„Franziskus und der Gott der Überraschungen“ – Das Interview mit Vatikansprecher Federico Lombardi


Interview mit Vatikansprecher Lombardi
Inter­view mit Vati­kan­spre­cher Lombardi

(Mai­land) Die ita­lie­ni­sche Jesui­ten­zeit­schrift Popo­li ver­öf­fent­lich­te in ihrer Dezem­ber-Aus­ga­be ein aus­führ­li­ches Inter­view mit Vati­kan­spre­cher Pater Feder­i­co Lom­bar­di. Die Zeit­schrift ent­stand 1915 als Mis­si­ons­zeit­schrift der ita­lie­ni­schen Jesui­ten. 1970 begann die Zusam­men­ar­beit mit den Päpst­li­chen Mis­si­ons­wer­ken der Kon­gre­ga­ti­on für die Evan­ge­li­sie­rung der Völ­ker unter dem neu­en Titel Popo­li e Mis­sio­ni (Völ­ker und Mis­sio­nen), eine Zusam­men­ar­beit, die 1987 been­det wur­de. Seit­her trägt die Zeit­schrift ihren heu­ti­gen Namen. 1993 wur­de der erste Laie Redak­ti­ons­mit­glied, gleich­zei­tig ent­wickel­te sich die Zeit­schrift immer stär­ker in Rich­tung eines Links­ka­tho­li­zis­mus, der sich schwer­punkt­mä­ßig dem Nord-Süd-Gefäl­le und struk­tu­rel­ler Unge­rech­tig­keit wid­met. Ver­stärkt wur­de auch die inter­re­li­giö­se Sicht­wei­se, „das Ken­nen­ler­nen des Ande­ren, die Inkul­tu­ra­ti­on des Evan­ge­li­ums in den ver­schie­de­nen Kul­tu­ren mit beson­de­rer Auf­merk­sam­keit für öku­me­ni­sche Aspek­te und den Dia­log zwi­schen den Kir­chen und den Reli­gio­nen“. Seit 2006 ist mit Ste­fa­nio Femmi­nis der erste Laie Chef­re­dak­teur einer ita­lie­ni­schen Jesui­ten­zeit­schrift. Die Schwer­punk­te lie­gen heu­te auf den The­men Migra­ti­on und mul­ti­eth­ni­scher gesell­schaft­li­cher Wandel.

Anzei­ge

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„Franziskus und der Gott der Überraschungen“

Pater Feder­i­co Lom­bar­di, 72 Jah­re, Jesu­it, ist seit 2006 einer der eng­sten Mit­ar­bei­ter der Päp­ste: zuerst von Bene­dikt XVI., nun von Fran­zis­kus. Man weiß nicht, ob er wegen sei­nes zurück­hal­ten­den Cha­rak­ters oder sei­ner heik­len Auf­ga­be nicht ger­ne Inter­views gibt. Auch des­halb sind wir ihm beson­ders dank­bar für die Zeit, die er uns bei einem Besuch in der Mai­län­der Redak­ti­on von Popo­li zur Ver­fü­gung gestellt hat.

Pater Lom­bar­di, begin­nen wir am Abend des 13. März 2013: Was waren Ihre ersten Gedan­ken, als Sie den Namen des neu­en Pap­stes gehört haben und fest­stell­ten, daß es der ein­zi­ge Jesu­it war, der am Kon­kla­ve teilnahm?

Vatikansprecher Lombardi und Papst FranziskusjpgLom­bar­di: Ich geste­he, daß mich die Sache völ­lig über­rascht hat, weil ich nicht auf eine sol­che Even­tua­li­tät vor­be­rei­tet war. Nie hät­te ich gedacht, daß ein Jesu­it zum Papst gewählt wer­den könn­te. Ich wuß­te, daß Kar­di­nal Berg­o­glio eine geschätz­te und maß­geb­li­che Per­son war. Man sag­te auch, daß er im vor­he­ri­gen Kon­kla­ve vie­le Stim­men erhal­ten habe. Ich wuß­te, daß er im Lau­fe der Vor­be­rei­tungs­kon­gre­ga­tio­nen bedeut­sa­me Wort­mel­dun­gen geäu­ßert hat­te, aber den­noch dach­te ich nicht dar­an, daß er Papst wer­den könnte.
Ein Jesu­it wur­de zum neu­en Bezugs­punkt für die Kir­che. Man muß immer beden­ken, daß die Jesui­ten eine spe­zi­el­le Bezie­hung zum Papst haben. Für sie ist der Papst, im Sin­ne des Hei­li­gen Igna­ti­us von Loyo­la, der wirk­li­che Obe­re der Gesell­schaft Jesu. Daß der Papst selbst Jesu­it ist, ver­stärkt die­se Bezie­hung zusätzlich.
Zwei wei­te­re Din­ge haben mich zudem tief berührt: Der Name Fran­zis­kus und die latein­ame­ri­ka­ni­sche Her­kunft. Der Name Fran­zis­kus, erst­mals in der Papst­ge­schich­te gewählt, stell­te ein Zei­chen von gro­ßem Mut dar und sen­de­te mei­nes Erach­tens eine Bot­schaft aus: Sie bewies sofort die star­ke Per­sön­lich­keit Berg­o­gli­os, der sich nicht bedingt fühl­te, durch das was vor ihm war, und daß er durch die­se Namens­wahl sich auf eine der aus­drucks­stärk­sten Gestal­ten der christ­li­chen Tra­di­ti­on beruft. Die latein­ame­ri­ka­ni­sche Her­kunft beweist zudem, daß die Kir­che ent­schie­den hat, einen ande­ren Gesichts­punkt auf sich selbst und die Welt anzuwenden.

Kann­ten Sie Jor­ge Mario Berg­o­glio bereits?

Lom­bar­di: Ich erin­ne­re mich, ihn wäh­rend der 33. Gene­ral­kon­gre­ga­ti­on der Jesui­ten im Jahr 1983 ken­nen­ge­lernt hat­te. Der dama­li­ge Pater Berg­o­glio äußer­te eini­ge bedeut­sa­me Wort­mel­dun­gen, aber ich hat­te damals kei­ne Gele­gen­heit zu einer per­sön­li­chen Begeg­nung. Umso weni­ger spä­ter, als er zum Bischof geweiht wur­de und aus dem nor­ma­len Leben der Gesell­schaft Jesu aus­schied. Eine per­sön­li­che Begeg­nung hat­te ich erst wäh­rend der Vor­be­rei­tungs­kon­ge­gra­tio­nen zum Kon­kla­ve 2013.

Und nach der Wahl, wann haben Sie ihn das erste Mal getroffen?

Lom­bar­di: Am Mor­gen danach tra­fen wir uns in San­ta Maria Mag­gio­re, wohin sich der Papst zum Gebet in pri­va­ter Form begab. Fran­zis­kus wur­de von einer klei­nen Grup­pe von Per­so­nen beglei­tet, zu der auch ich gehör­te. Als Direk­tor des Pres­se­am­tes hat­te ich die Ereig­nis­se nach dem Kon­kla­ve mög­lichst aus der Nähe zu beob­ach­ten. Er sah mich und grüß­te mich mit gro­ßer Freund­lich­keit und Herz­lich­keit. Es war ein kur­zes, aber bedeut­sa­mes Gespräch.

Tref­fen Sie in Ihrer nor­ma­len Arbeit häu­fig den Papst?

TitelseiteLom­bar­di: Vie­le den­ken, daß der Spre­cher in enger Ver­traut­heit mit dem Papst steht, aber dem ist nicht so. So war es nicht mit Bene­dikt XVI. und so ist es nicht mit Fran­zis­kus. Man­cher denkt, daß die­ses nicht Stän­di­ge beim Papst Sein ein Zei­chen man­geln­der Effi­zi­enz mei­nes Dien­stes sei oder, daß mein Dienst mar­gi­na­le Bedeu­tung hät­te. In Wirk­lich­keit habe ich gro­ßen Respekt für die Gesamt­heit der Struk­tur, die mit dem Papst arbei­tet. Grund­sätz­lich unter­steht das Pres­se­amt, des­sen Direk­tor ich bin, dem Staats­se­kre­ta­ri­at. Ich den­ke, daß die ersten Bera­ter des Pap­stes der Staats­se­kre­tär, der Sub­sti­tut und der Sekre­tär für die Bezie­hun­gen zu den ande­ren Staa­ten sind. Dann kom­men die Lei­ter der ver­schie­de­nen Dik­aste­ri­en für die spe­zi­fi­sche­ren Fra­gen. Wenn ich etwas zu fra­gen habe, schicke ich dem Pri­vat­se­kre­tär des Pap­stes eine E‑Mail. Die­ser lei­tet mein Schrei­ben an den Papst wei­ter und die Ant­wort erreicht mich inner­halb kur­zer Zeit. Ich tele­fo­nie­re nie per­sön­lich mit dem Papst noch bit­te ich um Gespräche.
Zudem ist klar, daß jeder Papst sei­ne Mit­ar­bei­ter ein­setzt nach sei­nem Gut­dün­ken. Papst Woj­ty­la sag­te Navar­ro-Valls häu­fig was er tat, ohne den büro­kra­ti­schen Weg zu gehen, sagen wir so. Bene­dikt XVI. hin­ge­gen bevor­zug­te es, den insti­tu­tio­nel­len Weg ein­zu­hal­ten. Mit Fran­zis­kus ist das Ver­hält­nis noch ein­mal anders: Er fällt aus jedem Sche­ma und bewegt sich in völ­li­ger Frei­heit. Ein biß­chen weil er von einer mehr pasto­ra­len Aus­rich­tung her­kommt, die er auch als Papst bei­zu­be­hal­ten ver­sucht, ein biß­chen weil er zei­gen will, daß er nicht beson­ders in struk­tu­rel­len Bin­dun­gen ver­an­kert ist.
So geschieht es, daß eini­ge Initia­ti­ven des Pap­stes nicht über insti­tu­tio­nel­le Kanä­le lau­fen, son­dern von ihm in tota­ler Frei­heit getrof­fen wer­den. Ich erfah­re davon, weil er mich direkt kon­tak­tiert oder durch sei­ne Sekre­tä­re, aber ohne daß die klas­si­schen Kanä­le damit befaßt werden.
Die Beson­der­heit eines jeden Pon­ti­fi­kats erkennt man auch zum Bei­spiel in der Art, in der die Audi­en­zen für Staats­ober­häup­ter gehand­habt wer­den, wenn ich die Erklä­rung für die Medi­en vor­be­rei­ten muß: Bene­dikt XVI. kon­zen­trier­te sich sehr auf die Inhal­te der Gesprä­che, mit einem beson­de­ren Augen­merk für das Detail und die Zusam­men­fas­sung, wäh­rend Fran­zis­kus sich sehr um die mensch­li­che und geist­li­che Sei­te der Begeg­nun­gen kümmert.

Inwie­weit spielt bei die­sem Ver­hal­ten des Pap­stes im Umgang mit den Insti­tu­tio­nen sein Cha­rak­ter eine Rol­le und inwie­weit han­delt es sich um eine „poli­ti­sche“ Entscheidung?

Lom­bar­di: Ich wür­de nicht sagen, daß es einen Wil­len zum Abbau der Insti­tu­tio­nen gibt. Papst Fran­zis­kus sagt häu­fig, daß er gemäß den Anwei­sun­gen han­delt, die ihm die Kar­di­nä­le wäh­rend der Vor­be­rei­tung des Kon­kla­ves gege­ben haben: von einer als zen­tra­li­stisch wahr­ge­nom­me­nen Kir­che, in der es ein gewis­ses Gewicht der Kurie in vie­len Berei­chen (Dis­zi­plin, Glau­bens­leh­re, usw.) gab, zu einer Kir­che, in der die ver­schie­de­nen Tei­le mehr gehört wer­den und ein grö­ße­res Gewicht haben bei der Fest­le­gung der Lini­en, auf denen das Pon­ti­fi­kat sich bewegt. In die­sem Kon­text ist beson­ders die Schaf­fung des Kar­di­nals­rats (der soge­nann­te Rat der Acht) von Bedeu­tung, der der Welt­kir­che mehr Raum in der Kir­chen­lei­tung gibt.

Eini­ge sehen in die­ser Regie­rungs­me­tho­de eine Über­tra­gung der Regie­rungs­me­tho­de der Gesell­schaft Jesu auf die Ebe­ne der Welt­kir­che. Stim­men Sie die­ser Ein­schät­zung zu?

Vorstellung des noch nicht korrigierten Papstwappens
Vor­stel­lung des noch nicht kor­ri­gier­ten Papstwappens

Lom­bar­di: Die vom Vater Gene­ral der Jesui­ten ange­wand­te Metho­de, sei­ne Bera­ter anzu­hö­ren und dann die Ent­schei­dun­gen auf völ­lig auto­no­me Wei­se zu tref­fen, ist sicher sehr ähn­lich. Ich den­ke aber nicht, daß es sich dabei um eine exklu­si­ve Metho­de der Gesell­schaft Jesu han­delt. Inter­es­san­ter und wich­ti­ger fin­de ich hin­ge­gen das Bemü­hen, die Syn­ode zum Ort des Nach­den­kens und der pasto­ra­len Füh­rung der Kir­che zu gebrau­chen, indem auch sehr wich­ti­ge The­men auf par­ti­zi­pa­ti­ve Wei­se vor­ge­schla­gen wer­den. Die Syn­ode wur­de ja nicht von Papst Fran­zis­kus erfun­den, er aber ver­sucht, ihr eine wich­ti­ge­re Rol­le zurückzugeben.
Ich unter­strei­che jedoch, daß das von Fran­zis­kus kein alter­na­ti­ves orga­ni­sches Modell ist, son­dern viel­mehr ein in Bewe­gung­s­et­zen einer kom­ple­xen Rea­li­tät wie der Kir­che. Es ist eine Kir­che auf dem Weg. Er zwingt nicht sei­ne Sicht­wei­se und sei­ne Art zu han­deln auf. Er bit­tet um die ver­schie­de­nen Mei­nun­gen und hört sie an. Er weiß nicht, wo es hin­ge­hen wird: Er ver­traut sich dem Hei­li­gen Geist an. In die­ser Sicht­wei­se der Kir­chen­lei­tung hal­te ich die Dimen­si­on des Auf dem Weg­seins im Glau­ben und im Ver­trau­en auf den Bei­stand des Hei­li­gen Gei­stes für sehr wich­tig. Die­ser Aspekt ist wich­tig, denn sonst wird es ein im Dun­keln tap­pen und man fühlt sich verloren.

Wor­in sehen Sie am deut­lich­sten die Iden­ti­tät Berg­o­gli­os als Jesu­it her­vor scheinen?

Lom­bar­di: Ich den­ke, daß man sie vor allem in der Spi­ri­tua­li­tät erkennt, die sei­ne Art sich aus­zu­drücken und sein Lehr­amt durch­dringt. Ich fin­de die­se Spi­ri­tua­li­tät vor allem in den Home­li­en, die er in San­ta Mar­ta hält. Er setzt sich in Bezie­hung mit dem Wort Got­tes mit einer Hal­tung des Hörens um zu ver­ste­hen, was ihm per­sön­lich der Herr sagt, was es von ihm ver­langt und wie es sich auf sei­ne Art zu leben und zu den­ken aus­wir­ken kann. Es ist eine sehr ein­fühl­sa­me Art des Hörens, das ihn per­sön­lich anspricht und in einer kon­kre­ten Bezie­hung mit dem täg­li­chen Leben steht. Das fin­de ich abso­lut in Über­ein­stim­mung mit den Leh­ren der geist­li­chen Exer­zi­ti­en. So wie sei­ne stän­di­ge Auf­for­de­rung an die Gläu­bi­gen in Über­ein­stim­mung mit den Exer­zi­ti­en steht, eine per­sön­li­che Bezie­hung mit Jesus zu haben und Gott in allen Din­gen zu sehen.
Ein wei­te­rer sehr cha­rak­te­ri­sti­scher Aspek­te sei­ner Aus­bil­dung als Jesu­it ist sein Spre­chen über die Mis­si­on der Kir­che, die an die Gren­zen geht und die schaut, worhin sie das Evan­ge­li­um tra­gen kann, anstatt auf sich selbst zu schau­en. Wenn wir wol­len, dann sind auch noch typisch „jesui­tisch“ eine gewis­se Ein­fach­heit des Lebens­stils und die Ver­wei­ge­rung jeder Form von Tri­um­pha­lis­mus. Mehr noch sind es natür­lich Aspek­te in Über­ein­stim­mung mit der Bot­schaft des Evan­ge­li­ums, aber es ist war, daß die­se in der Tra­di­ti­on der Gesell­schaft Jesu sehr gegen­wär­tig sind, wes­halb es mich kei­nes­wegs wun­dert, sie im Ver­hal­ten von Papst Fran­zis­kus wiederzufinden.

Gibt es histo­ri­sche Etap­pen der Gesell­schaft Jesu oder Jesui­ten der Ver­gan­gen­heit, denen der Papst beson­ders ver­bun­den ist?

Lom­bar­di: Seit Beginn des Pon­ti­fi­kats hat­te der Papst im Sinn, die Gestalt des Petrus Faber her­aus­zu­stel­len. Und von Anfang an setz­te er Schrit­te zu des­sen Kano­ni­sie­rung, die dann am 17. Dezem­ber 2013 erfolgt ist. Faber, ein Gefähr­te von Igna­ti­us von Loyo­la ist nicht ein­mal unter den Jesui­ten eine beson­ders bekann­te Gestalt. Der Umstand, daß Fran­zis­kus ihn zu den Altä­ren erhob und als Modell für die Welt­kir­che emp­fahl, hat uns berührt und war Aus­druck sei­ner Art, die Erfah­rung der Gesell­schaft Jesu zu erleben.
Dann ist nicht zu ver­ges­sen, daß der Papst auch den Jesui­ten José de Anchie­ta kano­ni­sier­te, eine der gro­ßen Gestal­ten der mis­sio­na­ri­schen Gesell­schaft Jesu.

Apro­pos Jesui­ten­mis­sio­na­re: Kön­nen Sie uns etwas Neu­es zur Selig­spre­chung von Matteo Ric­ci sagen, von der man seit eini­ger Zeit spricht?

Lom­bar­di: Ich weiß, daß der Postu­la­tor Anton Wit­wer in die­sem Sinn sei­ne Arbeit wie­der­auf­ge­nom­men hat, wäh­rend es vor­her, wie mir schien, einen gewis­sen Still­stand gab. Per­sön­lich den­ke ich, daß es sehr schön wäre zu Matteo Ric­ci auch Xu Guang­qi (ein chi­ne­si­scher Gefähr­te und Mit­ar­bei­ter Ric­cis, der sich zum Chri­sten­tum bekehr­te, Anm. Popo­li) hin­zu­zu­neh­men. Mir scheint, daß der Postu­la­tor in die­se Rich­tung geht. Ich den­ke, daß das eine tie­fe Aus­sa­ge­kraft bezüg­lich der Bezie­hun­gen mit Chi­na hät­te. Es wäre eine gro­ße Bot­schaft der Inkulturation.

Inkul­tu­ra­ti­on, Dia­log zwi­schen den Kul­tu­ren, Dia­log mit den ande­ren Reli­gio­nen und den Nicht­glau­ben­den sind wei­te­re „Schlüs­sel­wör­ter“ der Jesui­ten, die dem Papst sehr wich­tig scheinen …

Pater Lombardi im Pressessal des Heiligen Stuhls
Pater Lom­bar­di im Pres­s­essal des Hei­li­gen Stuhls

Lom­bar­di: Ja, die Jesui­ten haben eine bestimm­te Art zu han­deln: ein­fach, direkt, nicht zu sehr an insti­tu­tio­nel­le Aspek­te gebun­den. Es hat mich die Tat­sa­che berührt, daß Fran­zis­kus bereits zwei­mal die Aus­sa­ge wie­der­hol­te, die Athe­n­agoras und Paul VI. zuge­schrie­ben wird: „Die Theo­lo­gen schicken wir zum Dis­ku­tie­ren auf eine Insel und wir machen die Öku­me­ne!“ Fran­zis­kus trägt einen Dia­log der Begeg­nung vor­an, einer Begeg­nung zwi­schen Per­so­nen. Und zudem die­ses The­ma: Wie sei­nen Dienst als Bischof von Rom inter­pre­tie­ren, daß er auch von den ande­ren ver­stan­den und akzep­tiert wer­den kann?
Ein ande­rer Aspekt, in dem ich sehr das „Jesuit­sein“ des Pap­stes wie­der­fin­de, ist das vom Gott der Über­ra­schun­gen, wie ich sagen wür­de: Gott ist immer grö­ßer als das, was wir vor­her­ge­se­hen und mit dem wir gerech­net haben, er über­rascht uns immer, er öff­net uns neue Hori­zon­te, er stellt uns vor neue Situa­tio­nen, er gibt uns das Gefühl auf dem Weg zu sein. Daher rührt die Idee von der Kir­che auf dem Weg, der Syn­oda­li­tät, kei­ne bereits fer­ti­gen Papie­re zu haben, son­dern ver­su­chen, der Ein­ge­bung und dem Wil­len Got­tes zu fol­gen und jeden Tag zu suchen. Hier steckt die Idee des Pil­gers Igna­ti­us drin­nen. Die Gesell­schaft Jesu fühlt sich immer auf dem Weg und beim Hören des Wor­tes Gottes.

Ein ande­rer Papst, Paul VI. bezeich­ne­te die Jesui­ten als „Men­schen an den Gren­zen“. Sehen Sie eine Par­al­le­le zum Behar­ren Berg­o­gli­os auf dem The­ma der Ränder?

Lom­bar­di: Natür­lich, das was Fran­zis­kus im Sinn hat, wenn er von den Rän­dern spricht, ist eine ande­re Art zu sagen, daß die Kir­che eine Mis­si­on hat und nicht auf sich selbst zen­triert ist. Und es gibt noch einen wei­te­ren, ein biß­chen latein­ame­ri­ka­ni­schen Aspekt, und die Jesui­ten haben es stark erlebt zur Zeit von Arru­pe (Pedro Arru­pe war fak­tisch von 1965–1981 offi­zi­ell bis 1983 Gene­ral­obe­rer des Jesui­ten­or­dens, Anm. Katho​li​sches​.info): Von wel­chem Blick­win­kel aus ist die Rea­li­tät der Bezie­hung Glau­ben-Gerech­tig­keit zu lesen und zu inter­pre­tie­ren? Der Blick­win­kel ist die Soli­da­ri­tät mit den Armen. Wenn du ein Mäch­ti­ger bist, im Mit­tel­punkt der Wirt­schaft und des Systems, wirst du nie ver­ste­hen, was in der Welt nicht funk­tio­niert. Wenn du soli­da­risch bist, denen nahe, die lei­den, die die nega­ti­ven Fol­gen des Übels der Welt tra­gen, ver­stehst du bes­ser, was zu ändern ist. Ent­schei­dend ist der Blick­win­kel, von dem aus man die Welt sieht. Und die Idee der „Rän­der“ drückt die­se Dimen­si­on bes­ser aus als die der „Gren­ze“.
Das zu den Rän­dern gehen dient dazu und der Papst bestä­tigt es mit sei­nen Rei­se­zie­len: von Lam­pe­du­sa bis Alba­ni­en. Es ist inter­es­sant, daß er Alba­ni­en als erstes euro­päi­sches Land für einen Besuch aus­wähl­te. Der Papst hat nicht in Ber­lin begon­nen, son­dern in Tirana.

Ein The­ma, das nicht nur die Jesui­ten betrifft, son­dern alle reli­giö­sen Orden ist der Rück­gang an Beru­fun­gen beson­ders im Westen. Hat es Sinn zu den­ken, daß die Wahl eines Jesui­ten­pap­stes die Ein­tritt in die Gesell­schaft Jesu „ankur­beln“ könnte?

Lom­bar­di: Ich den­ke nicht, daß das auto­ma­tisch ist. Der Papst lei­stet einen Dienst für die Welt­kir­che und nicht für die Gesell­schaft Jesu. Der zah­len­mä­ßi­ge Rück­gang ist eine Tat­sa­che, zumin­dest im Westen, aber ich den­ke, es ist schwie­rig, eine Erklä­rung zu fin­den. Natür­lich ist es ein Pro­blem, daß das gesam­te Ordens­le­ben betrifft, alle Kon­gre­ga­tio­nen sind davon berührt. Das hat mit der Art der kon­kre­ten Lebens­form zu tun, in der das christ­li­che Zeug­nis ver­kör­pert wird. In bestimm­ten Jahr­hun­der­ten war das Ordens­le­ben im klas­si­schen Sinn der natür­li­che Schluß­punkt einer bestimm­ten Inten­si­tät des christ­li­chen Lebens. Jetzt hin­ge­gen kann sich die­se in ver­schie­de­nen For­men aus­drücken. Sicher, wir befin­den uns in einem Kli­ma der Säku­la­ri­sie­rung, eines Feh­lens des Got­tes­ver­ständ­nis­ses, der per­sön­li­chen Bezie­hung zu Gott. Die Zahl der Jesui­ten nimmt auch ab, weil die Zahl der Chri­sten und der Gläu­bi­gen abnimmt. Der Papst sprach von einem „müden“ Euro­pa, von einem Euro­pa, das kei­ne Kin­der mehr zeugt. Ich den­ke, daß das der Gedan­ken des Pap­stes ist: der Kir­che in Euro­pa wie­der Leben und Schwung zurück­zu­ge­ben im Dienst für ein Volk, das sich müde zeigt und wenig begie­rig, mit Begei­ste­rung in die Zukunft zu schauen.

Abge­se­hen von eini­gen Din­gen, die Sie uns bereits erzählt haben, wel­che Ähn­lich­kei­ten und Unter­schie­de machen Sie zwi­schen Fran­zis­kus und Bene­dikt XVI. aus?

Lom­bar­di: Um bei den Ähn­lich­kei­ten zu begin­nen: bei Bene­dikt XVI. hat mich immer sei­ne per­sön­li­che Bezie­hung zu Jesus berührt, die er in den Büchern, die er geschrie­ben hat, zum Aus­druck brach­te. Mir scheint es ein wun­der­schö­nes Zeug­nis: Ein Papst, der zeigt, daß im Mit­tel­punkt sei­nes Lebens Jesus Chri­stus ist, den er stu­diert und zu dem er eine per­sön­li­che Bezie­hung sucht. Die­sen Aspekt fin­den wir auch bei Fran­zis­kus, wenn auch auf ande­re Wei­se in den Pre­dig­ten in San­ta Mar­ta, in der Art, wie er sich aus­drückt, lehrt und betet, auf­for­dert zu beten. Hier sehe ich also eine abso­lu­te Kon­ti­nui­tät zwi­schen den Pon­ti­fi­ka­ten, wenn auch auf unter­schied­li­che Wei­se ausgedrückt.
Das­sel­be wür­de ich auch sagen wegen der Auf­merk­sam­keit für die Kir­chen­lei­tung, die der Gemein­schaft in ihrer Gesamt­heit Rech­nung trägt. Fran­zis­kus ver­sucht die Arbeits­me­tho­de der Syn­ode zu erneu­ern, aber auch Bene­dikt hat­te das ver­sucht, wenn auch viel­leicht schüch­ter­ner. Er ver­such­te auch per­sön­li­che Wort­mel­dun­gen ein­flie­ßen zu las­sen. Auch er ließ den Kon­si­sto­ri­en Auf­merk­sam­keit zukom­men als Gele­gen­hei­ten, in denen die Kar­di­nä­le sich begeg­nen und spre­chen kön­nen. Eine Auf­merk­sam­keit für die Kol­le­gia­li­tät im Dienst der Kir­che also: das fin­det sich bei Fran­zis­kus, war aber auch bei Benedikt.
Die Unter­schie­de lie­gen in der Per­sön­lich­keit. Die hän­gen auch von der Geschich­te ab und vom Cha­rak­ter der Per­son. Bene­dikt ist ein gro­ßer Theo­lo­ge, ein Kul­tur­mensch und ten­den­zi­ell ein Intel­lek­tu­el­ler, auch was sei­ne Inter­es­sen und sei­nen Lebens­stil betrifft. Er war für kur­ze Zeit Erz­bi­schof von Mün­chen, wäh­rend Fran­zis­kus für vie­le Jah­re Erz­bi­schof von Bue­nos Aires war mit einer inten­si­ve­ren pasto­ra­len Teil­ha­be. Ein Theo­lo­gen­papst und ein Hir­ten­papst. Das merkt man auch deut­lich in ihrer Art sich aus­zu­drücken, in der Glie­de­rung ihrer Anspra­che und ihrer Unter­wei­sung. Bene­dikt ist ein Papst, der anzu­hö­ren, zu lesen und erneut zu lesen ist, um ihn bis in die Tie­fe zu ver­ste­hen. Fran­zis­kus ist kei­nes­wegs ober­fläch­lich, aber er hat eine gro­ße Fähig­keit zur Direkt­heit. Er ver­steht es mit effi­zi­en­ten For­mu­lie­run­gen zu berüh­ren, was für Bene­dikt schwie­ri­ger war.
Das hat übri­gens auch direk­ten Ein­fluß auf mei­ne Arbeit, weil Papst Fran­zis­kus die Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mit­tel regel­recht „gestürmt“ hat, vor allem die Sozia­len Medi­en. Natür­lich ist Fran­zis­kus der idea­le Papst für die Welt der Kom­mu­ni­ka­ti­on. Wir alle, die wir in den vati­ka­ni­schen Medi­en arbei­ten, wis­sen aber gut, daß man nicht den­ken kann, daß die Evan­ge­li­sie­rung der Welt und die Kom­mu­ni­ka­ti­on des Vati­kans nur mit die­sen Instru­men­ten zu machen sind. Wir nüt­zen sie aus­gie­big, aber wir den­ken nicht, daß das der ein­zi­ge Weg sei.

Vom Blick­win­kel der Art, wie der Papst von den Medi­en wahr­ge­nom­men und über ihn berich­tet wird: Was hat sich nach der schwie­ri­gen Zeit von Vati­leaks geändert?

Lom­bar­di: Es gab die gro­ße Wir­kung von Fran­zis­kus, die­se sei­ne außer­ge­wöhn­li­che Anzie­hungs­kraft hat­te einen posi­ti­ven Effekt, oder anders gesagt, sei­ne Fähig­keit sehr vie­len Men­schen dabei zu hel­fen, zu ver­ste­hen, daß im Mit­tel­punkt des Dien­stes der Kir­che die christ­li­che Bot­schaft von der Lie­be Got­tes steht, die Barm­her­zig­keit, die Ver­ge­bung, die Ret­tung für alle. Vor­her wüte­te jeder, der eine redu­zier­te oder nega­ti­ve Sicht der Kir­che und des Chri­sten­tums hat­te, indem er immer den Ein­druck erweck­te, als sei die ein­zi­ge Sache, mit der sich ein Papst beschäf­tig­te, Nein zu den Homo­se­xu­el­len zu sagen, Nein zur Abtrei­bung, so als gebe es nichts ande­res. Natür­lich war das nicht wahr, son­dern eine Ver­zer­rung, aber de fac­to wur­de die christ­li­che Bot­schaft auf die­se Wei­se redu­ziert. Fran­zis­kus hat es auf unglaub­li­che Wei­se geschafft, die­se Situa­ti­on umzu­keh­ren und die Kir­che ist für sehr vie­le Men­schen zu einem posi­ti­ven Bezugs­punkt geworden.

Auch Ihre Bezie­hun­gen zu den Medi­en haben viel­leicht dar­aus Nut­zen gezo­gen. Wir haben Sie in den ver­gan­ge­nen Mona­ten gelas­se­ner gesehen …

Lom­bar­di: Das hängt mit der Kli­ma­ver­än­de­rung zusam­men. Papst Fran­zis­kus dik­tiert die Agen­da der Kom­mu­ni­ka­ti­on. Es sind die ande­ren, die ihm fol­gen müs­sen und sie erhal­ten schö­ne Mate­ri­al, das sie zufrie­den kom­mu­ni­zie­ren. In den Pha­sen des Still­stan­des oder der Schwie­rig­kei­ten oder nega­ti­ver Vor­ur­tei­le kon­zen­trier­ten sich die Jour­na­li­sten mehr auf die Skan­da­le. Was die Bezie­hung zu den Medi­en betrifft, ist das Schö­ne, daß es dir in die­sen posi­ti­ven Pha­sen mög­lich ist, die pro­fes­sio­nel­le Beru­fung des Kom­mu­ni­ka­tors wie­der­zu­ent­decken. Denn der Kom­mu­ni­ka­tor, der schö­ne Din­ge sagen kann, ist nor­ma­ler­wei­se zufrie­den, er muß kei­ne häß­li­che Sache sagen, sich irgend etwas erfin­den, eine Pole­mik vom Zaun brechen.

Sie spre­chen nicht wie einer, der bald die Ruder ein­zieht, wie man­che behaupten …

Lom­bar­di: Kei­ne Ahnung … Im Alter bin ich schon eini­ger­ma­ßen fort­ge­schrit­ten, ich bin 72, wes­halb ich nicht damit rech­nen kann, noch sehr lan­ge wei­ter­zu­ma­chen, auch weil mei­ne Akti­vi­tät sehr anspruchs­voll ist. Abge­se­hen davon aber, bin ich mei­nen Obe­ren immer zur Ver­fü­gung gestan­den. Alle Din­ge, die ich gemacht habe, habe ich gemacht, weil sie mir auf­ge­tra­gen wurden.
Ich muß auch sagen, daß es ehr­li­cher­wei­se nicht so ein­fach sein wird, schnell einen Ersatz zu fin­den. Nicht weil ich mich selbst für beson­ders fähig hal­ten wür­de, son­dern weil es eine gewis­se kon­zen­trier­te Erfah­rung braucht und die Bezie­hun­gen zu den ver­schie­de­nen Akteu­ren auf der Büh­ne … Kurz­um, noch füh­le ich mich auf dem Weg im Dienst des Pap­stes und des Evangeliums.

Zum Abschluß möch­ten wir Sie genau das fra­gen: Aus Ihrer Sicht als Prie­ster, als Jesu­it, als jemand, der im Kom­mu­ni­ka­ti­ons­be­reich tätig ist: Was bedeu­tet es, im Dienst des Pap­stes zu stehen?

Lom­bar­di: Ich habe die Kom­mu­ni­ka­ti­on immer als emp­fan­ge­ne und nicht gesuch­te Auf­ga­be gese­hen, das galt bereits in mei­ner Zeit bei La Civil­tà Cat­to­li­ca. Es ist also nicht so, daß ich mich per­sön­lich zum Jour­na­li­sten beru­fen fühl­te. Ich habe hart gear­bei­tet, um zu ler­nen, den Dienst der Kom­mu­ni­ka­ti­on in Kon­ti­nui­tät mit dem Dienst der Ver­kün­di­gung des Evan­ge­li­ums zu leben, und damit die Auf­ga­be der Kir­che als Kom­mu­ni­ka­ti­on des Wor­tes Got­tes. Die Kir­che kann von Natur aus als Kom­mu­ni­ka­ti­on gese­hen wer­den, die Apo­stel sind Per­so­nen, die das Evan­ge­li­um ver­kün­den. Die Mis­sio­na­re sind kei­ne Jour­na­li­sten, aber sie sind mit Sicher­heit Kom­mu­ni­ka­to­ren. Die Kon­ti­nui­tät zwi­schen dem Auf­trag der Ver­kün­di­gung des Evan­ge­li­ums und der Kom­mu­ni­ka­ti­on im pro­fes­sio­nel­len Sinn zu ver­tie­fen und immer spon­ta­ner zu emp­fin­den, war ein biß­chen der rote Faden in mei­nem Leben.
Und dann ist da natür­lich noch der spe­zi­fi­sche­re Aspekt der Arbeit im Vati­kan: Das ist der Aspekt des Dien­stes an der Ein­heit der kirch­li­chen Gemein­schaft und der Mensch­heit. Was macht der Papst? Der Papst ist ein Die­ner der Ein­heit der Kir­che und der christ­li­chen Gemein­schaft. Des­halb bin ich als dem Papst nahe­ste­hen­der Kom­mu­ni­ka­tor mei­ner­seits ein Die­ner – durch die Kom­mu­ni­ka­ti­on – der Ein­heit der Kir­che. Die Idee der Kom­mu­ni­ka­ti­on für die Gemein­schaft, für den Dia­log, für die Ein­heit ist abso­lut radi­kal. Ich betrach­te mich als über­zeug­ter Geg­ner einer Kom­mu­ni­ka­ti­on um zu spal­ten, um einen gegen den ande­ren zu stel­len, um der Pole­mik wil­len. Die Kom­mu­ni­ka­ti­on dient dem Gemein­sa­men oder – wie Fran­zis­kus es zu sagen liebt – der Begegnung.

Einleitung/​Übersetzung: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Popoli/​Vatican Insider/​CR/​MiL (Screen­shots)

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