Zwischen Kirche des Himmels und pilgernder Kirche auf Erden besteht Kontinuität und Gemeinschaft


GeneralaudienzLie­be Brü­der und Schwestern,

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das Zwei­te Vati­ka­ni­sche Kon­zil spricht von der „pil­gern­den Kir­che“: Die Kir­che ist nicht eine sta­ti­sche Wirk­lich­keit und Ziel in sich selbst, son­dern sie ist in der Geschich­te unter­wegs auf das letz­te wun­der­ba­re Ziel hin, näm­lich das Reich Got­tes. Sie selbst ist „Keim und Anfang die­ses Rei­ches auf Erden“ (Lumen gen­ti­um, 5).

Auch wenn wir das Wann und das Wie der Voll­endung der Erde und der Mensch­heit nicht ken­nen, wis­sen wir aus Got­tes Offen­ba­rung, dass der Herr einen neu­en Him­mel und eine neue Erde berei­ten wird, in denen die Gerech­tig­keit wohnt. Die Kir­che strebt also dem himm­li­schen Jeru­sa­lem zu. Zwi­schen der Kir­che des Him­mels und der pil­gern­den Kir­che auf Erden besteht eine Kon­ti­nui­tät und Gemein­schaft. Die bereits vor Got­tes Ange­sicht ste­hen, tre­ten als Für­spre­cher für uns ein. Wir wie­der­um sol­len durch das Opfer guter Wer­ke, des Gebets und der Eucha­ri­stie das Leid der See­len lin­dern, die noch auf die ewi­ge Selig­keit war­ten. In christ­li­cher Sicht besteht die Unter­schei­dung näm­lich nicht dar­in, wer schon oder noch nicht tot ist, son­dern wer in Chri­stus ist und wer nicht. In die Erfül­lung des Plans Got­tes ist die gan­ze Schöp­fung mit hin­ein genom­men, auch sie soll „von der Skla­ve­rei und Ver­lo­ren­heit befreit wer­den“ (Röm 8,21). Ihre Umge­stal­tung, die seit dem Tod und der Auf­er­ste­hung Chri­sti im Gan­ge ist, wird ein­mal voll­endet sein. Alles wird zur Fül­le im Sein, im Guten und Wah­ren gelan­gen und eine neue Schöp­fung sein.

Von Her­zen grü­ße ich die deutsch­spra­chi­gen Pil­ger und Besu­cher wie auch die Grup­pe von Hörern des katho­li­schen Radio­sen­ders Katho­lie­ke Radio Omroep in den Nie­der­lan­den. Ange­sichts des gött­li­chen Heils­plans wer­den wir uns bewusst, welch wun­der­ba­res Geschenk es ist, zur Kir­che zu gehö­ren. Die hei­li­ge Got­tes­mut­ter Maria wache über uns auf unse­rem Pil­ger­weg und füh­re uns zu ihrem Sohn. Der Herr seg­ne euch alle.

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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1 Kommentar

  1. Die in Jesa­ja 65, 17–25 und in Offen­ba­rung 21, 1–5 ver­hei­ße­nen Neue Him­mel und Neue Erde sind unser Erbe als posi­ti­ve legi­ti­me Endzeit-Hoffnung.

    Es wäre aller­dings wün­schens­wert, wenn auch der Rest der (oft unbe­que­men) Offen­ba­rung end­lich als rea­le Pro­phe­zei­ung ver­kün­det und nicht wei­ter ver­harm­lost wird, damit sich das Volk Got­tes dar­auf vor­be­rei­tet und nicht ver­lo­ren geht, weil es die Zei­chen der Zeit nicht zu lesen versteht.

    Eben­so ist es posi­tiv, wenn Fran­zis­kus Römer 8, 21 erwähnt, wor­in ver­kün­det wird, dass die gan­ze Schöp­fung von der Skla­ve­rei der Ver­lo­ren­heit befreit wer­den wird.

    Der gesam­te Kon­text des 8. Kapi­tels macht aller­dings deut­lich, dass die­se neue Frei­heit allein dar­auf abzielt, dass wir nicht mehr der Skla­ve­rei der Erb­sün­de mit Krank­heit und Tod unter­wor­fen sein wer­den, was nur für die­je­ni­gen gilt, die mit Chri­stus Jesus in Gemein­schaft sind. 

    Lei­der bezieht Fran­zis­kus die in Römer 8, 21 ange­spro­che­ne allg. Schöp­fung auf ande­re Reli­gio­nen, die er mit Hil­fe der welt­wei­ten Öku­me­ne ver­ei­nen will, ohne, dass die­se sich vor­her christ­lich ori­en­tie­ren müssen. 

    Wir sind auf­ge­ru­fen, uns selbst biblisch zu infor­mie­ren, damit wir nicht in einen tie­fen Schlaf fal­len und durch falsch dosier­te Info Got­tes Wahr­heit unvoll­kom­men erken­nen und sei­ne Ret­tung verpassen.

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