Spirituelle Verwirrung – „Spirituelle Treffen“ der ultralinken Partei Podemos in katholischer Pfarrei


Spirituelle "Diversität"
Spi­ri­tu­el­le „Diver­si­tät“

(Madrid) Die katho­li­sche Pfar­rei San­to Tomas de Vil­lano­va der Erz­diö­ze Madrid war am ver­gan­ge­nen 11. April in der spa­ni­schen Haupt­stadt Schau­platz eines „Mee­ting der Spi­ri­tua­li­tät“. Dabei wur­den „spi­ri­tu­el­le For­men und Prak­ti­ken“ ande­rer Reli­gio­nen gezeigt und zum „Mit­ma­chen“ auf­ge­for­dert. Vom ritu­el­len Tanz-Work­shop über Yoga, Tän­ze, Musik und Gebe­te von Sufis, tibe­ti­schen Klang­scha­len, scha­ma­ni­schen Riten und Gebe­ten war alles ver­tre­ten, was den spi­ri­tu­ell ver­wirr­ten Groß­städ­ter ein biß­chen kos­mo­po­li­tisch erschei­nen las­sen soll. Alles, außer christ­li­che Spi­ri­tua­li­tät und Gebete.

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Damit ist der Ver­wir­rung noch nicht genug: Der eigent­li­che Ver­an­stal­ter des „encuen­tro de espi­ri­tu­al­i­dad“ ist ein Spit­zen­ver­tre­ter der neu­en spa­ni­schen Par­tei Pode­mos, die in der äußer­sten Lin­ken ange­sie­delt ist. Die „spi­ri­tu­ell“ ver­wirr­te Pfar­rei und die Par­tei Pode­mos lie­ßen den „Dia­log zwi­schen den spi­ri­tu­el­len Kul­tu­ren schwin­gen“. Lei­ter des „spi­ri­tu­el­len Tref­fens“ war Juan Die­go Mone­de­ro von Pode­mos. Mone­de­ro ver­tei­dig­te 2011 den Femen-ähn­li­chen Angriff links­extre­mer Femi­ni­stin­nen auf die Uni­ver­si­täts­kir­che am Cam­pus de Somo­sa­gu­as der Uni­ver­si­dad Comp­lu­ten­se de Madrid (UCM). 50 halb­nack­te Frau­en stürm­ten die Kir­che, von denen eini­ge auf den Altar spran­gen, um ihr Mani­fest zu verlesen.

Verteidiger einer Kirchenschändung Leiter des „spirituellen Treffens“

Monedero, Vorsitzender der Programmkommission von Podemos
Mone­de­ro, Vor­sit­zen­der der Pro­gramm­kom­mis­si­on von Podemos

In der Ver­gan­gen­heit waren wei­te­re Pode­mos-Ver­tre­ter durch kir­chen­feind­li­che Aus­sa­gen auf­ge­fal­len, die in ihrem athe­isti­schen Impe­tus an die alte mar­xi­sti­sche Lin­ke erinnern.

„Mone­de­ro, der die Schän­dung einer Kir­che für nied­ri­ge poli­ti­sche Zwecke recht­fer­tig­te, kann pro­blem­los eine katho­li­sche Pfar­rei für syn­kre­ti­sti­sche Eine-Welt-Spie­le nüt­zen, ohne daß der zustän­di­ge Erz­bi­schof Hand­lungs­be­darf sieht“, so der spa­ni­sche Kir­chen­hi­sto­ri­ker und katho­li­sche Blog­ger Fran­cis­co de la Cigo­ña. „Mit dem christ­li­chen Glau­ben hat das lai­zi­sti­sche ‚encuen­tro de espi­ri­tu­al­i­dad‘ jeden­falls nichts zu tun.“

Der neue Erz­bi­schof von Madrid, Car­los Oso­rio erklär­te auf Nach­fra­ge am Tag vor der Ver­an­stal­tung gegen­über Info­Va­ti­ca­na, nichts von dem Tref­fen zu wis­sen. „Der Pfar­rer wird das The­ma schon genau unter­sucht haben“, so der Erz­bi­schof lapi­dar. Und wenn das Tref­fen statt­fin­de, „um zu beten“, wer­de er sicher nicht eingreifen.

Mone­de­ro, der seit sei­ner Jugend der radi­ka­len Lin­ken ange­hört, ist Dozent an der UCM für Poli­tik­wis­sen­schaf­ten. Mone­de­ro, der drei Jah­re an der Uni­ver­si­tät Hei­del­berg stu­dier­te und über gute Deutsch­kennt­nis­se ver­fügt, wur­de an der UCM mit einer Arbeit über die DDR promoviert.

In Spa­ni­en fin­den im Herbst die­ses Jah­res Par­la­ments­wah­len statt. Der neu­en radi­ka­len Lin­ken um Pode­mos wird in Umfra­gen zuge­traut, die sozia­li­sti­sche Arbei­ter­par­tei PSOE als stärk­ste Links­par­tei abzulösen.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: InfoVaticana

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1 Kommentar

  1. Man erin­ne­re sich, was in Berg­o­gli­os Kathe­dra­le in Bue­nos Aires alles mög­lich war, Logen­tref­fen, Holo­ri­tua­le, et cete­ra. Dann muß man sich über die Epi­go­nen nicht wundern.

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