Katholische Laien müssen so erwachsen sein, kein Blatt vor den Mund zu nehmen angesicht der üblen Dinge, die auf den höchsten Ebenen der Kirche geschehen


Bischofssynode in Rom
Bischofs­syn­ode in Rom

(Washing­ton) Die fol­gen­de Anspra­che, wel­che Katho​li​sches​.info in deut­scher Über­set­zung prä­sen­tiert, wur­de von John Sme­a­ton am Sonn­tag in der Weih­nachts­ok­tav in einer Lon­do­ner Kir­che gehal­ten. Sme­a­ton ist Direk­tor der bri­ti­schen „Socie­ty for the Pro­tec­tion of Unborn Child­ren“ (SPUC), der 1967 gegrün­de­ten und damit älte­sten pro-life-Orga­ni­sa­ti­on der Welt. Gleich­zei­tig ist Sme­a­ton Teil der katho­li­schen Lai­en­in­itia­ti­ve „Voice of the Fami­ly“, über die er am 28. Dezem­ber 2014 in Lon­don vor­nehm­lich sprach.

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von John Smeaton

Father Richard hat mich freund­li­cher­wei­se ein­ge­la­den, ein paar Wor­te über „Voice of the Fami­ly“ zu sagen, eine inter­na­tio­na­le Initia­ti­ve katho­li­scher Lai­en, die 23 pro-life- und pro-fami­ly-Orga­ni­sa­tio­nen von fünf Kon­ti­nen­ten auf der gan­zen Welt umfasst. Wir haben „Voice of the Fami­ly“ auf­ge­baut, um unse­ren Bischö­fen unse­re Exper­ti­se und unse­re Res­sour­cen vor, wäh­rend und nach der außer­or­dent­li­chen Syn­ode zur Fami­lie anzu­bie­ten – im Okto­ber 2014 größ­ten­teils in Rom –, ein Pro­zess, der gip­felt in der ordent­li­chen Syn­ode zur Fami­lie im Okto­ber 2015 in Rom. Ein Team von uns ver­brach­te den größ­ten Teil von Okto­ber in Rom, um vie­le der Syn­oden­vä­ter zu tref­fen und zu infor­mie­ren, und um Berich­te über das, was vor sich ging, zu schrei­ben – das Gute wie das Schlech­te. Ein Team von uns wird im Prin­zip für den gan­zen Okto­ber des Jah­res 2015 nach Rom gehen, um den glei­chen Job zu machen.

Die fol­gen­den unver­än­der­li­chen Wahr­hei­ten ste­hen im Zen­trum der Arbeit von „Voice of the Family“:

  • Die sakra­men­ta­le Ehe, die Eltern in einem unauf­lös­li­chen Zusam­men­schluss ver­bin­det, ist der größ­te Schutz sowohl von gebo­re­nen als auch von unge­bo­re­nen Kindern.
  • Die künst­li­che Tren­nung der ver­ei­ni­gen­den und der zeu­gen­den Dimen­si­on des Geschlechts­ak­tes – mit ande­ren Wor­ten: Ver­hü­tung und In-vitro-Fer­ti­li­sa­ti­on – ist eine wich­ti­ge Ursa­che der Kul­tur des Todes.
  • Eltern sind die pri­mä­ren Erzie­her ihrer Kin­der, und durch die Erzie­hung und For­mung von Eltern – und zukünf­ti­gen Eltern – wird die Kul­tur des Lebens aufgebaut.

War­um erwä­gen katho­li­sche Lai­en, Män­ner und Frau­en, dass sie das Recht haben, nach Rom zu gehen, um ihre Bischö­fe in Fami­li­en­fra­gen zu bera­ten, oder, was das betrifft, sie über­haupt zu bera­ten? Sicher­lich ist es die Auf­ga­be des Hei­li­gen Gei­stes, die Kir­che durch die Jahr­hun­der­te zu leiten?

Wie Father Richard, so will auch ich drei Punk­te anspre­chen, aber mei­ne Zeit ist kanpp, sodass ich nur zwei Punk­te vortrage!

Erstens: Der Hei­li­ge Geist, der die Kir­che lenkt, lenkt die Kir­che durch Men­schen – durch die Pre­dig­ten von Father Richard, zum Bei­spiel, und, laut dem seli­gen John Hen­ry New­man, durch alle mög­li­chen Leu­te in der Kir­che und auf alle mög­li­chen Arten: Im Juli 1859 schrieb der seli­ge John Hen­ry New­man […] in einem Arti­kel in „The Ram­bler“: „Ich den­ke, dass ich Recht habe, wenn ich sage, dass die Tra­di­ti­on der Apo­stel, der Kir­che anver­traut in ihren ver­schie­de­nen Bestand­tei­len und Funk­tio­nen […], sich ver­schie­den zu ver­schie­de­nen Zei­ten mani­fe­stiert: Manch­mal durch den Mund der Bischö­fe, mach­mal durch die Leh­rer, manch­mal durch das Volk, mach­mal durch Lit­ur­gien, Riten, Zere­mo­nien und Bräu­che, durch Ereig­nis­se, Dis­pu­te, Bewe­gun­gen und all jene ande­ren Phä­no­me­ne, die unter dem Namen der Geschich­te zusam­men­ge­fasst sind. Es folgt, […] dass kei­ner die­ser Kanä­le der Tra­di­ti­on mit Respekt­lo­sig­keit behan­delt wer­den darf.“

Zwei­tens: Wie vie­le katho­li­sche Lai­en gibt es welt­weit, denen nicht in ihrem eige­nen Fami­li­en­le­ben die Kri­se des Fami­li­en­le­bens äußerst bewusst ist? Wir katho­li­schen Eltern und katho­li­schen Groß­el­tern sind wirk­lich die Exper­ten auf die­sem Gebiet auf­grund der vie­len Kri­sen, die wir selbst in unse­ren eige­nen Fami­li­en erfah­ren. In die­sem Zusam­men­hang war es erfreu­lich zu sehen, dass eine Sek­ti­on im Abschluss­be­richt der außer­or­dent­li­chen Syn­ode zur Fami­lie im letz­ten Okto­ber klar die Kri­se im Fami­li­en­le­ben mit einer „Kri­se des Glau­bens“ in der gan­zen Kir­che verbindet.

Ich habe auf einen guten Aspekt im Abschluss­be­richt der außer­or­dent­li­chen Syn­ode zur Fami­lie ver­wie­sen. Unglück­li­cher­wei­se gibt es auch schlech­te Aspek­te: Ray­mond Kar­di­nal Bur­ke sag­te, der Zwi­schen­be­richt sei „ein schwer män­gel­be­haf­te­tes Doku­ment, drückt die Leh­re und Dis­zi­plin der Kir­che nicht ange­mes­sen aus und pro­pa­giert, in gewis­sen Gesichts­punk­ten, Irr­tü­mer in der Leh­re und einen fal­schen pasto­ra­len Ansatz“ – eine Sicht­wei­se, die von vie­len ande­ren füh­ren­den Kar­di­nä­len und Erz­bi­schö­fen geteilt wird. Es tut mir sehr Leid, dass ich Ihnen sagen muss, dass eini­ge die­ser Ele­men­te im Abschluss­be­richt verbleiben.

Katho­li­sche Lai­en müs­sen im Licht der welt­wei­ten Kri­se des Glau­bens erwach­sen genug sein um anzu­er­ken­nen, dass üble Din­ge selbst auf den höch­sten Ebe­nen der Kir­che gesche­hen kön­nen, und wir müs­sen selbst­si­cher in unse­ren Wort­mel­dun­gen sein, wenn das der Fall ist.

Ergän­zend dazu ist es auf­fal­lend, dass der Abschluss­be­richt einer Syn­ode, die ver­meint­lich unter dem Mot­to „Die pasto­ra­len Her­aus­for­de­run­gen der Fami­lie im Kon­text der Evan­ge­li­sie­rung“ steht, Abtrei­bung, In-vitro-Fer­ti­li­sa­ti­on, Expe­ri­men­te mit Embry­os, Gen­der-Theo­rie, Eutha­na­sie, assi­stier­ten Sui­zid und Bedro­hun­gen der Frei­heit, in Über­ein­stim­mung mit dem Sit­ten­ge­setz und der Leh­re der katho­li­schen Kir­che zu leben, zu erwäh­nen versäumt.

Ein wei­te­res schwer­wie­gen­des Ver­säum­nis ist, dass es kei­ne Erwäh­nung des Ern­stes der Bedro­hung gibt, der sich Eltern gegen­wär­tig aus­ge­setzt sehen. Die drän­gend­sten Bedro­hun­gen, die von Nati­on zu Nati­on unter­schied­lich sind, umfassen:

  • Das Leug­nen des Rech­tes der Eltern, zu steu­ern, was ihre Kin­der in den Schu­len ler­nen, also durch die Auf­er­le­gung ver­pflich­ten­der anti-life- und anti-fami­ly-Sexu­al­erzie­hung durch den Staat.
  • Die Rege­lung des Zugangs zu Abtrei­bung und Ver­hü­tung in Schu­len ohne Wis­sen oder Zustim­mung der Eltern, auch in katho­li­schen Schulen.
  • Die Anfor­de­rung an die Leh­rer, Kin­der in Län­dern, in denen „gleich­ge­schlecht­li­che Ehe“ lega­li­siert wur­de, in der neu­en Defi­ni­ti­on von „Ehe“ zu unter­rich­ten – eine Maß­nah­me, die in eini­gen katho­li­schen Grund­schu­len in Lon­don ange­ord­net wurde.

Das Ver­sa­gen des Abschluss­do­ku­ments, die­se The­men anzu­spre­chen, ist ein schwer­wie­gen­der Ver­rat an den Familien.

Die Bedro­hun­gen der Frei­heit, wie sie vor­ste­hend skiz­ziert wur­den, sind nicht die ein­zi­gen Bedro­hun­gen, denen Fami­li­en aus­ge­setzt sind. Auf der gan­zen Welt meh­ren sich die Fäl­le von Indi­vi­du­en, die ihre Lebens­grund­la­ge zer­stört oder gefähr­det sehen durch eine ener­gi­sche und into­le­ran­te homo­se­xu­el­le Lob­by, die eine voll­stän­di­ge Aner­ken­nung und Zustim­mung ver­langt. Jene Fäl­le umfas­sen Ver­su­che, die Eigen­tü­mer von Pen­sio­nen zu zwin­gen, homo­se­xu­el­le Paa­re zu akzep­tie­ren, die das Bett auf ihrem Grund­stück tei­len, sowie Bäcker zu zwin­gen, Kuchen zu backen, die „gleich­ge­schlecht­li­che Ehen“ fei­ern. Wir haben eben­so gese­hen, wie Arbeit­neh­mer bestraft wer­den dafür, dass sie ihre Ansich­ten über „gleich­ge­schlecht­li­che Ehen“ und Homo­se­xua­li­tät zum Aus­druck brin­gen, und wie Geist­li­che und Stra­ßen­pre­di­ger ver­haf­tet wer­den, weil sie ihre tra­di­tio­nel­len christ­li­chen Ansich­ten zei­gen. Am ern­sten ist, dass wir sehen, wie Kin­der in ihren Schu­len indok­tri­niert wer­den gemäß der Agen­da homo­se­xu­el­ler Rech­te. All das ent­wickel­te sich vor einem lang­fri­sti­ge­ren Hin­ter­grund von Bedro­hun­gen des Rech­tes auf Ableh­nung aus Gewis­sens­grün­den bei Mit­wir­kung in schwer­wie­gen­den mora­li­schen Ver­ge­hen wie etwa Abtreibung.

Die Besorg­nis wächst in der katho­li­schen Welt. Eltern fürch­ten, dass ihre Kin­der in einer Welt auf­wach­sen, in der sie gro­ßen Ent­beh­run­gen begeg­nen müs­sen, wenn sie danach stre­ben, gemäß dem natür­li­chen Sit­ten­ge­setz und der Leh­re der Kir­che zu leben. Den­noch haben die Autoren des Abschluss­be­rich­tes der Fami­li­en­syn­ode in Num­mer 6 ledig­lich auf ein „all­ge­mei­nes Gefühl der Ohn­macht“ ver­wie­sen, dass die Fami­li­en erfah­ren, ohne eine Dis­kus­si­on die­ser Wirklichkeiten.

In Rom hat­te „Voice of the Fami­ly“ – ein­schließ­lich Jose­phi­ne, mei­ner Frau, und mir selbst – das Pri­vi­leg, her­aus­ra­gen­de, muti­ge Bischö­fe aus Austra­li­en und Ozea­ni­en, Afri­ka, Nord­ame­ri­ka und Euro­pa zu tref­fen – Män­ner, die dar­auf vor­be­rei­tet waren, zu behar­ren auf der gleich­blei­ben­den und unver­än­der­li­chen Leh­re Jesu Chri­sti zur Ehe sowie der gleich­blei­ben­den und unver­än­der­li­chen Leh­re der Kir­che zu wesen­haf­ten Übeln wie homo­se­xu­el­len Akten, zu ver­hü­te­ten­den Medi­ka­men­ten und Mit­teln, und zu Eltern als den pri­mä­ren Erzie­hern ihrer Kin­der. Die­se guten Hir­ten brau­chen unser Gebet, da sie es zu tun haben mit ein­fluss­rei­chen Kräf­ten inner­halb der Struk­tur der Kirche. […]

Über­set­zung: Katho​li​sches​.info/​b​3​60s
Bild: SPUC

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3 Kommentare

  1. Die Fami­lie als sol­che ist der­zeit in nie dage­we­se­ner Art und Wei­se in beson­de­rer Gefahr. Da-
    durch, dass der christ­li­che Glau­be fak­tisch kraft­los und kaum noch gelebt wird, brei­ten sich in die-
    Vaku­um Kräf­te aus, die zum Ziel haben, nicht nur die Fami­lie, son­dern dar­über hin­aus jeg­li­che Art
    von Reli­gi­on zu zer­stö­ren. Die­se Ideo­lo­gie för­dert den Femi­nis­mus, die Homo-Kul­tur, Abtreibung,
    Ster­be­hil­fe und die Moral als Gan­zes. Poli­tisch folgt man mehr oder weni­ger offen die­sen Vorga-
    ben der UNO. So muss man sich nicht wun­dern, wenn die­se Gedan­ken auch von Bischö­fen als
    zeit­ge­mäß ange­se­hen und der Homo-Kul­tur somit die Türen geöff­net wer­den. Vor die­sem Hinter-
    grund muss man Gott dan­ken, dass es Bewe­gun­gen gibt, wie die “ VOICE OF THE FAMILY “ und
    das weltweit.

  2. Der Arti­kel erwähnt wich­ti­ge Ver­säum­nis­se der Syn­ode, die wirk­lich aktu­el­len The­men der Fami­li­en­pa­sto­ral anzusprechen!

  3. Zu „Erstens“: Natür­lich haben Lai­en punk­tu­ell eine zen­tra­le Funk­ti­on gehabt in der Kir­che. Es sind ja die Hei­li­gen die eigent­li­chen Ster­ne des Glau­bens und nicht das Lehr­amt, des­sen Amt das ist, die Leh­re zu bewah­ren – nicht mehr aber auch nicht weni­ger. Die mysti­sche Tie­fe des Galu­bens ist das Amt des gesam­ten „könig­li­chen Prie­ster­tums“ und leuch­tet histo­risch ja auch „wie die Ster­ne am Him­mel“ (was Abra­ham so groß­ar­tig ver­hei­ßen wur­de). Und natür­lich lei­tet letzt­end­lich der Hl. Geist vor jedem Bischof und Papst auch den ein­zel­nen „ein­fa­chen“ gläu­bi­gen – wäre es nicht so, wären die Sakra­men­te überflüssig.

    Den­noch ist das ent­wor­fe­ne Bild dort im Arti­kel gewis­ser­ma­ßen moder­ni­sti­sche „Volk-Gottes“-Ideologie mit umge­kehr­ten Vor­zei­chen, also eine Ver­ken­nung der Ord­nun­gen der wah­ren Kirche.

    Es ist nicht die Lai­en­schaft, die die Leh­re zu „hüten“ hat gegen­über der Hier­ar­chie! Und das kann auch kaum funk­tio­nie­ren, wenn man es zum Pro­gramm erhebt, wie dies hier geschieht.

    Gott spricht durch die Men­schen, durch er spre­chen will. In Extrem­fäl­len, als kein Mensch mehr geeig­net war, sprach er auch durch Tie­re (wie bei Bileam und dem Esel). Natür­lich berief er ein­zel­ne Leu­te, die an sich nicht lehr­amt­lich befugt waren, um das Lehr­amt zu leh­ren (den­ken wir an Katha­ri­na von Sie­na, den­ken wir an Tho­mas Morus, an den Hl. Hie­ro­ny­mus etc.). Die­se Genann­ten sind jedoch erst nach­träg­lich zu Leh­rern der Kir­che ernannt wor­den – vom Lehramt!

    Bloß: das war nicht syste­ma­tisch, son­dern als Aus­nah­me oder von Gott selbst EINZELN so geord­net, nicht als kol­lek­ti­ve Beru­fung der Lai­en als der „eigent­li­chen Spe­zia­li­sten“, wie es oben ver­schwom­men heißt.

    Das da oben klingt aber wie eine Selbst­be­ru­fung und das ist weder rech­tens noch möglich.

    M.E. müss­ten katho­li­sche Fami­li­en, eben­so wie katho­li­sche Ledi­ge und Zöli­ba­t­ä­re, ein kla­res Glau­bens­zeug­nis durch eine Ver­tie­fung ihres Glau­bens­le­bens abge­ben. Ihr Leben müss­te ein ech­tes Zeug­nis sein – sind wir aber wirk­lich ein leben­di­ges Zeug­nis oder quas­seln wir bloß Mora­lin? Letzt­end­lich nicht anders als F., bloß poli­tisch etwas verschoben?

    Weg­ge­hen, ein kon­kre­tes Anders­ma­chen, der Ver­zicht auf Macht und Ein­fluss sind das Gebot der Stunde.
    Ich bewun­de­re die­se jun­ge Frau, die wegen ihres Enga­ge­ments vor einem Abtrei­bungs­kran­ken­haus ein­ge­sperrt wur­de. Die empör­te sich nicht, die for­der­te auch nicht gesell­schaft­li­chen Ein­fluss ein, der ihr angeb­lich als Katho­lik zustün­de, son­dern sie sprach betrof­fe­ne Frau­en an. 

    Es steht den Lai­en nicht syste­ma­tisch zu, das Lehr­amt zu beleh­ren oder gar zu ersetzen.
    Das ist der fal­sche Weg! Das war bei Lefeb­v­re schon ver­fehlt und ist nun auch in die­sem State­ment verfehlt.
    Die Hier­ar­chie bleibt auch in der Mise­re bestehen, auch in der Sedis­va­kanz in Rom und an vie­len Bischofssitzen.

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