Argentiniens Marienheiligtum durch weltfixiertes Rock-Gehämmer entweiht


Im Materialismus fixiertes Musical-Spektakel in der Basilika Nuestra Senora de Lujan
Im Mate­ria­lis­mus fixier­tes Musi­cal-Spek­ta­kel in der Basi­li­ka Unse­rer Lie­ben Frau von Lujan

(Bue­nos Aires) Heu­te gibt es eine lei­se, aber des­halb nicht weni­ger schmerz­vol­le Form der Chri­sten­ver­fol­gung „mit Samt­hand­schu­hen“, um ein Wort von Papst Fran­zis­kus vom 30. Juni 2014 auf­zu­grei­fen. Dabei han­delt es sich letzt­lich um eine Stel­le aus dem Evan­ge­li­um von Lukas, wo Jesus sagt: „In der Schrift steht: Mein Haus soll ein Haus des Gebe­tes sein. Ihr aber habt dar­aus eine Räu­ber­höh­le gemacht“ (LK 19,46). Die „Räu­ber“ sind jene, die miß­brau­chen, belei­di­gen und mit wel­cher Begrün­dung und auf wel­che Wei­se auch immer das Haus Got­tes schän­den, in dem sie sich befinden.

Anzei­ge

Canon 1210 des Codex Iuris Cano­ni­ci gehört zu den am mei­sten in Ver­ges­sen­heit gera­te­nen Bestim­mun­gen des Kir­chen­rechts. Wört­lich steht dort:

„An einem hei­li­gen Ort darf nur das zuge­las­sen wer­den, was der Aus­übung oder För­de­rung von Got­tes­dienst, Fröm­mig­keit und Got­tes­ver­eh­rung dient, und ist das ver­bo­ten, was mit der Hei­lig­keit des Ortes unver­ein­bar ist.“ Dar­an ändert auch nichts der letz­ter Satz: „Der Ordi­na­ri­us kann aber im Ein­zel­fall einen ande­ren, der Hei­lig­keit des Ortes jedoch nicht ent­ge­gen­ste­hen­den Gebrauch gestatten.“

Eine Bestim­mung, die an jedem hei­li­gen Ort gilt, umso mehr an einem Natio­nal­hei­lig­tum wie der Basi­li­ka Nue­stra Seño­ra de Luján in Argen­ti­ni­en. Unse­re Lie­be Frau von Lujan ist Patro­nin von Argen­ti­ni­en, Para­gu­ay und Uru­gu­ay. Die Stadt Lujan liegt 70 Kilo­me­ter west­lich der argen­ti­ni­schen Haupt­stadt Bue­nos Aires.

Materialistische Erdfixiertheit statt Transzendenz

Marienwallfahrtsort Unserer Lieben Frau von Lujan
Mari­en­wall­fahrts­ort Unse­rer Lie­ben Frau von Lujan

Am ver­gan­ge­nen 16. Mai wur­de in der Basi­li­ka zum Abschluß der Reno­vie­rungs­ar­bei­ten das Musi­cal Crey­en­do Lujan auf­ge­führt. Das argen­ti­ni­sche Staats­fern­se­hen zeich­ne­te die Auf­füh­rung auf und wird sie am kom­men­den 25. Mai aus­strah­len. Mehr als 20 bekann­te argen­ti­ni­sche Künst­ler tra­ten bei dem Ereig­nis auf, aller­dings nicht auf einer Kon­zert­büh­ne, son­dern zwi­schen den Altä­ren und in den Kir­chen­schif­fen. Unter ihnen befand sich auch die füh­ren­de Homo-Pro­pa­gan­di­stin San­dra Miha­no­vich. Eben­so Leon Gie­co, eine „Iko­ne“ der argen­ti­ni­schen Lin­ken, der nicht zufäl­lig in einem Video neben einem Bild von Erne­sto „Che“ Gue­va­ra zu sehen ist. Das musi­ka­li­sche Spek­ta­kel wur­de von Lito Vita­le gelei­tet, der für sei­nen lang­jäh­ri­gen lin­ken Polit­ak­ti­vis­mus bekannt ist.

Das Pro­gramm war eine Mischung aus Chri­stus-Rock, „Weis­heits­bü­chern“ und Papst Fran­zis­kus. Die dar­ge­bo­te­nen Tex­te waren „im Besten aller Fäl­le durch­tränkt von einem aus­ge­präg­ten Mate­ria­lis­mus, eine Hym­ne an eine rein irdi­sche Gerech­tig­keit, von Brot und Arbeit aus­schließ­lich als sozia­le For­de­rung, und alles ohne jeden Blick auf das Tran­szen­den­te, unfä­hig, über die eige­ne Nasen­spit­ze hin­aus zu blicken und den Kopf frei­zu­ma­chen von ideo­lo­gi­schen Ste­reo­ty­pen für den wirk­li­chen Atem des Glau­bens“, so die Inter­net­sei­te Nocri​stia​no​fo​bia​.org.

„Wo mag Gott sein, wer hat ihn gestohlen?“

In den Tex­ten wur­de flos­kel­haft gefragt: „Wo mag Gott sein, wer hat ihn gestoh­len?“ Kor­rek­ter­wei­se wären ande­re Fra­gen zu stel­len gewe­sen: Glau­ben der Erz­bi­schof Augu­stin Rober­to Rad­riz­za­ni von Mer­ce­des-Lujan und der Kir­chen­rek­tor Pater José Dani­el Blan­choud OFM Cap. wirk­lich, daß so ein Spek­ta­kel der grö­ße­ren Ehre Got­tes dient? Gab es wirk­lich nichts Katho­li­sche­res, das zu die­sem Anlaß dar­ge­bo­ten wer­den hät­te können?

Die­se Fra­gen wür­den drin­gend Ant­wor­ten erfor­dern, nicht nur für Lujan, son­dern auch für man­che euro­päi­sche Kir­che, Basi­li­ka oder Kathe­dra­le, in denen „Events“ Raum gege­ben wird, die kaum mit Canon 1210 des Geset­zes­bu­ches der Kir­che in Ein­klang zu brin­gen sind. Die vor allem weder der Ver­herr­li­chung Got­tes noch der Stär­kung und Aus­brei­tung des Glau­bens, son­dern bloß der Unter­hal­tung der Men­schen dienen.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Wikicommons/Nocristianofobia.org

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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22 Kommentare

  1. “ wenn Ihr sehen wer­det den Gräu­el an Hei­li­ger Stätte.…“
    wie schon gesagt,wir nähern uns mit Rie­sen­schrit­ten den letz­ten Zeiten!

  2. Und das Gan­ze dürf­te wie­der als „Bei­trag für den Frie­den“ ver­kauft wor­den sein.
    Der hl. Augu­sti­nus über den Scheinfrieden:
    -
    „Wenn der Herr hinzufügt: 
    „nicht wie die Welt ihn gibt, gebe ich ihn euch“, 
    was heißt das ande­res als: 
    „nicht wie die Men­schen ihn geben, die die Welt lieben“? 
    Sie geben ein­an­der einen sol­chen Frie­den, daß sie ohne Beschwer die Welt genie­ßen können. 
    Und wenn sie den Gerech­ten den Frie­den geben, 
    indem sie sie nicht ver­fol­gen, so kann das doch kein wah­rer Frie­de sein, 
    denn es gibt kei­ne wah­re Eintracht, 
    wenn die Her­zen nicht eines Sin­nes sind. 
    -

    Der hl. Chrysostomus:
    -
    „Und oft­mals führt der 
    äuße­re Frie­den zu Bösem und nutzt
    denen, die ihn haben, nichts.“
    -

    Hw Pfar­rer Joseph Rei­ter hat im Jah­re 1911 in „Das drei­fa­che Reich Got­tes“ angemahnt:

    -
    „Wer aber dies ver­kennt und Frie­de! Frie­de! ruft, 
    wo kein Frie­de ist, 
    der täuscht sich selbst und sucht die Mit­te, wo es kei­ne gibt.“
    -

  3. Ein Bei­spiel für das, was ich hin­sicht­lich der Moschee-Instal­la­ti­on in Vene­dig mein­te – wir haben doch selbst inzwi­schen jedes Maß im Umgang mit hei­li­gen – auch mit pro­fa­nier­ten hei­li­gen Orten – verloren.

    Und da wir selbst jede Kon­se­quenz ver­mis­sen las­sen, sind wir nicht berech­tigt, Ungläu­bi­gen oder Anders­gläu­bi­gen einen beden­ken­lo­sen Umgang mit unse­ren (ehe­ma­li­gen) hei­li­gen Orten vor­zu­wer­fen (womit der­sel­be nicht gerech­tigt wer­den soll!).

    Mar­tin Mose­bach beschrieb auch bei nach­kon­zi­lia­ren „Umbau­ten“ älte­rer Kir­che am Besi­pi­el von St. Rapha­el in Hei­del­berg, dass allei­ne schon die moder­nen Aus­ge­stal­tun­gen nahe­zu blas­phe­misch sind (in: Die Häre­sie der Formlosigkeit).

    Waren es nicht katho­li­sche Prie­ster, die geweih­te Gegen­stän­de gleich nach der Reform in die Gerüm­pel­kam­mern ver­stie­ßen, wenn nicht sogar auf dem Markt verkauften?

    Ein hei­li­ger Raum hat tat­säch­lich eine gewis­se musi­ka­li­sche Schwin­gung – man spürt selbst, was da hin­passt und was nicht – eigentlich.

    Ich habe dies­bezgl. eine gro­ße Seni­si­bi­li­tät in einem ost­asia­ti­schen Land erlebt, in dem mein Bru­der lebt: Vor Betre­ten der Tem­pel­an­la­ge – auch durch uns Tou­ri­sten – wird man von einem Wäch­ter begut­ach­tet: Bei­de Geschlech­ter müs­sen sich an die sel­ben Regeln hal­ten. Es geht nicht um bestimm­te Klei­dungs­stücke, son­dern dar­um, dass defi­nier­te Kör­per­stel­len bedeckt sind und die Klei­dung nicht zu eng ist (egal wel­che). Die Logik dort ist fol­gen­de: der Kopf ist frei, weil der Mensch Haa­re hat, die schon Bedeckung genug sind (aus­ge­nom­men Mön­che – die haben sich des­sen ent­äu­ßert, auch die weib­li­chen), die Füße müs­sen bedeckt sein (kei­ne San­da­len, son­dern geschlos­se­ne Schu­he, die die Zehen ver­decken), die Schul­tern müs­sen bedeckt sein, die Bei­ne müs­sen min­de­stens bis zu den Waden bedeckt sein. Und dies, wie gesagt für bei­de Geschlechter.
    Wer nicht ordent­lich beklei­det ist, kann sich in einer Klei­der­kam­mer nach Wunsch etwas aus­su­chen, aber nie­man­dem wird etwas sti­li­stisch Spe­zi­el­les auf­ge­zwun­gen, und er/​sie muss es spä­ter wie­der abgeben.

    Mit inne­rer Distanz und Neu­gier durch­for­ste­te ich die Anla­ge damals. Ich hör­te Mön­che rezi­tie­ren und spür­te die musi­ka­li­sche Ver­fasst­heit des Raumes.

    Mein Bru­der sag­te: Wenn einer es wagen wür­de, in die­sem Land etwas Abfäl­li­ges über Bud­dha oder die hei­li­gen Orte zu sagen, kann es sein, dass er ermor­det wird.

    Das ist natür­lich auch nicht wün­schens­wert, zeigt aber den Ernst auf. Die Leu­te wis­sen, dass das Hei­li­ge nicht das­sel­be wie das Pro­fa­ne ist.

    Der Satz aus dem Musi­cal „Wo mag Gott sein, wer hat ihn gestoh­len?“ ist aber ein gera­de­zu nega­tiv-genia­les Zei­chen der Pro­fa­nie­rung des Heligen:

    Als Adam sich ver­steck­te vor Gott, war er schon unge­heur dreist, als er Gott den Vor­wurf zurück­gab: Schließ­lich bist du selbst schuld, wenn du mir eine Frau an die Sei­te stellst…
    Aber die­ser Satz oben ist der Gip­fel der Drei­stig­keit und geht über die Sün­de Adams noch weit hin­aus: Als ob der Hl. Gott gestoh­len wer­den könnte!

    Was ist das für ein Gottesbild?!

    • Wie ist es mög­lich, dass der­ar­ti­ger Spek­ta­kel über­haupt erlaubt wird?
      Ein Musi­cal kann in einer Stadt­hal­le, im Kon­zert­haus dar­ge­bo­ten wer­den, nicht aber in einer katho­li­schen Kir­che. Sie ist dafür nicht der geeig­ne­te Ort.
      Und die Künstler?
      Wür­den sie die Kir­che eben­so gern auch als Mit­fei­ern­de einer hl. Mes­se besu­chen? Doch wohl eher nicht!
      Es ist wirk­lich so, wie Sie schrei­ben, lie­be zeitschnur!
      Mehr Ernst­haf­tig­keit im Umgang mit hei­li­gen Stät­ten, wie Sie es aus dem ost­asia­ti­schen Land geschil­dert haben, wäre auch bei uns wünschenswert.

  4. „Waren es nicht katho­li­sche Prie­ster, die geweih­te Gegen­stän­de gleich nach der Reform in die Gerüm­pel­kam­mern ver­stie­ßen, wenn nicht sogar auf dem Markt verkauften?“

    Wann wur­de die Neue Mes­se ein­ge­führt, 1. Advent 1969? 

    Dann war man kei­ne 4 (vier) Jah­re spä­ter bereits soweit:
    https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​n​1​8​g​V​K​C​I​wT4

    …um heu­te bei den beklag­ten Zustän­den zu landen.

    Übri­gens wür­de ich per­sön­lich es umge­kehrt grund­sätz­lich ableh­nen, ein durch eine ido­la­tri­sche Reli­gi­on auf­ge­ge­be­nes Kult­haus zu nut­zen, erst recht wenn es eigens zu die­sem Zweck errich­tet wor­den war. Sicher hängt dies mit dem „Gane­s­ha-The­ma“ im Nagy-Thread zusam­men, aber irgend­wie auch allein aus Rücksicht.

    • Nach allem, was mir älte­re Leu­te erzählt haben, brach unmit­tel­bar nach der Reform alles zusam­men, was zuvor noch durch „Stren­ge“ for­mal zusam­men­ge­hal­ten wor­den war. Es war äußer­lich vie­les noch da, inner­lich aber nicht. Es sind ja nach dem Kon­zil auch sofort tau­sen­de von Prie­stern ausgestiegen…

      Man sieht dar­an, wie unsin­nig es war, durch admi­ni­stra­ti­ven Zwang (Pius X.) den „rech­ten Glau­ben“ zu „restau­rie­ren“. Man kann Glau­ben nun mal nicht dem Unwil­li­gen abpres­sen. Das war gut gemeint, aber ohne Erfolgsaussicht.

      Ihren letz­ten Abschnitt ver­ste­he ich nicht – wer nutzt ein durch eine ido­la­tri­sche Reli­gi­on auf­ge­ge­be­nes Kult­haus? Von wem oder was spre­chen Sie da? Bit­te um kur­ze Präzisierung.

      • Zu Abschnitt 2: Sicher kann man den Glau­ben nicht abpres­sen. Manch einem wird aber der „admi­ni­stra­ti­ve Zwang“ viel­leicht eine Leit­plan­ke gewe­sen sein, an der er sich – bei aller Schwach­heit – hal­ten konn­te. Schließ­lich waren die­se Leu­te ja alle mal frei­wil­lig in ein Semi­nar ein­ge­tre­ten, um dort wohl­über­legt jeden ein­zel­nen Schritt zum Prie­ster­tum zu absol­vie­ren! Dabei kann ich mir gut vor­stel­len, dass es bei der unheim­li­chen Dyna­mik der 60/70-er Jah­re schon einer Stand­fe­stig­keit bedurf­te, um sich von der Alles-neu-Wel­le nicht mit­rei­ßen zu lassen.

        Abschnitt 3: Ich schrieb ja im Kon­di­tio­nal! Bspw. einen ehe­ma­li­gen Hin­du­tem­pel als christ­li­che Gebets­stät­te zu nut­zen, wie das eini­ge Anhän­ger der Reli­gi­on Maho­mets in einer vene­zia­ni­schen Kir­che taten, wäre mir nicht recht.

      • Was den letz­ten Abschnitt betrifft: Ach so war das gemeint! Okay, danke!
        ____________

        Ihre Aus­füh­run­gen davor: Über­zeugt mich nicht wirk­lich, weil ich die Sache eher so erzählt bekam, dass vie­le Prie­ster wur­den, WEIL sie schon Jahr­zehn­te vor­her dar­auf hoff­ten und war­te­ten, dass end­lich rich­tig refor­miert würde!

        Die FSSPX hat eine ziem­lich ein­sei­ti­ge und unkri­ti­sche Glo­ri­fi­zie­rung des Pon­ti­fi­ka­tes Pius X. ein­ge­lei­tet – etwa so, als hät­te die­ser Papst die sehn­lichst erwar­te­te Reform durch­ge­führt und sei dann abge­würgt worden. 

        Das ist aber nicht nur theo­lo­gisch, son­dern auch histo­risch etwas sehr „geklit­tert“ – wur­de doch der­sel­be Papst von dem bereits zwei­fel­haf­ten Pius XII. hei­lig­ge­spro­chen, was ange­sichts ande­rer Aktio­nen und Hal­tun­gen Pius XII. Rät­sel auf­ge­ben müss­te – jeden­falls dann, wenn man das FSSPX-Bild von Pius X. zugrun­de legt.
        Es kann auch sein, dass man VOR der Son­der­les­art des Pius­bru­der­schaft in Pius X. eher den sah, der dan­kens­wer­ter­wei­se die anste­hen­de Gene­ral­re­form schon mal ange­sto­ßen habe. Er wird ja durch­aus von den hart­ge­sot­ten­sten Pro­gres­si­sten als einer ihrer Vor­läu­fer vereinnahmt!
        Auch wun­dert man sich, war­um Pius XII. sich Pius X. her­aus­griff – theo­lo­gisch und poli­tisch erheb­lich bedeut­sa­mer und weit­aus uni­ver­sa­ler han­del­ten und dach­ten Pius IX. oder dann Leo XIII., allei­ne schon des­we­gen weil sie mehr Zeit hat­ten, aber auch des­we­gen, weil sie es waren, die die Rich­tung für das leg­ten, was man ger­ne Pius X. zuschreibt – ange­fan­gen von der For­de­rung, die Scho­la­stik für die Moder­ne frucht­bar zu machen und fort­ge­setzt über eine poli­ti­sche Öffnung.
        Ich kann daher die­se ein­sei­ti­ge Glo­ri­fi­zie­rung Pius X. nicht nach­voll­zie­hen, obwohl ich nicht bezweif­le, dass er ein hei­lig­mä­ßi­ges Leben geführt hat.

        Unterm Strich ist er mit sei­nen rein admi­ni­stra­ti­ven Ideen wie dem „Anti­mo­der­ni­sten­eid“ schief gele­gen und einer Tau­to­lo­gie erle­gen. Wenn er einer­seits selbst beschreibt (in pas­cen­di), wie der ech­te Moder­nist sich ohne Skru­pel wie ein Cha­me­le­on ver­färbt, ja ver­fär­ben KANN auf­grund sei­ner Bewer­tung der Din­ge, kann man es nur als extrem unbe­darft betrach­ten, mit­hil­fe eines sol­chen „Eides“ auch nur irgend einen Moder­ni­sten davon abzu­hal­ten, Prie­ster zu werden!
        Da war nichts mit „Leit­plan­ken“!
        Wäre da etwas gewe­sen, hät­te der gan­ze mor­sche Laden nicht so schnell und wider­stands­los zusam­men­bre­chen dürfen!

        Im Prin­zip ist der Unter­gang der Kir­che unge­fähr so rasant wie der der Tita­nic. Auch wenn man kirch­lich kor­rek­te Blas­mu­sik dazu spie­len lässt von ein paar aller­letz­ten Mohi­ka­nern ändert das nichts am Unter­gang und der Idio­tie, nicht ein paar Anstren­gun­gen mehr für das Aus­set­zen von Ret­tungs­boo­ten auf­ge­wandt zu haben.

        Ich habe in letz­ter Zeit sehr vie­le Tex­te aus dem 19. Jh und dem 20. Jh (bis ca. 1950) gelesen.

        Dass die Kir­che drin­gend einer ech­ten inne­ren – kei­ner admi­nis­ra­ti­ven! – Reform bedür­fe war an sich ein­hel­li­ge Überzeugung!
        Das erwar­te­ten im Prin­zip ALLE.

      • Und mich über­zeu­gen die Erklä­rungs- resp. Recht­fer­ti­gungs­ver­su­che jener abge­fal­le­nen Prie­ster nicht, Fr. Zeitschnur!

        Wem woll­ten die­se Her­ren denn ursprüng­lich gleich­wer­den („sacer­dos alter XP est!“): etwa nicht dem in einem ärm­li­chen Stall gebo­re­nen, sei­ner Mut­ter und sei­nem Pfle­ge­va­ter gehor­sa­men, zöli­ba­t­ä­ren, ver­ra­te­nen, ver­leum­de­ten, ver­spot­te­ten, gemar­ter­ten und gekreu­zig­ten Jesus? Der den in sei­ner Nach­fol­ge ste­hen­den Jün­gern aus­drück­lich „Schwie­rig­kei­ten“ bis dahin vor­aus­sag­te, dass es ihnen nicht anders als ihm erge­hen werde? 

        Da hoff­te man statt­des­sen auf „Refor­men“ – „Re“ zu was? Etwa – etwas direkt aus­ge­drückt – zum Sex-haben? Und das in wel­cher Zeit­span­ne, dass man dazu noch nicht zu alt resp. zu wenig attrak­tiv ist? DAS ist nicht glaub­wür­dig und muss einem erwach­se­nen Men­schen, der so sein Ver­sa­gen erklärt, nicht abge­nom­men wer­den, Fr. Zeitschnur! 

        „Wollt auch ihr gehen?“ Da stimm­ten sie mit den Füßen ab. 

        Wur­den sie eigent­lich danach gesell­schaft­lich geäch­tet? Oder erfuh­ren sie (kurz­zei­tig) in etwa das, wor­auf sich heu­te Fuß­bal­ler, die sich outen, freu­en dürfen? 

        Was Mgr. Lefeb­v­res Namens­wahl für die Prie­ster­bru­der­schaft betrifft, kann ich natür­lich nichts bei­tra­gen. Viel­leicht stimmt Sie indes die Info etwas mil­der, die wir anläss­lich des Bue­nos Aires-„Deals“ erfah­ren haben, wonach sie laut ihren kirch­lich appro­bier­ten Sta­tu­ten offi­zi­ell „Gesell­schaft
        der Apo­stel Jesu und Mari­ens“ heißt; FSSPX ist dem­nach qua­si die Umgangs­be­zeich­nung. Ganz sicher bin ich mir hin­ge­gen, dass der Erz­bi­schof dadurch weder Pius IX. noch Leo XIII. auch nur im gering­sten zurück­set­zen wollte.

      • @ car­lo

        Nein, das mein­te ich doch nicht! Es sind ande­re State­ments, die ich im Auge hatte.

        Ich gebe Ihnen mal ein Beispiel:

        „Unse­re Kul­tur ist see­len­los gewor­den; sie, die glaub­te, mit empi­ri­schen und expe­ri­men­tel­len Metho­den die Psy­che bis ins letz­te zer­glie­dern zu kön­nen, hat sie in Wahr­heit „getö­tet“; die, die den Schlei­er der Ehr­furcht aber auch mit einem Zynis­mus son­der­glei­chen weg­ge­ris­sen hat, liegt nun selbst da in ihrer ver­pe­ste­ten Nackt­heit, Hohl­heit und Lee­re, reif zum Unter­gang. Was sind all die Bemü­hun­gen um die Schaf­fung eines neu­en Welt­bil­des, um ein neu­es Erzie­hungs­ide­al, um einen neu­en Men­schen ande­res als das unaus­ge­spro­che­ne Ein­ge­ständ­nis der see­li­schen Kata­stro­phe, die uns betrof­fen; was sind sie ande­res, als die sehn­suchts­vol­le Aus­schau, ob Got­tes Schöp­fer­kraft nicht doch noch ein­mal sei­nen Odem dem see­len­los gewor­de­nen Men­schen- und Mensch­heits­leib ein­haucht, ob aus Got­tes Schöp­fer­man­tel nicht doch noch ein­mal her­vor­ge­he in jung­fräu­li­cher Schön­heit, „wie am ersten Tag“ – die demü­tig rei­ne ani­ma. Ein neu­es Pfing­sten braucht die mor­sche Welt, wo sich nie­der­senkt die gött­li­che Sophia des Gei­stes der Lie­be, wo unter Stur­mes­brau­sen wie­der neu­ge­bo­ren wird die Kir­che, und wo die­se Kir­che sich wie­der schart wie damals um die jung­fräu­li­che Mut­ter des Herrn, Maria.“
        (Rudolf Gra­ber, Maria im Gott­ge­heim­nis der Schöp­fung. Regens­burg 1949, S. 91 f)

        Es ging nicht ums Sex­ha­ben, son­dern um die Unin­spi­riert­heit, unter der auch Bischof Gra­ber offen­bar litt. Das dürf­te mit ein Grund gewe­sen sein, war­um er glü­hend auf Hit­ler her­ein­fiel – er erhoff­te sich schon 1933 end­lich eine gei­sti­ge Neu­ge­burt oder anders: Ret­tung des Abend­lan­des. Und er stand nicht allein damit!

        Es ist viel­leicht auch eine Tra­gik Pius X., dass er eine Neu­in­spi­ra­ti­on ankün­dig­te ein­zu­lei­ten, dann aber am Ende vor allem durch ein quä­len­des Kon­troll­we­sen den Geist erzwin­gen woll­te, der weit­ge­hend ver­pufft war. Und die, die ihm folg­ten, waren nicht unbe­dingt an dem inter­es­siert, was er im Auge hatte…

        Den­noch sehr gut Ihr Hin­weis auf das Leben Jesu: Ich den­ke oft daran!
        Ja, der Herr hat sich all sei­ner Gewalt ent­äu­ßert und über­ließ sich dem Men­schen in sei­ner Ver­kehrt­heit bis zum Tod hin.

        Es ist ein gro­ßes men­ta­les Pro­blem, ins­be­son­de­re bei vie­len katho­li­schen Männern/​Priestern, wie mir auf­fällt, dass sie nicht bereit sind, Chri­stus auf die­sem nie­de­ren Weg nach­zu­ge­hen. Sie träu­men hart­näckig wei­ter vom „Impe­ri­um sacrum“ und einem bür­ger­lich-christ­li­chen Abend­land oder gar einer welt­ein­heits­stif­ten­den Kir­che – auch Gra­ber tat das, erst im Bezug auf Hit­ler und das 3. Reich, dann im Bezug auf Europa. 

        Das ist ein sur­rea­les „Libe­rals meet tra­di­tio­nals“… an dem Punkt glei­chen sie sich wie ein Ei dem andern…

        Sie wol­len mit Chri­stus herr­schen, aber nicht mit ihm leiden.
        Das ist auch der urei­gen­ste Kern der „Män­ner­kri­se“… die unge­zähl­te mas­ku­li­ne „Opfer“ behaup­tet, wo objek­tiv nur trä­ge und fei­ge Gestal­ten her­um­hän­gen, die kei­nen Mumm haben, Ihm nachzufolgen.

  5. Wenn ich vie­le katho­li­sche Kir­chen sehe, in denen klas­si­sche Kon­zer­te auf­ge­führt wer­den, und ungläu­bi­ge Men­schen Musik ‚genie­ßen‘ sowie dabei gleich­zei­tig der Taber­na­kel in geist­li­cher Wei­se miß­ach­tet wird, dann wird es mir unse­rem Herr­gott gegen­über sehr mul­mig. Ich habe es selbst oft erlebt, dass die Kir­che wäh­rend der Eucha­ri­stie-Fei­er fast leer war und danach zu dem ange­kün­dig­ten Kon­zert die Mas­sen in die Kir­che hin­ein­ström­ten. Das kann’s doch ein­fach nicht sein ! Was haben sol­che Ver­an­stal­tun­gen in unse­ren sakra­len Räu­men zu suchen ?! Mei­nes Erach­tens gehö­ren auch Klas­si­sche Kon­zer­te in eine Kon­zert­hal­le und nicht in eine Katho­li­sche Kir­che, wo gebe­tet wird und das Höch­ste Opfer zele­briert wird. Das ist doch alles wider­gött­lich, ohne Erfurcht und gegen unse­ren Herrn Jesus Chri­stus. Wür­den sol­che Klas­si­schen Kon­zer­te oder ori­en­ta­li­schen Folk-Kon­zer­te (z.B. Om Kalt­ho­um = berühm­te ver­stor­be­ne ägyp­ti­sche Sän­ge­rin) in einer Moschee statt­fin­den dür­fen ?!? O Nein – so kann es kaum mehr wei­ter­ge­hen ! Komm Mara­nata – Komm Herr Jesus.…

    • Kon­zert in der Kirche:
      Dazu kann ich etwas aktu­el­les beisteuern.
      Unser Kir­chen­chor gab vor etwas mehr als einer Woche in einer neu-errich­te­ten, (bau­lich nicht beson­ders schö­nen Kir­che), 20 km von Buda­pest ein Konzert.
      Zur hl. Mes­se zuvor waren nur ganz weni­ge da, also ähn­lich depri­mie­rend wie hier.
      Danach füll­ten sich die Rei­hen, am Ende war die Kir­che wirk­lich gesteckt voll.
      Aller­dings san­gen wir eine Mes­se auf latein, danach das „Ave ver­um cor­pus“ von Mozart und das „Hal­le­lu­jah“ von Händel.
      Den­noch, ich hät­te mir so sehr gewünscht, dass auch die hl. Mes­se zuvor bes­ser besucht gewe­sen wäre.
      Der Kir­chen­raum als Kon­zert­saal? Er ist zu Hei­li­ge­rem berufen!

      • Genau das ist es ! Wenn Sie die latei­ni­sche und kle­ri­ka­le Musik aber ein­ge­bun­den in einer Hei­li­gen Mes­se gesun­gen hät­ten, und dies dann so ange­kün­digt gewe­sen wäre, dann wäre auch kaum jemand gekom­men. Die Leu­te wol­len ‚Event‘ anstatt der ech­ten Begeg­nung mit Jesus und Gott Vater, und sie wol­len kei­ner­lei Ver­pflich­tung mehr den Sakra­men­ten gegen­über. Wer näm­lich in die Hei­li­ge Mes­se geht, hat auch die Ver­pflich­tung in das Sakra­ment der Beich­te zu gehen ! Man sün­digt geheim oder sogar offen und steht nach außen im Geist der ‚Welt‘ und im luther­a­ni­schen Gewan­de der ‚Barm­her­zig­keit‘ da. Der Erbar­mer wird sich aber irgend­wann nicht mehr erbar­men. Das Straf­ge­richt (sie­he: http://​www​.kath​-zdw​.ch/​m​a​r​i​a​/​v​e​r​g​l​e​i​c​h​b​.​o​f​f​e​n​b​a​r​u​n​g​e​n​.​h​tml ), in der ER sei­ne eiser­ne Faust fal­len las­sen wird, naht.…

    • Ich gebe Ihnen recht.

      Das Übel fängt aber damit an, dass man die hl. Mes­se eben nicht mehr „hei­li­ge Mes­se“ nennt son­dern eben „Eucha­ri­stie-Fei­er“ nennt. Ent­spre­chend „benimmt“ man sich, schließ­lich wird heut­zu­ta­ge immer und über­all irgend­et­was gefeiert. 

      Gera­de unlängst erlebt: Im Vor­feld des Hoch­amts fin­det die „Eucha­ri­stie­fei­er“ der Pfar­re statt, an deren Ende alles und jeder – ohne Dank­sa­gung und ohne Knie­beu­ge – schwat­zend und teil­wei­se gesti­ku­lie­rend her­aus­läuft; zuvor hat­te man noch dem Orga­ni­sten für sein Sonn­tags­schman­kerl freund­lich applau­diert. Wie­so dann in einem sol­chen Raum kei­ne Kon­zer­te etc. abhal­ten? Die Gläu­bi­gen – Fr. Zeit­schnur wird auf­jau­len 😉 – machen’s den Kon­zert­be­su­chern ja sel­ber vor.

      • Hal­lo Car­lo, was ist los? Frau Zeit­schnur sag­te doch seit Tagen NIIIICHTS anderes…

        Aber im übri­gen: es galt nie als unstatt­haft, in einer Kir­che auch kon­zer­tant zu spie­len, da aber v.a. oder aus­schließ­lich geist­li­che Wer­ke. Die gro­ßen Orche­ster­mes­sen, Mari­en­ves­pern, oder die rei­nen Vokal­mes­sen etc. etc. gibt’s ja nicht erst seit dem Kon­zil, son­dern seit bald tau­send Jahren.

        Man fin­det immer wie­der neue Codi­ces mit geist­li­cher UND welt­li­cher Vokal­mu­sik in Klö­stern und es gibt Musi­ker, die das dann wie­der hör­bar machen.
        Man darf also davon aus­ge­hen, dass in Kir­chen nicht nur gre­go­ria­nisch gesun­gen wurde…

        Das Schrei­ben „Tra le solli­ci­tu­di­ne“ von Pius X. hat dies­bezgl. ganz offen­sicht­lich das Kind teil­wei­se auch mit dem Bade aus­ge­schüt­tet. Es konn­te sich weit­hin, auch gera­de in Ita­li­en ein­fach nicht durch­set­zen und bzgl. einer sol­chen Lage (wenn es um menschl. Recht geht) war der Grund­satz der Kir­che immer: Geset­ze, die sich par­tout nicht (ohne per­ma­nen­tes Blut­ver­gie­ßen) durch­füh­ren las­sen, gel­ten nicht. Dann muss man es anders machen.

        Anson­sten lesen Sie doch mein Posting von gestern nach­mit­tag 13.16 Uhr, dann wis­sen Sie, wo m.E. die Gren­zen sind.

      • Fr. Zeit­schnur: der Ein­schub bezog sich ALLEIN auf die „Gläu­bi­gen“! Einen Aus­druck, den Sie unlängst ver­wor­fen hat­ten – ich lese Sie genau­er, als Ihnen offen­bar lieb ist (kostet mich auch eini­ge Zeit :-)!

      • Ach Car­lo, ich hof­fe doch, dass ich Ihnen damit Ihre wert­vol­le Zeit durch­aus inter­es­sant mache… your valuable valuable time…

        Sie wür­dens nicht genau lesen, wenns nicht so wäre. Ist mir eine gro­ße Ehre… Und ab und an ein gepfleg­tes Duell in vol­lem Ernst aber auch Humor – da wird es doch erst rich­tig inter­es­sant – für mich jedenfalls.

  6. Bei der Gele­gen­heit fällt mir aber noch was anders ein:

    Es ist letzt­end­lich der Cha­ris­ma­tis­mus, der zur tota­len Desen­si­bi­li­sie­rung der Chri­sten geführt hat, die noch in die Kir­che gehen.
    Man besu­che nur mal eines die­ser unsäg­li­chen „Lob­preis-Events“ – dröh­nen­de, ohren­be­täu­ben­de Pray­er-Rock-Music, womög­lich noch „in Zun­gen“ gesun­gen, herzmzap­peln­de Men­schen, wenn man Pech hat ist auch noch eine Eucha­ri­stie­fei­er integriert.

    Und Sie wer­den die nie­der­schmet­tern­de Erfah­rung machen, dass das, was Sie viel­leicht als ech­ten Hexen­kes­sel emp­fin­den, als fast sata­nisch inspi­ri­tert, weil es etwas Orgia­sti­sches hat, das tat­säch­lich an die Vor­gän­ge erin­nert, wie sie von S‑messen beschrie­ben wer­den, allei­ne schon die Dun­kel­heit und die Licht­or­geln (!), die wild und wirr her­um­ru­dern, dass also die­ser Par­ty-Lob­preis, auf dem sich auch hau­fen­wei­se „Tra­di­tio­na­li­sten“ her­um­drücken, die zu Hau­se brav die „Alte Mes­se“ fei­ern (wie­so eigent­lich?), ja selbst deren Prie­ster (!) über­haupt nicht mehr einen Fun­ken Emp­fin­den dafür haben, dass das nicht christ­lich sein kann, was da abgeht – im Gegen­teil: wer nicht bereit ist, die­sen zwei­fel­haf­ten Kram anzu­er­ken­nen, wird regel­recht dämonisiert.

    Sol­che Events ent­per­sön­li­chen den Men­schen und wer­fen ihn einem ent­fes­sel­ten Kol­lek­tiv zum Fraß vor – und genau das ist es, was vie­le offen­bar für „katho­lisch“ hal­ten. Eine nor­ma­le Dis­co ist dage­gen noch ein medi­ta­ti­ver Ort…

    Da haben sich die Ver­hält­nis­se umgekehrt.

    Inzwi­schen gibt es ein­fach nicht mehr die Fron­ten „Tra­di­ti­ons­treue und die andern, die FM-Bösen“, denn auch vie­le Tra­di­ti­ons­treue haben kein Gespür mehr fürs Hei­li­ge und die­nen zwei­en Herren.

    Und unser Fran­zis­kus hat doch sol­che Events auch auf dem WJT gehabt! Und nicht erst er – die­ses „pfingst­li­che“ Thea­ter begann ja bereits Paul VI. im Ver­ein mit Kard. Sue­n­ens und ande­ren illu­stren Gestalten…

  7. Das ist ja alles noch gar nichts,schaut mal hier:
    http://​www​.lvz​.de/​S​p​e​c​i​a​l​s​/​T​h​e​m​e​n​s​p​e​c​i​a​l​s​/​W​a​v​e​-​G​o​t​i​k​-​T​r​e​f​f​e​n​/​W​G​T​-​F​o​t​o​s​/​L​e​i​p​z​i​g​-​C​i​t​y​n​e​w​s​-​W​G​T​-​G​o​t​t​e​s​d​i​e​n​s​t​#p1
    Und was noch schlim­mer ist: die Kirch­ge­mein­de der Peters­kir­che in Leip­zig reagier­te „über­rascht“ aber “ erfreut“ über die­ses Interesse !!
    Ich dach­te ja erst,diese Kir­che sei entwidmet,aber weit gefehlt !
    Dort wür­de ich kei­nen Fuß mehr reinsetzen !

    • @ Stel­la – 25. Mai 2015 um 10:46

      OMG ! Aber wenn wir das nicht wis­sen, dass in einer Kir­che ein paar Wochen vor­her so etwas gemacht wur­de (man kommt ja manch­mal auch in orts­frem­de Gemein­den), dann sind wir von Jesus beschützt und ER sieht unser Herz.
      Erken­nen wir die Zei­chen der Zeit und berei­ten wir uns vor auf ein Straf­ge­richt (s.: http://​www​.kath​-zdw​.ch/​m​a​r​i​a​/​v​e​r​g​l​e​i​c​h​b​.​o​f​f​e​n​b​a​r​u​n​g​e​n​.​h​tml ) – Gott Vater wird das nicht mehr lan­ge mit sich und sei­nem Sohn machen lassen !

      • Ja,liebe Jean­ne dArc,das fra­ge ich mich lang­sam auch schon die gan­ze Zeit,was muß eigent­lich NOCH passieren,bis es Gott zuviel wird!?
        Die Ver­höh­nung schreit ja schon zum Himmel!!
        Wenn es „nur“ Unwis­sen­heit wäre,ginge es ja noch an aber nein,es ist pure,absichtliche,böswillige Verhöhnung !!
        Und @ Leo Laemmlein:
        man kann gar nicht scharf genug formulieren,für all die­sen Gräuel,da müs­sen Sie sich wahr­lich nicht entschuldigen!!!
        Die „Gegen­sei­te“ ist schließ­lich auch nicht zimperlich.

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