Papst-Stiftung wirbt mit Franziskus unter Kindern für Gender-Ideologie


Papst Franziskus und die Gender-Ideologie
Papst Franziskus und die Gender-Ideologie

(Madrid) Im Namen der Stif­tung von Papst Fran­zis­kus wird unter Kin­dern für die Gen­der-Ideo­lo­gie gewor­ben. Der Zei­tungs­ver­lag Cla­rín in Argen­ti­ni­en hat in Zusam­men­ar­beit mit Scho­las Occur­ren­tes, einem welt­wei­ten Schul­netz­werk, das auf Anre­gung von Papst Fran­zis­kus ent­stan­den ist, eine Kin­der­buch­rei­he mit dem Titel „Con Fran­cis­co a mi lado“ (Mit Fran­zis­kus an mei­ner Sei­te) ins Leben geru­fen. Mit der Rei­he wird „im Namen des Pap­stes“ die Gen­der-Ideo­lo­gie pro­pa­giert und für Homo­se­xua­li­tät und Trans­se­xua­li­tät geworben.

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Scho­las Occur­ren­tes wur­de im August 2013 im Vati­kan gegrün­det. Die ersten Schu­len, die sich dem Netz­werk anschlos­sen, wur­den damals vor Pres­se­ver­tre­tern vom Fuß­ball­star Lio­nel Mes­si im histo­ri­schen Fest­saal der Päpst­li­chen Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten fei­er­lich eingetragen.

„Bücher über Werte“ … wie Homosexualität, Transsexualität, Gender-Ideologie

Der Unter­ti­tel der Kin­der­buch­rei­he lau­tet: „Eine Samm­lung von Büchern über Wer­te“. Die „Wer­te“, für die im Namen der Stif­tung des Pap­stes gewor­ben wird, sind Homo­se­xua­li­tät und „Fami­li­en­di­ver­si­tät“. „Es gibt Kin­der, die haben Vater und Mut­ter. Je Eltern­teil einen. Ande­re haben zwei von bei­den. Ande­re einen und zwei. Oder zwei und einen. Oder nur je einen. Oder eine. Oder kei­nen.“ So lau­tet die Bot­schaft einer der Kin­der­ge­schich­ten aus dem Buch „Mit Fran­zis­kus an mei­ner Sei­te“, so als wür­de der Papst den Kin­dern die­se „Fami­li­en­di­ver­si­tät“ erklä­ren. Man­che Kin­der haben zwei Müt­ter, man­che zwei Väter … Die Geschich­te wird durch eine Zeich­nung beglei­tet, die zwei zufrie­de­ne Kin­der mit zwei Frau­en zei­gen: Ein Les­ben­paar, das – wie auch immer – zu Kin­dern gekom­men ist.

Die Geschich­te „Diver­si­dad“ (Diver­si­tät) ist eine von vie­len, die von der argen­ti­ni­schen Tages­zei­tung Cla­rín mit der „beson­de­ren Mit­wir­kung“ der Papst­stif­tung Scho­las Occur­ren­tes zusam­men­ge­stellt wur­den. Die Ver­brei­tung der Kin­der­buch­rei­he in Spa­ni­en hat die Tages­zei­tung El Mun­do über­nom­men. Sowohl Cla­rín als auch El Mun­do gel­ten als rechtsliberal.

„Die Wärme der Worte des Papstes zu den Kindern bringen“

Zwei "Mütter"
Zwei „Müt­ter“

Jeden Sonn­tag soll eine Geschich­te aus der Rei­he zusam­men mit El Mun­do ver­kauft wer­den mit dem Ziel, „die Wär­me der Wor­te des Pap­stes zu den Kin­dern zu brin­gen“, wie es in der Wer­bung heißt. Zu den „war­men“ Wor­ten, die angeb­lich der Papst den Kin­dern mit­teilt, gehört die Behaup­tung, daß bio­lo­gi­sche Eigen­schaf­ten kei­ne Rol­le „für uns“ spielen.

Eine Geschich­te nennt sich „Aut­oesti­ma“ (Selbst­wert­ge­fühl) und erzählt die Geschich­te einer Kat­ze, die ein Hund sein will, und jeder sagt, das ist unmög­lich. Bis ein Esel zur Kat­ze sagt, sie sei ein Hund und die­se Behaup­tung ver­tei­digt. Die „Moral“ der Geschich­te: Jeder kann sein, was er will und soll Unter­stüt­zung für sein Selbst­wert­ge­fühl bekom­men und nicht durch „Vor­ur­tei­le“ geschä­digt werden.

Damit noch nicht genug. Am Ende jeder Geschich­te fin­det sich ein „Leit­fa­den für Eltern und Erzie­her“, um den „Wert“, der in der Geschich­te ver­mit­telt wird, zu ver­ste­hen. Zur Geschich­te über die „Diver­si­tät“ heißt es: „Die Viel­falt geht über die sozia­le Grup­pe oder Kul­tur hin­aus, der wir ange­hö­ren“ und meint die Eigen­schaft, daß bestimm­te Merk­ma­le nicht geän­dert wer­den kön­nen, wie „unse­re sexu­el­le Ori­en­tie­rung“. Die Tren­nung von Geschlecht und sexu­el­ler Ori­en­tie­rung ist ein Wesens­merk­mal der Gen­der-Ideo­lo­gie. Deren Befür­wor­ter behaup­ten, das Geschlecht sei nicht eine bio­lo­gi­sche, son­dern eine kul­tu­rel­le Fra­ge und völ­lig unab­hän­gig von der sexu­el­len Orientierung.

Papst-Stiftung wäscht sich die Hände – Verbreitung in weiteren Ländern geplant

Papst Franziskus mit einem Exemplar der Kinderbuchreihe
Papst Fran­zis­kus mit einem Exem­plar der Kinderbuchreihe

Auf Nach­fra­ge von Info­Va­ti­ca­na erklär­te man bei der Stif­tung Scho­las Occur­ren­tes, die Initia­ti­ve sei ent­stan­den, weil der Papst „sehr inter­es­siert war, daß ein glo­ba­ler Wett­be­werb für Kin­der­zeich­nun­gen statt­fin­det“. Die Zeich­nun­gen sei­en dann von der Stif­tung dem Zei­tungs­ver­lag Cla­rín ange­bo­ten wor­den, um dar­aus ein Kin­der­buch „über Wer­te“ zu schaf­fen. Die Stif­tung tra­ge nur für eine Sei­te in jedem Band die Ver­ant­wor­tung. Der Rest stam­me von Cla­rín. Erstaun­li­cher­wei­se wur­de eine Rei­he der Geschich­ten bereits in der Rei­he „Mis Cuent­os Favo­ri­tos tren azul“ (Mei­ne Lieb­lings­ge­schich­ten des blau­en Zuges) des Ver­lags Ede­bé des Sale­sia­ner­or­dens ver­öf­fent­licht. Die gen­der-ideo­lo­gi­sche Aus­rich­tung fand man dort offen­bar „toll“.

Bei der Stif­tung heißt es, man habe „kei­ne Gele­gen­heit gehabt, vor der Ver­öf­fent­li­chung die Geschich­ten zu prü­fen“, zudem habe man „kein Veto­recht“. Das Logo der Stif­tung fin­det sich aller­dings bereits auf der Umschlag­sei­te. Ein „Veto­recht“ mag die Stif­tung nicht haben, aber die Zusam­men­ar­beit kann sie auf­kün­di­gen. Und nie­mand wird es wagen, im Namen von Papst Fran­zis­kus auf­zu­tre­ten, wenn die­ser dies unter­sagt. Unter­des­sen geht der Ver­kauf der Kin­der­buch­rei­he als Bei­la­ge der gro­ßen Tages­zei­tun­gen in Argen­ti­ni­en und Spa­ni­en wei­ter. Im Namen des „Pap­stes an mei­ner Sei­te“ wird Klein­kin­dern die Gen­der-Ideo­lo­gie serviert.

Cla­rín führt mit Zei­tungs­ver­la­gen in wei­te­ren Staa­ten Ver­hand­lun­gen über die Ver­brei­tung und Über­set­zung der Buch­rei­he. Die Papst-Stif­tung fällt den katho­li­schen Initia­ti­ven, die sich unter Anfein­dun­gen der Gen­der-Ideo­lo­gie ent­ge­gen­stel­len, in den Rücken.

Text: InfoVaticana/​Giuseppe Nardi
Bild: InfoVaticana

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