„Wir sind südlich von Rom“ – Islamischer Staat ermordet 21 Kopten


Die Kopten vor ihrer Hinrichtung durch Islamisten am Mittelmeerstrand
Die Kop­ten vor ihrer Hin­rich­tung durch Isla­mi­sten am Mittelmeerstrand

(Tripolis/​Kairo) Gestern, Sonn­tag, wur­de zur Gewiß­heit, was die Chri­sten Ägyp­tens schon seit Tagen befürch­tet hat­ten. Die 21 kop­ti­schen Ägyp­ter, die in Liby­en von Isla­mi­sten gefan­gen­ge­hal­ten wur­den, sind tot. Ein gestern bekannt­ge­wor­de­nes Video zeigt ihre Hinrichtung.

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Die 21 Kop­ten waren als Gast­ar­bei­ter im Nach­bar­land Liby­en tätig. Ihre Ent­haup­tung wur­de von den Isla­mi­sten in einen ein­deu­ti­gen reli­giö­sen Zusam­men­hang gestellt. Das Beken­ner­vi­deo spricht von einer „mit Blut geschrie­be­nen Bot­schaft an die Nati­on des Kreu­zes“. Die kop­ti­sche Kir­che wird als „feind­li­che ägyp­ti­sche Kir­che“ bezeich­net. Unklar ist hin­ge­gen die Anre­de der ägyp­ti­schen Kop­ten als „Kreuz­rit­ter“.

„Wir sind südlich von Rom“

Im Beken­ner­vi­deo heißt es in Anspie­lung auf die geo­gra­phi­sche Lage Liby­ens: „Wir sind süd­lich von Rom“. Eine Dro­hung gegen die Chri­sten­heit, deren Zen­trum die Isla­mi­sten in Rom loka­li­sie­ren. Eini­ge west­li­che Regie­run­gen schlos­sen vor­erst ihre diplo­ma­ti­schen Ver­tre­tun­gen im Mit­tel­meer­an­rai­ner­staat und for­der­ten ihre Staats­an­ge­hö­ri­gen auf, das Land zu verlassen.

Der kop­tisch-katho­li­sche Patri­arch Ibra­him Isaac Sid­rak von Alex­an­dri­en bezeich­ne­te die ermor­de­ten Kop­ten als „Mär­ty­rer, die ihr Leben für den Glau­ben hin­ge­ge­ben“ haben. Mit einer Bot­schaft sprach er den Fami­li­en der Ermor­de­ten im Namen der Kir­che sein Bei­leid aus.

Islamistische Vergeltung – Angriff der ägyptischen Luftwaffe

Die 21 ägyptischen Kopten vor ihrer Hinrichtung durch Islamisten
Die 21 ägyp­ti­schen Kop­ten vor ihrer Hin­rich­tung durch Islamisten

Die ägyp­ti­sche Luft­waf­fe flog einen Angriff gegen mut­maß­li­che Aus­bil­dungs- und Waf­fen­la­ger der Isla­mi­sten im Nach­bar­staat. Der mos­le­mi­sche Staats­prä­si­dent Gene­ral al-Sisi sag­te in einer Fern­seh­an­spra­che: „Ägyp­ten und die gan­ze Welt müs­sen der isla­mi­sti­schen Her­aus­for­de­rung ent­ge­gen­tre­ten“. Ägyp­ten neh­me für sich „das Recht in Anspruch, mit allen Mit­teln auf die Gewalt des Isla­mi­schen Staa­tes zu antworten“.

Der Gene­ral war durch einen Mili­tär­putsch gegen den gewähl­ten Prä­si­den­ten Moham­med Mur­si von der Mus­lim­bru­der­schaft an die Macht gelangt. Die in Ägyp­ten star­ken Isla­mi­sten sind nicht nur Geg­ner der christ­li­chen Min­der­heit des Lan­des, son­dern auch der amtie­ren­den Regie­rung. Prä­si­dent al-Sisi gab für Ägyp­ten eine sie­ben­tä­gi­ge Staats­trau­er für die 21 ermor­de­ten Chri­sten bekannt.

Das Schreckens­vi­deo zeigt die 21 gefes­sel­ten Chri­sten in Ket­ten und oran­ger Gefan­ge­nen­klei­dung, wie sie von den USA ver­wen­det wird. Sie wur­den an den Strand des Mit­tel­meers geführt, muß­ten sich vor ihren ver­mumm­ten Hen­kern nie­der­knien und wur­den ermor­det. Die Insze­nie­rung dient dem Kampf der Bil­der, die eine eige­ne Wirk­mäch­tig­keit haben. Sie will Ver­gel­tung signa­li­sie­ren für Mos­lems in ame­ri­ka­ni­scher Gefan­gen­schaft, wie sie Bil­der von Abu Graib oder Guan­ta­na­mo zeig­ten. Dahin­ter steht die Gleich­set­zung der USA mit dem Chri­sten­tum. Eine Glei­chung, die vie­le Chri­sten ent­schie­den zurück­wei­sen wür­den, die aber in der Ideo­lo­gie der Isla­mi­sten eine feste Grö­ße darstellt.

Die Beken­ner­bot­schaft läßt jeden­falls kei­nen Zwei­fel: Die Kop­ten, die meist aus armen Gegen­den Ober­ägyp­tens stamm­ten, wur­den wegen ihres Glau­bens ermor­det. Die sun­ni­ti­sche Al-Azhar-Uni­ver­si­tät sprach von einem „bar­ba­ri­schen“ Akt.

Islamistische „Vergeltung“ und „Logik

Die Isla­mi­sten bezeich­ne­ten die Ermor­dung als „Rache“ für mos­le­mi­sche Frau­en. Gemeint ist ein Vor­fall aus dem Jahr 2004. Zwei Chri­stin­nen, Wafa Con­stan­ti­ne und Came­lia She­hata, Ehe­frau­en kop­ti­scher Prie­ster, hat­ten ehe­li­che Pro­ble­me. Isla­mi­sten behaup­te­ten jedoch, die Frau­en hät­ten sich zum Islam bekehrt und for­der­ten von den Chri­sten die „Her­aus­ga­be“ der Frau­en. Die kop­ti­sche Kir­che muß­te die Frau­en aus Angst vor Ent­füh­rung durch Isla­mi­sten an siche­re Orte brin­gen. Auch eine Ent­schei­dung des dama­li­gen Groß­scheichs Tan­ta­wi von Al-Azhar, der ehe­li­che Pro­ble­me bestä­tig­te, aber einen Über­tritt zum Islam in Abre­de stell­te, konn­te die Isla­mi­sten nicht davon abbrin­gen, von einem durch Chri­sten began­ge­nem Unrecht gegen den Islam zu sprechen.

Liby­en befin­det sich seit dem Sturz von Muammar al-Gad­da­fi im völ­li­gen Cha­os. Das Land ist in vie­le von unter­schied­li­chen bewaff­ne­ten Grup­pen kon­trol­lier­te Tei­le zer­fal­len. Dar­un­ter befin­den sich meh­re­re isla­mi­sti­sche Mili­zen, die sich dem Isla­mi­schen Staat (IS) ange­schlos­sen haben. Die Aus­beu­tung der Boden­schät­ze, vor allem der Erd­öl- und Erd­gas­vor­kom­men, geht seit dem Sturz des Langzeit-„Revolutionsführers“ unver­dros­sen wei­ter, aller­dings mit neu­ver­teil­ten Kar­ten, jenen des NATO-Expe­di­ti­ons­corps von 2011.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: AsiaNews/​NBQ

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21 Kommentare

  1. Was für einen unter­ir­disch mie­sen Cha­rak­ter die­se Teu­fels-Dji­ha­di­sten haben, zeigt schon, dass sie wehr­lo­se Kop­ten ent­führt und bestia­lisch ermor­det haben. Die­se Teu­fels­brut steht im Streit mit Gott Vater selbst, er wird den ISIS-Staat zer­mal­men und wie einst Sodom und Gomorrha.
    Mit der Iden­ti­fi­ka­ti­on der Kop­ten mit den „Kreuz­rit­tern“ mei­nen die­se Irren wohl die gesam­te Chri­sten­heit und die USA. Wobei der Hohn ist, dass die USA ja schon lan­ge kei­ne christ­li­chen Wer­te mehr vertreten.
    Wenn sie behaup­ten sie befän­den sich „süd­lich von Rom“ und im Vati­kan ihren Haupt­feind erken­nen, dann weiß man ja, dass durch sie der Wider­sa­cher von Gott Vater wirkt.
    Alle wahr­haft gläu­bi­gen Chri­sten und Juden wer­den zusam­men stehen.
    Baruch Hash­em —– Gelobt sei Jesus Christus.

    • Ergän­zung: Die Kop­ti­sche Kir­che Öster­reichs gedenkt ihrer (unse­rer) 21 Mär­ty­rer auf ihrer Face­book-Sei­te: https://​ar​-ar​.face​book​.com/​k​o​p​t​e​n​.at —– Die Namen aller sind les­bar wenn man auf die ara­bi­sche Schrift in blau neben dem 1. Namen klickt !

      „Die kop­tisch ortho­do­xe Kir­che ver­ab­schie­det ihre Kin­der, 21 jun­ge Män­ner, in die himm­li­sche Ruhe­stät­te. Ein wei­te­res Lie­bes­op­fer, das die Kir­che ihrem Erlö­ser bietet.
Ihr rei­nen Mär­ty­rer habt als letz­te Wor­te geschrien: „Mein Herr Jesus, erbar­me dich meiner„
Gedenkt uns vor dem himm­li­schen Thron, damit wir stets bereit sei­en, unse­ren Erlö­ser zu treffen!“

      • WANN sagen unse­re Kir­chen­ober­häup­ter was ?
        LANDESBISCHOF Mei­ster trau­ert mit Kop­ten um getö­te­te Christen —
        Der han­no­ver­sche Lan­des­bi­schof Ralf Mei­ster hat dem kop­ti­schen Bischof Anba Dami­an als Reak­ti­on auf die Tötung ägyp­ti­scher Chri­sten sei­ne Anteil­nah­me ausgesprochen.
        https://​aktu​ell​.evan​ge​lisch​.de/​a​r​t​i​k​e​l​/​1​1​3​0​1​3​/​l​a​n​d​e​s​b​i​s​c​h​o​f​-​m​e​i​s​t​e​r​-​t​r​a​u​e​r​t​-​m​i​t​-​k​o​p​t​e​n​-​u​m​-​g​e​t​o​e​t​e​t​e​-​c​h​r​i​s​ten

      • Papst Fran­zis­kus sag­te was !:
        „Papst Fran­zis­kus hat an die­sem Diens­tag erneut an die 21 kop­ti­schen Chri­sten erin­nert, die von der Ter­ror­grup­pe „Isla­mi­scher Staat“ in Liby­en hin­ge­rich­tet wor­den sind.“ (Zitat Radio Vati­kan s.u.).
        & Am Mon­tag­abend rief Fran­zis­kus den Patri­ar­chen der kop­tisch-ortho­do­xen Kir­che Tawa­dros an. 

        Sie­he Arti­kel Radio Vatikan:
        http://de.radiovaticana.va/news/2015/02/17/papst_betet_f%C3%BCr_ermordete_kopten/1123869

        ebd.: „Der Apo­sto­li­sche Vikar in Tri­po­lis, Bischof Gio­van­ni Mar­ti­nel­li, will trotz des Vor­marschs von Dschi­ha­di­sten in Liby­en blei­ben. Er glaubt nicht, dass die Vor­gän­ge im Land eine beson­de­re Bedro­hung für Euro­pa dar­stel­len. Das sag­te er dem ita­lie­ni­schen Fern­seh­sen­der RAI. „Für Ita­li­en bestehen kei­ne Risi­ken, nein. Haupt­sa­che, es gibt kei­ne brüs­ken Stel­lung­nah­men; aber Ita­li­en war bis­her noch ziem­lich vor­sich­tig. Zu einem mili­tä­ri­schen Ein­grei­fen sage ich: Nein! Man muss die Mög­lich­keit fin­den, einen Dia­log auf­zu­bau­en, der ver­lo­ren­ge­gan­gen war.““

        Also – ich den­ke mit die­sen Ter­ro­ri­sten einen „Dia­log“ füh­ren zu wol­len ist Suizid.

        Und dar­über hin­aus ben­nent kei­ner der Her­ren das Kind beim Namen: Es ist ISLAMISMUS —– aber nein, das hat ja alles nix mit dem Islam zu tun ! (Kopf­batsch !!).

      • Möch­te noch fol­gen­des Gebet aus der Web­sei­te „Kop­ten ohne Gren­zen“ regänzen:

        aus: https://koptisch.wordpress.com/2015/02/16/massaker-an-kopten-ihr-glaube-lies-sie-betend-den-tod-auslachen/

        „Uns bleibt nur den DREIEINEN GOTT zu bit­ten, die­ses Opfer die­ser Mär­ty­rer in Gna­den anzunehmen.

        Im Namen des VATERS, des SOHNES und des HEILIGEN GEISTES:

        Herr JESUS CHRISTUS,
        Du hast den Men­schen in DEINER Nach­fol­ge prophezeit,
        dass sie um DEINETWILLEN ver­folgt und getö­tet werden.
        Die­se 21 kop­ti­schen Män­ner haben stand­haft selbst im Ange­sicht ihres Todes,
        der von den Schläch­tern in ent­wür­di­gen­der Wei­se öffent­lich gemacht wurde,
        um die Opfer noch mehr zu ernied­ri­gen und um
        Schrecken und Angst in die Her­zen aller Dei­ner Nach­fol­ger zu verbreiten,
        DICH nicht ver­ra­ten und sind DIR treu geblieben.
        Wir wis­sen, dass DU sie mit offe­nen Armen emp­fan­gen hast, denn auch DU
        bist treu.
        HILF Du selbst ihren Fami­li­en in Ägyp­ten, die­sen Ver­lust zu bewältigen.
        HIlF Du selbst den Bekann­ten und Freunden,
        über die­sen schmerz­li­chen Ver­lust hinwegzutrösten.
        Wir wis­sen, dass die Fami­li­en, die jetzt einen Mär­ty­rer für DICH in
        ihren Rei­hen haben, letzt­lich auch froh sein kön­nen und dürfen.
        Lass sie nicht am Schick­sal des Todes ihrer Ange­hö­ri­gen zerbrechen.
        Lass sie erken­nen, dass die­se Män­ner dies nur für DICH getan haben,
        für DEN, DER am Kar­frei­tag, dem Tag der Kreuzigung,
        sein Leben für alle Men­schen hin­ge­ge­ben hat als GOTTES SOHN.
        Die­se Mär­ty­rer haben ihren Fami­li­en gezeigt, wie stand­haft sie
        für DICH, oh JESUS, mit ihrem Leben ein­ge­tre­ten sind.
        Das wird die Fami­li­en zusam­men­schwei­ßen und DU wirst ihnen
        die Erkennt­nis geben, in DIR und in ihrem Glau­ben an DICH
        glück­lich wer­den zu kön­nen schon hier auf Erden. 
        Lass die Fami­li­en Mul­ti­pli­ka­to­ren werden,
        die DICH wei­ter auf Erden glaub­haft verkünden.
        DU selbst hast uns mit DEINEM Tod am Kreuz ein Bei­spiel gegeben,
        wann die Men­schen als Mär­ty­rer sterben.
        DU warst wie die 21 kop­ti­schen Gläu­bi­gen in einer aus­weg­lo­sen Situation.
        Sie konn­ten nicht mehr flie­hen und
        ihnen waren die Hän­de gebun­den wie DIR am Kreuz.
        Nur DU hast in ihr Herz schau­en kön­nen im Augen­blick ihres Todes.
        Du hast Dei­nen Fein­den am Kreuz verziehen.
        Aus ihrem Mun­de kamen im Augen­blick des Todes
        kei­ne Hass­ti­ra­den auf ihre Henker.
        Sie führ­ten DEINEN Namen im Mund.
        Die­ser Moment ist zu prä­sent, als dass wir für die­se irre­ge­lei­te­ten Täter beten könnten.
        Unser Herz sträubt sich noch, für die­se Mör­der zu beten.
        Aber wir tun es trotz­dem, weil wir wissen,
        dass die­se Täter von ihrer Reli­gi­on völ­lig in die Irre gelei­tet wurden.
        HERR JESUS CHRISTUS, wir kön­nen nur DEINE Wor­te am Kreuz wiederholen:
        VATER, ver­gibt Ihnen, denn sie wis­sen nicht, was sie tun.
        Amen“

        Wun­der­schön for­mu­liert. Ich schlie­ße mich die­sen Gebe­ten an.

    • @Jeanne dArc

      Jesus hat mit Beses­se­nen kei­ne Dia­lo­ge geführt. Er hat ihnen befoh­len zu schwei­gen und die Dämo­nen aus­ge­trie­ben. Das soll­ten die Bischö­fe end­lich zur Kennt­nis neh­men. Das Pro­blem ist, die mei­sten glau­ben gar nicht an Satan als rea­le Per­son, obwohl er sei­ne Frat­ze immer deut­li­cher zeigt. Ja, „das Böse“ in der Welt, das gibt es, ist ja nicht zu über­se­hen. Wie kön­nen heu­te Dämo­nen aus­ge­trie­ben wer­den? Durch Beten und Fasten. Wer ruft die Gläubigen/​die Gefirm­ten welt­weit geschlos­sen dazu auf? Es gibt da einen in Rom, der labert ab und zu von Satan, ja und für die Ver­folg­ten soll man auch beten – aber sich eine rote Papp­na­se auf­set­zen, macht viel mehr Spaß, und das mei­ste ist doch wirk­lich ein­fach nur lustig.

      Es gibt eine Zeit des Wei­nens und es gibt eine Zeit des Lachens. Wir leben in der Zeit des Wei­nens, wer aber dar­aus eine Zeit des Lachens macht â€¦

      Papst Pius XII., wie gut hast Du in schwe­rer Zeit für Dei­ne Scha­fe gesorgt, bit­te für uns und für die gan­ze Welt.

  2. Und jetzt geht ein Ruck durch Deutsch­land. Lich­ter­ket­ten ohne Ende! Nein? Ach so, die Opfer waren ja Christen.

  3. Die media­le Kom­mu­ni­ka­ti­on bringt das nur sehr lei­se­tre­tend und ver­hal­ten – fast so als ob sie sich dafür ent­schul­di­gen müss­te – und husch husch wird eilig etwas Bana­les oder ein Pro­dukt der Des­in­for­ma­ti­on dane­ben gestellt. Für uns aber gilt: Nicht die Instru­men­te des Teu­fels mit sei­ner Het­ze sind für uns rich­tungs­wei­send, son­dern Gott mit sei­nem Wort und sei­ner Kraft. So emp­fiehlt sich mir: Ich schaue mir abends ger­ne einen gut­durch­dach­ten Kri­mi oder eine mehr oder weni­ger ein­wand­freie Doku­men­ta­ti­on an, aber ich habe ein Wun­der­ge­rät (PC), das per Knopf­druck alles aus­blen­den kann, dann aber lese ich ein Kapi­tel aus der Hei­li­gen Schrift, auch der Imi­ta­tio Chri­sti oder einen Ser­mon des Hl. Bern­hards (alles im PC Gott seis gedankt). Dann ver­fol­gen mich die düste­ren Nacht­vö­gel der TV-Nach­rich­ten nicht im Schlaf. In pace in idi­psum dor­miam et requiescam! Doch mei­ne Gebe­te sind dann immer mit allen Leid­ge­prüf­ten – mit der gan­zen Kir­che, die als Braut zu Bräu­ti­gam Chri­stus unab­läs­sig ruft: Herr erbar­me Dich! Chri­stus erbar­me Dich!

    • Nur: was wis­sen denn wir über die „Instru­men­te des Teu­fels mit ihrer Hetze“?!

      Die könn­ten näm­lich auch an unver­mu­te­tem Ort wirken…

      „Gott mit sei­nem Wort und sei­ner Kraft“ nen­nen Sie in einem Atem­zug mit gut­durch­dach­ten Kri­mis, der Hl. Schrift und nicht ein­wand­frei­en Dokus, dem Hl. Bern­hard, der Imi­ta­tio Chrsti und den ein­deu­tig düste­ren Nacht­vö­geln der TV-nachrichten.

      Das klingt nach moder­nem, nein: post­mo­der­nem Erkenntnispatchwork.….

    • das ist lei­der nur ein sehr arm­se­li­ges Zeug­nis einer gott­su­chen­den See­le, die ihre letz­ten Tage im inni­gen Umgang mit dem Herrn zu leben versucht.Niemals eine Auf­for­de­rung an ande­re es auf die­se Wei­se zu tun. das wäre vermessen.Der All­hei­li­ge Geist führt jeden Men­schen nach Sei­ner Art-und das ist wun​der​bar​.nb​.es reut mich nicht, die­se Zei­len als klei­nes Bekennt­nis geschrie­ben zu haben.

      • Lie­be hedi.zueger!
        Wir alle haben unse­ren je eige­nen Stil, uns mit­zu­tei­len und das ist voll­kom­men in Ord­nung so, solan­ge wir uns im all­ge­mei­nen nur um die gebo­te­ne Fair­ness bemühen.
        Der/​die eine argu­men­tiert auf der Sach­ebe­ne, ande­ren kom­men die Wor­te aus dem Her­zen und Gefühl.
        Ich nei­ge auch eher zu letzterem.
        Sie haben ein biss­chen von sich erzählt und das ist wunderbar.
        Ich dan­ke Ihnen dafür, da ich auch vage weiß, in wel­cher Situa­ti­on Sie sich befinden.

        Wenn man sich emo­tio­nal in die Situa­ti­on der 21 tap­fe­ren kop­ti­schen Chri­sten begibt, kann man gar nicht anders, als sich gefühls­mä­ßig zu äussern.
        Sich unter der mes­ser­schwin­gen­den Hand eines grau­sa­men isla­mi­sti­schen Kil­lers zu befin­den und dabei Jesus Chri­stus zu verkünden …
        Sol­che Not und Angst in ein sol­ches Glau­bens­be­kennt­nis umwan­deln zu kön­nen – da bleibt nur Hoch­ach­tung, Lie­be, Mit­lei­den und Gebet unse­rer­seits für die­se tap­fe­ren Zeugen.

        Sei­en Sie herz­lich gegrüßt, lie­be hedi.zueger!
        Pace e bene

    • @ alle

      Mir geht’s nicht drum, Gefüh­le zu ver­teu­feln – aber jedes Ding zur rech­ten Zeit und am rech­ten Ort!

      Das Ver­teu­fel­te an die­sen Sachen ist, dass die Instru­men­ta­li­sie­rung unse­rer Gefühls­re­ak­tio­nen schon im 19. Jh so weid­lich instru­men­ta­li­siert wor­den ist (man erin­ne­re nur an den Ber­li­ner Anti­se­mi­tis­mus-Streit!), dass eigent­lich jeder Zeit­ge­nos­se gewarnt sein soll­te und der Ver­su­chung zur Gefühls­se­lig­keit und zum Pathos wider­ste­hen soll­te wie dem Teu­fel selbst.

      Denn nir­gends sind wir mani­pu­lier­ba­rer als bei spon­ta­nen Gefühls­aus­brü­chen, die sich anschließ­lich wie erkal­ten­de Lava über die Ver­nunft legen und sie für immer ver­kru­sten und lähmen.

      Bit­te erge­benst um Ver­zei­hung, hier eben nicht das typisch weib­li­che Bild abzu­ge­ben – allein ich kann nicht bzw. ich darf nicht.
      Mein Glau­be ver­langt mir Nüch­tern­heit ab, der erste Papst hat mir das auf­ge­tra­gen. Petrus.
      Möge Gott sie uns allen geben und mir, dass ich sie mir nicht leicht­fer­tig ver­spie­le durch die Ver­su­chung, spon­ta­nen Gefüh­len zu erlie­gen, wo reif­li­che Über­le­gung not­wen­dig wäre.

  4. Lie­be Frau Zue­ger, Sie brau­chen sich für Ihre Zei­len nicht zu entschuldigen !!
    Auch ich schrei­be manch­mal ein­fach so drauf­los, wie es mir ums Herz ist, das ist auch nicht immer „hoch­wis­sen­schaft­lich“.
    Ich fin­de es eher schön, wenn mal rein Mensch­li­ches geäu­ßert wird, nur kal­te Ana­ly­se nützt auch nicht immer was.
    Übri­gens soll­ten wir die Über­schrift des Arti­kels nicht aus dem Auge ver­lie­ren, näm­lich die Dro­hung der Isla­mi­sten, dass sie „süd­lich von Rom“ stünden !!
    Mir kommt es manch­mal so vor wie auf der „Tita­nic“ – oder wie es heißt: „sie aßen und tran­ken, frei­ten und wur­den gefreit…“ usw. und dann kam das Unheil über alle.

    • @Stella, erlau­ben Sie ?

      Wer angibt, „…rein Mensch­li­ches geäu­ßert“ zu haben, kann fast sicher auf Ver­ständ­nis, ja sogar auf Sym­pa­thie beim Publi­kum zäh­len. Des­halb beru­fen sich sehr ger­ne auch Poli­ti­ker, v.a. wenn sie durch Dis­zi­plin­lo­sig­keit total ver­sagt haben, am Ende noch auf die sen­sa­tio­nel­le Fest­stel­lung, dass sie „auch nur ein Mensch“ seien. 

      Es mag – lei­der – pas­sie­ren, aber Ich fin­de dies aus­drück­lich NICHT „schön“ (jeden­falls nicht a prio­ri), weil es schön regel­mä­ßig zula­sten der Ver­nunft geht, der wir uns statt­des­sen m.E. in jeder Sutua­ti­on beflei­ßi­gen sollten. 

      Nix für ungut, auch an Fr. Züger !

      • @ car­lo Ich küm­me­re mich nicht um Ver­ständ­nis oder Sym­pa­thie beim Publi­kum, das brau­che ich – Gott seis innig gedankt – abso­lut nicht. Von nichts nie­mand! Aber es gibt Din­ge, wie die grau­sa­me Abschlach­tung der Chri­sten in die­sem Fall, da kön­nen Spe­ku­la­tio­nen und tief­grün­di­ge Ana­ly­sen gar nichts helfen,d och wir kön­nen etwas bewir­ken – nur das esse in Chri­sto – dass wir unser gan­zes Leben mit allem Drum­her­um vor Gott brin­gen mit der Bit­te, Er möge die­sen hei­li­gen Zeu­gen bei­ste­hen, dass sie durch­hal­ten, mit der Kraft des Hei­li­gen Gei­stes gestärkt, die herr­li­che Pal­me des Mar­ty­ri­ums erlan­gen. Immer dabei das Gebet des Hl. Bru­der Klaus: Gott gebe uns allen eine seli­ge Stun­de zum Leben und zum Ster­ben durch Chri­stus unsern Herrn. Das ist eine Gabe des All­hei­li­gen Gei­stes intellec­tus – der geist­li­che Ver­stand, der unsern trä­gen, den geist­li­chen Din­gen oft abwei­sen­den Ver­stand empor­hebt und uns zur wah­ren Erkennt­nis Chri­sti führt. Zu Chri­stus, der das Heil eines jeden Men­schen unsag­bar ersehnt. Das ist für mich wahr­haft schön! Da gibt’s kei­ne intel­lek­tu­el­le Auf­ge­bla­sen­heit, Hoch­mut und Über­heb­lich­keit. Da ist alles schön und gut. Veni sanc­te Spiritus
        und Ihnen@carlo von Her­zen: Pax et bene

  5. Islam.
    Viel­leicht soll­ten wir uns auch abge­wöh­nen, die von der Pres­se ver­wen­de­te Bezeich­nung „Isla­mi­sten“ für die­se Ver­bre­cher all­zu schnell zu über­neh­men. Viel­leicht auch noch „mut­maß­lich“, die­ses Wort hat sich ein­ge­schli­chen, um Ver­bre­chen, die nicht vom poli­tisch rechts­extre­men Spek­trum began­gen wur­den zu rela­ti­vie­ren. Die­se Grup­pe nennt sich selbst „Isla­mi­scher Staat“ und nicht Isla­mi­sti­scher Staat. Dann soll­ten wir ihre Ange­hö­ri­gen auch so nen­nen. So viel zur sprach­li­chen Klar­heit, aber ich gebe zu, ich kann die Unge­heu­er­lich­keit, obwohl ich die Bil­der sehen, immer noch nicht fassen.

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