Organisierten Kasper, Lehmann, Danneels, Murphy-O’Connor eine verbotene Kampagne zur Wahl Bergoglios?


Konklave in der Sixtinischen Kapelle: Manipulierte eine Gruppe von Kardinälen die Wahl von 2013?
Konklave in der Sixtinischen Kapelle: Manipulierte eine Gruppe von Kardinälen die Wahl von 2013?

(Vati­kan) Die neue Papst-Bio­gra­phie des ehe­ma­li­gen Pres­se­spre­chers von Kar­di­nal Mur­phy-O’Con­nor sorgt für sol­che Auf­re­gung, daß Vati­kan­spre­cher Lom­bar­di sich zu einem Demen­ti genö­tigt sah. Im Mit­tel­punkt ste­hen die Kar­di­nä­le Kas­per, Leh­mann, Dan­neels und Mur­phy-O’Con­nor sowie der Papst selbst. Sie sol­len vor dem Kon­kla­ve eine Wahl­ab­spra­che getrof­fen und eine Kam­pa­gne zur Wahl Berg­o­gli­os orga­ni­siert haben. Jede Art von Abspra­chen sind jedoch vom Kir­chen­recht unter Stra­fe verboten.

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Vati­kan­spre­cher Pater Feder­i­co Lom­bar­di SJ demen­tier­te ohne Wenn und Aber: Alle vier Kar­di­nä­le des angeb­li­chen „Team Berg­o­glio“ bestrei­ten, daß es im Vor­feld des Kon­kla­ves ein Abkom­men zwi­schen ihnen und Berg­o­glio gege­ben habe, den argen­ti­ni­schen Kar­di­nal zum Papst zu wählen.

Vati­kan­spre­cher Lom­bar­di reagier­te auf ent­spre­chen­de Jour­na­li­sten­an­fra­gen, nach­dem in Groß­bri­tan­ni­en am 23. Novem­ber im Sun­day Tele­graph ein Bericht erschie­nen war. Laut der bri­ti­schen Tages­zei­tung habe Kar­di­nal Cor­mac Murphy‑O’Connor, der ehe­ma­li­ge Erz­bi­schof von West­min­ster und Pri­mas von Eng­land und Wales für Kar­di­nal Berg­o­glio Lob­by­in­g­ar­beit betrie­ben. Der Eng­län­der war wegen Voll­endung des 80. Lebens­jah­res selbst nicht zum Kon­kla­ve zugelassen.

Neue Papst-Biographie mit pikanten Behauptungen

Neue Papst-Biographie
Neue Papst-Bio­gra­phie

Der Sun­day Tele­graph berich­te­te vor­ab über eine neue Bio­gra­phie über Papst Fran­zis­kus, die inzwi­schen erschie­nen ist. Dar­in heißt es, der eng­li­sche Kar­di­nal habe „mit­ge­hol­fen, eine Wahl­kam­pa­gne für die Wahl von Papst Fran­zis­kus zu organisieren“.

Die Wahl des „weit­ge­hend unbe­kann­ten argen­ti­ni­schen Kar­di­nals Jor­ge Mario Berg­o­glio zum Ober­haupt der welt­weit mehr als 1200 Mil­lio­nen Katho­li­ken war eine Über­ra­schung sowohl für die Vatik­an­be­ob­ach­ter als auch für die Gläu­bi­gen“, so der Sun­day Tele­graph.

Als am Abend des 13. März die Wahl von Papst Fran­zis­kus bekannt­ge­ge­ben wur­de, erklär­te sich ein Groß­teil der Beob­ach­ter sei­ne Wahl damit, daß ein Still­stand zwi­schen riva­li­sie­ren­den Frak­tio­nen ver­hin­dert wer­den soll­te und der argen­ti­ni­sche Kar­di­nal ein klas­si­scher Kom­pro­miß­kan­di­dat zwi­schen sich gegen­sei­tig blockie­ren­den Blöcken gewe­sen sei.

Für den Autor der neu­en Papst-Bio­gra­phie „The Gre­at Refo­mer. Fran­cis and the Making of a Radi­cal Pope“, den bri­ti­schen Katho­li­ken Austen Ive­reigh, ver­lief das Kon­kla­ve jedoch anders. Es habe eine „dis­kret vor­ge­hen­de, aber gut orga­ni­sier­te Kam­pa­gne einer klei­nen Grup­pe von euro­päi­schen Kar­di­nä­len zur Unter­stüt­zung von Kar­di­nal Berg­o­glio“ gege­ben, so die bri­ti­sche Sonntagszeitung.

Das „Team Bergoglio“

Ive­reigh nennt die Grup­pe „Team Berg­o­glio“. Der Rück­tritt von Papst Bene­dikt XVI. sei zwar über­ra­schend gewe­sen, habe aber eine über­durch­schnitt­lich lan­ge Zeit bis zum Kon­kla­ve ver­schafft, die beim Tod eines Pap­stes in der Regel viel kür­zer ist. Die Mit­glie­der der Grup­pe hät­ten die­se Zeit genützt, so der Autor, um in dem Monat bis zum Kon­kla­vebe­ginn durch pri­va­te Abend­essen und zahl­rei­che ande­re Tref­fen in größ­ter Stil­le unter den Kar­di­nä­len für Berg­o­glio zu werben.

Kar­di­nal Berg­o­glio war, wenn auch mit gro­ßem Abstand, bereits im Kon­kla­ve 2005 Zweit­plat­zier­ter hin­ter Bene­dikt XVI. gewor­den. Unter­stützt wur­de der Argen­ti­ni­er damals von einer „vor­wie­gend euro­päi­schen Refor­m­al­li­anz“. Aus deren Rei­hen bil­de­te sich auch 2013 das „Team Bergoglio“.

Kar­di­nal Berg­o­glio ver­hielt sich wäh­rend des deut­schen Pon­ti­fi­kats auf­fal­lend ruhig. Er habe jeden Ein­druck ver­mei­den wol­len, Kopf oder Kan­di­dat einer inner­kirch­li­chen Frak­ti­on zu sein. Des­halb und aus Alters­grün­den wur­de er 2013 von den mei­sten Vati­ka­ni­sten nicht mehr als papa­bi­le wahrgenommen.

Ive­reigh war frü­her Pres­se­spre­cher von Kar­di­nal Murphy‑O’Connor. Im letz­ten Jahr des Pon­ti­fi­kats von Bene­dikt XVI. sei eine Stim­mung erzeugt wor­den, die den Wunsch nach einem neu­en Papst ohne Ver­bin­dung zum „Estab­lish­ment“ der Römi­schen Kurie zum beherr­schen­den Druck auf die wäh­len­den Kar­di­nä­le wer­den habe lassen.

Kern der Gruppe: Kasper, Lehmann, Danneels

Austen Ivereigh
Austen Ive­reigh

Die­se Situa­ti­on sei, so der Autor, von den euro­päi­schen „Refor­mern“, die bereits 2005 Berg­o­glio unter­stützt hat­ten, genützt wor­den, um die Initia­ti­ve zu ergrei­fen. Kar­di­nal Murphy‑O’Connor, der selbst nicht mehr wahl­be­rech­tigt war, habe sich „mit dem deut­schen Kar­di­nal Wal­ter Kas­per zusam­men­ge­tan“, so Ive­reigh. Kern der Grup­pe sei­en die vier euro­päi­schen Kar­di­nä­le Wal­ter Kas­per, God­fried Dan­neels, Karl Leh­mann und Cor­mac Murphy‑O’Connor gewe­sen. Der eng­li­sche Kar­di­nal habe als Ver­bin­dungs­mann zu gleich­ge­sinn­ten in Nord­ame­ri­ka und in Com­mon­wealth-Staa­ten gedient. Die Deut­schen hät­ten in Euro­pa, Latein­ame­ri­ka und der rest­li­chen Drit­ten Welt um Stim­men geworben.

„Sie hat­ten ihre Lek­ti­on von 2005 gelernt“, schreibt Ive­reigh. „Zuerst sicher­ten sie sich die Zustim­mung von Berg­o­glio“. Ein zwei­tes Mal woll­ten sie nicht erle­ben, wie der Argen­ti­ni­er, wenn es dar­auf ankommt, ein­knickt und sei­ne Kan­di­da­tur zurück­zieht, wie 2005. „Auf die Fra­ge, ob er bereit sei, sag­te er, er glau­be, daß in die­ser Zeit der Kri­se für die Kir­che sich kein Kar­di­nal ver­wei­gern könn­te, wenn er gefragt wird.“ Murphy‑O’Connor habe Berg­o­glio dar­auf auf­merk­sam gemacht, nun beson­ders vor­sich­tig zu sein, doch nun sei „er an der Rei­he“. Berg­o­glio ant­wor­te­te: „capis­co“, ich verstehe.

„Capisco“, die Kampagne und eine emotionale Rede

Dann habe sich die Kam­pa­gne in Bewe­gung gesetzt, um für den Argen­ti­ni­er die Wer­be­trom­mel zu rüh­ren. Das Haupt­ar­gu­ment gegen­über den mei­sten Kar­di­nä­len sei das Alter Berg­o­gli­os gewe­sen. Sei­ne 76 Jah­re sei­en nicht als Hin­der­nis zu betrach­ten, da der Papst ja „zurück­tre­ten“ kön­ne. Es sei einer­seits mit dem anti­rö­mi­schen Affekt mobi­li­siert und gleich­zei­tig mit Berg­o­glio als einer Art „Über­gangs­kan­di­dat“ gewor­ben worden.

Aus dem Kon­kla­ve 2005 hat­te die Grup­pe gelernt, wel­chen Ein­druck ein star­kes Auf­tre­ten mach­te. Damals war es Glau­bens­prä­fekt Joseph Ratz­in­ger, der als Kar­di­nal­de­kan sou­ve­rän das Requi­em und die Bei­set­zung des lang­die­nen­den Johan­nes Pauls II. voll­zog und in den Homi­li­en einen kla­ren Kurs vorgab.

Nach der Vor­be­rei­tungs­kam­pa­gne und der Bear­bei­tung zahl­rei­cher Kar­di­nä­le durch das „Team Berg­o­glio“, sei der ent­schei­den­de Wen­de­punkt zugun­sten Berg­o­gli­os auf den Gene­ral­kon­gre­ga­tio­nen vor dem Kon­kla­ve erfolgt, als der Argen­ti­ni­er in einer Situa­ti­on ohne „natür­li­chen Nach­fol­ger“ sich mit einer emo­tio­na­len Rede von allen ande­ren abhe­ben konnte.

Ent­schei­dend, so Ive­reigh, für das Gelin­gen sei es gewe­sen, daß sich die Vatik­an­be­ob­ach­ter nach tra­di­tio­nel­lem Sche­ma vor allem auf Gerüch­te und Stim­mun­gen inner­halb der ita­lie­ni­schen Kir­che kon­zen­trier­ten, sodaß die Wahl­vor­be­rei­tung des „Teams“ unter Aus­schluß der Öffent­lich­keit statt­fin­den konn­te und damit Gegen­maß­nah­men, wie 2005 ver­hin­dert wer­den konn­ten, ein­schließ­lich der weit­ver­brei­te­ten Über­zeu­gung, es habe kei­ner­lei Vor­be­rei­tun­gen zugun­sten Berg­o­gli­os vor dem Kon­kla­ve gegeben.

War das ganz unge­wöhn­li­che Lob für einen wäh­len­den Kar­di­nal nur weni­ge Tage nach dem Kon­kla­ve der Dank für die Papst­wahl? Beim ersten Ange­lus von Papst Fran­zis­kus am 17. März 2013 lob­te Papst Fran­zis­kus den deut­schen Kar­di­nal Wal­ter Kas­per. Das Lob erfolg­te unter Hin­weis auf Kas­pers Buch über die „Barm­her­zig­keit“, in dem er sei­ne The­se der „neu­en Barm­her­zig­keit“ nie­der­ge­schrie­ben hat­te. Sie liegt seit­her wie ein Schat­ten über dem Pon­ti­fi­kat und wur­de bei der Bischofs­syn­ode im ver­gan­ge­nen Okto­ber im Zusam­men­hang mit wie­der­ver­hei­ra­tet Geschie­de­nen und Homo­se­xu­el­len zum offe­nen Streit­fall. Erklärt sich dadurch über­haupt die bevor­zug­te Stel­lung, die Kas­per bei Papst Fran­zis­kus genießt? Und die nicht weni­ger unge­wöhn­li­che Ernen­nung von Kar­di­nal Dan­neels aus­ge­rech­net zum Syn­oda­len der Bischofs­syn­ode über die Fami­lie? (sie­he Kar­di­nal Dan­neels bei Bischofs­syn­ode – und den­noch schwei­gen die Medi­en).

Kas­per war es auch, der in der Zeit der Sedis­va­kanz den abge­tre­te­nen Bene­dikt XVI. öffent­lich warn­te, Ein­fluß auf die Nach­fol­ge­fra­ge aus­üben zu wol­len (sie­he Die War­nung an Bene­dikt XVI. von einem … Kas­per – Anti-Ratz­in­ger-Pon­ti­fi­kat in Pla­nung).

Dementi von Kardinal Murphy-O’Connor

ErwiderungAlles was Ive­reigh in sei­nem Buch zum The­ma vor­legt, ist laut Apo­sto­li­scher Kon­sti­tu­ti­on Uni­ver­si domi­ni­ci gre­gis von 1996 ver­bo­ten. Das bedeu­tet, daß alle Betei­lig­ten die Dar­stel­lung abstrei­ten müs­sen. Das bedeu­tet im Umkehr­schluß kei­nen Beweis für die Rich­tig­keit von Ive­reighs Dar­stel­lung, ist aber mit­zu­den­ken, denn Reak­tio­nen der Betrof­fe­nen erfolg­ten umgehend.

Unmit­tel­bar nach Erschei­nen des Sun­day Tele­graph-Berich­tes gab die Pri­vat­se­kre­tä­rin von Kar­di­nal Mur­phy O’Connor, Mag­gie Doh­erty eine Erklä­rung ab, die am 25. Novem­ber im Dai­ly Tele­graph ver­öf­fent­licht wur­de. Am sel­ben Tag kam Ive­reighs Buch zum Ver­kauf in die Buch­hand­lun­gen. Gleich­zei­tig zum eng­li­schen Ori­gi­nal brach­te der Mond­ado­ri-Ver­lag eine ita­lie­ni­sche Über­set­zung her­aus, die den harm­lo­se­ren Titel „Tem­po di miser­i­cor­dia: Vita di Jor­ge Mario Berg­o­glio“ (Zeit der Barm­her­zig­keit. Das Leben von Jor­ge Mario Berg­o­glio) trägt.

In der Erklä­rung ließ der Kar­di­nal mit­tei­len, er habe sich in den Tagen unmit­tel­bar vor dem Kon­kla­ve Kar­di­nal Berg­o­glio nicht ange­nä­hert, um von ihm die Zustim­mung zu erhal­ten, als Kan­di­dat für das Papst­amt ins Ren­nen zu gehen. Zudem habe er aus Alters­grün­den gar nicht am Kon­kla­ve teil­neh­men kön­nen. Kurz­um, es sei an der Sache nichts dran, die sein ehe­ma­li­ger Pres­se­spre­cher nun in Buch­form vorlege.

„Alle vier Kardinäle bestreiten und sind über Veröffentlichung verärgert“

Den­noch wur­de der Medi­en­be­richt im Vati­kan so auf­merk­sam regi­striert, daß Vati­kan­spre­cher Pater Lom­bar­di auf Nach­fra­ge des Sis­mo­gra­fo dazu gestern Stel­lung nahm. In dem Buch „wird behaup­tet, daß sich in den Tagen vor dem Kon­kla­ve vier Kar­di­nä­le – Murphy‑O’Connor, Kas­per, Dan­neels und Leh­mann – der „Zustim­mung“ des Kar­di­nals Berg­o­glio zu sei­ner even­tu­el­len Wahl „ver­si­cher­ten“ („They first secu­red Bergoglio’s assent“), und „sich dann an die Arbeit mach­ten“ („then they got to work“) mit einer Kam­pa­gne zur För­de­rung sei­ner Wahl.
Ich kann erklä­ren, daß alle vier obge­nann­ten Kar­di­nä­le aus­drück­lich die­se Dar­stel­lung der Ereig­nis­se bestrei­ten (…) und wün­schen, daß man weiß, daß sie über das Ver­öf­fent­lich­te erstaunt und ver­är­gert sind.“

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: CR/​BBC/​Daily Tele­graph (Screen­shots)

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78 Kommentare

  1. Das „Hei­li­ge Kol­le­gi­um“ muß ja auf einem unglaub­li­chen Niveau ste­hen, wenn es einen Berg­o­gli­ac­cio zum Papst wählt! Die­sen Leu­ten könn­te man mit einer Kam­pa­gne auch einen Schim­pan­sen auf­schwat­zen! Weit haben wir es gebracht, 50 Jah­re nach DEM Konzil!

    • Obwohl die Mit­glied­zahl der Kar­di­nä­le vor Johan­nes XXIII. auf sieb­zig oder fünf­und­sieb­zig fest­ge­legt war, zähl­te das Kar­di­nals­kol­le­gi­um oft nur etwa vier­zig, manch­mal auch nur um die drei­ßig Mit­glie­der. Alle kann­ten sich mehr oder weni­ger, zumal weit­aus die mei­sten an einer römi­schen Hoch­schu­le stu­diert hat­ten. Sie spra­chen die­sel­be Spra­che, hat­ten den­sel­ben Glau­ben, hat­ten die­sel­ben Inter­es­sen. Sie wur­den im all­ge­mei­nen wegen Ihrer Qua­li­tä­ten, wegen ihrer Lei­stung und Ver­dien­ste zu Kar­di­nä­len kreiert.
      Die Kuri­en­kar­di­nä­le waren meist Ita­lie­ner. Ihnen war Natio­na­lis­mus ziem­lich fremd.
      Alle Kar­di­nä­le hat­ten in Sub­ur­bi­ka­ri­schen Bis­tü­mern, Titel­kir­chen oder Dia­ko­nien vol­le Juris­dik­ti­on, hat­ten dort Pflich­ten und Rech­te, die sie zu wah­ren trach­te­ten. Sie gehör­ten im voll­sten Sin­ne zum römi­schen Kle­rus und waren in Rom zuhause.
      Ein Kon­kla­ve dau­er­te durch­weg meh­re­re Tage, nach­dem ein Kon­kla­ve in der Geschich­te auch meh­re­re Wochen, meh­re­re Wochen, ja manch­mal auch meh­re­re Jah­re gedau­ert hatte.
      Im all­ge­mei­nen, das wuss­te man, wur­de auf einem Kon­kla­ve hef­tig gestrit­ten, daher in einem sol­chen Fall die lan­ge Dauer.
      Johan­nes XXIII. mit sei­nen Ernen­nun­gen hat die Zahl sieb­zig über­schrit­ten, Johan­nes Paul II. hat die Zahl noch­mals erhöht und auf die heu­ti­gen mehr als hun­dert­drei­ßig gebracht.
      Nun sind sie „Reprä­sen­tan­ten der Welt­kir­che“, sie wer­den in der Haupt­sa­che Kar­di­nal, weil sie einen bestimm­ten Bischofs­itz inne­ha­ben. Die Ver­stän­di­gung geht in schlech­tem Ita­lie­nisch oder in schlech­tem Eng­lisch von­stat­ten. Kar­di­nal Stick­ler erzähl­te ein­mal einem Prie­ster, wenn der Kar­di­nal N. nach Rom kom­me, set­ze er sich neben ihn und fra­ge, was man jetzt da sage, denn der kön­ne – ein die­sem Fall begreif­li­cher­wei­se – weder Latein noch Ita­lie­nisch noch auch Eng­lisch, weil er von hin­ter dem Eiser­nen Vor­hang komme.
      Was den Bil­dungs­tand angeht, so hat der im stärk­sten Maße nach­ge­las­sen, wie uns selbst an höch­ster Stel­le vor­ge­führt wird. Der Anstand ver­bie­tet eine hämi­sche Auf­li­stung, die Liste wäre auch zu lang für die­se ohne­hin lan­ge Ant­wort. Ver­dien­te Theo­lo­gen wer­den erst dann zu Kar­di­nä­len, wenn sie über acht­zig sind, es han­del­te sich dann um eine Art deko­ra­ti­ver „Super-Mon­signo­ri“.
      Sie sind eher, jeder für sich oder für sei­ne Grup­pe, eine klei­ne oder auch star­ke Lobby.
      Sie füh­len sich nicht son­der­lich wohl bei der Sache und möch­ten am lieb­sten bald wie­der nach Haus.
      Wie sei­ner­zeit der Sekre­tär der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz Prä­lat Josef Hoh­mey­er sei­nen Kar­tell­brü­dern berich­te­te, dass näm­lich am Kon­fe­renz­tag ein jeder Ober­hir­te die ver­viel­fäl­tig­ten Arbeits­pa­pie­re an sich neh­me, sie aber kei­nes­wegs lese und dann schließ­lich der Mei­nung der Kom­mis­si­on zustim­me â€¦
      und wie die ita­lie­ni­schen Bischö­fe – was der Vor­sit­zen­de immer wie­der beklagt – die Sit­zun­gen schwän­zen und lie­ber in der Via dei Ces­ta­ri ihren Nasen an den Schau­fen­stern der ver­schie­de­nen Gam­ma­rel­lis platt­drücken …
      so auch die Kardinäle.
      Zudem erlaubt eine so gro­ße Zahl kaum noch eine allgemeine

      • Hier geht es weiter:

        Zudem erlaubt eine so gro­ße Zahl kaum noch eine all­ge­mei­ne Aus­spra­che, grob über­schla­gend kommt man auf zwei Minu­ten Rede­zeit (man ver­glei­che die vier Minu­ten bei der letz­ten Räubersynode).
        Dass das Hei­li­ge Kol­le­gi­um längst ent­wer­tet ist und als Senat der Kir­che nur noch so viel gilt wie im alten Rom der Senat unter Cali­gu­la oder Nero, das geht schon aus der Tat­sa­che her­vor, dass sei­ne Funk­ti­on auf das acht­köp­fi­ge Direc­toire über­tra­gen ist.
        Corps­geist – das ist nach dem Brock­haus von 1911 „die tätig­ste Teil­nah­me jedes ein­zel­nen an dem gemein­schaft­li­chen Wohl aller, unter Bei­sei­te­set­zung aller ego­istisch-per­sön­li­chen Rück­sich­ten“ – Corps­geist ist da nicht zu erwarten.
        Wie erklärt sonst, dass die letz­te Wahl – wie auch die vor­her­ge­gan­gen – schon am ersten Tag (un)glücklich zustan­de kam? Gab es da wirk­li­che nichts zu dis­ku­tie­ren? Wie­so fand sich so schnell die not­wen­di­ge Mehr­heit? Kam die Mei­nung wirk­lich am 13. März 2013 zustan­de oder waren die Kar­di­nä­le froh, den Kan­di­da­ten auf dem Tablett ser­viert zu bekommen“
        Für die The­se des bri­ti­schen Katho­li­ken Austen Ive­reigh spricht so gut wie alles.

      • Dan­ke @symmachus für die­sen muti­gen und sehr auf­schluss­rei­chen Bei­trag. Dar­aus wird ersicht­lich, wie Träg­heit und Satt­heit gefähr­lich wer­den kön­nen. Vor allem die knech­ti­sche Furcht ein eige­nes Urteil ent­ge­gen dem all­ge­mei­nen Fluss zu haben – eines Kir­chen­für­sten, der bereit sein muss, für Chri­stus sein Blut und Leben hin­zu­ge­ben – in höch­sten Mas­se unwür­dig und schänd­lich. Beten wir für die­se Geist­li­chen mit so gro­sser Verantwortung.
        Und für @symmachus (et sequace ejus ), um wei­ter­hin – sei das gele­gen oder nicht – sei­ne Stim­me erhe­ben zu können.

      • Dan­ke für die aus­führ­li­che Ana­ly­se. Lob­by­ing vor und wäh­rend des Kon­kla­ves ist ja nun wirk­lich nichts Neu­es. Angeb­lich (es wur­de nie wider­spro­chen) tat dies Kar­di­nal König als er anneh­men muß­te, dass der Ruf an ihn gehen könn­te, sehr erfolg­reich für Kar­di­nal Woy­ti­la, der dann auch Papst JP II wur­de. Dass der Papst ihn dann bei der unse­li­gen Nach­fol­ge nicht kon­tak­tier­te, spricht dafür, dass man dar­aus spä­ter kei­nen Vor­teil hat.

      • Eine sehr zutref­fen­de und ganz rich­ti­ge Analyse.
        Wir sehen erneut was für ein faux pas die „Inter­na­tio­na­li­sie­rung“ u „Ver­grö­ße­rung“ des sena­tus divi­nus doch ist , der mit­nich­ten die „Welt­kir­che“ zu „reprä­sen­tie­ren“ hat. Das war nie die Auf­ga­be des Kardinalates.
        Hw. Msgr. Prof Georg May ist in sei­ner Dar­stel­lung zum sel­ben Schluß wie Sie Sym­ma­chus gelangt.
        Es ist einer der schi­zo­phre­nen Pro­zes­se der Nach­kon­zils­zeit, wo man einer­seits alles nach „Kol­le­gia­li­tät“ und „Funk­tio­na­li­tät“ aus­rich­te­te aber das sacro col­le­gio, das Jahr­hun­der­te hin­durch in Rom als erlauch­tes Bera­ter­gre­mi­um fun­gier­te, defac­to zu einem blo­ßen „Elek­to­ren­kol­le­gi­um“ degra­dier­te und sei­ne alt­her­ge­brach­ten Kom­pe­ten­zen der­ma­ßen kastrier­te, daß es wirk­lich zu einem Art alt­vä­ter­li­chen Club von „Super-Mon­signo­ri“ ver­kom­men ist.

  2. Die vom Kar­di­nal getä­tig­te Aus­sa­ge begrenzt die Abstrei­tung einer Kon­takt­auf­nah­me (pas­sen­de­re Über­set­zung für approach in die­sem Zusam­men­hang) aus­drück­lich auf Tage (wie­vie­le?) vor dem Kon­kla­ve. Da er damit eine frü­he­re Kon­takt­auf­nah­me (Wochen) nicht in sei­ne Aus­sa­ge ein­schließt, kann genau von einer sol­chen aus­ge­gan­gen werden.

    • Das von Pater Lom­bar­di wie­der­ge­ge­be­ne Demen­ti der vier Kar­di­nä­le ent­hält eben­falls einen sprach­li­chen Haken, der das Demen­ti zu einem Pseu­do-Demen­ti macht: Sie bestrei­ten nicht die beschrie­be­nen Ereig­nis­se, son­dern die „Beschrei­bung der Ereignisse“.

  3. Aus dem Tage­buch des Kom­po­ni­sten Wil­fried Hil­ler (Kom­po­ni­sten in Bay­ern, Band 56: Wil­fried Hil­ler, hg. v. Ton­künst­ler­ver­band Bay­ern e.V. im DTKV, Tutz­ing 2014, S. 97):
    „11. Febru­ar 2013 – Rosen­mon­tag Wäh­rend der Gene­ral­pro­be in Würz­burg zum „The­re­si­en­städ­ter Tage­buch“ von Alex­an­der Jan­sen nach Gedich­ten von Kin­dern aus The­re­si­en­stadt kommt der Anruf, dass Papst Bene­dikt zurück­ge­tre­ten sei. Wir hal­ten das für einen Faschings­scherz. Win­fried Böhm weiß bereits mehr, er teilt mir mit, dass Kar­di­nal Berg­o­glio, der unse­ren „Sohn des Zim­mer­manns“ nach Bue­nos Aires holen woll­te, der neue Papst wer­den wird.“

    Sofern die Anga­ben in Hil­lers Tage­buch stim­men: Was macht Win­fried Böhm (http://de.wikipedia.org/wiki/Winfried_B%C3%B6hm, vgl. ins­bes. „Mit­glied­schaf­ten“) noch vor dem Kon­kla­ve so sicher, dass Berg­o­glio der neue Papst wer­den wird?

  4. Ich „capis­co “ jetzt auch, aber wir haben es ja eigent­lich alle schon geahnt.
    Armer Herr Lom­bar­di, jetzt schnell schnell raus aus dem Körb­chen und dementieren.
    Als Jesus der Geset­zes­leh­rer abge­spro­chen wur­de, unser HERR als Laie bezeich­net wur­de oder in dem unsäg­li­chen Trau­er­spiel der Syn­ode war er gar nicht zu hören??!
    Kar­di­nal Kas­per scheint auf jeden Fall einen Trumpf im Ärmel zu haben (meint er), sonst könn­te er nicht so han­deln. Klar weiß er den Bischof von Rom im Rücken.
    CAPISCO! KARRIERE.
    Dann klappt es auch mit Porsche.

    • Gerech­tig­keit ohne Barm­her­zig­keit ist Grausamkeit!
      Barm­her­zig­keit ohne Gerech­tig­keit ist die Mut­ter der Auf­lö­sung! (Augu­sti­nus)
      Die Mut­ter der Auf­lö­sung hat einen Namen und der fängt mit „B “ an!
      Drei­mal dürft Ihr raten!
      Immer schön katho­lisch bleiben!
      Pater Mar­tin von Cochem!

  5. Lächer­li­che, durch nichts bewie­se­ne Kaf­fee­satz­le­se­rei und die übli­chen etwas hyste­ri­schen Ver­schwö­rungs­theo­rien. Es „habe gege­ben“, es „soll“ etc. pp. Wo sind die Bewei­se schwarz auf weiß, Mr. Ive­reigh?? Wenn Sie die­se für jeden nach­les­bar vor­le­gen, bin ich ger­ne bereit, zur Beich­te zu gehen…

    • Sie müs­sen es ja nicht glau­ben. „Lächer­lich“ und „hyste­risch“ ist dar­an m.E. aber nichts. Viel­mehr wer­den dadurch erst eini­ge Din­ge schlüs­sig, die sich sonst nicht erklä­ren las­sen. Das gera­de­zu gro­tesk über­schweng­lich for­mu­lier­te Lob für Kas­pers „Theo­lo­gie auf den Knien“.
      Ive­reigh, soweit ich das auf eng­li­schen Sei­ten gera­de lesen konn­te, scheint Berg­o­glio per­sön­lich sogar zuge­tan. Also null „Ver­schwö­rungs­theo­rie“.
      Das Buch wird nichts ändern, eine nach­träg­li­che Wahl­an­nul­lie­rung ist wohl nir­gends vorgesehen.
      Ive­reigh beruft sich auf Kar­di­nal Mur­phy O’Con­nor per­sön­lich, von ihm habe er die Infos erhal­ten, so viel Eng­lisch ver­ste­he ich.
      Ich wür­de mich alle­mal auf den Weg zum Beicht­stuhl machen, die Geburt unse­res Herrn naht.

      • Wenn es aber tat­säch­lich Bewei­se gäbe, wie z.B. Brie­fe, Emails oder wie bei Kas­per ja schon an ande­rer Stel­le Ton­band­mit­schnit­te… dann, ja dann wäre doch die Wahl ungül­tig, oder? Müss­te es dann nicht ein neu­es Kon­kla­ve geben?

        Nur, wo sind die­se Beweise… 

        P.S.: ich wür­de sie mir sehr wün­schen! Eben­so wie ein neu­es Kon­kla­ve mit Kar­di­nal Bur­ke als Pius XIII 🙂

      • In frü­he­ren Zei­ten hat man tat­säch­lich Theo­lo­gie­pro­fes­so­ren her­um­lau­fen sehen, an deren Sou­ta­nen in der Knie­ge­gend gro­ße Flicken auf­ge­setzt waren.
        Vor­schlag: Man soll sich doch mal Kas­pers Hosen ansehen.

      • Ein Leo XIV. wäre viel­leicht sogar noch mehr nach dem Geschmack der geschun­de­nen Her­de ( und viel­leicht auch dem des aller­höch­sten Herrn).

    • Was soll das – Wes­halb spre­chen Sie in die­sem Zusam­men­hang über die Hl. Beich­te? Und dann in einem Stil der die gebüh­ren­de Ehr­erbie­tung vor die­sem Sakra­ment stark ver­mis­sen lässt?

    • @Ultramontanus
      Und Sie fin­den die­ses Pon­ti­fi­kat und alles was es bis­her nach sich gezo­gen hat völ­lig in Ordnung?
      Fällt Ihnen so gar nichts auf?
      Dann haben Sie sicher­lich aus Ver­se­hen die fal­sche Sei­te auf­ge­ru­fen, die Jub­ler und Ver­schwei­ger sit­zen näm­lich bei Kath­net und spie­len die­ses Spiel 1:1 mit.
      Beich­te ist übri­gens immer ein ech­ter Geheim­tipp, dort fin­den Sie den Beweis der Jesus Chri­stus heißt.
      Ich wün­sche Ihnen von Her­zen Got­tes Segen für die Adventszeit.

    • Sind Sie sich so sicher, daß es kei­ne Bewei­se gibt, daß Sie hier so groß tönen? 

      Es liegt nun ein­mal in der Natur von Ver­schwö­run­gen, daß es kei­ne schrift­li­chen Bewei­se gibt. Und daß es Ver­schwö­run­gen gibt, ist eine unbe­streit­ba­re sozio­lo­gi­sche und kri­mi­no­log­sche Tat­sa­che. Ent­spre­chen­de Kri­mi­na­li­stik fahn­det daher zunächst nach Hin­wei­sen und prüft die­se. Die­se ver­dich­ten sich gege­be­nen­falls zu Indi­zi­en und mit der Zeit fin­den sich wei­te­re Indi­zen, die dann doch schon so etwas wie Druck auf­bau­en unter dem dann die Ver­däch­ti­gen Feh­ler bege­hen und man am Ende Bewei­se und oft sogar Geständ­nis­se in der Hand hat.
      Das ist soli­de Kri­mi­na­li­stik, hier halt jour­na­li­sti­sche, weil es zu die­sem Sach­ver­halt kei­ne ande­re gibt. Man möge bit­te hier auf katho​li​sches​.info in die­sem Sin­ne weitermachen.
      Nichts ändert dies alles jedoch dar­an, daß sich die Män­ner des Kon­kla­ves haben mani­pu­lie­ren las­sen – im besten Fal­le. Ich gehe nach wie vor von zahl­rei­chen Über­zeu­gungs­tä­tern aus. Auch dies zu klä­ren ver­mag solch kri­mi­na­li­sti­scher Jour­na­lis­mus und dient damit der Kir­che. Auch aus die­sem Grun­de also: Wei­ter so!

    • Das Dum­me an den win­del­wei­chen Zurück­wei­sun­gen der Behaup­tun­gen Ive­reighs ist, dass der gute Mann jah­re­lang mit Kar­di­nal Murphy‑O´Connor zusam­men gear­bei­tet hat, als Pres­se­be­auf­trag­ter, also ganz ganz dicht am Gesche­hen war, alle Infor­ma­tio­nen aus aller­er­ster Hand hat­te und immer noch in enger Bezie­hung zum Kar­di­nal und sei­nen Mir­t­ar­bei­tern steht.
      Er hat­te es also gar nicht nötig, sich irgend­ei­nen Schmarr´n aus den Fin­gern zu sau­gen. Dass die Pol­ly­an­nas und Berg­o­glio-Fans das kaum ertra­gen kön­nen, steht auf einem ande­ren Blatt.
      Auf das Demen­ti O´Connors hin, hat Ive­reigh einT­weet an den Dai­ly Tele­graph geschickt, daß alles so stim­me- in den näch­sten Auf­la­gen des Buches nur ein ein­zi­ger Satz geän­dert werde:
      Da wird dann nicht mehr ste­hen: “ sie ver­si­cher­ten sich sei­ner Zustim­mung zu sei­ner Wahl zum Papst“ son­dern „Sie glaub­ten, daß er die Wahl nicht ableh­nen wer­de.“ Kein him­mel­wei­ter Unterschied .
      Und weil Ive­reigh eher ein Anhän­ger und Bewun­de­rer Berg­o­gli­os ist, jeden­falls kein Kri­ti­ker, wiegt sein Bericht umso schwe­rer. Und er wirft ein bedenk­li­ches Licht auf die Gül­tig­keit der Wahl.
      Klei­ner Tip noch: erst lesen und nach­den­ken, dann schreiben!

      • Pol­ly­an­na ist ein Kin­der­buch das vor 100 Jah­ren erschie­nen ist, ähn­lich der Geschich­te vom Hei­di. Es bedient den opti­mi­sti­schen Traum vom glück­li­chen Aus­gang in jeder Lebens­si­tua­ti­on. Posi­tiv Den­ken und Such ‑die-Freu­de sind imperativ.
        Kurz gesagt Realitätsverleugnung!

    • Was soll der Vor­wurf „Ver­schwö­rungs­theo­rie“? Wenn man einen „Papst“ bekommt, bei dem alle Welt sich fragt, „Wie­so der?“ und des­sen Krö­nung man nur durch die Annah­me einer Ver­schwö­rung intel­lek­tu­ell red­lich plau­si­bi­li­sie­ren kann, dann sind Ver­schwö­rungs­theo­rien der abso­lut legi­ti­me Ver­such, zu einer Arbeits­hy­po­the­se zu gelan­gen. Irgend­wie will der Mensch immer die Welt verstehen.

    • @Ultramontanus:
      die Bewei­se gibt es, schwarz auf weiß, noch von ganz ande­rer Seite!
      In den unsäg­li­chen „War­nungs­bot­schaf­ten“ der iri­schen „Sehe­rin“ Mary Car­ber­ry wur­de tat­säch­lich im Febru­ar 2012 in einer „Bot­schaft“ behauptet,das „unser lie­ber Sohn Bene­dikt“ in einem Jahr (!) „ver­jagt“ würde!
      Da ich ech­te gött­li­che Offen­ba­run­gen hier völ­lig aus­schlie­ße, muß man sich schon fra­gen, wel­che (offen­bar ein­ge­weih­ten) Schel­me hin­ter die­sen Bot­schaf­ten stecken.
      Zu erwäh­nen wäre noch, dass Frau Car­ber­ry samt ihrem Fami­li­en­clan den soge­nann­ten „Lin­kedln“ angehören,eine Grup­pie­rung angeb­lich jun­ger Unter­neh­mens­grün­der, die inter­es­san­ter­wei­se in Eng­land im Visier des Geheim­dien­stes stehen.
      Das ist wohl schon Stoff für Ver­schwö­rungs­theo­rien vom Fein­sten, nicht wahr?

  6. „Zei­ten der Barm­her­zig­keit“ – klingt nach schwar­zem eng­li­schem Humor. -
    Jedes erlo­ge­ne Demen­ti wird die Lage der Kir­che verschlimmern. -
    Übri­gens, die Pre­digt von Kar­di­nal Sod­a­no zum Kon­ka­ve­be­ginn, deren Käl­te einen frie­ren ließ, war pro­gram­ma­tisch auf den sieg­rei­chen Kandidaten.

  7. Völ­lig glaub­haft und genau das, was wir hier seit der Wahl die­ses Berg­o­glio immer wie­der sagen. Da wur­de mani­pu­liert und getürkt, dass sich die Bal­ken bie­gen. Neu­er­lich fra­ge ich an, ob es wirk­lich der Hei­li­ge Geist war, der die­sen Kir­chen­zer­stö­rer erwählt hat oder nicht doch ein ande­rer Geist. Näm­lich der, wel­cher stets spal­tet und ver­neint. Dann wür­de es aber wirk­lich all­mäh­lich Zeit, dass der Hei­li­ge Geist ein­greift, bevor Ali Mustaf­fa Berg­o­glio uns end­gül­tig an Allah ausliefert.

  8. Das hier der Vati­kan­spre­cher Msgr. Lom­bar­di wie­der ein­mal her­hal­ten muss ist ja trau­rig, denn schon mehr­fach hat die­ser, ob nun bewusst oder unbe­wusst sei dahin­ge­stellt, Unwahr­hei­ten ver­kün­det (den­ke hier ja an die Leug­nung, dass ein Imam in den vati­ka­ni­schen Gär­ten sei­nen Göt­zen zum Sieg über die Ungläu­bi­gen auf­ge­ru­fen hat). Und es liegt nicht am Pres­se­spre­cher des Pap­stes, die höchst wahr­schein­lich statt­ge­fun­de­nen Abspra­chen zu demen­tie­ren, son­dern dies liegt allei­ne am Papst selbst und den vier genann­ten Kar­di­nä­len höchst persönlich. 

    Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen

  9. Ja ja.…. habe den bei­den deut­schen Kar­di­nä­len Kas­per und Leh­mann noch nie Ver­trau­en schen­ken können.

  10. Das kann gut mög­lich sein. Die­sen „Emi­nen­zen“ (Leh­mann, Kas­per, Daneels usw.) traue ich so etwas zu. Alles Rotarier-Onkels.

  11. Das über­rascht mich jetzt nicht. Einem Papst auf dem Stuhl Petri, der das Papst­amt schnel­ler zer­legt hat, als die Schwei­ne­her­de bei Gera­sa es in den See geschafft hat, sind sol­che straf­ba­ren Abspra­chen zuzutrauen.

  12. Berg­o­glio ein „Kom­pro­miß­kan­di­dat“???
    Er ist Ultra-Pro­gres­sist mit sin­gu­lä­rer Nei­gung zum auto­ri­tä­ren Despotismus.
    Das pro­gres­si­sti­sche Lager hät­te kei­nen in sei­nem Sinn vor­teil­haf­te­ren Kan­di­da­ten auf­bie­ten können.

    • Der Argen­ti­ni­er Jack Tol­lers, der sich inten­siv mit den Jesui­ten in Argen­ti­ni­en beschäf­tigt hat und eben auch mit J.M. Berg­o­glio nennt ihn einen typi­schen Peronista.
      Sei­ne Art sich zu geben, sei­ne Spra­che, sein Stil (bzw. Stil­lo­sig­keit), sein sozia­ler und ideo­lo­gi­scher Hin­ter­grund sei­en pero­ni­stisch durch und durch.
      Der Arti­kel kann auf
      Unam​sanc​tam​ca​tho​li​cam​.com nach­ge­le­sen werden.

  13. Frei­mau­rer unter­ein­an­der ver­ste­hen sich eben und hal­ten dicke zusam­men; jeder ist dem ande­ren Bru­der – frei nach dem Mot­to einer für alle, alle für einen!

  14. KATHNET
    …und weil ich schon dabei bin mich in Rage zu reden…obwohl ich mir mei­nen Frie­den eigent­lich nicht rau­ben las­sen möch­te, schon gar nicht von kathnet.
    Es WAR mal eine katho­li­sche Sei­te, hier wer­den Men­schen, die unse­rem Herrn in Wahr­heit fol­gen möch­ten entweder:
    nicht ver­öf­fent­licht ( es muss nicht ein­mal unhöf­lich sein, nur wahr)
    oder
    beab­sich­tigt bloß­ge­stellt, wie es gestern mit Ben Hur erfol­gen sollte.
    Ich war rich­tig erstaunt über die Ver­öf­fent­li­chung des Mit­schrei­bers, danach wuß­te ich aber war­um. Herr Schlegl und Co ver­tei­di­gen alles was aus Rom kommt, packen jedes The­ma, wenn über­haupt, mit Samt­hand­schu­hen an und woll­ten Ben-Hur diskretitieren.
    Lie­bes Kath­net-team: war­um benut­zen Sie eigent­lich Samt­hand­schu­he, wo doch bei Ihnen sovie­le Wasch­lap­pen vor­han­den sind ?????
    Fremd­schä­men schrieb Schlegl gestern über Ben-Hur.
    Fremd­schä­men, oder heim­lich schämen?
    Für die Wahr­heit braucht sich nie­mand schä­men, schon gar nicht fremdschämn.
    Wo sind all die schö­nen Per­len hin?
    Selbst kath­net möch­te es nicht mehr so nennen.
    War­um bloß 😉

    • @Sabine F.

      Auf kath​.net herrscht eine vor­pu­ber­tä­re Kom­mu­ni­ka­ti­ons-Regu­lie­rung, wo ein Kom­men­tar mit etwas här­te­rem Tobak zu dem Zweck durch­ge­las­sen wird, daß sich der dort inzwi­schen schon zu zwei­fel­haf­ter Berühmt­heit gelang­te Schlä­ger­trupp auf den­sel­ben stür­zen darf. Damit die Prü­gel (schein­bar) bes­ser sit­zen (ein Ben Hur läßt sich von so einer kin­di­schen Pipi­lul­le nicht aus der Spur brin­gen), wer­den Erwi­de­rungs-Kom­men­ta­re nicht mehr zuge­las­sen und dem geneig­ten Leser damit sug­ge­riert, jetzt hat man aber das fun­da­men­ta­li­sti­sche Maul gestopft, da gibt’s kei­ne Wider­wor­te mehr. Dann jubelt sich die­ser Hau­fen noch gegen­sei­tig zu, indem er sich geballt auf die eige­nen Emp­feh­lungs-Punk­te stürzt. Erbärm­lich. Rea­li­täts­ver­wei­ge­rung bis zur bit­ter­sten Neige.

      Die obi­ge Adres­se soll­te sich glück­lich schät­zen, daß ich nicht zur Kopro­la­lie neige. 😉
      Da kann man nur grü­ßen mit „gehabt Euch wohl, trinkt den Kelch, den Ihr trin­ken wollt.“

      Ihnen wün­sche ich eine geseg­ne­te Advents­zeit, auch wenn der Wind schär­fer und der See­gang rau­er wird.

      • Geehr­ter @Ben Hur,

        Ihren letz­ten schö­nen mari­ti­men Satz kann ich nicht unbe­ant­wor­tet lassen.
        Vor kur­zem las ich auf einem nie­der­län­disch­spra­chi­gen Blog einen eben­falls mari­ti­men Kom­men­tar zu die­sem Pontifikat:
        „… Stei­fer Wind von vor­ne, sehr häu­fig Gewit­ter, fal­len­de Tem­pe­ra­tu­ren, hohe Wel­len- „, und dann herr­lich – knapp: „Das dürf­te zu mei­stern sein“.

        E ultreya e sus­eya, Deus adi­uva nos.
        Ihnen eben­falls einen geseg­ne­ten Advent.

      • Geehr­ter @Adrien Antoine,

        „Das dürf­te zu mei­stern sein“ – eine Hoff­nung machen­de wun­der­schö­ne Poin­te. Die mei­sten mei­ner Kom­men­ta­re ent­sprin­gen eher einer bit­te­ren Ironie.

        Im übri­gen, um hier kein fal­sches Bild zu ver­fe­sti­gen, ich bin eine Frau, die hier schon unter einem ande­ren Namen gepo­stet hat, aber mit Ben Hur füh­le ich mich den Sturm­bö­en eher gewachsen. 😉 

        Dan­ke, auch Ihnen einen segens­rei­chen Advent.

    • Besorg­te Kom­men­ta­re zur Tür­kei-Visi­te haben die Block­war­te von „kath​.net“ zu wahr­lich sin­gu­lär-pein­li­chen Kaprio­len ver­lei­tet: von der absur­den Erdo­gan-Apo­loge­tik Pyt­liks über die Rund­um­schlä­ge von Schle­gel bis zum Schluß­ver­dikt des „alles-Checker“ Gandalf.
      Mitt­ler­wei­le folgt die­ses bana­le neo­kon­ser­va­ti­ve Por­tal in sei­ner Papa­la­trie einer absur­den „Füh­rer sprich, wir fol­gen“ Men­ta­li­tät, die an Pein­lich­keit und Sinn­frei­heit nicht mehr zu über­bie­ten ist. Die­se Nei­gung zu eine Art „Füh­rer­kult“ sieh man auch wie „kath​.net“ so Über­fi­gu­ren auf­baut. Jetzt beson­ders den Jon­gleur von Pas­sau, da Vor­der­hol­zer, Han­ke und ganz beson­ders Huon­der ange­sichts der kir­chen­po­li­ti­schen Lage als „Gurus“ nicht gut tau­gen mögen.

    • Wenn hier schon mal über die Zen­sur bei kath­net geschrie­ben wird das Kom­men­ta­re nicht ein­mal unhöf­lich sein müs­sen, nur wahr um nicht ver­öf­fent­licht zu werden.
      Habe ich nun auch noch fest­ge­stellt, dass es „nur für mich sicht­ba­re Kom­men­ta­re„ gab, wel­che nur ich lesen konn­te wenn ich mit mei­nem Com­pu­ter ein­ge­loggt war. Also für alle ande­ren Unsichtbar.
      Das sagt doch alles über kath net aus!!!

      • Nein, damit ist noch nicht alles gesagt.
        Ein Hinweis:
        Kom­men­ta­to­ren soll­ten dar­auf gefasst sein, dass die User­da­ten von kath​.net wei­ter­ge­ge­ben wer­den, so gezielt Inter­es­se von außen ange­fragt wird. Unter „gekauf­ten Jour­na­li­sten“ gibt es kei­ne respek­tier­ten Grenzen.

    • @ Sabi­ne F

      Die Schie­ne die Kath­net fährt ist mir bekannt. Ich habe selbst 2 mal ver­sucht einen Kom­men­tar mit nur sehr lei­ser, ver­hal­te­ner Kri­tik gegen Rom anzu­brin­gen. Aber leider -
      No chan­ce! Die­se Leu­te lei­den an kom­plet­ter Umnach­tung und Rea­li­täts­ver­wei­ge­rung, das ist mir unbegreiflich!

      • Ver­kommt das hier jetzt zu einem Rast­platz fürs kath­net-Wun­den­lecken ? Dass aus­ge­rech­net auch Sie dazugehören !

      • Was ist da unbe­greif­lich? Es geht nicht um Rea­li­täts­ver­wei­ge­rung, son­dern um Geld. Gekauf­te Journalisten!

        An kath​.net wird sicht­bar, dass der Spa­gat – Die­ner zwei­er Her­ren zu sein – nicht lan­ge turn­bar war. Fran­zis­kus hat Licht und Schat­ten als Gegen­po­le selbst für Blin­de sicht­bar gemacht.

  15. Was ein Demen­ti von Wal­ter Kas­per wert ist, dass haben wir ja schon bei sei­nem Inter­wiev bei der Syn­ode erlebt. Wenn er etwas demen­tiert, dann kann man davon aus­ge­hen, dass es genau so war. Und wer es mit dem 6. Gebot nicht so ernst nimmt, wie­so soll­te er sich an das 8. halten?

  16. Eines ist, jen­seits aller Spe­ku­la­tio­nen, son­nen­klar: mit Berg­o­glio hat sich die Mehr­heit der Kar­di­nä­le auf den denk­bar unge­eig­net­sten Kan­di­da­ten geei­nigt. Dass bei die­ser Wahl mani­pu­liert wur­de, ist somit nicht von der Hand zu wei­sen. Und dass die genann­ten Her­ren Kar­di­nä­le ihre Ver­wick­lung abstrei­ten, wen soll­te das wun­dern!? Hat doch Kas­per sei­ne ras­si­sti­schen Äuße­run­gen über die afri­ka­ni­schen Bischö­fen abge­strit­ten, bis man ihm das Gegen­teil bewies und der Lüge über­führ­te. Kar­di­nä­le sind halt längst kei­ne Ehren­män­ner mehr, deren Wort Gewicht und somit Über­zeu­gungs­kraft hät­te. Lom­bar­di kann sich sol­che Auf­trit­te des­halb also spa­ren, sie sind nichts als lächerlich.

  17. Klei­ne Anek­do­te am Ran­de: Kar­di­nal Kas­per soll übri­gens, wenn sein Blut in Wal­lung gerät, auch nicht vom Hei­li­gen Vater, son­dern von „Berg­o­glio“ spre­chen, ent­deckt auf „Bei­boot Petri“ -„Kar­di­nal Wal­ter K. Macht eine Szene“.

  18. Das sage ich schon seit­dem Fran­zis­kus gewählt wurde.

    es müs­sen aber noch 2 ande­re Din­ge ange­merkt werden:

    1. die Dul­dung oder sogar För­de­rung der Wahl Berg­o­gli­os durch die alte Rie­ge um Ange­lo Sod­a­no, die so unter Bene­dikts För­de­rung von Ber­to­ne litt

    2. Berg­o­glio war wohl schon 2005 der Gegen­kan­di­dat von Ratz­in­ger. Da es damals kein gro­ßes Vor­kon­kla­ve gab, muss­te Berg­o­glio schon eini­ge Zeit vor 2005 dem obi­gen „Kreis“ auf­ge­fal­len sein. Damals leb­te ja auch noch Kar­di­nal Mar­ti­ni der zusam­men mit Kasper/​Lehmann den Geist des Kon­zils auf­recht erhal­ten woll­te. Alle drei Kar­di­nä­le ste­hen für den Geist des Kon­zils – eben­so die libe­ra­len Kar­di­nä­le aus Euro­pa und Nordamerika.

    Viel­leicht wird die­ses Pon­ti­fi­kat rela­tiv kurz aber dafür wird der Effekt bzw. Scha­den für das Papst­tum und die Nach­fol­ger enorm sein. Jeder muss wie Berg­o­glio sein.

  19. Die­se Kar­di­nä­len­lob­by agiert schon sehr lange.

    2005 vor der Kon­kla­ve war Dan­neels schon über­zeugt, zum Papst gewählt zu werden;
    wie münd­lich berich­tet wur­de (und hin­ter­her auch noch reich­lich auf Papier gedruckt) war Dan­neels in bester Stim­mung nach Rom abge­reist und man kol­por­tiert daß er beim Abschied sei­ner Mit­ar­bei­ter noch gesagt hät­te: “ Und wenn ich gewählt wer­de, neh­me ich den Namen Johan­nes XXIV an.“
    Statt­des­sen wur­de P. Bene­dic­tus XVI zum Papst gewählt.
    Der gewal­ti­ge Pädo­phi­lie­skan­dal in Bel­gi­en, in wel­cher Ver­tu­schung und Tole­rie­rung und lei­der auch Ver­ant­wort­lich­keit für die Indok­tri­nie­rung Dan­neels äusserst schwer ver­strickt war, war durch Infor­mie­rung der Kar­di­nä­le ver­ant­wort­lich für die Tor­pe­die­rung von Dan­neels ersehn­tem Pontifikatswunsch.
    Sehr wütend hat Dan­neels dann sofort nach der Papst­wahl Rom wütend ver­las­sen und die Ein­la­dung zum vom frisch gewähl­tem Papst ange­bo­te­nen Fest­mahl nicht ange­nom­men- eine schwe­re öffent­li­che Brüskierung. 

    An Chri­sti Him­mel­fahrt 2008 tra­fen sich Dan­neels, Kas­per und der dama­li­ge Nun­ti­us EB Karl Rau­ber zusam­men mit Bon­ny und dem berüch­tig­tem pädo­phi­lem Bischof vanG­he­lu­we in Brüg­ge (Das Foto zu fin­den auf http://​www​.kav​la​an​de​ren​.blog​spot​.be v. Sams­tag 29.11.2014)
    Kas­per war übri­gens auch bei der Bischofs­wei­he v. Bon­ny in 2009 anwesend.
    Es han­delt sich hier um ein moder­ni­sti­sche Trup­pe die in Rom im Öku­me­n­ebe­reich und an der Gre­go­ria­na stark ver­netzt war.
    Dan­neels hat­te gute und enge Bezie­hun­gen zu Groß­bri­tan­ni­en (inkl. Murphy-o’Connor );
    noch 2011 wur­de Dan­neels nach Eng­land ein­ge­la­den mit meh­re­ren moder­ni­sti­schen Vor­trä­gen, von dor­ti­gen Mod­re­ni­sten sehr gou­tiert – im eige­nen Land hat­te er sich durch Total­ver­sa­gen bei derr Pädo­fi­lie­kri­se unmög­lich gemacht und muß­te – von sei­nen Rechts­an­wäl­ten gezwun­gen- schweigen.
    Von Leh­mann erfährt man in die­sen Kon­text nichts.
    1995–1998, anläß­lich des Roe­ach3-Skan­dals (unter Dan­neels und vanG­he­lu­we und durch die­se Pro­te­giert, wur­de ein Reli­gi­ons­buch mit ein­schlä­gig pädo­phi­len Abbil­dun­gen (Zeich­nun­gen) für Schul­kin­der v. 14–15 Jah­ren (3. Col­lege­klas­se) („Roeach3“) publi­ziert und trotz gro­ßen Eltern­pro­te­sten im Ver­kehr gehal­ten) wur­den sehr vie­le Kar­di­nä­le durch enga­gier­te Lai­en um Hil­fe gebeten.
    Unter­stüt­zung kam v. Cardd. Ratz­in­ger, Pio Laghi, Simo­nis, sehr vie­le aus Afri­ka (mir fällt sofort Ugan­da ein), Phil­ip­pi­nen, …- Kas­per und Leh­mann fehlten.
    Hier wur­de ein Gif­gas­an­griff auf die Kir­che ver­übt und sehr weni­ge haben rich­tig reagiert.

    Sofort nach der Papst­wahl stand Dan­neels übri­gens auf dem Bal­kon als der frisch­ge­wähl­ten Fran­zis­kus sich den Men­schen zeig­te (aus dem Gedächt­nis: links hinten)

    Und bei der Syn­ode turn­ten dann eini­ge dicke ein­schlä­gig bekann­te Kar­di­nä­le herum.

    @Ultramontanus, man soll­te mit undurch­dach­ten Aus­sa­gen und Bedin­gun­gen immer sehr Vor­sicht sein.
    Es ist soviel schlim­mes pas­siert- und es kommt jetzt soviel schlim­mes an der Oberfläche.
    Miserere

    • Schau­en Sie, Berg­o­glio ganz in weiß, dahin­ter Hum­mes und Daneels. An die­sem ver­häng­nis­vol­len Abend im März war das alles bereits visu­ell offen­bar. und selbst in glau­bens­treu­en Zir­keln wur­de man als „Unheils­pro­phet“ oder „Kas­san­dra­ru­fer“ betitelt.

  20. The Gre­at Reformer?
    Wo sind sie denn, sei­ne Refor­men? Stär­kung des Islam! För­de­rung des Kapitalismus!

  21. @ Adri­en Antoine, ich bin ent­setzt über das was Sie da preis geben, daß kann doch nicht mehr mei­ne Kir­che sein!? Vor dem Link soll­ten Sie aber war­nen, ich habe aber gleich abge­blockt und nichts mehr angeschaut.
    Ich wün­sche Ihnen von Her­zen Got­tes rei­chen Segen und viel Kraft.

  22. Ein Argu­ment fehlt mir hier bei die­ser unglaub­lich klu­gen und kri­ti­schen Leser­schaft: so eine Bio­gra­fie ver­kauft sich mit einem (ver­meint­li­chen) Knül­ler deut­lich besser.
    Unter Kin­dern gibt es das schö­ne Spiel, jeder sagt sein lieb­stes „schmut­zi­ges Wort“. Mir kommt es kin­disch vor, mit wel­chen Wor­ten hier über Papst Fran­zis­kus her­ge­zo­gen wird. Da scheint es mitt­ler­wei­le einen ähn­li­chen Wett­be­werb zu geben.
    Ver­mut­lich wird aber auch die­ser Bei­trag von Herrn Nar­di, dem Mei­ster der Insi­nua­ti­on, wie­der nicht online gestellt, so ist das mit dem eige­nen Welt­bild, das nicht erschüt­tert wer­den soll.

    gez. eine unbe­darf­te Freimaurerin

    • Sie soll­ten viel­leicht die eng­li­schen Tex­te dazu kon­sul­tie­ren, wenn Ihnen als Gegen­ar­gu­ment nichts ande­res ein­fällt, als Herrn Nar­di etwas zu unter­stel­len. Man soll­te nicht immer von sich auf ande­re schlie­ßen ‚wer­te Leonie.
      Dr.Austen Ive­reigh war jah­re­lang enger Mit­ab­rie­ter von Kar­di­nal Mur­phy 0´Connor, hat alles haut­nah mit­er­lebt, auch die Akti­vi­tä­ten des Teams Berg­o­glio. Selbst Sie müs­sen lei­der damit klar kom­men, daß es die Pro-Berg­o­glio-Lob­by­ar­beit (die sei­ne Wahl obso­let macht) gege­ben hat und zwar u.a. von genau die­sen 4 Kar­di­nä­len. Schlimm für Sie? Sei­en Sie tapfer!

    • Wahr­lich sehr unbe­darft, Ihre zeit­wei­li­gen Äuße­run­gen auf die­sem Forum. Sind Sie Sich eigent­lich im Kla­ren dar­über, dass Ihre Wort­mel­dun­gen ein­zig und allein dazu füh­ren, dass die Wut man­cher User(ich schlie­ße mich da nicht aus) nur umso grö­ßer auf „Ihren“ (mei­ner ist die­se Figur schon lan­ge nicht mehr) Berg­o­glio wird? Wie kann man nur in einem sol­chen Aus­maß die Rea­li­tät aus­blen­den? Naja- der Herr und Mei­ster in Rom macht es ja vor.

  23. Gott sei Dank, denn wenn der Hei­li­ge Geist das gewollt hätte„„das wäre wirk­lich sehr sehr schlimm. So sieht das gan­ze ein­deu­tig und durch­sich­tig aus,
    wehe wenn dies wahr ist, dann kön­nen die­se Kar­di­nä­le wohl nur mehr um Barm­her­zig­keit bet­teln vor Gott!

  24. So fügt sich eines zum ande­ren. Auch das „Ver­se­hen“ bei der Aus­zäh­lung der Stimm­zet­tel zur Papst­wahl (einer zuviel) und die anschlie­ßen­de sofor­ti­ge Wie­der­ho­lung statt wie vor­ge­schrie­ben am näch­sten Tag erscheint in einem Licht der Mani­pu­la­ti­on. Ach­tung, feind­li­che Übernahme!

  25. Es kommt immer mehr her­aus, und der Scha­den für die Kir­che ist immens hoch.
    Es bleibt die Hoff­nung, daß es noch eine Not­brem­sung gibt und der Super­GAU im Gröb­sten abge­wen­det wer­den kann.
    Man darf glau­ben und hof­fen, daß der Hl. Geist den­noch in der Kir­che wirkt, und die Pfor­ten der Höl­le sie nicht zer­stö­ren können. 

    Ich fra­ge mich, was Papst Bene­dikt XVI. von all­dem weiß oder wuß­te. Sei­ne Rück­tritts­er­klä­rung geschah ja bekannt­lich in unrich­ti­gem Latein. Auch sind ja beglau­big­te Mord­dro­hun­gen gegen ihn Ende 2011 publik gemacht worden.
    Ich könn­te mir vor­stel­len, daß es zu sei­ner Besei­ti­gung aus dem akti­ven Dienst, denn Papst ist er ja nach wie vor- das ließ er sich nicht neh­men, sowohl inner- wie auch außer­kirch­li­che „dunk­le Mäch­te“ gab. Ich per­sön­li­che hal­te hier auch eine Ver­wick­lung von BK Mer­kel für nicht aus­ge­schlos­sen: die­se liegt auf der Hand. Denn Papst Bene­dikt stör­te in der Errich­tung der ange­streb­ten Frei­mau­rer­welt doch zu sehr.

    Bei­des, der Rück­tritt von Papst Bene­dikt wie die Wahl von Kar­di­nal Berg­o­glio, sind einem Kom­plott geschuldet.
    Inzwi­schen läßt „man“ die Hül­len auch mehr und mehr fal­len. Man glaubt wohl nicht ganz zu Unrecht, daß Papst Fran­zis­kus wohl fest im Sat­tel sitzt. Nicht aus­zu­schlie­ßen, daß es da eine Abspra­che zwi­schen ihm und dem eng­li­schen Kar­di­nal bezgl. der Ver­öf­fent­li­chun­gen gab.

    • Es war ein nie­der­träch­ti­ger Staats­streich, eine Art Palast­re­vo­lu­ti­on pro­gres­si­sti­scher Prä­to­ria­ner in Rom.

  26. Dan­ke für die­sen wich­ti­gen und nie­der­schmet­tern­den Bei­trag! Die genann­ten Kar­di­nä­le sind auch so schon als absto­ßen­de Gestal­ten in Erschei­nung getreten.

    Herr Ive­reigh klingt sehr pausibel. 

    Natür­lich hat­ten sich vie­le schon ähn­li­che Gedan­ken gemacht. „Zufäl­le“ als sol­che gibt es ja bekannt­lich nicht. Die Abspra­che (oder auch Intri­ge bzw. Kon­spi­ra­ti­on) ist natür­lich eines der stärk­sten Mit­tel der Diplo­ma­tie und Poli­tik: „Gehen zwei den glei­chen Weg, ohne daß sie sich ver­ab­re­det haben?“ (Amos 3, 3)

  27. Ali Hassan Berg­o­glio wen­det sei­ne Barm­her­zig­keit Rich­tung Mek­ka. Da stört natür­lich jeder Katho­lik. Aber das gemüt­li­che Tee­stünd­chen bei Erdo­gan hat ihm sicht­lich behagt. Auch das woll­ten die Kir­chen­zer­stö­rer, als sie ihren dia­bo­li­schen Plan zur Wahl Berg­o­gli­os augekocht haben. Ich behaup­te; die Wahl ist wegen ver­bo­te­ner Abspra­chen und Mani­pu­la­tio­nen ungül­tig. Ich traue kei­nem die­ser Rot­röcke mehr. Viel­leicht wur­den sogar fal­sche Stim­men­er­geb­nis­se bekannt gege­ben. Auf dem Thron Petri müss­te ein ganz ande­rer- vom Hei­li­gen Geist Erwähl­ter- sitzen !

    • Heu­te hat er den Prä­si­den­ten Ägyp­tens „zur Wah­rung der Men­schen­rech­te“ ermahnt. Es geht um die Ver­hän­gung von Kapi­tal­stra­fen für isla­mi­sti­sche Mord­bren­ner. Da ist Berg­o­glio gleich parat mit sei­nen „Mah­nun­gen“ und „Auf­ru­fen“. Die ori­en­ta­li­sche Chri­sten­heit um die­se schert sich der pero­ni­sti­sche Neu-Des­pot einen Kehricht.
      Soll­te es noch zu einer recht­mä­ßi­gen Papst­wahl kom­men wäre es ange­bracht das Hos­piz St. Mar­tha nie­der zu bre­chen, den Grund umzu­pflü­gen und her­nach mit Salz zu bestreuen.
      In jeder Räum­lich­keit der apo­sto­li­schen Palä­ste der Vati­kan­stadt gehör­te eine Mes­se zur Ent­süh­nung und Rei­ni­gung zu lesen, bevor ein recht­gläu­bi­ger Papst davon Besitz neh­men kann.

  28. Vielleicht…ist es gut, die ENTHÜLLUNG des Hei­li­gen Gei­stes von ande­ren Ent­hül­lun­gen, jetzt beson­ders, zu unter­schei­den. Der Hei­li­ge Geist weht, las­sen wir uns nicht ver­wir­ren, durch den viel­ver­spre­chen­den, ver­füh­re­ri­schen Berg­o­glioh­ar­mo­nie­geist. Nicht fol­gen… zuerst beten…

  29. Letz­te Meldung:
    Heu­te Don­ners­tag 04.12.2014 erschien auf der semi­of­fi­zi­el­len Home­page der nie­der­län­disch­spra­chi­gen Bis­tü­mer in Bel­gie http://​www​.ker​knet​.be, in dem Unter­teil für „Bis­tum Ant­wer­pen“ (links in der Säu­le „Kies Uw bis­dom“ anclicken) erst­mals seit län­ge­rem wie­der ein klei­ner Arti­kel zum Geden­ken und Fei­ern von 6 Jah­ren Amts­füh­rung v. dor­ti­gen Bischof Johan Bonny.
    Bon­ny ist inzwi­schen inter­na­tio­nal sehr bekannt durch sein omi­nö­ses Papier das er weni­ge Wochen vor der Syn­ode in einer kon­zer­tier­ten Akti­on welt­weit ver­brei­ten ließ.
    Ill­stra­tiv für sei­ne Beliebt­heit in sei­nem Bis­tum daß die Gedenk- und Fei­er­mes­se in der Unse­re-Lie­be-Frau­en­ka­the­dra­le in Ant­wer­pen gefei­ert wird durch Bon­ny, sei­nem Vica­ris­ge­ne­ral, dem Kathe­dral­ka­pi­tel und der son­sti­gen Bis­tums­lei­tung, und- nun wird es inter­es­sant- ggf. auch von Prie­stern des Bis­tums falls hier­zu Lust habend (über die tat­säch­lich sehr gerin­ge Popu­la­ri­tät v. Bischof Bon­ny bei sei­nem eige­nen Cle­rus scheint man sich auch in der Bis­tums­lei­tung in Ant­wer­pen im Kla­ren zu sein.
    Als gro­ßer Clou: rechts ein sehr klei­nes Foto (in dem jet­zi­gen Con­text und Situa­ti­on äusserst sta­chelnd ggb. treu-from­men gläubigen):
    „Kar­di­nal Kas­per legt die Hän­de auf bei der Bischofs­wei­he v. Johan Bon­ny“ (Bin­go!)

    In dem flä­mi­schen Wochen­blatt Humo erschien übri­gens vor­ge­stern (02.12.2014) einen gro­ßen und sehr gut recher­chier­ten Arti­kel über die Pädo­phi­lie in der bel­gi­schen Kir­che und beson­ders über den stüm­per­haf­te Umgang und die kaum statt­ge­fun­de­ne Auf­klä­rung bei den jet­zi­gen Bistumsverwaltungen.
    Bon­ny und DeKesel(Bischof v. Brüg­ge) erschei­nen in den näch­sten Tagen übri­gens vor einer par­la­men­ta­ri­schen Kom­mis­si­on und wer­den wie es aus­sieht sehr heiß gegrillt werden.

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