Was deutsches Fernsehen nie zeigen würde: Kurden parodieren Islamischen Staat (IS)


Kurdische Islamisten-Parodie
Kur­di­sche Islamisten-Parodie

(Arbil) Im Westen, beson­ders im deut­schen Sprach­raum wür­de kein Sen­der es wagen, der­glei­chen aus­zu­strah­len. Der kur­di­sche Inter­net­sen­der Kurd­Sat Tv hat den Mut und sen­det eine Par­odie­rung des isla­mi­sti­schen Kampf­ver­ban­des Isla­mi­scher Staat. Seit eini­gen Mona­ten ist die mor­den­de Dschi­had-Trup­pe zum unheim­li­chen Nach­barn der Kur­den gewor­den. Zu Kämp­fen kam es zwar vor­wie­gend in Nord­ost­sy­ri­en, doch ste­hen auch die nord­ira­ki­schen Kur­den Gewehr bei Fuß. Als poli­ti­sche Kor­rekt­heit kaschier­te Angst lie­ße west­li­che Pro­gramm­di­rek­to­ren vor einem ver­gleich­ba­ren Kaba­rett zurück­schrecken. „Wir sind bär­tig, schmut­zig und absto­ßend, wir sind hirn­los und haben nichts in unse­ren Köpfen“. 

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Mit die­sem Lied­text macht sich Kurd­Sat TV über die Krie­ger des neu­en „Kali­fats“ lustig. Eine sym­pa­thi­sche und bei­ßen­de Sati­re auf die Isla­mi­sten-Trup­pe, deren Ent­ste­hung und deren Auf­stieg nur Dank mäch­ti­ger Unter­stüt­zer in den ara­bi­schen Emi­ra­ten und im Westen mög­lich wur­de. Fünf Schau­spie­ler tre­ten im Video als bär­ti­ge Isla­mi­sten auf, schwarz geklei­det, Säbel schwin­gend und mit Toten­köp­fen spie­lend, im Hin­ter­grund die schwar­ze Fah­ne des Dschi­had. „Wir sind die Isis, wir mel­ken die Zie­gen auch wenn sie Böcke sind“, heißt es im Lied der „Dschi­ha­di­sten“.

Die in ihrer gro­ßen Mehr­zahl sun­ni­ti­schen Kur­den der scha­fi­li­ti­schen Rich­tung leben auf meh­re­re Staa­ten des Nahen Ostens ver­teilt und ver­fü­gen über kei­ne Eigen­staat­lich­keit. Die Schät­zun­gen gehen erheb­lich aus­ein­an­der, wes­halb Mit­tel­wer­te genannt wer­den sol­len. Dem­nach beträgt der kur­di­sche Bevöl­ke­rungs­an­teil mit rund 13 Mil­lio­nen in der Tür­kei etwa 20 Pro­zent, fast eben­so vie­le sind es im Irak mit über sechs Mil­lio­nen. Etwa sie­ben Mil­lio­nen Kur­den leben im Iran und machen dort unge­fähr acht Pro­zent der Bevöl­ke­rung aus. In Syri­en leben zwei­ein­halb Mil­lio­nen Kur­den, das ent­sprach vor dem Krieg unge­fähr zwölf Pro­zent der Lan­des­be­völ­ke­rung. Zu ihrem histo­ri­schen Sied­lungs­ge­biet gehört auch ein klei­ner Grenz­strei­fen im west­li­chen Aser­bei­dschan. Der Anteil an der Bevöl­ke­rung die­ses Lan­des beträgt aller­dings nur etwa 1,5 Pro­zent. Die weit­aus größ­te kur­di­sche Dia­spo­ra­ge­mein­de lebt in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land, wohin sie im Zuge der deutsch-tür­ki­schen Gast­ar­bei­ter-Ver­trä­ge gelang­te. Gut 800.000 Kur­den sol­len in Deutsch­land leben und damit ein Pro­zent der Ein­woh­ner ausmachen.

Auf dem Weg zum eigenen Staat?

Parodie gegen brutale Wirklichkeit
Par­odie gegen bru­ta­le Wirklichkeit

Am wei­te­sten fort­ge­schrit­ten ist das Bestre­ben nach einer eige­nen Staats­bil­dung mit der Auto­no­men Regi­on Kur­di­stan im Nord­irak. Sie geht auf ein Auto­no­mie­ab­kom­men von 1970 zurück, das der dama­li­ge ira­ki­sche Vize-Prä­si­dent Sad­dam Hus­sein mit den Kur­den ver­ein­bar­te. Nach dem Zwei­ten Golf­krieg 1991 wur­de ein innen­po­li­tisch weit­ge­hend selbst­ver­wal­te­ter Teil­staat dar­aus mit eige­nem Par­la­ment, eige­ner Regie­rung und eige­ner Armee. Inner­kur­di­sche Kon­flik­te ver­hin­der­ten über Jah­re den Aus­bau die­ser Stellung.

Die ira­ki­schen Kur­den ver­su­chen 2014 die Auf­lö­sungs­er­schei­nun­gen des Irak zur Grün­dung eines selb­stän­di­gen Staa­tes zu nüt­zen. Grund für den Zer­fall ist die pre­kä­re innen­po­li­ti­sche Lage eines reli­gi­ös und eth­nisch zer­ris­se­nen Lan­des. Mit dem Auf­tre­ten des isla­mi­sti­schen Kampf­ver­ban­des Isla­mi­scher Staat kipp­te das labi­le inne­re Gleich­ge­wicht. Mit der Erobe­rung der von sun­ni­ti­schen Ara­bern bewohn­ten Gebie­te des mitt­le­ren Irak haben die Kur­den einen unan­ge­neh­men „Nach­barn“ bekom­men. Zu offe­nen Kampf­hand­lun­gen zwi­schen Isla­mi­schem Staat und Kur­den kam es bis­her vor allem in Nord­ost-Syri­en. Im Süden und Westen vom IS und im Nor­den vom tür­ki­schen Staat bedrängt, befin­den sich die Kur­den im Nord­irak und Nord­sy­ri­en in einer wenig benei­dens­wer­ten Situa­ti­on. Da die Tür­kei sepa­ra­ti­sti­sche Bestre­bun­gen ihrer eige­nen gro­ßen Kur­den­ge­bie­te befürch­tet, gilt sie als Freund aller Fein­de der Kur­den. Wirk­lich Unter­stüt­zung für ihre Eigen­staat­lich­keit haben sie von kei­ner Seite.

Die Kur­den betei­lig­ten sich vor hun­dert Jah­ren am tür­ki­schen Arme­ni­er-Geno­zid und über­nah­men gro­ße Tei­le des ursprüng­lich arme­nisch besie­del­ten Gebiets der heu­ti­gen Türkei.

Schwierige Gemengenlage im Nahen Osten

Die syri­schen und ira­ki­schen Chri­sten wer­den vom Isla­mi­schen Staat bru­tal ver­folgt. Eine wirk­li­che Schutz­al­li­anz durch die Kur­den kam bis­her nicht zustan­de. Das ira­ki­sche Kur­den­ge­biet bie­tet den Chri­sten zumin­dest eine Zuflucht. Inter­na­tio­na­le Insti­tu­tio­nen und Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen konn­ten dort Flücht­lings­la­ger errichten.

Der Nahe Osten ist eine kom­ple­xe eth­ni­sche und reli­giö­se Gemen­gen­la­ge, die durch west­li­che Inter­es­sen­po­li­tik, bis zum Zusam­men­bruch der Sowjet­uni­on auch des Ost­blocks, in star­ke Bewe­gung gera­ten ist mit der Gefahr, selbst die labi­len Grup­pen­aus­glei­che zusam­men­bre­chen zu las­sen, die über Jahr­hun­der­te ein, wenn auch teils pre­kä­res Zusam­men­le­ben ermöglichten.
Der kur­di­sche Sen­der Kur­di­Sat Tv wagt trotz der unmit­tel­ba­ren Bedro­hung mit einer Par­odie des Isla­mi­schen Staa­tes, was im deutsch­spra­chi­gen Fern­se­hen ver­ge­bens zu suchen ist.

Humor ist, wenn man trotz­dem lacht.

Text: Andre­as Becker
Bild: AsiaNews

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18 Kommentare

  1. Ich fra­ge mich nur was der Katho­li­zis­mus aus alle­dem für einen Gewinn erzie­len soll, das Pro­blem von ISIS ist wie Jakob Aug­stein im Spie­gel schreibt ein vom Westen selbst geschaf­fe­nes, ISIS ist extrem gut aus­ge­bil­det , und hoch auf­ge­rü­stet, ein­mal schla­gen sie vor den Toren von Bag­dad und kurz danach vor den Toren von Damas­kus zu. ISIS ist durch­wegs bes­ser aus- und auf­ge­rü­stet als die syri­sche Armee oder die Kur­den und das durch­wegs mit ame­ri­ka­ni­schen Waf­fen. (gepan­zer­te Hum­ve­es und der­glei­chen) Es liegt auf der Hand dass es da um eine Schwä­chung der ara­bisch- ira­ni­schen Kräf­te zu Gun­sten von Isra­el geht​.Es ist der christ­li­che Westen der das Baath- Regime in Damas­kus besei­ti­gen will, das den Chri­sten in Syri­en in den letz­ten Jahr­zehn­ten leid­li­chen Unter­schlupf bot. Man soll­te sich nicht so sehr die bösen Mos­lems anschau­en, als jene Chri­sten die im Dien­ste des Zio­nis­mus und für das Erd­öl den Nahen Osten “ auf­misch­ten“. Zwi­schen 1700 und 1970 war der Islam sehr sehr ruhig und stei­ger­te sich im Rah­men der ihm zuge­füg­ten Demü­ti­gun­gen und Nie­der­la­gen im Nahostkonflikt.

    • Wie­der einer, der der alten Legen­de von den von außen zuge­füg­ten Legen­den glaubt. Ach ja und der all­prä­sen­te, all­schul­di­ge Zio­nis­mus, dann weiß man ja schon woher der muf­fi­ge Wind weht.

      • Fakt ist, dass die ISIS ein Kind der west­li­chen Hoch­fi­nanz ist
        Natür­lich ist auf der ande­ren Sei­te der Koran !! das Pro­blem, nicht der ein­zel­ne Moslem !!!!!!!!!!!!!
        Das aller­größ­te Pro­blem ist aber der Westen sel­ber (bzw. die­je­ni­gen die den gan­zen Westen und die hal­be Welt dazu wirk­lich regieren.
        Es ist die frei­mau­re­risch domi­nier­te Hoch­fi­nanz, wel­che ein kri­mi­nel­les, unse­li­ges, nicht mehr durch Gold gedeck­tes Schuld­geld­sy­stem mit allen Mit­teln !! verteidigt.
        Dage­gen hat jeder ein­zel­ne Bür­ger auf der gan­zen Welt ein effek­ti­ves Mittel !!
        Er müss­te nur sein Geld (alles Geld – ich habs gemacht und fah­re gut damit) in Gold und Sil­ber tau­schen. Er will es aber nicht. Statt­des­sen kon­su­miert man auf Teu­fel komm raus (im wahr­sten Sin­ne des Wor­tes), oder lässt sein Geld wei­ter bei Ban­ken, Ver­si­che­run­gen und in Immo­bi­li­en, wo es all­fäl­li­ger finan­zi­el­ler Repres­si­on in jeder Form !! aus­ge­setzt ist.
        Wer kon­su­miert (mehr als nötig) und sein Geld im System lässt, der stützt genau die­se gott­lo­se Hoch­fi­nanz ungewollt !!
        Wer aber sein „Geld“ mit­tels Gold und Sil­ber aus dem System nimmt, der schützt sein erspar­tes effek­tiv und schwächt neben­bei ohne Mehr­auf­wand genau die­se Hochfinanz.
        Der zwei­te Punkt ist der gei­sti­ge Kampf :
        Die Frei­mau­rer sind die Statt­hal­ter des Teu­fels auf Erden. Der Ver­fas­ser des Korans war es auch. Bei­de wol­len und woll­ten die Ver­nich­tung des Chri­sten­tums. Vor allem die katho­li­schen Chri­sten sind die Ziel­schei­be, oft sogar von ande­ren Chri­sten. Das sagt viel aus. Die Lüge bekämpft die Wahrheit.
        Nicht der ein­zel­ne Mos­lem ist das Pro­blem, der Koran ist es. Jeder radi­ka­le kann sich mit gutem „Recht“ dar­auf berufen.
        Es ist aber so, dass die west­li­che Hoch­fi­nanz auch die Mos­lems miss­braucht um ihre Zie­le lang­fri­stig durchzusetzen.
        Hier ist die effek­tiv­ste Waf­fe das Gebet und ein mög­lichst gott­ge­fäl­li­ges Leben (die Gebo­te ein­hal­ten). Wo die Reli­gi­on (gewollt oder unbe­wusst) zurück­ge­drängt wird da ent­steht ein Vaku­um. Die­ses wird sofort vom Teu­fel mit­tels Dämo­nen wie­der aufgefüllt.
        Ein drän­gen­des Pro­blem unse­rer Zeit.
        Die Men­schen sind schwach, anfäl­lig für Sün­de, bequem, las­sen sich bis auf weni­ge Aus­nah­men leicht indok­tri­nie­ren usw.
        Die frei­mau­re­risch domi­nier­te Hoch­fi­nanz jedoch ist straff orga­ni­siert und dul­det kei­ne Nach­läs­sig­kei­ten, Wie­der­spruch usw. Gesteck­te Zie­le wer­den beharr­lich verfolgt.
        Die­ser Kampf wird auf zwei Ebe­nen geführt. Auf der mate­ri­el­len und auf der gei­sti­gen. Zuge­ge­ben : Auf der gei­sti­gen Ebe­ne hab ich ordent­lich Nach­hol­be­darf in eini­gen Punkten.

    • Wickerl
      Was da der Isla­mi­sche Staat tut, ist im Zusam­men­hang mit den gan­zen poli­ti­schen Ver­än­de­run­gen seit dem soge­nann­ten isla­mi­schen „Früh­ling“ zu sehen. Vom Resul­tat her kann man die Rich­tung erken­nen. Das eine Resul­tat ist die Ver­nich­tung des Chri­sten­tums, wo es fast 2000 Jah­re zu Hau­se war, das ande­re Resul­tat ist die Bil­dung einer fana­tisch anti­is­rae­li­schen Staa­ten­grup­pe um Isra­el her­um, was kei­nes­wegs in des­sen Inter­es­se liegt. Und: die­se poli­tisch-mili­tä­ri­sche Kon­stel­la­ti­on ist schon von den alt­te­sta­ment­li­chen Pro­phe­ten für die End­zeit vor­her­ge­sagt. Dazu kommt dann noch Russ­land (Dani­el: „Fürst des Nor­dens“ ), das sich mit den Mos­lems gegen Isra­el ver­bün­den wird. Das alles zeigt die Hand­schrift Satans und viel­leicht des schon hin­ter den Kulis­sen wir­ken­den Anti­christs: Der Haupt­hass Satans rich­tet sich 1. gegen die Chri­sten, 2. gegen das aus­er­wähl­te Volk.

    • Psalm 83
      ————-
      1 Ein Psalm­lied; von Asaph.
      2 Blei­be nicht ruhig, o Gott, schwei­ge nicht und sei nicht still, o Gott!
      3 Denn sie­he, dei­ne Fein­de toben, und die dich has­sen, erhe­ben das Haupt.
      4 Sie machen listi­ge Anschläge[1] gegen dein Volk, ver­ab­re­den sich gegen dei­ne Schutzbefohlenen[2].
      5 Sie spre­chen: »Kommt, wir wol­len sie ver­til­gen, daß sie kein Volk mehr sei­en, daß an den Namen Isra­el nicht mehr gedacht werde!«
      6 Ja, sie haben einen ein­mü­ti­gen Beschluß gefaßt, sie haben einen Bund gegen dich geschlossen:
      7 die Zel­te Edoms und die Ismae­li­ter, Moab und die Hagariter,
      8 Gebal und Ammon und Ama­lek, das Phi­li­ster­land samt den Bewoh­nern von Tyrus.
      9 Auch Assur hat sich ihnen ange­schlos­sen und ist den Söh­nen Lots ein Bei­stand gewor­den. (Sela.)
      10 Mach es mit ihnen wie mit Midi­an, wie mit Sis­e­ra, wie mit Jabin am Bach Kison,
      11 die ver­tilgt wur­den in Endor, zu Dün­ger wur­den fürs Ackerfeld!
      12 Mache ihre Edlen wie Oreb und Seb, wie Sebach und Zal­mun­na alle ihre Fürsten,
      13 sie, die sagen: »Wir wol­len für uns in Besitz neh­men die Woh­nun­gen Gottes!«
      14 Mein Gott, laß sie sein wie ein Blät­ter­wir­bel, mache sie wie Stop­peln vor dem Wind!
      15 Wie ein Feu­er, das den Wald ver­brennt, und wie eine Flam­me, wel­che die Ber­ge versengt,
      16 so ver­fol­ge sie mit dei­nem Unge­wit­ter und schrecke sie mit dei­nem Sturmwind!
      17 Bedecke ihr Ange­sicht mit Schan­de, daß sie nach dei­nem Namen fra­gen, o Herr!
      18 Laß sie beschämt und erschreckt wer­den für immer, laß sie scham­rot wer­den und umkommen,
      19 damit sie erken­nen, daß du, des­sen Name Herr ist, allein der Höch­ste bist über die gan­ze Erde!

    • Lei­der ist es nicht so, wer­ter Wickerl, dass die mus­lim. Kon­flik­te ledig­lich irgend­wel­chen Demü­ti­gun­gen und Nie­der­la­gen entspringen.

      Hier geht es ein­deu­tig um das Errei­chen der welt­wei­ten reli­gi­ös mus­li­mi­schen Vor­herr­schaft durch den im Koran vor­ge­schrie­be­nen Dschi­had im Kampf gegen Juden und Chri­sten und gegen alle ande­ren Ungläu­bi­gen im Rah­men mus­lim. Prophezeiungen.

      Der sun­ni­ti­sche IS als Kali­fat wur­de gegrün­det, weil es Über­lie­fe­run­gen mit Pro­phe­zei­un­gen gibt, wonach in der End­zeit, von der Sun­ni­ten den­ken, dass dies jetzt statt­fin­det, nach Erschei­nen des 12. Kali­fats der Wel­ten­ret­ter „Mah­di“ kom­men wird.
      Die­ser Mah­di wird, wie vor­her­ge­sagt, zusam­men mit den Trup­pen die­ses letz­ten Kali­fats, die aus dem Osten kom­men und mit schwar­zen Fah­nen kämp­fen, (zuerst in Syri­en und dann welt­weit) uner­bitt­lich und unbe­sieg­bar sein.

      Der Imam Mah­di erscheint dann, wenn sei­ne Trup­pen die­ses 12. Kali­fats schon sieg­reich kämp­fen, zuerst öffent­lich in Mek­ka an der Kaaba.
      Gleich­zei­tig erscheint dort an der Kaa­ba zusam­men mit dem Mah­di auch der „Pro­phet“ Jesus, der Sohn der Maria, der von dort die Welt auf­klä­ren wird, dass die jüdisch christ­li­chen Schrif­ten gefälscht sei­en, dass die von Isma­el abstam­men­den Mus­li­me die wah­ren Nach­fol­ger Abra­hams mit Anspruch auf das Land sei­en und dass Gott Allah kei­nen Sohn hat.

      Jeder Mus­lim glaubt mit leich­ten Varia­tio­nen an das Erschei­nen des sieg­rei­chen Mah­di, der jetzt erwar­tet wird, was Sie leicht im Netz nach­le­sen kön­nen. Es wird rela­tiv oft damit geprahlt.
      Jeden­falls wur­de der IS als Kali­fat gegrün­det, um den Mah­di gut vor­be­rei­tet, dort emp­fan­gen zu kön­nen, und um dabei mög­lichst als Mär­ty­rer im Kampf mit dem Mah­di einen Frei­fahrt­schein ins Para­dies zu erhalten..

      Lei­der ken­nen nur weni­ge Men­schen die­sen Hin­ter­grund aus dem Koran und den muslim.Überlieferungen und wis­sen nicht, dass die­se Schrif­ten rea­le Aus­wir­kun­gen haben. So wird der Islam gründ­lich ver­harm­lost und naiv glaubt man noch immer, man kön­ne den Islam demo­kra­tisch und sozi­al auf­po­lie­ren, auch wenn lang­sam immer mehr Men­schen auf­wa­chen und die Rea­li­tät erkennen.

      Natür­lich ist es nicht mög­lich, mit Sati­re und Par­odien in Deutsch­land Mus­li­men wirk­sam einen Spie­gel vorzuhalten.
      Schon gar nicht kommt man im deut­schen Rechts­staat mit Beschimp­fun­gen wei­ter, die straf­ge­setz­lich angreif­bar sind, sobald sie den Frie­den stö­ren und das lässt sich an den Rän­dern weit genug auslegen.
      Die­ter Nuhr, der mus­li­mi­sche und christ­li­che Kri­tik gern humo­ri­stisch ver­packt ver­teilt, wur­de in den ver­gan­ge­nen Tagen von einem Mus­lim des­halb angezeigt.
      Immer­hin wag­ten sich anschlie­ßend eini­ge Humo­ri­sten vor, den Hass von IS und Hoge­Sa (Hoo­li­gans gegen Sala­fi­sten) spöt­tisch zu besin­gen. Mehr als ein Kar­ne­vals­lied wird davon kaum bleiben.

      • Hin­zu­fü­gen möch­te ich, dass es auch einen mus­li­mi­schen 33 Grad-Frei­mau­rer­or­den gibt, bekannt unter dem Namen Shri­ners (Schrei­ner), die eben­falls wie alle Mus­li­me als Wel­ten­ret­ter den MAHDI erwar­ten. Aller­dings beken­nen die shri­ners zusätz­lich, dass die gött­li­che Blut­li­nie des Mah­di bis nach Ägyp­ten zurück­zu­füh­ren ist usw.

        Heim­lich gefilm­te Reden des Imam Fer­ry Lou­is Farr­ak­han, Hoch­g­rad­frei­mau­rer der Shri­ners und beken­nen­der Luzi­fe­rer, sind bei You­Tube zu finden.

        Auch Men­schen, die vor­her als Hoch­g­rad­frei­mau­rer bei den Shri­ners oder ande­ren Frei­mau­rer­or­den Zugang zu den höch­sten Geheim­nis­sen des 33. Gra­des der satan. Anbe­tung hat­ten und inzwi­schen von Jesus Chri­stus bekehrt sind, berich­ten inzwi­schen bei You­Tube und im gesam­ten Netz davon und warnen.

      • Ja Anna­bel Ihr Geschwur­bel zer­bricht an mei­ner Aus­sa­ge dass sich der Islam zwi­schen 1700 und 1950 sehr , sehr ruhig verhielt!

      • Mei­ne Info zum isla­mi­schen Hin­ter­grund dür­fen Sie, wer­ter Wickerl, gern sub­jek­tiv als Geschwur­bel bezeichnen. 😉
        Beden­ken Sie jedoch, dass ich Ihre Aus­sa­ge, dass es bis 1950 rela­tiv ruhig war, nicht anzwei­fel­te, son­dern ledig­lich dar­auf auf­merk­sam mach­te, dass der mus­lim. reli­giö­se Hin­ter­grund der eigent­li­che Grund für die Unru­hen und zuletzt für das Aus­ru­fen des IS-Kali­fats waren.

        Dabei ist es wich­tig zu ver­ste­hen, was ein Kalif (mus­lim. Stell­ver­tre­ter Got­tes auf Erden und legi­ti­mer Nach­fol­ger Moha­meds) und ein Kali­fat (Got­tes­staat mit den Geset­zen der Scha­ria) für Mus­li­me bedeu­ten und wie der geschicht­li­che Zeit­rah­men des Kali­fats zu Ihrer zeit­li­chen Beob­ach­tung passt.

        Im Koran ist der Begriff Kalif als „Stell­ver­tre­ter Got­tes“ lan­ge gebräuch­lich. Die ersten Kali­fe sind laut Koran der (bibli­sche) Kalif Adam und der Kalif König David (Sure 2:30 und 38:26).
        Nach dem Tod Moha­meds tra­ten sei­ne fami­liä­ren Nach­fol­ger, die für Mus­li­me legi­ti­me Kali­fen­nach­fol­ge an, wobei Schii­ten und Sun­ni­ten sich wegen die­ses Kali­fa­ten­nach­fol­ge­an­spruchs in ver­schie­de­nen Dyna­stien zer­strit­ten und seit­dem mit ein­ge­setz­ten unter­schied­li­chen Kali­fen getrenn­te Wege gingen.
        In einem Kali­fat hat­te jeder Mus­lim dem Kali­fen den Hin­ga­be­treue­eid zu lei­sten und sich der Scha­ria, den mus­lim. Geset­zen, zu unterwerfen.

        Das sun­ni­ti­sche osma­ni­sche Kali­fat, deren Sul­ta­ne gleich­zei­tig als Kali­fen (höch­ste Geist­li­che als mus­lim. Ver­tre­ter Got­tes auf Erden) fun­gier­ten, ende­te 1924. Es ent­stand ein säku­la­rer lai­zi­sti­scher tür­ki­scher Staat, inso­fern Tren­nung von Kir­che und Staat seit 1924 gebo­ten war, um reli­giö­se Ein­grif­fe des Kali­fen in die revo­lu­tio­nier­ten Staats­ge­schäf­te zu vermeiden.

        Seit­dem besteht unter Sun­ni­ten die Sehn­sucht nach einem sog. gol­de­nen Zeit­al­ter mit der Macht eines Groß­reich-Kali­fats und damit Got­tes­staa­tes unter Ent­sa­gung der Moder­ne mit kon­se­quen­ter Unter­wer­fung unter die Scha­ria. Da Mus­li­me, wie ich vor­her schrieb, die End­zeit mit dem Kalif Mah­di (bibli­scher Anti­christ) erwar­ten, spitz­te sich der Wunsch nach der Kali­fats­aus­ru­fung in den letz­ten Jah­ren dra­ma­tisch zu.

        Die pan­is­lam. Mus­lim­bru­der­schaft grün­de­te sich 1926 also 2 Jah­re nach dem Ende des Kali­fats, wobei sie anfangs in ihren Sta­tu­ten ver­lau­ten lie­ßen, dass sie den Dschi­had ver­wer­fen, was sich bald änder­te. Sie defi­nie­ren die Echt­heit des Islams als Kali­fat und setz­ten sich schließ­lich offi­zi­ell 1953 als Par­tei der Befrei­ung das Ziel, alle mus­lim. Län­der in einem Kali­fat zu vereinen.
        Alle sog. Befrei­ungs­grup­pen, die heu­te den gewalt­tä­ti­gen Dschi­had zugun­sten einer Neu­aus­ru­fung des Kali­fats in ter­ro­rist. Grup­pen ver­tre­ten, sind aus die­ser Mus­lim­bru­der­schaft her­vor­ge­gan­gen. Sie besu­chen seit Jah­ren alle islam. Staa­ten, um ihnen anzu­tra­gen, das kom­men­de Kali­fat mit der Scha­ria unter den Bedin­gun­gen des Dschi­hads zu unter­stüt­zen, was in Vide­os öffent­lich doku­men­tiert ist.
        Der IS mit der Aus­ru­fung des Got­tes­staat-Kali­fats ist eine logi­sche Fol­ge aus die­sen relig. Kalifat-Großmachtphantasien.

    • Man kann in einem katho­li­schen Forum natür­lich auch Jakob Aug­stein zitie­ren, eben­so wie Rudolf Aug­stein, Karl Marx, Jean-Jac­ques Rous­se­au, Max Hork­hei­mer (und die „Frank­fur­ter Schu­le“) oder Jean-Paul Sartre.

      Wo aber der Hei­li­ge Geist weht, das ist ein ganz ande­res Thema.

      • „Wo aber der Hei­li­ge Geist weht, das ist ein ganz ande­res Thema.“
        Die Fra­ge ist ob er über­haupt weht, die­ser Spruch ist eine Erfin­dung der Nachkonziliaristen!

  2. Abso­lu­te Zustim­mung. Die Rol­le des Zio­nis­mus und des Staa­tes „Isra­el“ in die­ser gan­zen Gemenge­la­ge darf unter der Herr­schaft der PC hier im „libe­ra­len Westen“ ja nie offen beleuch­tet wer­den. Der IS ist nicht zuletzt auch ein Kind des Mossad!

  3. Wenn Humor pro­vo­ziert und Aggres­sio­nen schürt oder Pro­pa­gan­da­zwecken dient, dann nein dan­ke. Man führt so den Humor ad absur­dum, da er nicht Freu­de son­dern Wut aus­löst, aber ver­ständ­lich da Kur­den ja auch Mos­lems sind und dem­entspre­chend ticken. Situa­ti­ons­be­ding­ten Gal­gen­hu­mor kann ich dort nicht erken­nen, eher ein preis­wer­ter Pro­pa­gan­da­ver­such, und wenn es nur dem kur­di­schen Ego dient. Die Spi­ra­le der Gewalt ist dort schlimm genug, das ist nur Öl ins Feu­er, nicht mehr aber schon genug.

  4. Sich über jemand lustig zu machen, ist noch kei­ne Lösung des eigent­li­chen Problems.

    Letzt­lich geht es in der Fra­ge des wah­ren Kali­fats um einen inner­is­la­mi­schen Streit um die Deu­tungs­ho­heit. Wäre IS-„Kalif“ Bag­da­di der von allen Mus­li­men erwar­te­te end­zeit­li­che Kalif, wür­de dies die Auto­ri­tät aller ande­ren Herr­scher in mus­li­mi­schen Län­dern in Fra­ge stel­len, denn dann müss­ten sie alle sich ihm unter­stel­len und mit ihm gemein­sam alle Ungläu­bi­gen töten!
    Die­se End­zeit-Erwar­tung der Not­wen­dig­keit der Ver­nich­tung der „Ungläu­bi­gen“ ist nicht nur ein IS-Pro­blem, son­dern ein Pro­blem des mus­li­mi­schen Glau­bens überhaupt!
    Syri­en und die Aus­ru­fung eines Kali­fats von dort aus spielt in die­sem Glau­ben inso­fern eine beson­de­re Rol­le, als nach mus­li­mi­scher End­zeit-Erwar­tung Jesus in Dams­kus wie­der erschei­nen und die Chri­sten zum Über­tritt zum Islam auf­for­dern soll. Wer dann nicht über­tritt, der muss von den „Gläu­bi­gen“ getö­tet werden!

    Deutsch­land hat im ersten Welt­krieg schon ein­mal ver­sucht, ara­bi­sche Stäm­me in einem geplan­ten „hei­li­gen Krieg“ gegen die Kolo­ni­al­macht Eng­land durch Waf­fen­lie­fe­run­gen zu unter­stüt­zen. Die­se Waf­fen wur­den dann aber gegen Deutsch­land selbst ein­ge­setzt, weil Eng­land für einen sol­chen Ein­satz die Unab­hän­gig­keit versprach!

    Der Westen soll­te sich hier also nie zu sehr von einer Sei­te ein­neh­men las­sen, son­dern je nach Bedarf vor allem auf die huma­ni­tä­re Kata­stro­phe reagie­ren. Vor allem die USA sind hier gefor­dert, sie tra­gen eine gro­ße Mit­ver­ant­wor­tung am Cha­os durch ihren Ein­marsch im Irak und danach den über­ha­ste­ten Rück­zug. Aber auch die Anfeue­rung des syri­schen Bür­ger­kriegs durch west­li­che Staa­ten ist unver­ant­wort­lich und kann nie­mals zu einer Ver­bes­se­rung der Lage beitragen!

    Wer von dem gan­zen Cha­os pro­fi­tiert, sind Rüstungs­kon­zer­ne und Kräf­te im Hin­ter­grund, die als „lachen­de“ Drit­te zuse­hen, wie sich gan­ze Län­der in ihrer Grund­struk­tur auflösen!

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