Rekordbaukosten der Erzdiözese München und doch keine „Protz-Kardinal“-Kampagne – Die Hintergründe


Erzbischöfliche Ausgbenpolitik und doch kein "Protz-Kardinal"
Erz­bi­schöf­li­che Aus­ga­ben­po­li­tik und doch kein „Protz-Kar­di­nal“

(Mün­chen) „Sind nun in Kür­ze Straf­maß­nah­men gegen den macht­be­wuß­ten Erz­bi­schof Rein­hard Kar­di­nal Marx von Mün­chen-Frei­sing zu erwar­ten?“, fragt Cor­ri­spon­den­za Roma­na. Wird die deut­sche Pres­se eine Kam­pa­gne gegen den „Protz-Kar­di­nal“ star­ten? Wird Rom Kar­di­nal Marx für eine Aus­zeit in ein Klo­ster schicken und dann kalt abser­vie­ren? Liest man die Zah­len über die Umbau­ko­sten des erz­bi­schöf­li­chen Ordi­na­ri­ats in Mün­chen, müß­te man sich eine Wie­der­ho­lung der Empö­rung erwar­ten, wie es sie im Fall Lim­burg gab, nur noch heftiger.

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Das Erz­bis­tum baut gera­de das Ordi­na­ri­at in der Stadt an der Isar um. Nun wur­den die Kosten vor­ge­legt. 51 Mil­lio­nen Euro soll die Ver­schö­ne­rung die Erz­diö­ze­se kosten, so Gene­ral­vi­kar Peter Beer. Um sie­ben­ein­halb Mil­lio­nen mehr als noch vor kur­zem ver­an­schlagt. Dar­an sei das Dach schuld. Ob man nun das Ende der Fah­nen­stan­ge erreicht haben, dar­über scheint man sich noch nicht ganz klar zu sein.

Die Ordi­na­ri­ats­mit­ar­bei­ter wur­den für den Umbau aus­ge­la­gert und auf sechs Stand­or­te mit Zusatz­ko­sten auf­ge­teilt. Dort müs­sen sie nun län­ger blei­ben als geplant. Wahr­schein­lich noch bis Ende 2015.

Limburger Bischof öffentlicher Lynchjustiz unterworfen

Indes ist es im Medi­en­wald erstaun­lich still. Die Ruhe vor dem Sturm? Mit­nich­ten. Wirk­lich erstaun­lich, wenn man an die Hetz­kam­pa­gne gegen den Lim­bur­ger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst zurück­denkt, die im ver­gan­ge­nen Jahr durch alle Gazet­ten ging. Vom „Protz-Bischof“ war die Rede, der durch alle Medi­en oder bes­ser durch den Kakao gezo­gen wur­de zur Belu­sti­gung des „Vol­kes“. Von einer ver­gol­de­ten Bade­wan­ne war die Rede und beson­ders wacker-intel­li­gen­te Zeit­ge­nos­sen mach­ten sich tat­säch­lich auf deren Suche, doch fin­den konn­ten sie nichts.

Der Bischof wur­de nach Rom beor­dert und soll, nach eige­nen Anga­ben, ein hoff­nungs­vol­les Gespräch mit Papst Fran­zis­kus gehabt haben. Und so kam es auch: „voll Hoff­nung“ wur­de der Bischof vom Papst in ein Klo­ster gesperrt und nach­dem man eini­ge Mon­te Gras über die Sache wach­sen ließ, damit das from­me Volk Got­tes viel­leicht nicht doch ein­mal einen Auf­stand macht, abgesetzt.

Im Zweifelsfall gegen die „Konservativen“

Der Grund war dann plötz­lich auch nicht mehr das Geld. Der Bischof habe die Diö­ze­se gespal­ten. In der Tat, so war es, weil der Bischof den pro­gres­si­ven zu „kon­ser­va­tiv“, zu „fromm“ und „norm­ver­ses­sen“ war, haben sie sich von ihm abge­spal­ten. Doch in der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz und in Rom sah man das anders. Woll­te es jeden­falls anders sehen. Die Maxi­me lau­tet schon zu lan­ge: im Zwei­fels­fall gegen die glau­bens­treu­en Hir­ten. Da man die Din­ge in unse­rer Zeit jedoch grund­sätz­lich posi­tiv betrach­ten soll, kann die Devi­se auch mit: „Im Zwei­fel für die Pro­gres­si­ven“ über­setzt wer­den. Ide­al sind Bischö­fe, die „mit­ten in der Gesell­schaft“ ste­hen, also im Zwei­fels­fall leicht „pro­gres­siv“, damit sie sich mit den welt­li­chen Eli­ten nicht zu sehr reiben.

Kar­di­nal Meis­ner ver­tei­dig­te sei­nen Lim­bur­ger Mit­bru­der und lob­te des­sen „theo­lo­gi­sche Tie­fe und die ent­schie­den katho­li­sche Aus­rich­tung“. Eine Beschrei­bung, die Tebartz-van Elst bereits von der Mehr­heit der deut­schen Bischö­fe abhob. Aber das woll­te ja nie­mand hören, Medi­en, Libe­ra­le Lai­en und Prie­ster und Mit­brü­der im Bischofs­amt hat­ten Blut geleckt. Die Heuch­ler empör­ten sich zwar kräf­tig über das Geld, doch in Wirk­lich­keit ging es um einen Rich­tungs­streit inner­halb der Kir­che. Der Mob, der zur Kreu­zi­gung ruft, fin­det sich immer.

Hinter Geld-Debatte steckte Richtungsstreit in der Bischofskonferenz

Dabei war es aus­ge­rech­net Kar­di­nal Marx, der sich vehe­ment und auch in Rom für die Abset­zung von Tebartz-van Elst ein­setz­te. So laut, daß Kar­di­nal Joa­chim Meis­ner, damals noch Erz­bi­schof von Köln, sich ein­setzt zeig­te über den Man­gel an „bischöf­li­cher Brü­der­lich­keit“ gegen­über dem Lim­bur­ger Ober­hir­ten, der unter tat­kräf­ti­ger Mit­hil­fe eini­ger Kle­ri­ker und Lai­en­kir­chen­funk­tio­nä­re einer öffent­li­chen Lynch­ju­stiz aus­ge­setzt war. Meis­ner nann­te dabei Kar­di­nal Marx aus­drück­lich beim Namen. Und was die erwähn­te Hal­tung der deut­schen Bischö­fe angeht: Nur eine Hand­voll Bischö­fe soll das Marx-Woel­ki-Lan­gen­dör­fer-Bischofs­syn­oden­pa­pier zur Durch­set­zung der sexu­el­len Revo­lu­ti­on in der Kir­che in der Bischofs­kon­fe­renz abge­lehnt haben.

Das Erz­bis­tum Mün­chen gibt 51 Mil­lio­nen Euro aus, um das Ordi­na­ri­at umzu­bau­en. Viel­leicht auch mehr. Den­noch wird es weder eine Titel­sei­te der Bild-Zei­tung mit einem Kon­ter­fei von Kar­di­nal Marx und der ankla­gen­den Schlag­zei­le „Protz-Kar­di­nal“ geben. Es wird weder eine Kosten-Kam­pa­gne gegen die Aus­ga­ben­po­li­tik noch eine Hetz­jagd auf den Vor­sit­zen­den der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz geben. Das gleich­gül­ti­ge Still­schwei­gen zu Mün­chen ent­larvt die „Protz-Kam­pa­gne“ von Lim­burg defi­ni­tiv als insze­nier­te, heuch­le­ri­sche Intrige.

Lim­burgs abge­setz­ter Bischof Tebartz-van Elst gehör­te zur stö­ren­den Min­der­heit in der Bischofs­kon­fe­renz, die den Prie­ster­zö­li­bat ver­tei­digt, die gegen eine „Demo­kra­ti­sie­rung“ der Kir­che mit frei­er Wahl der Bischö­fe und Prie­ster auf­tritt, gegen das Frau­en­prie­ster­tum, gegen den Knie­fall vor dem Zeit­geist mit Aner­ken­nung der Homo­se­xua­li­tät und gegen den Aus­ver­kauf des Ehe­sa­kra­ments zugun­sten von wie­der­ver­hei­ra­tet Geschie­de­nen, „Homo-Ehe“, wil­den Ehen und allen ande­ren „gra­du­el­len“ For­men des Zusammenlebens.

Kar­di­nal Marx hin­ge­gen ist DBK-Vor­sit­zen­der, er ver­tritt die Mehr­heit. Er darf als Syn­oda­le in Rom auch wei­ter­hin unge­niert eine „neue Offen­heit“ und „neue Barm­her­zig­keit“ ver­tre­ten und eine Ände­rung der pasto­ra­len Pra­xis und sogar der kirch­li­chen Leh­re zum Ehe­sa­kra­ment for­dern. Noch Fragen?

Wie es Bischö­fen ergeht, die zu sehr die „bischöf­li­che Ein­heit“ stö­ren, die unter Zeit­geist­seg­lern ein beson­ders hohes Gut gewor­den zu sein scheint, zumin­dest dort, wo Pro­gres­si­ve ton­an­ge­bend sind, das weiß man, seit der Abset­zung von Bischof Roge­l­io Livi­e­res von Ciu­dad del Este.

Text: Andre­as Becker
Bild: Cor­ri­spon­den­za Romana

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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25 Kommentare

  1. Immer­hin geht der Münch­ner EB – so wird jeden­falls behaup­tet – seit der letz­ten Papsst­wahl zu Fuß zum Dom.
    Wie oft er das tut wird nicht angegeben,

  2. Gefun­den bei Rora­te Caeli:

    Ger­man Bishops Stand Behind Mammon

    It’s all about the Kirchensteuer.
    It’s always been about the Kirchensteuer.
    They can’t get enough of their dear Kirchensteuer.
    Their god is money,
    their reli­gi­on is greed,
    their mora­li­ty is more and more money,
    mil­ked from their gol­den cow,
    the self-declared Catho­lics of Germany.
    That’s real­ly all the­re is to it. They don’t care about the divorced. They don’t care about the aban­do­ned. They don’t real­ly care about the poor. They cer­tain­ly don’t care about Our Lord, and His Gos­pel of total ren­un­cia­ti­on. They are not behind Kas­per, as Car­di­nal Marx said, with a ridi­cu­lous decla­ra­ti­on signed by most of Germany’s bishops pre­sen­ted explo­si­ve­ly in the Syn­od Hall. They are behind Mam­mon, and if being behind Kas­per advan­ces their agen­da of greed, then that is quite perfect.

  3. 1. TvE hat­te die Bau­ko­sten verheimlicht
    2. Bau­ten wie der Mari­en­gar­ten etc waren nun wirk­lich nicht not­wen­dig für den Sitz des Bischofs, der das schein­bar mit einer Resi­denz ver­wech­selt hat
    3. Lei­der weiß ich nicht, was in Mün­chen gebaut wird, aber es klingt auch nach Sanie­rung. Und die Kosten wur­den offen­ge­legt, was eben in Lim­burg nicht der Fall war.

    • @Tschip und @Pacelli-Fan Was soll die Sau­ce mit Quark. Fakt ist: wenn man jeman­den los­wer­den will (s. Lim­burg) fin­det sich schon eine Aus­re­de. Will sagen: der vor­ge­scho­be­ne Grund (Kosten) war nur eine bil­li­ge Ausrede.
      Erz­bi­schof Marx hat inzwi­schen ein Sün­den­re­gi­ster ange­sam­melt (vor der Wahr­heit nicht der Welt), das schwer­wie­gen­der ist als es jenes von Tebartz-van Elst je war.
      Nur, wo kein Rich­ter, da kein Ange­klag­ter: und als „Rich­ter“ hat sich in Lim­burg ein Mob betä­tigt, dahin­ter ver­barg sich ein Kampf der Ansich­ten. Marx bleibt davon ver­schont, er weiß sich recht­zei­tig auf die „rich­ti­ge“ Sei­te der Mei­nungs­be­herr­scher zu schla­gen. Er ist „fle­xi­bel“… Der Herr hat aber sei­nen Jün­gern nie gesagt: Seid fle­xi­bel, paßt euch den ver­än­der­ten Zei­ten an, wie er über­haupt nichts davon sag­te, daß sich die Wahr­heit im Lauf der Zeit ändern würde…
      Ich for­de­re „Ent­welt­lich­tung“ der deut­schen Kir­che, dann ist der Spuk über Nacht vor­bei, der sinn­lo­se Appa­rat, der sich nur selbst ver­wal­tet und die Glau­bens­de­ka­denz fördert.

  4. Also – wenn das alles so ist, wie es ist und immer offen­ba­rer wird, dann wis­sen wir doch, was die Stun­de geschla­gen hat und dass wir uns, wenn wir wei­ter­hin die­ser Schein­kir­che die „Treue“ hal­ten und uns gei­stig wei­ter­hin von die­sem „Papst“ her ablei­ten, dass des­sen Geist unser Geist sein wird und wir am Ende, mei­net­we­gen im Muse­ums­shop unse­re alte Mes­se fei­ernd, in den­sel­ben Abgrund fah­ren wer­den wie die, die ganz ohne Zwei­fel gera­de den Abgrund wil­lent­lich anstreben.

  5. Eine nur klei­ne Bade­wan­ne, wie man sie in einem Anfall von pro­te­stan­ti­scher Knaus­rig­keit dem Lim­bur­ger Bischof ledig­lich zuge­ste­hen woll­te, wäre für Sei­ne Emi­nenz (im dop­pel­ten Sin­ne des Wor­tes) unpassend.

  6. „Indes ist es im Medi­en­wald erstaun­lich still. Die Ruhe vor dem Sturm? Mit­nich­ten. Wirk­lich erstaun­lich, wenn man an die Hetz­kam­pa­gne gegen den Lim­bur­ger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst zurück­denkt, die im ver­gan­ge­nen Jahr durch alle Gazet­ten ging.“
    Das ist kei­nes­wegs erstaun­lich. Bischof Tebartz-van Elst war katho­lisch. Oder glaubt hier wirk­lich einer das es heut­zu­ta­ge in die­ser Welt wirk­lich um Prot­ze­rei geht?
    „bischöf­li­cher Brü­der­lich­keit“ ? Es geht um die „Barm­her­zig­keit“ für alles mög­li­che zb. „wie­der­ver­hei­ra­te Geschie­de­ne“ und da hat die bischöf­li­che Brü­der­lich­keit erst­mal Sen­de­pau­se. Man kann sich viel­leicht mal ein paar Zet­tel heim­lich zuschicken aber alles hat sich dem gro­ßen Ziel unter­zu­ord­nen die­se Kir­che end­lich aus dem fin­ste­ren Mit­tel­al­ter her­aus­zu­füh­ren damit die Augen die­ser Welt mit Wohl­ge­fal­len auf ihr ruhen kön­nen. Es kann sein das mein Schrei­ben etwas iro­nisch klingt. Ich bit­te um Entschuldigung.
    Per Mari­am ad Christum.

    • Sie haben lei­der voll­kom­men recht, im unge­heu­ren Chor der Pro­gres­si­sten – et sequaces eorum – gilt halt: kei­ne Krä­he hackt der andern ein Auge aus!

  7. Bischof Franz-Peter war außer­ge­wöhn­lich. Er wur­de als Wider­spruch zum zele­brier­ten Kol­lek­tiv­kult der Mensch­lich­keit ohne Männ­lich­keit(!) wahr­ge­nom­men. Er war das Feind­bild der fröh­li­chen Robo­ter und jener letz­ten Men­schen, die auf­fäl­li­ger­wei­se Gut­men­schen hei­ßen. Kar­di­nal Marx hin­ge­gen stört die­se in kei­ner Wei­se, er passt dazu wie hin­ge­gos­sen. Sein Kon­sum wird als dies­seits ori­en­tiert bewer­tet und ist somit unin­ter­es­sant. In der nivel­lier­ten Mit­tel­stands­ge­sell­schaft setzt sich auch im Den­ken der Durch­schnitt durch. Für Heid­eg­ger war es die Tyran­nei des „Man“.

  8. Der Lim­bur­ger Bischof war den Her­ren im Wege, ganz ein­fach weil er vom ver­hass­ten Papst Bene­dikt beru­fen wurde.
    In Deutsch­land ist die RKK in Sachen Frei­mau­rer­tum, Pro­te­stan­ti­mus am wei­te­sten fort­ge­schrit­ten, klar man hat ja welt­weit auch das mei­ste Geld.
    In Rom set­zen die­se Anti­ka­tho­li­ken jetzt auch noch die Abschaf­fung der Leh­ren durch, so das end­lich das Zeit­geist­spiel, wel­ches schon lan­ge an den Altae­ren gespielt wird, auch offi­zi­ell gel­ten darf.
    Bald faellt der Zoe­li­bat, die Homos duer­fen hei­ra­ten und Frau­en wer­den Prie­ster und Bischoe­fe, kein Alp­traum, son­dern deut­sche oeku­me­ni­sche Kir­che der nahen Zukunft.

  9. „Marx-Woel­ki-Lan­gen­dör­fer“? Es wird Zeit das ich Fos­sil mich mal wie­der auf den neue­sten Stand brin­ge. Ich lebe immer noch in der Tri­lo­gie der 90ziger Jah­re. „Spi­tal-Kamph­aus-Kas­per“. Das waren mei­ne roten Tücher.
    Ich muß mehr mit der Zeit gehen sonst ver­lie­re ich den Anschluß.
    Per Mari­am ad Christum.

  10. Spä­te­stens nach ihrem irdi­schen Able­ben wer­den die Zeit­geist­seg­ler erken­nen wie sie vor der ihrem Rich­ter dastehen.
    Mag Ihnen zuvor die Gna­de der Bekeh­rung zukommen.

  11. Wenn Kar­di­nal Marx das eige­ne Ver­hal­ten sei­nem bischöf­li­chen Mit­bru­der Tebartz-van Elst gegen­über ein­mal selbst­kri­tisch unter die Lupe nimmt, was mag er da empfinden?
    Kennt er so etwas wie Scham, das Gefühl, man­ches rück­gän­gig machen zu wol­len, wenn es nur gin­ge oder fin­det er das auch heu­te noch genau­so in Ord­nung wie früher?
    Es muss ihm doch schon auf­ge­fal­len sein, wie sehr sich die Medi­en in Schwei­gen hül­len, was sei­ne Bau­maß­nah­me betrifft und die doch sicher in eini­gen Punk­ten eben­so kri­tik­wür­dig sein mag.
    Stellt er sich kei­ne Fra­gen, schlägt ihm nicht hin und wie­der das Gewissen?
    Oder denkt er selbst­be­wusst?: „Alles, was ich tue, ist wohl­ge­tan!“ – wie es ja auch auf der Bischofs-Syn­ode zu beob­ach­ten ist.
    An Selbst­be­wusst­sein scheint es Kar­di­nal Marx ja sowie­so nicht zu mangeln.

    • Sie wer­den alles fin­den, nur kei­nen höhe­ren Kir­chen­mann, der weder Pri­vat – noch im Kol­lek­tiv so etwas nur im Ansatz hat: Selbstkritik!

      • Wenn „höhe­re Kir­chen­män­ner“ nicht fähig sein soll­ten zur Selbst­kri­tik, dann erüb­rigt sich für sie auch die Beichte.
        Übri­gens, ein seit Som­mer dan­kens­wer­ter­wei­se in Pen­si­on leben­der Prie­ster unse­rer SE, sag­te in einer der viel­ge­lieb­ten Stuhl­kreis­run­den, dass man nicht zu beich­ten bräuchte.
        Wer es den­noch tun wol­le, sol­le sich dann halt tele­fo­nisch bei ihm mel­den und um einen Ter­min bitten.
        Zu solch einem Men­schen zu gehen hät­te ich kei­ner­lei Bereit­schaft und das Ver­trau­en sowie­so nicht.

  12. Guten Tag,
    hier wer­den Sach­ver­hal­te ver­quickt, die nichts mit­ein­an­der zu tun haben. Tschip hat das bereits klar­ge­stellt. Zudem muss sich Marx nicht wie Tebartz-van Elst der Falsch­aus­sa­ge und des Mein­eids bezich­ti­gen lassen.
    Es dient nie­man­dem, Sach­ver­hal­te falsch darzustellen.

  13. Es ist ver­blüf­fend. 31 Mil­lio­nen Euro sol­len die Bau­maß­nah­men im Lim­bur­ger Bischofs­hof geko­stet haben und Bischof Tebartz van Elst muss­te gehen. Dabei soll sein Bis­tum über 908 Mil­lio­nen Euro an Ver­mö­gen ver­fü­gen, 31 Mil­lio­nen sind da ein ver­gleich­bar klei­ner Pro­zent­satz davon.
    51 Mil­lio­nen Euro oder noch mehr soll der Umbau im Mün­che­ner Ordi­na­ri­at kosten und Kar­di­nal Marx bleibt wei­ter­hin von den Medi­en unan­ge­ta­stet. Dann noch die ein­sei­ti­ge Medi­en­be­richt­erstat­tung über die momen­ta­ne Bischofs­syn­ode, mehr braucht man als logisch den­ken­der Mensch nicht, um zu erah­nen, dass da eine Ver­schwö­rung abläuft.

  14. Und unser H.H.Bischof Rudolf lässt mit Kir­chen­steu­er­geld sei­ne Resi­denz für – mich inter­es­siert es gar nicht wie­viel – Mio. sanie­ren und umbau­en (wenn auch von sei­nem Vor­gän­ger schon in die Wege gelei­tet, der ihn übri­gens auch wis­sen­schaft­lich geför­dert hat und mit ihm zusam­men gera­de die Gesam­mel­ten Wer­ke Joseph Ratzingers/​Benedikt XVI. her­aus­gibt; man las­se sich das mal alles auf der Zun­ge zer­ge­hen !) und schmeisst jetzt das gan­ze Geld voll­ends zum Fen­ster hin­aus, indem er sich wei­gert, dort ein­zu­zie­hen. In Mün­chen wird das gan­ze dann wenig­stens ein­mal sei­ner Bestim­mung zuge­führt. Nein, unser Bischof bleibt aber­wit­zi­ger­wei­se in sei­ner alten Woh­nung. Aber viel­leicht stellt er sie ja dem­nächst Flücht­lin­gen oder Asyl­be­wer­bern zur Ver­fü­gung. Dann wäre der gan­ze jah­re­lan­ge Auf­wand nicht umsonst. Ver­kehr­te Welt ! Ich per­sön­lich hal­te unse­ren Bischof für durch­aus pro­gres­siv (Grün­don­ners­tags­da­men­fuss­wä­scher) und ten­den­zi­ell moder­ni­stisch, gemein­hin gilt er jedoch als eher kon­ser­va­tiv und befürch­tet somit eine media­le TvE-Hetz­jagd , falls er es wagt, die für ihn vor­ge­se­he­ne neue Woh­nung zu bezie­hen. P.S.: Übri­gens wur­de TvE lt. jüng­sten Augen­zeu­gen­be­rich­ten mehr­mals schon fuss­läu­fig unter­wegs in Regens­burgs Alt­stadt gesich­tet. (Kein Scherz)

  15. Als Bischof von Trier war SE Marx dafür bekannt, stän­dig eine Havan­na im Mund zu haben, Por­sche zu fah­ren und kei­ne ande­ren Mei­nun­gen unter sei­nen Scha­fen zuzulassen.
    Das sagt einer, der im Bis­tum Trier Schäf­chen war und weiß wovon er spricht. Es gäbe noch mehr zu sagen, aber das weiß alles unser Herr.

    • Dar­an hat sich in Mün­chen nicht viel geän­dert. Unter den Mit­ar­bei­tern herrscht blan­ke Angst, weil Marx jeden elemi­niert, der zu wider­spre­chen wagt. Und in GV Beer hat er den per­fek­ten Adla­ten gefun­den; wehe dem Bis­tum, das den ein­mal als Bischof bekommt. Marx selbst küm­mert sich ja über­haupt nicht um sei­ne Diö­ze­se, die ist ihm viel zu provinziell.

  16. Wer sich dem Zeir­geist beugt, wird nicht mit einer wider­wär­ti­gen Kam­pa­gne über­zo­gen. Täusdche man sich nicht. Die Kir­chen­geg­ner wer­den auch die nicht scho­nen, die glau­ben, durch ihre Kotaus sich selbst in Sicher­heit zu wie­gen. Man täu­sche sich nicht.

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