Kardinal Kasper, der Geist des Konzils auf der Synode, und das „Jahrhundertprogramm“ des Papstes


Kardinal Kasper an der katholischen-theologischen Fakultät der Universität Wien
Kar­di­nal Kas­per an der katho­lisch-theo­lo­gi­schen Fakul­tät der Uni­ver­si­tät Wien

(Wien) Am ver­gan­ge­nen Mitt­woch, 15. Okto­ber 2014, unter­brach Wal­ter Kar­di­nal Kas­per kurz­zei­tig sein mehr oder min­der offen­sicht­li­ches Zer­stö­rungs­werk im Rah­men der Bischofs­syn­ode, um im Rah­men des „dies facul­ta­tis“ der Katho­lisch-Theo­lo­gi­schen Fakul­tät der Uni­ver­si­tät Wien einen Vor­trag zum The­ma „Die ekkle­sio­lo­gi­sche und öku­me­ni­sche Visi­on von Papst Fran­zis­kus“ zu halten. 

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Der voll­stän­di­ge Text des Vor­trags ist zwar nicht ver­füg­bar, doch ver­öf­fent­lich­te die Katho­li­che Pres­se­agen­tur Öster­reich einen aus­führ­li­chen Arti­kel. Dar­in wird Kas­per mit den Wor­ten zitiert: „Der Geist des Kon­zils durch­weht die Syn­ode.“ Den jüng­sten und immer schär­fe­ren Äuße­run­gen etwa der Kar­di­nä­le Mül­ler und Bur­ke ent­ge­gen sag­te Kas­per, die Arbeit der Syn­ode fin­de in einem Kli­ma von „Zuver­sicht, Freu­de und Frei­heit“ statt, was auch der Zwi­schen­be­richt vom letz­ten Mon­tag gezeigt habe. Kas­per ver­such­te, die Ver­gan­gen­heit der Kir­che gegen Papst Fran­zis­kus aus­zu­spie­len, indem er von einer pes­si­mi­sti­schen Grund­stim­mung sprach, die mit dem neu­en Papst einer Auf­bruchs­stim­mung Platz geschaf­fen habe. In sei­nem Vor­trag bezeich­ne­te der deut­sche Kar­di­nal den Hei­li­gen Vater als „Geschenk Got­tes für die Kir­che und die­se Zeit.

Die „Katho­li­sche Pres­se­agen­tur Öster­reich“ schreibt in ihrem Arti­kel: „Das Reform­pro­gramm, das Papst Fran­zis­kus der Kir­che ver­ord­net habe, sei ein ‚Jahr­hun­dert­pro­gramm‘, so Kas­per, da es alle Dimen­sio­nen von Kir­che­sein bis hin­ein in die Grund­hal­tung jedes ein­zel­nen Chri­sten betref­fe. Somit rei­chen die jet­zi­gen Wei­chen­stel­lun­gen laut Kas­per auch weit über das Pon­ti­fi­kat von Fran­zis­kus hin­aus; der Erfolg des Pap­stes […] hän­ge daher an der Fra­ge, ob es gelin­gen wird, den Auf­bruchs­geist auch in künf­ti­gen Pon­ti­fi­ka­ten am Leben zu erhal­ten.“ Dass man als Katho­lik sei­ne „Grund­hal­tun­gen“ refor­mie­ren kann, ist natür­lich äußerst frag­wür­dig. Der Katho­lik ändert sei­ne Grund­hal­tun­gen nicht, weil die Kir­che ihre Grund­hal­tun­gen nicht ändert. Die Kir­che ändert ihre Grund­hal­tun­gen nicht, weil Gott sich nicht ändert. Übri­gens scheint der anma­ßen­de Kas­per­sche Begriff des „Jahr­hun­dert­pro­gramms“ kaum mit der „demü­ti­gen Kir­che“ des Pap­stes vereinbar.

Kardinal Kasper in Wien
Kar­di­nal Kas­per in Wien

Nichts­de­sto­trotz ver­band Kar­di­nal Kas­per das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus mit der Stim­mung eines „neu­en Früh­lings“, sodass unter den Teil­neh­mern an der Bischofs­syn­ode, die in weni­gen Tagen zu Ende geht, der viel­be­schwo­re­ne „Fran­zis­kus-Effekt“ fest­zu­stel­len sei. Mit Fran­zis­kus sei ein „Para­dig­men­wech­sel“ voll­zo­gen wor­den. Ent­spre­chend kön­ne man ihn nicht in das „etwas abge­nutz­te pro­gres­siv-kon­ser­va­tiv-Sche­ma“ zwän­gen oder einer bestim­men „theo­lo­gi­schen Schul­rich­tung“ zuord­nen. Die „Katho­li­sche Pres­se­agen­tur Öster­reich“ schreibt: „Viel­mehr ver­bin­de er in sei­nem Kir­chen­ver­ständ­nis Ele­men­te der Tra­di­ti­on mit Ele­men­ten einer ‚eccle­sia sem­per refor­man­da‘ – einer Kir­che, die auf Ver­än­de­rung drängt. Damit stel­le sich Fran­zis­kus bewusst auch in die Tra­di­ti­on der Kon­zil­s­päp­ste Johan­nes XXIII. und Paul VI., die das unver­än­der­li­che Evan­ge­li­um ‚stets neu im Licht der Zei­chen der Zeit‘ deu­ten woll­ten.“ Papst Fran­zis­kus sei ein „Mann der Pra­xis und der Begeg­nung“, der auf dem „Pri­mat der Wirk­lich­keit vor der Idee“ bestehe.

Auch mit der in Latein­ame­ri­ka weit­ver­brei­te­ten Befrei­ungs­theo­lo­gie bringt der deut­sche Kar­di­nal den Papst in Ver­bin­dung. So habe die­ser den befrei­ungs­theo­lo­gi­schen Drei­schritt „sehen, urtei­len, han­deln“ auf­ge­grif­fen. Gleich­zei­tig dür­fe man Fran­zis­kus nicht mit jener Art von Befrei­ungs­theo­lo­gie in Ver­bin­dung brin­gen, die von der Kir­che ver­ur­teilt wur­de. Statt­des­sen, so die „Katho­li­sche Pres­se­agen­tur Öster­reich“, „baue die Befrei­ungs­theo­lo­gie Jor­ge Mario Berg­o­gli­os auf einer spe­zi­el­len argen­ti­ni­schen Vari­an­te einer ‚Theo­lo­gie des Vol­kes und der Kul­tur‘ auf. Die­se habe star­ke euro­päi­sche theo­lo­gi­sche und phi­lo­so­phi­sche Wur­zeln sowie ein hohes Maß an Sen­si­bi­li­tät für regio­na­le Fröm­mig­kei­ten und regio­na­le gesell­schaft­li­che Situa­tio­nen. Statt von der Idee des Klas­sen­kamp­fes sei die Befrei­ungs­theo­lo­gie des Pap­stes von der Idee der Ver­söh­nung geprägt.“

Vor die­sem Hin­ter­grund sind viel­leicht auch die wei­te­ren Äuße­run­gen von Wal­ter Kar­di­nal Kas­per zu ver­ste­hen, wonach Fran­zis­kus eine „Par­ti­zi­pa­ti­on des Vol­kes Got­tes, jedes Ein­zel­nen, an der Kir­che“ im Sinn habe. Die Kir­che müs­se ent­spre­chend vor allem eine Kir­che „mit einem Ohr am Volk“ sein. Man dür­fe das Ver­hält­nis von kirch­li­cher Leh­re und Evan­ge­li­um nicht gegen­ein­an­der aus­spie­len, so Kas­per. Es stellt sich unmit­tel­bar die Fra­ge, war­um der Kar­di­nal genau das spä­te­stens seit Febru­ar 2014 uner­läss­lich tut. Schließ­lich sind Leh­re und Evan­ge­li­um auf einer Linie, gera­de und sehr deut­lich, was den Ehe­bruch betrifft. Laut Kas­per bil­de die „Freu­de des Evan­ge­li­ums“ die Grund­la­ge jedes „rich­ti­gen Ver­ständ­nis­ses der Leh­re“. Mit sei­nem evan­ge­li­schen Pro­gramm grei­fe „Fran­zis­kus auf die ursprüng­li­che Bot­schaft der Kir­che und ihre Sen­dung in der Gegen­wart zurück“ – was auch immer die­se Äuße­rung von Kas­per bedeutet.

Text: M. Bene­dikt Buerger
Bild: katho​lisch​.at (Screen­shot)

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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26 Kommentare

  1. Es ist das letz­te Auf­bäu­men der pro­gres­si­ven die dem Geist des Kon­zils anhän­gen. Nach Fran­zis­kus brau­chen wir ein lan­ges Pon­ti­fi­kat um den Scha­den den er in weni­gen Jah­ren der Kir­che zuge­fügt hat wie­der gut zumachen.

  2. „Der Geist des Kon­zils durch­weht die Synode.“
    Dar­an ist nicht zu zwei­feln. Ich habe schon immer geahnt das der Kon­zils­geist den „Hei­li­gen Geist“ erset­zen soll und uns zu Skla­ven der Amo­ral die­ser Welt machen soll.
    „Damit stel­le sich Fran­zis­kus bewusst auch in die Tra­di­ti­on der Kon­zil­s­päp­ste Johan­nes XXIII. und Paul VI., die das unver­än­der­li­che Evan­ge­li­um ‚stets neu im Licht der Zei­chen der Zeit‘ deu­ten wollten.“
    Ja ich habe ver­stan­den. Die Wor­te des Herrn müs­sen jeden Tag neu im „Lich­te der Zeit“ prä­zi­siert wer­den bis kei­ner mehr weiß wer Jesus Chri­stus ist und wo er gewohnt hat.
    „Papst Fran­zis­kus sei ein „Mann der Pra­xis und der Begeg­nung“, der auf dem „Pri­mat der Wirk­lich­keit vor der Idee“ bestehe.“
    Hof­fent­lich über­le­ben wir den Angriff des Pri­ma­tes der Dumm­heit vor der Wahr­heit. Ich glau­be das wir alle Reser­ven unse­res Glau­bens in die­ser Zeit bit­ter nötig haben um in den auf uns zustür­men­den „Früh­ling Roms“ unse­ren Herrn und Gott nicht aus dem Augen zu verlieren.
    „Seg­ne uns Maria“ Ich mag den Früh­ling aus Rom nicht.
    Per Mari­am ad Christum.

    • Der „römi­sche Früh­ling“ hat aller­be­ste Aus­sich­ten den Weg des „ara­bi­schen Früh­lings“ zu gehen und der ist bereits über dem Abgrund der Hölle.

      • Lie­ber IMEK
        Ich bevor­zu­ge den römi­schen Herbst wenn die fau­len Früch­te von den schlech­ten Bäu­men dem Kon­zils­geist auf den Kopf fal­len. Wie war doch das neue moder­ne Schlag­wort? Ach­so, es muß eben alles „nach­hal­tig“ sein.
        Per Mari­am ad Christum.

  3. Hört sich an wie eine Sie­ges­hym­ne. Glo­ria. Sieg über Papst em. Benedikt.
    Hof­fent­lich nur ein Etap­pen­sieg. Papst konn­te Kar­di­nal Kas­per nicht mehr wer­den, aber indi­rekt hat er durch Papst Franz doch noch obsiegt. Meint er. 

    Jetzt kön­nen ja alle, die ihre Kir­che ver­las­sen haben, wie­der freu­dig ein­tre­ten und in den kom­men­den Wochen wer­den die Got­tes­häu­ser überquellen…

  4. Eins ist SICHER:

    Die soge­nann­ten kon­ser­va­ti­ven Bischö­fe und Kar­di­nä­le wer­den alles, ABSOLUT ALLES, was die­se Syn­ode beschliesst, vehe­ment ver­tei­di­gen, auch wenn sie jetzt noch protestieren.

    Kon­ser­va­ti­ve zeich­nen sich dadurch aus, dass sie IMMER vor dem Zeit­geist ein­knicken und zur eige­nen Ver­tei­di­gung den „Gehor­sam“ ins Feld führen.

    • So und nicht anders ist es.
      Inter­es­sant ist es wie man auf bereits den inter­na­tio­na­len neo-con Sei­ten Erdö und Con­sor­ten exkul­piert. Sie wüss­ten von dem all nichts etc. Auch Rora­te Cae­li macht sich mit sei­ner Mache um eine gest­ri­ge angeb­li­che „Cont­re-offen­si­ve“ erneut lächerlich.
      Das Pro­blem von Mül­ler, Pell haben Sie sehr gut analysiert.
      Es bedür­fe mäch­ti­ger Zei­chen und Sym­bol­hand­lun­gen die­ser angeb­lich „kon­ser­va­ti­ven“ Prä­la­ten nicht Demen­tis und Her­um­kon­stru­ie­ren irgend­wel­cher Recht­fer­ti­gun­gen der Pam­phle­te die­ser Syn­ode um eine „ortho­do­xe“ Lese­art zu halluzinieren.

  5. Inter­es­sant ist was der Jour­na­list Micha­el Voris (von Church​Mi​li​tant​.tv) sagt und der gera­de in Rom ist und LIVE berich­tet. Er befrag­te die Kar­di­nä­le und zeigt wie der Geist der Syn­ode ist. Er sagt, dass ein afri­ka­ni­scher Bischof vor allen zu wei­nen begann… Er sagt: „Es hat den Level eines hei­li­gen Krie­ges im Vati­kan erreicht! Kar­di­nal Bur­ke sagt jetzt, dass der Papst sel­ber hin­aus kom­men soll um der Ver­wir­rung, die aus der Fami­li­en­syn­ode kommt, ein Ende zu set­zen. Eine Erklä­rung sei längst über­fäl­lig, in Anbe­tracht dass in den letz­ten 9 Mona­ten die Libe­ra­len und Moder­ni­sten, die Agen­da kon­trol­liert haben…“ mehr dazu> http://www.custos-sancto.blogspot.de/#!http://custos-sancto.blogspot.com/2014/10/rom-kardinal-burke-sagte-wutend-der.html

    • „Gefah­ren, die der Kir­che dro­hen“: Die The­sen des Theo­lo­gie­pro­fes­sors Kasper
      In sei­ner Schrift „Gefah­ren, die der Kir­che dro­hen. Hin­der­nis­se der Neue­van­ge­li­sie­rung“ befasst sich Prof. Georg May aus­führ­lich mit den Wer­ken des Theo­lo­gie­pro­fes­sors Kas­per. … Er zitiert u.a. fol­gen­de The­sen des dama­li­gen Prof. Kasper:
      • „Der Glau­be bedeu­tet nicht ein Für­wahr­hal­ten von wun­der­ba­ren Tat­sa­chen und von auto­ri­ta­tiv vor­ge­leg­ten Glaubenssätzen“.
      • „Dog­men kön­nen durch­aus ein­sei­tig, ober­fläch­lich, recht­ha­be­risch, dumm und vor­ei­lig sein“.
      • Chri­stus „hat sich also ver­mut­lich weder als Mes­si­as noch als Got­tes­knecht oder als Got­tes­sohn und wohl auch nicht als Men­schen­sohn bezeichnet“.
      • Das Dog­ma, dass Jesus „ganz Mensch und ganz Gott ist“, sei „über­hol­bar“.
      • Fer­ner schrieb er „dass wir vie­le Wun­der­ge­schich­ten der Evan­ge­li­en als legen­da­risch bezeich­nen müssen“.
      • Selbst wenn er Jesus Hei­lungs­er­fol­ge zuge­steht: „Soge­nann­te Natur­wun­der braucht man dage­gen mit eini­ger Wahr­schein-lich­keit nicht als histo­risch anzusehen“.
      • Die Auf­er­weckung Jesu ist ihm „kein objek­tiv und neu­tral fest­stell­ba­res histo­ri­sches Faktum“.
      • Beim älte­sten Oster­be­richt (Mk 16,1–8) meint er, „dass es sich hier nicht um histo­ri­sche Züge, son­dern um Stil­mit­tel han­delt, die Auf­merk­sam­keit wecken und Span­nung erzeu­gen sol­len“. Auch ande­re neu­te­sta­ment­li­che Tat­sa­chen­be­haup­tun­gen in den Oster- und Him­mel­fahrts­be­rich­ten sind für ihn nur „Stil­mit­tel“.
      • Die Aus­sa­gen über die imma­nen­te Tri­ni­tät oder über die Prä­exi­stenz Chri­sti sind nach Kas­per „nicht unmit­tel­ba­re Glau­bens­aus­sa­gen, son­dern theo­log. Reflexionsaussagen“.
      • Auch Kas­per spricht von der „Auf­er­weckung des ein­zel­nen im Tod“. Daher ist „auch die Rede von einem Wei­ter­le­ben oder Fort­le­ben nach dem Tod irre­füh­rend“. Fer­ner ist die Rede von Him­mel, Höl­le und Feg­feu­er „eine sehr unan­ge­mes­se­ne, ja irre­füh­ren­de Redeweise“.
      • Mit dem „nicht ganz glück­li­chen Aus­druck“ Unfehl­bar­keit der Kir­che sei gemeint, „dass die Kir­che … nicht mehr defi­ni­tiv auf den Stand der Syn­ago­ge zurück­fal­len und Chri­stus nicht defi­ni­tiv ver­leug­nen kann“.
      • Auch das für öku­me­ni­sche Gesprä­che höchst wich­ti­ge, in die Wor­te ‚extra eccle­si­am nulla salus‘ geklei­de­te Dog­ma von der uni­ver­sa­len Heils­mit­t­ler­schaft der Kir­che nann­te er einen „höchst miss­ver­ständ­li­chen Satz“.
      (Die vor­ste­hen­de Zusam­men­stel­lung stand in IKW 4/​99.)

      • K. Kas­per mei­ne sei­ne Wirk­lich­keit und sei­ne Ideen.
        Wenn Papst Fran­zI. sich die­se zu eigen macht, dann ist die Kir­che in höch­ster Gefahr.

  6. Ich hat­te heu­te Nacht einen selt­sa­men Traum: Papst Fran­zis­kus taucht
    ploetz­lich und uner­war­tet als Besu­cher des von Kar­di­nal Bur­ke zele­brier­ten Hoch­am­tes im Zuge der Wall­fahrt der Tra­di­ti­on auf. Am naech­sten Tag sagt er alle wei­te­ren Syn­oden ab, ent­laesst Kas­per und Kon­sor­ten und ver­bie­tet den Neu­en Ordo… Ich weiss dass das alles nie pas­sie­ren wird, den­noch habe ich davon getraeumt. Aber wer weiss…

    • O welch schö­ner, herr­li­cher Traum – ich erbit­te mir ein gleiches
      – aber ich für mich weiss und ich bin fest über­zeugt dass vie­les von die­sen pro­te­stan­ti­sie­ren­den, frei­mau­re­ri­schen befrei­ungs­theo­lo­gi­schen daher kir­chen­zer­stö­re­ri­schen Ten­den­zen einst voll und ganz ver­schwin­den und ver­nich­tet wer­den wird und man sie nicht nur ver­lacht, son­dern sagen wird: wie konn­te sol­cher Irr­sinn geschehen?

      • Ja, irgend­wann ein­mal, lie­be hedi züger!
        Das erhof­fe ich wie Sie, denn schließ­lich hat uns Jesus sei­nen Bei­stand versprochen.
        Aber vor­erst, so den­ke ich, wird alles nur noch schlim­mer werden.
        Mir scheint, mit der Kir­che ist es wie mit einem Alkoholiker.
        Erst muss er am tief am Boden lie­gen, ehe er bereit ist, sein Fehl­ver­hal­ten zu korrigieren.
        Men­schen wol­len offen­sicht­lich eine beque­me Kir­che, eine, die ihnen nichts abverlangt.
        Ver­zicht, Buße, Auf­op­fe­rung – die­se inne­ren Hal­tun­gen ste­hen nicht hoch im Kurs und wer­den auch nicht mehr vermittelt.
        „Was kann die Kir­che m i r geben?“ wird gefragt und nicht: „Was kann ich GOTT schen­ken, wie kann i c h IHM dienen?“
        Wie oft höre ich: „Kir­che, Got­tes­dienst – das bringt mir nichts!“
        Es muss immer etwas „brin­gen“!
        Die­ser Aus­spruch stößt mich so ab!
        Der Mensch, gefan­gen im jah­re­lang ein­ge­üb­ten Konsumverhalten!
        Mögen doch die Men­schen erken­nen, dass Gott und Kon­sum nichts, aber auch gar nichts mit­ein­an­der zu tun haben.

  7. Ich den­ke es kommt eine Wen­de und wir kön­nen dafür beten. Ich hof­fe, das die­se Wen­de im Guten geschieht und nicht erst durch die Zer­stö­rung von Rom und des Vatikans.
    Nach den Ver­hei­ssun­gen soll nach der Zer­stö­rung und der Ver­nich­tung aller die gegen Gott han­deln, das Frie­dens­reich anbre­chen mit einem neu­en, gerei­nig­tem Chri­sten­tum auf der gan­zen Erde. Dann soll es auch kei­nen Papst mehr geben, da das Chri­sten­tum in den Her­zen der Men­schen ver­an­kert ist. Die noch ver­blei­ben­den Men­schen wür­den sehr glück­lich leben.

  8. Der „Geist des Konzils“ ?!
    Hw Karl Rah­ner und Hw Her­bert Vor­grim­ler waren auch Her­aus­ge­ber des sog.
    „Klei­ne Kon­zils­kom­pen­di­um“ und haben die­ses jeweils mit ihren eige­nen Gedan­ken­gän­gen in Vor­wor­ten bespickt.
    Als für das Fol­gen­de von immenser Bedeu­tung ist zu beach­ten, dass – der mitt­ler­wei­le auch ver­stor­be­ne – Hw Her­bert Vor­grim­ler gern gese­he­ner Gast bei F r e i m a u r e r‑Veranstaltung war. 

    Ihrer Abnei­gung gegen die hl. Tra­di­ti­on las­sen sie in der Ein­lei­tung zur Kon­sti­tu­ti­on über die hl. Lit­ur­gie frei­en Lauf:
    -
    (….)
    „Befrem­det, nicht gera­de ver­wirrt, waren jene Schich­ten des „gläu­bi­gen Vol­kes“, die Lit­ur­gie pri­mär als Brauch­tum und Folk­lo­re anse­hen und den die­sel­ben reli­giö­sen Anspruch einer erneu­er­ten Lit­ur­gie als lästig emp­fin­den. Es han­delt sich um jene Schich­ten, denen die Heils­sor­ge der Kir­che zwar immer zu gel­ten hat, die aber kei­nes­falls zum Mass­stab kirch­li­cher Selbst­voll­zu­ges gemacht wer­den dür­fen, da sie …. aus ein­ge­pflanz­ter Träg­heit nie zum Sebst­voll­zug der kirch­li­chen Lit­ur­gie bei­tra­gen( es sei denn als Staf­fa­ge bei Massendemonstrationen )
    Wider­stän­de erhe­ben sich aus soge­nann­ten aka­de­mi­schen Krei­sen, deren Anghö­ri­ge ihre
    Unfä­hig­keit zur Kom­mu­ni­ka­ti­on, ihren Bil­dungs­dün­kel und ihr ste­ri­les Ver­hält­nis zur Geschich­te hin­ter dem Anspruch beson­de­rer Kirch­lich­keit zu tar­nen suchen, indem sie ihre Res­sen­ti­ments als Mass­stab des Katho­li­schen aus­ge­ben. Dem Kon­zil war es leich­ter, als dies den ein­zel­nen Bischofs­kon­fe­ren­zen und Bischö­fen gewor­den wäre, die­se wort­star­ken und teil­wei­se ein­fluss­rei­chen, aber in der Huma­ni­tät geschei­ter­ten tra­gik­ko­mi­schen Rand­fi­gu­ren der Kir­che völ­lig ausser acht zu lassen….“
    -

    Ist nun die Ver­wir­rung bei der Syn­ode auch der die­sen „durch­we­hen­de Geist des Konzils“ ?

  9. Die schö­ne Frei­mau­rer­welt des Lügen­ba­rons von Rom kol­li­diert übelst mit der tat­säch­li­chen Rea­li­tät: Berg­o­gli­os rela­ti­vi­sti­sche Barm­her­zig­keits­dik­ta­tur wird gna­den­los alles hin­weg­fe­gen, was sich nicht zu 100% unter­ord­net und bei der Zer­stö­rung der Kir­che mit­macht. Man sieht es ja: eine sol­che üble Gestalt wie der lügen­de und leug­nen­de Kas­par wird von sei­nem Für­sten Berg­o­glio als Vor­bild hin­ge­stellt. Wir alle wer­den Zeu­gen, wie alles ins Gegen­teil ver­kehrt und alles von oben nach unten gekehrt wird. Die Früch­te des Gei­stes alla Berg­o­glio sind: Streit, Unei­nig­keit, Unbarm­her­zig­keit, Hoch­mut, Rück­sichts­lo­sig­keit und Into­le­ranz. Und behaup­tet wird, das gäbe es in der wun­der­schö­nen neu­en Berg­o­glio­welt nicht mehr. Allein die Tat­sa­che, dass der Lügen­ba­ron öffent­lich auf­tritt und wei­ter lügt, dass sich die Bal­ken bie­gen, beweist, dass da ein ande­rer als der Hei­li­ge Geist die Füh­rung der Kir­che über­nom­men hat. Es ist der Geist, der stets ver­neint. Von Buße und Umkehr ist bei den Prot­ago­ni­sten der neu­en Frei­mau­rer­kir­che nicht ein­mal eine Spur mehr zu ent­decken. Und der Gip­fel der Ver­höh­nung Got­tes ist Kas­pars Aus­sa­ge, man müs­se qua­si dafür sor­gen, dass der Nach­fol­ger des gro­ßen Dumm­schwaf­lers unbe­dingt des­sen Zer­stö­rungs­werk fort­setzt. Nein- Herr Kas­par- das bestimmst nicht Du, son­dern ein Ande­rer. Du aber- wirst Dich vor die­sem Ande­ren recht­fer­ti­gen müs­sen. Und dann nützt Dir all Dein Lügen und Ver­dre­hen nichts mehr. Du magst Dich in Dei­nem Hoch­mut über uns lustig machen, aber ich bezweif­le, dass dein ewi­ger Rich­ter sol­cher­lei Hand­lun­gen beson­ders lustig fin­den wird.

  10. Aus den soge­nann­ten „ara­bi­schen Früh­ling“ wur­de ja auch ein „Isla­mi­scher Win­ter“ und was in den Augen Kas­pars der„Neue Früh­ling“ ist, ist nichts anders als der “ Glau­bens Win­ter“ und was er
    „Hauch des Kon­zils“ nennt, nen­nen wah­re Katholiken/​innen eben „Rauch Satans“ 

    Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen

  11. Was an der gan­zen Situa­ti­on beson­ders beschä­mend ist, das ist die Tat­sa­che, dass es die Alten sind, die hier alles in den Kot reiten.

    Steht nicht im NT, z.B. in dem Petrus­brie­fen, die Jun­gen soll­ten sich den Alten unterordnen?
    (Natür­lich selbst­re­dend nicht i.S. einer Herr­schafts- oder Befehls­ket­te, aber i.S. einer guten und sinn­vol­len Ord­nung?!) Und im AT, vor einem grau­en Haupt sol­le man aufstehen?

    Der Topos von den hoch­fah­ren­den Jun­gen, die alles zer­stö­ren, ist ent­larvt: jetzt sind es die alten, fet­ten, rei­chen Män­ner (!), als Alte und auch als Män­ner haben sie eine gewis­se Ver­ant­wor­tung und miss­brau­chen sie, um alles in den Abgrund zu reißen.

    Was bleibt da einem jün­ge­ren Menschen?
    Letzt­end­lich eben nur noch die Ver­ant­wor­tung vor Gott, dem allei­ne man gehor­chen soll, wenn es so steht.
    Aber eines ist auch klar: mit die­sem Desa­ster ist ein für alle­mal nicht nur der Pri­mat der Alten, son­dern auch der des Kle­rus für immer passé.
    Das ist eine blei­ben­de Zäsur in der Kir­che, wie ich es ahne – ab jetzt ist es wirk­lich Jesus direkt, Maria, Hei­li­ge, ein paar hei­lig­mä­ßi­ge Prie­ster (wenn wir Glück haben).
    Die­ser Riss, die­ser enor­me Ver­trau­ens- und Auto­ri­täts­ver­lust – kann das je wie­der gekit­tet werden?
    Nach über 50 Jah­ren in die­sem Stil gibt es näm­lich auch kei­ne Jun­gen mehr, die nicht angkrän­kelt wären. Jeder ist irgend­wie defor­miert. Ken­ne kaum jemad­nen, der wirk­lich „kind­lich“ glau­ben wür­de, ohne dabei kin­disch zu sein.
    Maria ora pro nobis.

    • Hat das so viel mit dem Alter zu tun ? 

      Es war doch vor­her­seh­bar, dass die­se Leu­te das, was Sie schon vor Jahr­zehn­ten und VOR ihrer Bischofs­wei­he ver­tre­ten hat­ten, nicht able­gen wür­den, soll­ten sie eines Tages an die Schalt­he­bel kom­men (Stich­wort „Zeit­bom­ben“!).

      Män­ner wie Kar­di­nal Kas­per (Bischofs­wei­he 1989, Kurie­namt 1999, Kar­di­nal 2001) sind von ober­ster Stel­le jahr­zehn­te­lang ganz bewusst geför­dert wor­den, durch Päp­ste, die heu­te von ihren Nach­fol­gern (oder muss man sagen: vom Nach­fol­ger­paar ?) heu­te selig- und hei­lig­ge­spro­chen werden.

      Welch unzu­ver­läs­si­ger Indi­ka­tor das Alter ist, zeigt auch das Bei­spiel Frings (alt) und Döpf­ner (jung), die an jener ver­häng­nis­vol­len Ver­samm­lung Hand in Hand ope­rier­ten. Umge­kehrt den­ken Sie an Kar­di­nä­le wie Otta­via­ni ! Gegen­part – Hust – Prof. Ratzinger…

      Aber ich kann Ihnen fol­gen, dass die aktu­el­len Vor­gän­ge eine blei­ben­de Zäsur sind: In aller Ernst­haf­tig- und Selbst­ver­ständ­lich­keit wird – „Non mit­ten­dus cani­bus!“ hat aus­ge­dient – über die Sank­tio­nie­rung von Ehe­bruch debat­tiert; wer­den gleich­ge­schlecht­li­che Paa­run­gen zu wert­vol­len Ele­men­ten befördert!

      In ver­ant­wor­tungs­lo­ser Wei­se wird vergessen:

      Sumunt boni, sumunt mali,
      Sor­te tamen inaequali,
      Vitae vel interitus.

      Mors est malis, vita bonis,
      Vide paris sumptionis,
      Quam sit dis­par exitus.

      • Nein – nicht so her­um, andersherum…wir waren gewohnt, das Revo­luz­zer­tum bei den Jün­ge­ren zu ver­mu­ten, aber das hat sich umgedreht. 

        Fin­den Sie es nicht mon­strös, wenn die Unrei­fe sich förm­lich wie eine pervertierte…sagen wir … Asche­zun­ge auf den Häup­tern so vie­ler alter Män­ner sammelt?

        Klar – Alter schützt vor Tor­heit nicht, aber dass es sich so ver­sam­melt und gera­de die alten Säcke in ver­hee­rend gro­ßer Zahl die hals­star­rig­sten Apo­sta­ten sind – ich fin­de das wider­na­tür­lich. Viel­leicht kön­nen Sie es nachvollziehen. 

        Ich fin­de es sehr wohl zu erwar­ten, dass einer mit dem Alter etwas klü­ger wer­den könnte…naja

        Bone pastor, panis vere,
        Jesu, nostri miserere,
        Tu nos pas­ce, nos tuere,
        Tu nos bona fac videre
        In ter­ra viventium.
        Tu qui cunc­ta scis et vales,
        Qui nos pascis hic mortales,
        Tuos ibi commensales,
        Cohae­re­des et sodales
        Fac sanc­torum civium. 

        Dass man es den Hun­den hin­wirft – ich bin nicht ein­ver­stan­den, nein, ich woll­te es nicht!

      • Ken­nen Sie jeman­den, der im Alter (Kas­per ist >80 !) von den Ver­rückt­hei­ten sei­ner „Blü­te­zeit“ nicht nur gelas­sen, son­dern sie sogar abge­wor­fen hat?

        Wie Sie heu­te anders­wo heu­te dar­ge­legt haben, tat dies auch Bene­dikt XVI. nicht. Also, bit­te Namen !

        Dass die „alten Säcke in ver­hee­rend gro­ßer Zahl die hals­star­rig­sten Apo­sta­ten sind“, ist Ergeb­nis des­sen, was sie von ihren – in ent­spre­chend mäch­ti­ger Anzahl schon vor­han­de­nen – Leh­rern auf­ge­nom­men und ver­in­ner­licht haben. 

        Die Sup­pe ist dadurch immer dün­ner gewor­den, so dass nicht nur unter sei­nen Augen, son­dern sogar durch akti­ve-hin­ter­häl­ti­ge Steue­rung des Inha­bers des Petrus­am­tes über die Unbe­denk­lich­keit prak­ti­zier­ter Homo­se­xua­li­tät debat­tiert wird – auf einer Bischofs­syn­ode der Hei­li­gen Kir­che ! Wie kann dies je wie­der gut gemacht werden ?

  12. Was wir hier mit dem ver­meint­li­chen Tri­umph des offe­nen Häre­ti­kers Kas­per erle­ben ist ein wah­res Mei­ster­stück des Satans. Ich habe in dem schmie­ri­gen Prä­la­ten immer einen hin­ter­häl­ti­gen Intri­gan­ten gese­hen. Er ist einer der Köp­fe die den Umsturz vor­be­rei­tet hat­ten, der im Rück­tritt Bene­dikts und der Wahl Berg­o­gli­os sei­ne Voll­endung fand. Kas­per sei förm­lich beschwingt unter­wegs auf der Syn­ode, stand in der Pres­se, und er ist vom Sieg sei­ner pro­gres­si­ven The­sen über­zeugt. Ich fra­ge mich, wie es soweit kom­men konn­te? Es muß ein Wun­der gesche­hen, damit es nicht zu einem Super­gau in der Kir­che kommt.

  13. Was man­che als „Geist des Kon­zils“ betrach­ten, nennt der Him­mel (und übri­gens auch schon Papst Paul VI.) „den Rauch Satans“, der in die Kir­che ein­ge­drun­gen ist und ihr die Kraft zum frei­en Durch­at­men, sprich die Lebens­kraft raubt! – Von wegen Früh­ling der Kir­che: Anstatt Grü­nen und Blü­hen. nur ein Abster­ben und Verwelken!

    Das Jahr­hun­dert­pro­gramm des Papst Fr. ist nichts ande­res, als das Jahr­hun­dert­pro­gramm der Fr. (= Frei­mau­re­rei) – war­um soll­ten sonst auch mit­wir­ken­de Bischö­fe und Kar­di­nä­le, sobald eine Kame­ra auf sie gerich­tet ist, mit ihren Dau­men und Zei­ge­fin­gern das Zei­chen der Rau­te for­men? Zu beob­ach­ten ist auch der stän­dig nach vor­ne oder oben gerich­te­te Zei­ge­fin­ger, nach dem Mot­to „da geht’s lang“ – „die da oben“ (= die gehei­men Logen) wei­sen uns die­sen Weg!!!
    (vgl. „gehei­me Freimaurergesten“)
    Brü­der (und Schwe­stern) seid nüch­tern und wachsam!

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