Islamistische „Scharia-Polizei“ in Deutschland aktiv


Islamisten als "Scharia-Polizei" in Deutschland unterwegs
Isla­mi­sten als „Scha­ria-Poli­zei“ in Deutsch­land unterwegs

(Wup­per­tal) Radi­ka­le Isla­mi­sten patrouil­lie­ren in Wup­per­tal als „Scha­ria-Poli­zei“. Sie for­dern Bür­ger zur Ein­hal­tung stren­ger Ver­hal­tens­re­geln auf. Dabei beru­fen sie sich auf den Islam und das isla­mi­sche Recht.

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Bei der „deut­schen“ Scha­ria-Poli­zei han­delt es sich laut Medi­en­be­rich­ten um Sala­fi­sten, eine radi­kal­is­la­mi­sche Rich­tung, die dem sau­di­schen Waha­bis­mus nahe­steht. Die Poli­zei staunt und weiß nicht, wie ihr mit der isla­mi­schen „Kon­kur­renz“ geschieht. Wie ein Poli­zei­spre­cher heu­te bekannt­gab, wur­den bis­her die Per­so­na­li­en von elf Per­so­nen auf­ge­nom­men, die im Ver­dacht ste­hen, einer „Scha­ria-Poli­zei“ anzu­ge­hö­ren. Die Auf­nah­me der Daten erfolg­te wegen „Ver­sto­ßes gegen das Ver­samm­lungs­ge­setz“. Die Sache dürf­te aber mehr eine Ange­le­gen­heit des Ver­fas­sungs­schut­zes sein.

Die patrouil­lie­ren­den Isla­mi­sten sol­len zwi­schen 19 und 33 Jah­re alt sein. Fest­ge­nom­men wur­de bis­her nie­mand. Die Tat­sa­che, daß Isla­mi­sten mit Leucht­we­sten mit der Auf­schrift „Scha­ria-Poli­zei“ unter­wegs sind, gebe der Poli­zei weder einen Grund für Fest­nah­men noch eine Hand­ha­be zur Beschlag­nah­me der Westen.

Die Poli­zei ver­stärkt ihre Prä­senz in den Stadt­tei­len, in denen die „Scha­ria-Poli­zei“ gesich­tet wur­de. Die Bevöl­ke­rung wur­de ersucht, ver­däch­ti­ge Beob­ach­tun­gen unter der Not­ruf­num­mer 110 zu mel­den. „Das Gewalt­mo­no­pol liegt aus­schließ­lich beim Staat“, erklär­te Wup­per­tals Poli­zei­prä­si­den­tin Bir­git­ta Rader­ma­cher. Der Staat wer­de das Auf­tre­ten von Grup­pen nicht dul­den, die „ein­schüch­tern, ver­un­si­chern oder pro­vo­zie­ren“, so Radermacher.

Unter­des­sen wur­de die Staats­an­walt­schaft Wup­per­tal aktiv. Sie prüft, ob von die­sem Per­so­nen­kreis eine „Nöti­gung“ aus­geht. Solan­ge die Sala­fi­sten ande­ren reli­giö­se Vor­schrif­ten nur „emp­feh­len“, lie­ge kei­ne Straf­tat vor, so die Staatsanwaltschaft.

Ob es sich um eine para­mi­li­tä­ri­sche Grup­pe hand­le und die Westen als Uni­for­mie­rung zu betrach­ten sei­en, wer­de geprüft.

Ganz anders sehen es die Isla­mi­sten. Sie wür­den „in Pro­blem­vier­teln“ für „Ord­nung“ sor­gen. Beob­ach­ter befürch­ten, daß allein die Tat­sa­che, daß die Sala­fi­sten es sicht­bar wagen, den Staat her­aus­zu­for­dern, für sie bereits ein Erfolg ist, der ihnen neue Anhän­ger zufüh­ren könnte.

Der Anteil der Mos­lems an der Bevöl­ke­rung von Wup­per­tal wird mit acht Pro­zent ange­ge­ben. In Wup­per­tal geht man „gefühlt“ von mehr aus. Offi­zi­el­le Zah­len gibt es man­gels Volks­zäh­lung nicht.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Stern​.de (Screen­shot)

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