atom­krieg ver­wickelt hätte?

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