Pseudo-Kunst: Barbie-Modell „Jungfrau Maria“ – Ken-Modell „Gekreuzigter Jesus“


Ken-Modell: Gekreuzigter Jesus
Ken-Modell: Gekreu­zig­ter Jesus

(New York) Pro­vo­ka­ti­on als Ersatz für man­geln­des künst­le­ri­sches Talent? Die seit 1959 pro­du­zier­te Bar­bie-Pup­pe gilt seit Jahr­zehn­ten als Pup­pen­klas­si­ker. Das die Pup­pen her­stel­len­de, bör­sen­no­tier­te US-Unter­neh­men Mat­tel gilt als Markt­füh­rer im Sek­tor. Seit 1961 wird mit der Pup­pe Ken auch ein männ­li­ches Pen­dant her­ge­stellt. Ein Künst­ler­paar ver­sucht den Pup­pen-Erfolg für die eige­nen Kar­rie­re zu nützen.

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Die Bar­bie-Pup­pen gibt es in allen Aus­füh­run­gen, die gehen mit der Zeit in Mode und Aus­se­hen. Es gibt sie in allen Haut­far­ben und mit folk­lo­ri­sti­schem Ein­schlag auch für den Markt in Afri­ka, Asi­en und Latein­ame­ri­ka. Die Klei­dung rich­te­te sich je nach Zeit an Jac­que­line Ken­ne­dy oder der Fern­seh­se­rie „Der Den­ver-Clan“ aus. Musik­stars wie Madon­na und Lady Gaga wur­den bereits von Mat­tel als Pup­pen dargestellt.

Der Bekannt­heits­grad von Bar­bie liegt in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land bei abso­lu­ten 100 Pro­zent. Sol­che Wer­te dürf­te nicht ein­mal ein Bun­des­prä­si­dent erreicht haben. In Deutsch­land soll laut Markt­ana­ly­sen jedes Mäd­chen durch­schnitt­lich sie­ben Bar­bie-Pup­pen besitzen.

Barbie Madonna
Bar­bie Madonna

Argentinische Künstler Pool&Marialena

Die­sen inter­na­tio­na­len Bekannt­heits­grad will sich ein argen­ti­ni­sches Künst­ler­paar zunut­ze machen. Sie schu­fen ihre eige­ne „künst­le­ri­sche“ Bar­bie-Serie mit reli­giö­sen Moti­ven, dar­un­ter das Bar­bie-Modell „Jung­frau Maria“ und das Ken-Modell „Gekreu­zig­ter Jesus“.

Das sind nur zwei Model­le eines umfrang­rei­chen „Kunst­pro­jekts“ der Künst­ler Pool Pao­li­ni und Maria­nela Perel­li. Als weib­li­che Pup­pe schu­fen sie eine gan­ze Rei­he von Madon­nen-Pup­pen und als männ­li­che Pup­pe das Ken-Modell „Hei­lig­stes Jerz Jesu“.

Barbie – die Plastikreligion mit Homo-Fahne

Die Künst­ler fir­mie­ren in der Kunst­sze­ne als Pool&Marianela. Am kom­men­den 11. Okto­ber wird in Bue­nos Aires eine Aus­stel­lung mit dem Titel „Bar­bie – die Pla­stik­re­li­gi­on“ mit ihren „Wer­ken“ eröff­net. Die Aus­stel­lung zeigt 33 Expo­na­te der Reli­gi­ons-Pup­pen­se­rie des Künst­ler­paar mit Model­len wie „Maria Mag­da­le­na“, „Madon­na von Fati­ma“, das als „New Vir­gen Bar­bie“ vor­ge­stellt wird, „Madon­na von Lour­des“, „Hei­li­ger Kajet­an“ oder „Hei­li­ger Seba­sti­an. Wie in der christ­li­chen Iko­no­gra­phie üblich, ist der Hei­li­ge nur im Len­den­schurz dar­ge­stellt. Wohl wegen die­ser leich­ten Beklei­dung setz­ten Pool&&Marialena noch eine Pro­vo­ka­ti­on drauf und kom­bi­nier­ten den Pro­to­mär­ty­rer mit den Far­ben der Homo-Bewe­gung. Eine offen­kun­di­ge Reve­renz an die Homo-Bewe­gung, sie sich selbst als „ver­folg­te“ Grup­pe stilisiert.

Ken: Homo-Sebastian
Ken: Homo-Seba­sti­an

Keine Mohammed-Puppe

Neben christ­li­chen Pup­pen-Model­len gibt es auch sol­che ande­rer Reli­gio­nen wie Bud­dhis­mus und Juden­tum. Pool&Marialena legen Wert auf die Fest­stel­lung, mit ihren Pup­pen in kei­ner Wei­se die reli­giö­se Sen­si­bi­li­tät der Gläu­bi­gen irgend­ei­ner Reli­gi­on ver­letz­ten zu wol­len. Aus die­sem Grund zei­gen die Künst­ler Respekt vor dem Islam und haben auf ein Ken-Modell „Moham­med“ verzichtet.

Pool&Marianela schlie­ßen sich einer lan­gen Rei­he von Ver­tre­tern der Welt der Kunst an, die sich für den leich­ten Weg ent­schie­den haben und abseits ihres mehr oder weni­ger vor­han­de­nen künst­le­ri­schen Talen­tes durch Pro­vo­ka­ti­on und Ent­sa­kra­li­sie­rung bekannt­wer­den wol­len. Ein eben­so bana­ler wie kon­for­mi­sti­scher Weg auf der Suche nach bil­li­gem Applaus.

Text: CR/​Giuseppe Nardi
Bild: Cor­ri­spon­den­za Romana

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