Nein, ich bin nicht Charlie – Ich bin ein irakischer Christ – Das Attentat von Paris und die Antwort darauf


Ich bin nicht Charlie. Ich bin irakischer Christ.
Ich bin nicht Charlie. Ich bin irakischer Christ.

Gast­kom­men­tar von Geor­ges Grondeux

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(Paris) Auch das Atten­tat von Paris und die schreck­li­che Aus­lö­schung der Redak­ti­on des links­ra­di­ka­len Sati­re­blatts Char­lie Heb­do machen aus ihrem Mar­ken­zei­chen Blas­phe­mie und Ver­ach­tung des Chri­sten­tums kei­nen heroi­schen Akt. Sie waren kei­ne Hel­den zu Leb­zei­ten und sind es auch jetzt nicht im Tod. Ich war­ne vor der Erfin­dung fal­scher Mythen und einer fehl­ge­lei­te­ten Identifizierung.

In die­sen Tagen wird von zahl­rei­chen Medi­en und Kom­men­ta­to­ren eine post­hu­me Ver­klä­rung ver­sucht. Das ist eine Form von Miß­brauch einer blut­rün­sti­gen Tat. Doch es wäre fatal, wür­de man ihnen in die­ser Ein­schät­zung fol­gen. Genau das tun, lei­der, auch die üblich bekann­ten, ori­en­tie­rungs­lo­sen Kirchenvertreter.

Der Spre­cher der Spa­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz, Jose­ma­ria Gil-Tama­yo bezeich­net die Redak­teu­re von „Char­lie Heb­do“ als „Gefähr­ten, die einen not­wen­di­gen Dienst lei­sten“. Der Fern­seh­sen­der TV13 der spa­ni­schen Bischö­fe ver­tei­digt offen „das Recht auf Blas­phe­mie“. Alfre­do Urda­ci, der Chef­re­dak­teur des Sen­ders sag­te wört­lich, daß das „Recht blas­phe­misch zu sein“, ein „Teil des Wesens unse­rer Zivi­li­sa­ti­on“ darstelle.

Die Fran­zö­si­sche Bischofs­kon­fe­renz ver­öf­fent­lich­te eine Erklä­rung zum Atten­tat, mit der sie das Atten­tat als „durch nichts zu recht­fer­ti­gen­den bar­ba­ri­schen Akt“ ver­ur­teilt. Rich­tig so. Der neun Absät­ze lan­ge Text, unter­zeich­net von Oli­vi­er Riba­deau Dumas, Gene­ral­se­kre­tär der Bischofs­kon­fe­renz, bekräf­tigt neben die­ser Ver­ur­tei­lung ohne Wenn und Aber das Recht auf freie Mei­nungs­äu­ße­rung als „fun­da­men­ta­len Bestand­teil unse­rer Gesell­schaft“. Mit kei­nem Wort wird, wie bereits in der Ver­gan­gen­heit, Kri­tik an der Got­tes­lä­ste­rung, dem nie­der­träch­ti­gen Spott über Gott, den Papst, die Kir­che und die Chri­sten geäu­ßert, mit dem Char­lie Heb­do seit Jahr­zehn­ten Woche für Woche Stim­mung macht. Sie räumt das Feld der Mei­nun­gen und Ideen und über­läßt es ganz dem „Geist“ von Char­lie, bes­ser sei­ner radi­ka­len Ideo­lo­gie, die zum Zeit­punkt der Grün­dung noch vom Arbei­ter- und Bau­ern­pa­ra­dies träum­te, in dem Reli­gi­on und vor allem das Chri­sten­tum „über­wun­den“ wer­den. Not­falls mit Staatsgewalt.

Was Opfer und Täter von Paris gemeinsam haben
Was Opfer und Täter von Paris gemein­sam haben

In Frank­reich zei­gen Mas­sen­me­di­en das Mani­fest „Je suis Char­lie“. Mit dem Selbst­be­kennt­nis, oder soll­te man sagen, der Selbst­be­zich­ti­gung „Ich bin Char­lie“ wird zur Soli­da­ri­sie­rung mit den Opfern auf­ge­ru­fen und vie­le gut­mei­nen­de Zeit­ge­nos­sen wol­len „ein Zei­chen set­zen“ und machen mit. Doch ver­birgt sich dahin­ter nicht vor allem der Ver­such, eine Soli­da­ri­sie­rung mit einer Ideo­lo­gie zu errei­chen? Mit der Ideo­lo­gie, die Char­lie Heb­do ver­tritt und die mei­len­weit vom Chri­sten­tum und den euro­päi­schen Wer­ten ent­fernt ist?

Euro­pas Fun­da­men­te müs­sen wie­der frei­ge­legt und gestärkt wer­den. Dazu gehört wesent­lich das Chri­sten­tum. Wer Char­lie Heb­do unter­stützt, unter­stützt die Ver­nich­tung die­ser Fun­da­men­te. Die Din­ge sind beim Namen zu nen­nen. Char­lie Heb­do steht Sei­te an Sei­te mit den Isla­mi­sten, wenn es dar­um geht, das Kreuz zu steinigen.

Nein, ich bin nicht Char­lie. Ich bin ein ira­ki­scher Christ. Das muß die Ant­wort sein, die wir auf den Ter­ror­an­schlag in Paris zu geben haben, anstatt uns noch tie­fer in die rela­ti­vi­sti­sche Ideo­lo­gie ver­stricken zu las­sen, die den Islam nach Euro­pa gebracht hat, die jede Kri­tik an der Isla­mi­sie­rung Euro­pas zu kri­mi­na­li­sie­ren ver­sucht. Nein, ich bin nicht Char­lie. Ich bin heu­te ein ira­ki­scher Christ. Ich bin ein syri­scher Christ.

Bild: InfoVaticana/​Tempi

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20 Kommentare

  1. Hier die Richt­li­nie über die Pegi­da für die Medien!
    Die­se Zehn-Punk­te-Liste war schon lan­ge die inof­fi­zi­el­le »Hand­rei­chung an Jour­na­li­sten« für poli­tisch kor­rek­te Bericht­erstat­tung nach nach­weis­lich isla­misch moti­vier­ten Ver­bre­chen. Man konn­te gestern und heu­te testen, ob es nach dem Anschlag in Paris, bei dem ja die Pres­se SELBST töd­lich getrof­fen wur­de, dies­mal anders kom­men würde:

    1.) Unbe­dingt als erstes Äng­ste äußern, dass die­ses bedau­er­li­che Ver­bre­chen von ›rechts‹ instru­men­ta­li­siert wer­den könnte…

    2.) Nicht ver­ges­sen zu erwäh­nen, dass es mit dem Islam nichts zu tun hat…

    3.) Nicht ganz direkt, aber latent erwäh­nen, dass das Opfer auch sel­ber Schuld hat und Mus­li­me provoziert…

    4.) Noch­mal erwäh­nen, dass es mit dem Islam nichts zu tun hat…

    5.) Sagen, dass an der Gewalt die Gesell­schaft schuld ist, die Mus­li­me ausgrenzt…

    6.) Wie­der erwäh­nen, dass es mit dem Islam nichts zu tun hat…

    7.) Zur Demo gegen »Isla­mo­pho­bie« aufrufen…

    8.) Sagen, es könn­ten genau­so so gut auch Rech­te gewe­sen sein.…

    9.) Micha­el Lüders, Aiman Mazy­ek und ähn­li­che Per­so­nen in Talk­sen­dun­gen ein­la­den, die dann sagen, dass es nichts mit dem Islam zu tun hat…

    10.) Mehr Mit­tel und Anstren­gun­gen für den Kampf gegen rechts verlangen!
    Die Chri­sten in den Län­dern des nahen Osten gehör­ten mehr einer gut aus­ge­bil­de­ten Mit­tel­schicht an.

    • 11. Ein­dring­lich davor war­nen, daß ähn­li­che Anschlä­ge wei­ter­ge­hen und auch nach Deutsch­land kom­men wer­den. Dies in der Hoff­nung, daß man so die Men­schen ver­äng­stigt, damit weni­ger an Pegi­da teilnehmen.

      Wem nutzt das Gan­ze? Soll­te man sich in jedem Fal­le fragen!

  2. Dan­ke, Dan­ke und noch­mals Dan­ke für die­sen kla­ren Arti­kel. Was Char­lie Heb­do schreibt und /​oder zeich­net ist rei­ne Blasphä­mie, Belei­di­gung des Glau­bens der Ande­ren. Es gehört zur Tole­ranz, dass ich das Hei­li­ge, wor­an der ande­re glaubt, respek­tie­re und ach­te. Des­we­gen bin ich nicht Char­lie oder Tita­nic, son­dern ein Christ, der von der Waf­fe und Macht des Gebe­tes über­zeugt ist.

  3. Alle wei­nen mit Recht über die Opfer und ihren leid­tra­gen­den Ange­hö­ri­gen. Soweit, so gut oder
    nicht gut, denn man soli­da­ri­siert sich zu schnell mit die­sem Namen “ Char­lie Heb­do “ und will ei-
    ner von ihnen sein. Vie­le wis­sen nicht, abge­se­hen von den Opfern, für was sie demon­strie­ren. Die-
    ses “ lin­ke Blatt “ ver­übt, unter dem Man­tel der Pres­se­frei­heit, Blas­phe­mie, Kir­chen- und Men-
    schen­ver­ach­tung, Sati­re, die über jeg­li­ches mensch­li­che Maß hin­aus­geht. Gera­de erst, zu Weih-
    nach­ten, haben sie sünd­haf­te Dar­stel­lun­gen über Chri­sti Geburt ver­brei­tet. Selbst in einem laizis-
    tischen Staat wie Frank­reich, müss­ten die­se sati­ri­schen Dar­stel­lun­gen bean­stan­det wer­den. Des-
    halb ist nicht zu ver­ste­hen, dass kirch­li­che Auto­ri­tä­ten nicht dif­fe­ren­zier­ter Stel­lung neh­men und die Din­ge beim Namen nen­nen. Ein kla­res Wort der Bischö­fe in der Ver­gan­gen­heit, hät­te zwar die-
    seTat nicht ver­hin­dern kön­nen, aber es hät­te deut­lich gemacht, dass die Kir­che ins­ge­samt nicht
    über ihren Glau­ben spot­ten lässt. Wenn auch die Mit­tel zu ver­ach­ten sind, so zei­gen doch die ra-
    dika­len Isla­mi­sten, zu was sol­che sati­ri­schen Dar­stel­lun­gen füh­ren kön­nen. Es wäre aber zu wün-
    schen, dass die Chri­sten mit gei­sti­gen Mit­teln, in der Zukunft mehr Flag­ge zei­gen soll­ten gegen-
    über die­sem men­schen­ver­ach­ten­den Ver­lag wie die Char­lie Hebdo.

  4. Wir soll­ten bei den Bei­leids­be­kun­dun­gen deut­lich machen, daß sie dem Men­schen gilt, nicht aber sei­ner Ideologie.

  5. In der Blut­tat durch Mus­li­me geht es nicht dar­um, ob wir den Ermor­de­ten zustim­men oder uns mit ihren Mei­nun­gen und Taten identifizieren.

    Ich kann über soviel katho­lish­ce Selbst­be­zo­gen­heit und Nar­ziss­mus nur staunen!

    Daher: Wir sind weder Char­lie, noch ira­ki­sche Christen! 

    Wir sind deutsch­spra­chi­ge Kathi­ken und bis­her ver­schont von sol­chem Aus­druck sata­ni­schen Zer­stö­rungs­wil­lens. Punkt.

    Mord bleibt Mord – oder? 

    Was ist nur in Sie gefah­ren, nun ange­sichts eines sol­ches Ver­bre­chens über die „Schuld“ der Opfer zu sprechen?
    Ken­nen wir das nicht alles – bloß poli­tisch ver­kehrt herum?

    Dass man sol­che taten nie instru­men­ta­li­sie­ren dürf­te, ist aller­dings wahr und ich wür­de mir wün­sche, der tau­send­fa­che Mord an ara­mäi­schen Chri­sten wür­de end­lich Top-1-The­ma in den Nachrichten.
    Das hat aber mit die­sem Ver­bre­chen erst mal nicht direkt zu tun.

    Sie soll­ten sich vor Augen hal­ten, dass für die­se Täter auch der Glau­be dar­an, dass Gott einen Sohn hat, sobald er öffent­lich geäu­ßert wird, eine Blas­phe­mie und todes­wür­dig ist.
    Und Sie beden­ken in Ihrer Blind­heit nicht, dass, sobald der Mord an Chri­sten geschieht, ja „die andern“ eben das tun, was Sie hier tun: davon schwa­dro­nie­ren, dass die Chri­sten ja aber irgend­wie auch selbst schuld sind und sowei­so so viel Fal­sches gesagt und ver­öf­fent­licht haben…

    • Es ist schon legi­tim die Fra­ge der Schuld auf­zu­wer­fen, Ursa­che und Wir­kung oder von nichts kommt nichts. Das Gleich­nis vom Sämann, wer Gewalt sät wird Gewalt ern­ten. Wol­len Sie sich etwa wie Pon­ti­us Pila­tus ver­hal­ten??? Man soll­te da pflich­te ich Ihnen bei, die­ses The­ma jedoch nicht aus dem Kon­text rei­ßen. Der schlimm­ste Ter­ro­ris­mus ist der Ter­ror gegen die See­le, ein Cor­pus ist ver­gäng­lich die See­le nicht. Ter­ror gegen die See­le wird auch in der BRD von Pseu­do-Mora­li­sten ger­ne aus­ge­blen­det, Blen­der halt. Der Satz Gleich und Gleich gesellt sich gern gibt in der Ange­le­gen­heit stark zu Den­ken, ist aber für einen Katho­li­ken nicht von der Hand zu wei­sen da es Natur­ge­setz ist. Kon­se­quenz der Betrach­tung kann nur sein sich sowohl von die­sen Char­lie Soli­d­ari­sten wie auch ihrer Pei­ni­ger abzu­wen­den, Katho­lisch sein heißt exklu­siv zu sein, welt­lich aber nicht von die­ser Welt. Es reicht in den Wor­ten“ Je Suis“ das i zu strei­chen und zu ver­ei­ni­gen, who the f**k is Charlie?

      • Ich wür­de ger­ne bei der Sache bleiben:
        Mit Ihren Argu­men­ten muss man dann auch fra­gen, was die Chri­sten im Irak wohl ange­stellt haben, dass sie abge­schlach­tet wer­den. Von nichts kommt ja angeb­lich nichts.

        Kann Ihnen nur raten, die­sen gan­zen Psy­cho­kram fah­ren­zu­las­sen, denn der vene­belt jede Klar­sicht – Ihr Posting ist Kraut und Rüben und es ist nicht klar, was Sie sagen wollen.

        Man muss – wenn man schon so klug von Ursa­chen und Wir­kun­gen zu reden weiß, auch fra­gen, wie es kommt, dass Kari­ka­tu­ri­sten die Men­schen befrei­en müs­sen von dem ganz nor­ma­len Wahn­sinn, den die Reli­gi­on, der Islam sowie­so, aber – wie man in die­sem Forum erken­nen kann – , auch die katho­li­sche anrichten.

        Wenn schon die­ser Rück­griff, dann bit­te ohne Tabugrenze…

      • @zeitschnur
        „…kommt, dass Kari­ka­tu­ri­sten die Men­schen befrei­en müs­sen von dem ganz nor­ma­len Wahnsinn.“

        Das sol­che Kari­ka­tu­ri­sten uns befrei­en ist mir neu, sehr inter­es­sant. Wor­te kön­nen auch Waf­fen sein genau wie Bil­der und wenn Men­schen dadurch belei­digt oder ver­letzt wer­den ist der Bogen über­spannt. Das hat nichts mit Psy­cho­kram zu tun, ein blau­es Auge ver­geht die Tat als sol­che jedoch bleibt im Gedächt­nis haften.

      • @ Hein­rich

        Es geht dar­um, dass der v.a. gegen den Islam gerich­te­te bei­ßen­de Spott in der Zeit­schrift offen­bar als eine Art „Abre­agie­ren“ in einer hoch­ge­spann­ten Situa­ti­on anzu­se­hen ist.
        Bei soviel Pro­ble­men mit dem Islam, die Frank­reich ja noch viel mehr hat als wir, ist sol­cher Spott viel­leicht befrei­end. Oder scheint befreiend. 

        Das ist ein uraltes Phä­no­men – hier gibts z.B. einen Abend­vor­trag über die „Lust am Lästern“ im 16. Jh https://charismatismus.wordpress.com/?s=lust+am+l%C3%A4stern.

    • „Sata­ni­scher Zer­stö­rungs­wil­len“: sehr gut verwortet.
      Der Rest Ihres Postings ist lei­der Schrott.

      Gera­de in Deutsch­land woh­nen schon vie­le ori­en­ta­li­sche Chri­sten, Chaldä­er, Ara­mä­er-Sury­o­yo, Arme­ni­er; die aus­län­di­sche Chri­sten bil­den einen immer grö­ße­ren Teil der Chri­sten­heit in Deutschland.
      In vie­len deut­schen römisch-katho­li­schen Dia­spo­ra­ge­mein­den tra­gen die Aus­län­der nicht sel­ten als Mehr­heit den Glauben.
      Ihr Satz „Wir sind hier deut­sche Katho­li­ken“ fin­de ich da ziem­lich unpassend.
      Es gehört gera­de als wesen­li­ches Merk­mal zum Römisch-Katho­li­schen welt­um­span­nend, -„kath’holé gé“- zu sein, zu den­ken und zu fühlen.
      Vie­le Gläu­bi­ge, hier in Deutsch­land und viel­leicht noch mehr in Frank­reich, wo das Blatt „Char­lie-Heb­do“ schon lan­ge bekannt war, sehen das Pas­sier­te schon als ein Akt der imma­nen­ten Gerechtigkeit.
      Das gilt übri­gens auch für Mus­li­me (Sehr wich­tig vom sozio­lo­gi­schen und tak­ti­schen Stand­punkt: der Pre­mier­mi­ni­ster v. Marok­ko mar­schier­te NICHT in der Demo mit, obwohl ein Groß­teil der Mus­li­men in Frank­reich aus dem Maghreb kommen).

      • Blei­ben Sie bei der Sache und reden Sie aus Ihren Res­sen­ti­ments gegen mich her­aus nicht sel­ber Schrott!

        Bei mei­ner For­mu­lie­rung „Wir sind deut­sche Katho­li­ken“ ging es nicht um die Beto­nung des Deut­schen oder gar eine Ver­nei­nung des Welt­kir­chen­tums (es ist per­fi­de, mir das zu unter­stel­len – oder ein­fach dumm), son­dern dar­um, dass wir in die­sem Forum als deut­sche Katho­li­ken (ist das hier kein deut­sches Forum?) kei­nen Anlass haben, uns in irgend­ei­ne Bezie­hung zu Char­lie zu set­zen, weder posi­tiv noch negativ.

        Wenn in deut­schen Gemein­den vie­le Aus­län­der inte­griert sind, zäh­len sie für mich – ich bin kein Natio­na­list und kein Ras­sist – eben­falls zu den deut­schen Katho­li­ken: sie leben in Deutsch­land (oder im deutsch­spra­chi­gen Raum mei­net­we­gen, für den das­sel­be gilt wie für D., gehen in deutsch­spra­chi­ge hl. Mes­sen, beich­ten in deut­schen Gemein­den auf Deutsch, beten auf Deutsch mit den ande­ren zusam­men – was wol­len Sie also?

        Es ging nicht um klein­ka­rier­tes Nati­on­ge­häck­sel, das mir sonst wo vor­bei­geht, dar­um, dass die Katho­li­ken Deutsch­lands bis­lang ver­schont waren von Anschlä­gen und die­ses Iden­ti­fi­ka­ti­ons­geh­abe hier­zu­lan­de mit Char­lie m.E. albern und nar­ziss­tisch ist – sowohl bei der „Welt“ als auch inner­halb der Kirche.

      • Geehr­te @zeitschnur,
        Sie schei­nen mir ziem­lich erregt.
        Es wäre sehr gün­stig, wenn Sie in Ihren häu­fig Lesens­wer­tes ent­hal­ten­den Postings die eigent­li­che Bot­schaft knapp, deut­lich und klar über­brin­gen könnten.
        Es ist ungün­stig, wenn Sie erst Sachen schrei­ben, denen Sie dann hin­ter­her Kom­men­ta­ren nach­rei­chen müsen, um zu erklä­ren, was Sie trotz­dem damit haben sagen wol­len (das ken­nen wir inzwi­schen lei­der zum Genü­ge von einem Mini­staat in Mit­tel­ita­li­en mit Pater Lom­bar­di SI als Supererklärer).

        Im letz­ten Absatz Ihrer Ant­wort sagen Sie doch alles ganz rich­tig, kurz und knapp – War­um nicht sofort?
        Ver­bum non ampli­us addam (Horaz).

      • @ Adri­en Antoine

        Sie wer­fen mir vor, ich hät­te nicht gleich gesagt, was ich sagen will? Ich sag­te dies sogar sofort in mei­nen ersten Sätzen:

        „In der Blut­tat durch Mus­li­me geht es nicht dar­um, ob wir den Ermor­de­ten zustim­men oder uns mit ihren Mei­nun­gen und Taten identifizieren.

        Ich kann über soviel katho­lish­ce Selbst­be­zo­gen­heit und Nar­ziss­mus nur staunen!

        Daher: Wir sind weder Char­lie, noch ira­ki­sche Christen!

        Wir sind deutsch­spra­chi­ge Kathi­ken und bis­her ver­schont von sol­chem Aus­druck sata­ni­schen Zer­stö­rungs­wil­lens. Punkt.“

        (Ich schrieb nicht mal „deut­sche“ Katho­li­ken, son­dern „deutsch­spra­chi­ge“ – da gehö­ren auch Sie dazu, ich bin wahr­schein­lich als eine der weni­gen hier wirk­lich welt­kirch­lich orientiert…das Natio­nal­den­ken hat uns die gan­ze Mise­re wesent­lich ers ein­ge­brockt, wenn Sie mich fragen.) 

        Sor­ry – aber ich muss nicht her­hal­ten für eine Kri­tik, die an dem Kri­ti­ker sel­ber liegt.

        Sie schrie­ben – was eines ordent­li­chen Dis­kur­ses unwür­dig ist: „Der Rest Ihres Postings ist lei­der Schrott.“

        Stel­len Sie sich vor, jemadn kommt Ihnen so – wie fän­den Sie das? Noch dazu wenn es an einem Lese­feh­ler des­sen liegt, der Sie so schmäht.

        Und: ja, mich erregt es schon, dass man bei mir die Haa­re in der Sup­pe sucht, um mir end­lich etwas nach­zu­wei­sen, sich dabei der Cla­queu­re sicher sein kann hier in die­sem Stadl…

        … wäh­rend hier die schlimm­sten und vul­gär­sten Typen (wobei Sie bis­lang immer noch zu denen gehö­ren, mit denen man ver­nünf­tig reden kann) hier unter dem mit belei­di­gen­den Kraft­aus­drücken gespick­ten Bei­fall beson­ders Katho­li­scher sich dar­an ergötzen. 

        Wer das in einem katho­li­schen Forum ach­sel­zuckend hin­nimmt oder sogar noch anfeu­ert, der ist nicht katho­lisch und braucht sich Char­lie Heb­do nicht aufzuregen.

        Und mit Schmerz muss man fra­gen, ob das ein gutes Zeug­nis ist für Christus?

  6. Ein treff­li­cher Arti­kel ! Auch ich bin KEIN „Char­lie“ sondern.….
    Katho­lik und als sol­cher kein Mit­läu­fer der übel­sten „Char­lie“ Chri­sten­feind­lich­keit. Die blas­phe­mi­schen Schmie­re­rei­en gegen unse­ren Herrn und Gott Jesus Chri­stus spre­chen für sich. Den­noch grei­fen Katho­li­ken nicht zu Mord und Tot­schlag son­dern zur Waf­fe des Gebe­tes. Ganz anders die von der Irr­leh­re Islam Verblendeten !
    @Paschasius; Sie haben es punkt­ge­nau auf­ge­li­stet; das „huma­ne“ Gelei­er des „das hat mit dem Islam nichts zu tun“ ein­her­ge­hend mit der unter der „Islam­feind­lich­keits“ Flos­kel aus­ge­pack­ten „Ras­sis­mus- und Fremdenfeindlichkeits“-Keule ist stra­te­gi­sches Kal­kül. Der Buch­au­tor und Islam­ken­ner Hart­mut Krauss nann­te die Lei­er des 
    „man dür­fe die Gewalt­auf­ru­fe im Koran nicht wört­lich nehmen“
    -
    „ein  recht ein­fach gestrick­tes Ablen­kungs- und Beschwichtigungsmanöver.…
    spe­zi­ell für unwis­sen­de und leicht­gläu­bi­ge Nicht­mus­li­me; wenn Sie so wol­len für isla­mo­phi­le Dummies.“
    -

    Für die irre­ge­lei­te­ten Anhän­ger des Schein-„Propheten“ Moham­med gilt des­sen Koran­er­fin­dung als 
    abso­lut und somit als räum­lich und zeit­lich unein­ge­schränkt gültig.
    Der Koran ist denn somit auch nicht auslegbar !
    Auch wenn dies immer wie­der ver­sucht wird 
    „human“ zurechtzureden.

    Die Irr­leh­re Islam strebt unver­än­der­lich nach abso­lu­ter Geltungsmacht.

  7. Ich bin nicht Charlie!
    ‚Char­lie Heb­do‘ steht nicht für Sati­re. Die braucht näm­lich viel Geist und Witz. Und nicht Obzö­ni­tät, Blas­phe­mie und Geistlosigkeit.
    Aller­dings reizt ‚Reli­gi­on‘ nun mal zu Spott und Sati­re – auch den From­men, und beleuch­tet bzw. ver­ar­bei­tet eben eine komi­sche Situa­ti­on oder ein Ereig­nis. Im Grun­de liebt der Spöt­ter sei­ne ver­spot­te­ten Din­ge, sie sind bloß nicht so wie sie sein soll­ten oder er sie ger­ne hätte. )
    Was aber bitt­schön ist an Char­lies Anal­ver­kehr der Drei­ei­nig­keit spöt­tisch oder witzig?
    Oder an der angeb­lich gebä­ren­den Mut­ter­got­tes? Theodokos!
    ‚Char­lie Heb­don‘ steht für die Negie­rung aller abend­län­di­schen Wer­te und für Reli­gi­ons­lo­sig­keit. Es ist ein Para­do­xon, daß der Ruf ‚Je suis Char­lie‘ zu einer reli­giö­sen bzw. pseu­do­re­li­giö­sen Mas­sen­be­we­gung gewor­den ist.
    Die viel zitier­te Isla­mi­sie­rung des Abend­lan­des wird aktiv ja wenig vom Islam for­ciert, son­dern von west­li­chen libe­ra­len Kräf­ten zu denen auch ‚Char­lieH.‘ gehört, die den Deut­schen, Fran­zo­sen und ande­ren euro­päi­schen Völ­kern, das Den­ken an Hei­mat oder christ­li­che Reli­gi­on mies machen und in den Köp­fen ganz bewußt ein Vaku­um schaf­fen, in das ande­res Ein­zug hält, bei­spiels­wei­se auch der Islam.
    Wie Hubert Win­disch tref­fend bemerkt, liegt die Gefähr­lich­keit von Pegi­da dar­in, daß die­se Bewe­gung eine Kar­te aus dem fra­gi­len Kar­ten­haus von Täu­schung und Selbst­täu­schung über den Islam gezo­gen haben, das Poli­ti­ker und Kir­chen­leu­te zusam­men­ge­ba­stelt haben.
    Man darf gespannt sein, wie das ‚Licht-aus-Erz­bis­tum‘ auf die Char­lie-Eupho­rie reagiert.
    „Ihr seid das Licht der Welt“ gilt auch für die Erz­bi­schö­fe zu Köln und Bamberg.

  8. Ich bin nicht Charlie!
    ‚Char­lie Heb­do‘ steht nicht für Sati­re. Die braucht näm­lich viel Geist und Witz. Und nicht Obzö­ni­tät, Blas­phe­mie und Geistlosigkeit.
    ( Aller­dings reizt ‚Reli­gi­on‘ nun mal zu Spott und Sati­re – auch den From­men, und beleuch­tet bzw. ver­ar­bei­tet eben eine komi­sche Situa­ti­on oder ein Ereig­nis. Im Grun­de liebt der Spöt­ter sei­ne ver­spot­te­ten Din­ge, sie sind bloß nicht so wie sie sein soll­ten oder er sie ger­ne hätte.)
    Was aber bitt­schön ist an Char­lies Anal­ver­kehr der Drei­ei­nig­keit spöt­tisch oder witzig?
    Oder an der angeb­lich gebä­ren­den Mut­ter­got­tes? Theodokos!
    ‚Char­lie Heb­don‘ steht für die Negie­rung aller abend­län­di­schen Wer­te und für Reli­gi­ons­lo­sig­keit. Es ist ein Para­do­xon, daß der Ruf ‚Je suis Char­lie‘ zu einer reli­giö­sen bzw. pseu­do­re­li­giö­sen Mas­sen­be­we­gung gewor­den ist.
    Die viel zitier­te Isla­mi­sie­rung des Abend­lan­des wird aktiv ja wenig vom Islam for­ciert, son­dern von west­li­chen libe­ra­len Kräf­ten zu denen auch ‚Char­lieH.‘ gehört, die den Deut­schen, Fran­zo­sen und ande­ren euro­päi­schen Völ­kern, das Den­ken an Hei­mat oder christ­li­che Reli­gi­on mies machen und in den Köp­fen ganz bewußt ein Vaku­um schaf­fen, in das ande­res Ein­zug hält, bei­spiels­wei­se auch der Islam.
    Wie Hubert Win­disch tref­fend bemerkt, liegt die Gefähr­lich­keit von Pegi­da dar­in, daß die­se Bewe­gung eine Kar­te aus dem fra­gi­len Kar­ten­haus von Täu­schung und Selbst­täu­schung über den Islam gezo­gen haben, das Poli­ti­ker und Kir­chen­leu­te zusam­men­ge­ba­stelt haben.
    Man darf gespannt sein, wie das ‚Licht-aus-Erz­bis­tum‘ auf die Char­lie-Eupho­rie reagiert.
    „Ihr seid das Licht der Welt“ gilt auch für die Erz­bi­schö­fe zu Köln und Bamberg.

  9. Weil die Kari­ka­tu­ri­sten abso­lu­te „Mei­nungs­frei­heit“ haben, zeigt es doch mit wel­cher Unfä­hig­keit Sati­re-Zei­tun­gen usw. dem Islam/​Christentum/​Juden usw. spi­ri­tu­ell begegnen.
    Ob Papst, Hei­lig­ste Drei­fal­tig­keit oder Islam nichts ist denen mehr hei­lig – alles wird auf das abscheu­lich­ste dargestellt.

    Aus die­sem Grund, muss die­se Fra­ge offen dis­ku­tiert wer­den:„ Wie weit darf die Mei­nungs­frei­heit der Kari­ka­tu­ri­sten gehen, wel­che öffent­lich die Gefüh­le ihrer Mit­men­schen verletzen! 

    Nur, mir sind die Kari­ka­tu­ri­sten mit ihren blas­phe­mi­schen Zeich­nun­gen näher, als jemand der mir mein frei­es Den­ken ver­bie­ten will, mich zen­siert oder wie die Islamisten
    mich in eine Bur­ka stecken wollen.

    Vie­le wel­che sich jetzt von Char­lie Heb­do distan­zie­ren, indem sie her­um­po­sten „ich bin nicht Char­lie„ distan­zie­ren sie sich damit gewollt oder unge­wollt von den Opfern des Blut­ba­des, denn durch die Hin­ter­tür kommt wie­der eine Art Recht­fer­ti­gung der Tat zustande.

    Sehr Merk­wür­dig ist doch – immer wenn es Tote gege­ben hat, ist „Das hat aber nichts mit dem Islam zu tun„ zu hören.….….…

  10. Ich sehe das alles als sehr kom­pli­ziert an. Ich bin mit den Kari­ka­tu­ren kei­nes­wegs einverstanden !
    Jetzt kommt der sprin­gen­de Punkt: Wenn das jenen Mit­bür­gern nicht gefal­len hät­te, dann hät­ten sie ja beim Gesetz­ge­ber, dem fran­zö­si­schen Staat oder einer ande­ren offi­zi­el­len Stel­le erst­ein­mal KLAGE dage­gen ein­rei­chen kön­nen ! Aber die Leu­te umbrin­gen – da hört es auf !

    Mit dem Kari­ka­tu­ren-Sati­re­blatt kann ich mich auch nicht iden­ti­fi­zie­ren. Wenn in Ägyp­ten eine kop­ti­sche oder christ­li­che Kir­che nie­der­ge­brannt wird, dann gibt es hier auch kei­ne Mär­sche mit Schil­dern wo „Je suis Jesus“ draufsteht.

    Beacht­lich zu die­sem The­ma fin­de ich auch fol­gen­den Arti­kel aus der schwei­ze­ri­schen Zei­tung „Schweiz Maga­zin“ – Das Schwei­zer Nach­rich­ten Maga­zin Online: 

    http://​www​.schweiz​ma​ga​zin​.ch/​p​a​n​o​r​a​m​a​/​2​1​8​5​9​-​I​h​r​-​s​e​i​d​-​n​i​c​h​t​-​C​h​a​r​l​i​e​.​h​tml

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