Vier pro-life-Vorsätze für 2015


Vier pro-life-Vorsätze für 2015
Vier pro-life-Vor­sät­ze für 2015

(New York) Life­Si­te-Kolum­ni­stin Mela­nie Prit­chard schrieb Ende 2014 über ihre vier pro-life-Vor­sät­ze für 2015 – auch um ihre Leser zu moti­vie­ren, „das näch­ste Jahr mit dem glei­chen Ziel zu begin­nen wie ich, näm­lich Agent der Ver­än­de­rung zu sein“. Wenn jeder sei­ne Arbeit tue, wer­den „unschul­di­ge Leben geret­tet wer­den, die Kul­tur wird sich ver­schie­ben, und unse­re Kin­der – und die Kin­der unse­rer Kin­der – wer­den Hoff­nung haben auf eine Welt, wel­che die Wür­de jedes Men­schen schätzt, von der Emp­fäng­nis bis zum natür­li­chen Tod. Katho​li​sches​.info hat die von Prit­chard for­mu­lier­ten vier Wege zum Auf­bau einer „Kul­tur des Lebens“ übersetzt.

1. Bildung

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Als ich pro-life-Vor­trä­ge in den Klas­sen­räu­men öffent­li­cher Schu­len gehal­ten habe, bat ich die Schü­ler stets, eine Befra­gung vor und eine nach dem Vor­trag zu beant­wor­ten, um einen Ein­blick zu gewin­nen. Ich woll­te wis­sen, ob die Prä­sen­ta­ti­on einen Unter­schied macht. Ohne irgend­wel­che grau­sa­men Bil­der zu zei­gen, allein fokus­siert auf sach­li­che Infor­ma­ti­on über die Unge­bo­re­nen und das, was Abtrei­bung wirk­lich mit den Unge­bo­re­nen macht, war ich in der Lage, in einer 50-minü­ti­gen Unter­richts­stun­de Mei­nun­gen zu ändern. Die Umfra­gen zu Beginn erga­ben gewöhn­lich ziem­lich genau eine 48-zu-48-Auf­tei­lung unter den Schü­lern: 48 Pro­zent für Abtrei­bung, 48 Pro­zent gegen Abtrei­bung, und der Rest unent­schie­den. Am Ende die­ser kur­zen Begeg­nun­gen änder­te die Mehr­heit jener Schü­ler, die zu Beginn der Stun­de sag­ten, sie sei­en pro-choice, ihre Posi­ti­on ent­we­der zu pro-life oder zu unent­schie­den. Ich soll­te erwäh­nen, dass ich für vie­le die­ser Vor­trä­ge kam, nach­dem am Vor­tag ein Ver­tre­ter einer Abtrei­bungs­or­ga­ni­sa­ti­on deren Argu­men­te dafür prä­sen­tiert hat­te, pro-choice zu sein. Die Schü­ler hat­ten also Infor­ma­tio­nen von bei­den Sei­ten. Das war durch­gän­gig der Fall, wenn ich eine Prä­sen­ta­ti­on gab. Was ich ent­deck­te, wenn ich mit die­sen Schü­lern sprach und sie unter­rich­te­te, war, dass die mei­sten Leu­te unin­for­miert dar­über sind, was Abtrei­bung wirk­lich ist und was sie wirk­lich tut. Nur ein klei­nes biss­chen Infor­ma­ti­on macht einen Unter­schied. Stel­len Sie sich vor, was pas­sie­ren wür­de, wenn jede pro-life-Per­son sich dazu ver­pflich­tet, Fak­ten über Abtrei­bung mit Leu­ten in ihrem Umfeld zu tei­len. Das Tol­le dar­an ist, dass Sie nicht ein­mal eine Rede in einem Klas­sen­raum hal­ten müs­sen. Bil­dung kann ganz natür­lich gesche­hen, in Unter­hal­tun­gen oder durch das Tei­len von Arti­keln oder Blogs von Life­Si­te durch Social Media. Durch auf­rich­ti­ge pro-life-Bil­dung wer­den sich Herz und Ver­stand ändern. Die Wahr­heit ist mächtig!

2. Politisches Engagement

Als Mut­ter von zwei jun­gen Kin­dern ist es schwie­rig, kom­pe­tent hin­sicht­lich des­sen zu sein, was poli­tisch vor sich geht, wenn ich so beschäf­tigt bin. Trotz­dem ver­meh­ren poli­ti­sche Sie­ge, zusam­men mit Bil­dung, unse­re Fähig­kei­ten, kon­kre­te Ände­run­gen vor­zu­neh­men. Wir müs­sen uns trotz eines vol­len Ter­min­plans die Zeit neh­men, Kan­di­da­ten und ein­ge­brach­te Geset­ze gründ­lich zu stu­die­ren. Und wir müs­sen zur Wahl gehen. Mehr noch: Wir müs­sen gewillt sein, pro-life-Kan­di­da­ten im Wahl­kampf zu hel­fen sowie ande­re zu unter­stüt­zen und zu ermu­ti­gen, für lebens­be­ja­hen­de Leu­te und Geset­ze zu stim­men. Wir haben bereits groß­ar­ti­ge pro-life-Sie­ge in den letz­ten Jah­ren erlebt. Das Blatt wen­det sich, und wir müs­sen durch unse­ren per­sön­li­chen Ein­satz den Schwung hal­ten, wäh­rend wir uns nie dazu ent­schei­den dür­fen, uns zurück­zu­leh­nen und anzu­neh­men, dass jemand ande­res das tut, was jeder von uns selbst tun sollte.

3. Unterstützung

Als ich Sin­gle war, dach­te ich, dass ich die Welt erobern könn­te! Nun, da ich eine Fami­lie habe, rea­li­sie­re ich, dass ich an vie­len Tagen ein Agent der Ver­än­de­rung sein will, nur um fest­zu­stel­len, dass mei­ne Plä­ne über den Hau­fen gewor­fen wur­den durch etwas, das dazwi­schen kam und mei­ner Auf­merk­sam­keit bedarf. Ich kann es nicht allei­ne tun. Nie­mand kann das. Gemein­sam ste­hen wir es alle durch! Wenn ich die Arbeit nicht selbst tun kann, so kann ich zumin­dest jene in der Gemein­schaft unter­stüt­zen, wel­che jetzt die Zeit und die Mit­tel dazu haben. Es ist wich­tig, pro-life-Orga­ni­sa­tio­nen zu unter­stüt­zen, indem wir ihnen im Vor­aus unse­re Zeit, Talen­te und Geld­mit­tel anbie­ten – was immer wir kön­nen. Jene von uns, die auf irgend­ei­ne Wei­se hel­fen wol­len, soll­ten die­se Orga­ni­sa­tio­nen wis­sen las­sen, dass wir exi­stie­ren und dar­auf bren­nen, zu helfen.

4. Gebet

Ich bete­te vie­le Jah­re lang regel­mä­ßig vor einen bestimm­ten Abtrei­bungs­kli­nik. Jedes Jahr wuch­sen die Büsche, die zwi­schen der Kli­nik und mir stan­den, immer wei­ter in die Höhe, bis zu dem Punkt, an dem ich die Frau­en, die hin­ein gin­gen, kaum mehr sehen konn­te. Ich bete­te, der Herr möge das Gebüsch ent­fer­nen, sodass ich die Frau­en, für die ich bete­te, sehen und mit ihnen reden könn­te. Eines Tages nahm ich zu Hei­lig­abend an einer Gebets­an­ver­an­stal­tung mit unse­rem Orts­bi­schof vor der­sel­ben Ein­rich­tung teil. Hun­der­te kamen, um zu beten. Drei Tage spä­ter kam in den Nach­rich­ten, dass es in jener Ein­rich­tung zu einem Elek­tro­brand gekom­men war – spät in der Nacht, als nie­mand dort war (Gott sei Dank). Das Feu­er, wel­ches als unver­schul­de­ter Unfall ein­ge­stuft wur­de, sorg­te für so gro­ßen Scha­den, dass die Ein­rich­tung ganz zumach­te! Ich bete­te, dass Gott ein Gebüsch ent­fer­nen möge, und er tat so viel mehr: Er sorg­te dafür, dass auf die­ser Stra­ße kei­ne Abtrei­bun­gen mehr vor­ge­nom­men wer­den. Wir kön­nen nicht auf­hö­ren zu beten. Ob wir an der Front vor einem Abtrei­bungs­zen­trum beten oder mit unse­rer Fami­lie und Freun­den – wir müs­sen inbrün­stig beten. Gott hört uns. Las­sen Sie uns nicht zu klein­mü­tig sein, dafür zu bit­ten, dass Abtrei­bung in die­sem Land ille­gal wird und dass einen Gesin­nungs­wan­del gibt, eine Kul­tur zu unter­stüt­zen, die Tugend und Moral ver­schrie­ben ist.

Text: Katho​li​sches​.info/​b​3​60s
Bild: LifeSiteNews

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