Der ISlam führt zu einem Zivilisationsbruch


Islam und Gewalt: Kreuzigung - schariagerechte Hinrichtungsform
Islam und Gewalt: Kreu­zi­gung – scha­ria­ge­rech­te Hinrichtungsform

Ange­sichts der aktu­el­len Gewalt-Pro­pa­gan­da von Sala­fi­sten und IS-Dschi­ha­di­sten in Moscheen, Medi­en und sozia­len Netz­wer­ken ist es dring­li­cher denn je, das Gewalt­po­ten­ti­al der isla­mi­schen Leh­re aus­zu­lo­ten. Mus­lim-Füh­rer und Poli­ti­ker reden den gewalt­hal­ti­gen Islam zu einer Frie­dens­re­li­gi­on schön.

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Ein Gast­kom­men­tar von Hubert Hecker

Der Islam schleppt seit sei­ner krie­ge­ri­schen Grün­dungs­zeit durch den Pro­phe­ten, Staats- und Kriegs­herrn Moham­med ein erheb­li­ches Gewalt­po­ten­ti­al durch die Geschich­te. Meh­re­re Jahr­hun­der­te Erobe­rungs­krie­ge an den ver­schie­de­nen Fron­ten von Gali­zi­en bis zum Indus hin­ter­lie­ßen ihre Spu­ren in Selbst­ver­ständ­nis und Über­le­gen­heits­ge­fühl der Muslime.

Aber auch nach innen übt der klas­si­sche isla­mi­sche Staat erheb­li­che Gewalt aus im öko­no­mi­schen, poli­ti­schen und reli­giö­sen Sin­ne, und zwar über die mus­li­mi­schen und mehr noch die nicht-isla­mi­schen Unter­ta­nen. Die Kurz­for­mel heißt: „Der Islam herrscht und wird nicht beherrscht.“ Die Scha­ria-Zwangs­maß­nah­men der IS-Mili­zen in den erober­ten Orten im Nord­irak zei­gen das rigi­de reli­gi­ös-poli­ti­sche Gewalt­po­ten­ti­al des Islam.

Im Status der Minderheit geben sich Muslime stets friedlich

Wenn die Mus­li­me in einem Land in der Min­der­zahl sind, dann pro­pa­gie­ren die Ima­me zunächst fried­li­ches Ver­hal­ten – bis die Zeit ihrer Herr­schaft gekom­men ist. Das ist die Situa­ti­on der Mus­li­me in Deutschland.

So beto­nen auch die deut­schen Mos­lem-Füh­rer stets, wie fried­lich und ein­ge­passt das Ver­hal­ten der über­wäl­ti­gen­den Mas­se der Mus­li­me sei. Von dem isla­mi­schen Gewalt-Ansatz, der bei einem Groß­teil der deut­schen Mus­li­me schlum­mert, spre­chen sie lie­ber nicht. Doch in kri­ti­schen Zei­ten wird die inku­bier­te isla­mi­sche Gewalt­be­reit­schaft hervorbrechen.

Die­se Erfah­rung mach­ten kur­di­sche Chri­sten kürz­lich im Nord-Irak: Seit Jahr­hun­der­ten leb­ten sie gut­nach­bar­lich mit sun­ni­ti­schen Mos­lems zusam­men. Als dann aber der Anmarsch der IS-Mili­zen ange­kün­digt war, da plün­der­ten vie­le die Häu­ser ihrer christ­li­chen Nach­barn sowie ein Non­nen­klo­ster, noch bevor die IS-Ter­ro­ri­sten vor Ort waren. Erz­bi­schof Sha­raf von Mos­sul, des­sen Kathe­dra­le die IS-Mili­zen in eine Moschee ver­wan­delt haben, nennt es eine „gro­ße Lüge, wenn der Islam als eine Reli­gi­on des Frie­dens bezeich­net wird“.

In den Medien säuselt man islamische Friedens-Schalmaien

Die mei­sten Poli­ti­ker und Medi­en dage­gen schmie­ren den Mos­lem-Funk­tio­nä­ren Frie­dens-Honig um den Bart. Für ihre Pflicht­übung, dass sie sich kürz­lich bei ihrem „Akti­ons­tag“ gegen die bar­ba­ri­schen Gräu­el­ta­ten der IS-Mili­zen aus­spra­chen, wer­den sie gar zu Frie­dens-Apo­steln hochstilisiert.

Vol­ker Bouf­fier, der hes­si­sche Mini­ster­prä­si­dent, behaup­tet in einem Bei­trag für die FAZ vom 24.9. sogar, die Mus­li­me sei­en „Ver­fas­sungs­pa­trio­ten“, wenn sie die grund­ge­setz­lich garan­tier­te Reli­gi­ons­frei­heit aus­nutz­ten sowie Ver­samm­lungs- und Demon­stra­ti­ons­frei­heit praktizierten.

Doch das Aus­nut­zen von Grund­rechts­frei­hei­ten macht noch kei­ne Demo­kra­ten. Denn das glei­che wie die gemä­ßig­ten Mus­li­me machen auch die Sala­fi­sten-Pre­di­ger oder die Dschi­ha­di­sten in zahl­rei­chen Isla­mi­sten-Moscheen. Sie nut­zen unse­re libe­ra­le Ver­fas­sung aus mit dem Ziel, unse­ren Staat und die Ver­fas­sung zu unter­gra­ben sowie lang­fri­stig umzu­stür­zen in einen isla­mi­schen Staat.

Bouf­fier und ande­re Poli­ti­ker kon­stru­ie­ren sich einen „moder­nen Islam“ in Deutsch­land, der völ­lig frei von Gewalt­be­reit­schaft und Abwer­tung der „Ungläu­bi­gen“ sei. Sie ent­wer­fen ihn als tota­les Gegen­bild zu dem Islam der neu­en Radikal-Milizen.

Islam führt zu einem Zivilisationsbruch

Der hes­si­sche Mini­ster­prä­si­dent ver­strickt sich bei die­sem Kon­strukt in ent­lar­ven­de Wider­sprü­che. Er behaup­tet, dass der „unge­heu­re Zivi­li­sa­ti­ons­bruch“ durch die Isla­mi­sten „im Irak und andern­orts nicht im Namen des Islams“ gesche­he“. Aber schon im näch­sten Satz stellt er fest, dass sich die „isla­mi­sti­schen Ter­ro­ri­sten von IS, Boko Haran und Al Shabab bei ihren Gräu­el­ta­ten auf die Scha­ria, den Koran und den Pro­phe­ten beru­fen“. Doch genau mit die­sen drei Kom­po­nen­ten – Moham­med, Koran und Scha­ria – ist der authen­ti­sche Islam ange­mes­sen umschrie­ben. Wor­auf beru­fen sich denn „die Mus­li­me in Deutschland“?

Wenn man die Aus­sa­gen der bei­den Bouf­fier-Sät­ze dem Sinn nach kom­bi­niert, dann kommt man zu fol­gen­der Schluss­fol­ge­rung: Die strik­te Anwen­dung von Moham­meds Reden und Regeln in Koran und Scha­ria durch die streng-isla­mi­schen Kräf­te führt zu unge­heu­ren Gewalt­tä­tig­kei­ten und Gräu­el­ta­ten, einem Zivi­li­sa­ti­ons­bruch. Oder anders gesagt: Das laten­te Gewalt­po­ten­ti­al, das Moham­med in die Welt setz­te, im Koran kodi­fi­ziert und im Früh­is­lam prak­ti­ziert wur­de, wird bei den Mus­li­men des ‚Isla­mi­schen Staats’ wie­der manifest.

Nach die­ser Fest­stel­lung bleibt es aber völ­lig uner­klär­lich, wie­so der Islam in Deutsch­land eine Muster­re­li­gi­on von Fried­lich­keit und Ver­fas­sungs­treue sein soll.

Haben die deut­schen Mus­li­me den zahl­rei­chen Gewalt-Auf­ru­fen des Korans öffent­lich abge­schwo­ren? Ver­ur­tei­len sie die Erobe­rungs­krie­ge und Über­fäl­le der Kriegs­her­ren Moham­med und sei­ner Nach­fol­ger im Frühislam?

Solan­ge das nicht der Fall ist, soll­ten die Poli­ti­ker und Medi­en ein wach­sa­mes Auge auf das Gewalt­po­ten­ti­al des Islam hal­ten. Der Kanz­lei von Mini­ster­prä­si­dent Bouf­fier sei emp­foh­len, ein­mal gründ­lich die ein­schlä­gi­gen Stel­len im Koran zu stu­die­ren – und anschlie­ßend die ent­spre­chen­den Aus­wir­kun­gen bei jun­gen Mus­li­men in Deutschland.

Wie sieht es mit dem islamischen Gewaltpotential bei deutschen Muslimen aus?

Der Sozi­al­wis­sen­schaft­ler Wil­helm Heit­mey­er stell­te schon vor knapp 20 Jah­ren bei tür­kisch-mus­li­mi­schen Jugend­li­chen „ein erheb­li­ches Aus­maß an islam­zen­trier­tem Über­le­gen­heits­ge­fühl und reli­gi­ös fun­dier­ter Gewalt­be­reit­schaft“ fest. Die Ergeb­nis­se sei­ner Stu­die publi­zier­te er in der Schrift: „Ver­locken­der Fun­da­men­ta­lis­mus. Tür­ki­sche Jugend­li­che in Deutsch­land, Frank­furt 1997“. Die 1220 schrift­lich befrag­ten Jugend­li­che zwi­schen 15 und 21 Jah­ren waren in Deutsch­land gebo­ren und sozia­li­siert. Den Befrag­ten wur­den The­sen vor­ge­legt, zu denen sie in je zwei Kate­go­rien Zustim­mung oder Ableh­nung ankreu­zen konnten.

Eine abge­frag­te The­se lau­te­te so: „Jeder Gläu­bi­ge muss wis­sen, dass die Reli­gi­on ande­rer Natio­nen nich­tig und falsch sind und ihre Ange­hö­ri­gen Ungläu­bi­ge sind. Der Islam ist die ein­zig recht­gläu­bi­ge Religion.“

Wie unschwer zu erken­nen ist, ent­hält das State­ment die isla­mi­schen Posi­tio­nen, die seit Moham­med durch den Koran den Mus­li­men in Moscheen und Koran-Schu­len tra­diert wer­den: das Über­le­gen­heits­ge­fühl der eige­nen Reli­gi­on („ein­zig recht­gläu­bi­ge Reli­gi­on“), kom­bi­niert mit der Abwer­tung aller ande­ren Reli­gi­on ohne Unter­schied als „nich­tig und falsch“. Die Ange­hö­ri­ge ande­rer Reli­gio­nen wer­den dabei stig­ma­ti­siert als „Ungläu­bi­ge“. Sie sei­en alle ver­fluch­te Kan­di­da­ten der Höl­le, wie der Sala­fi­sten-Pre­di­ger Pierre Vogel stän­dig herableiert.

Mehr als die Hälf­te der befrag­ten mus­li­mi­schen Jugend­li­chen, in einer erschreckend hohen Zahl von 55,9 Pro­zent, stimm­ten die­ser The­se zu, über 30 Pro­zent davon sogar mit dem Votum „stimmt völlig“.

Woher haben die mus­li­mi­schen Jugend­li­chen die­se isla­mi­stisch-nahe Auf­fas­sung? Zum einen sicher­lich aus den Leh­ren der Ima­me und Koran­schu­len, die laut Mos­lem-Füh­rern ca. 20 bis 25 Pro­zent der eige­nen Jugend­li­chen errei­chen. Mit die­ser Zahl darf man den Kreis der streng-reli­giö­sen Mus­li­me in Deutsch­land anneh­men. Dem ver­blei­ben­den von 30 Pro­zent wird wahr­schein­lich durch Fami­li­en- und Gemein­schafts­tra­di­tio­nen der isla­mi­sche Über­le­gen­heits­an­spruch und die Abwer­tung aller Nicht-Mus­li­me vermittelt.

Es ist davon aus­zu­ge­hen, dass sich der Pro­zent­satz der streng-reli­giö­sen Mus­li­me in den letz­ten 20 Jah­ren eher noch ver­grö­ßert hat. Daher sind die Befra­gungs­er­geb­nis­se auch für heu­te relevant.

Bereitschaft zu physischer Gewalt bei einem Drittel junger Muslime in Deutschland

Bri­san­ter noch sind die vier Fra­gen und Ant­wor­ten zu reli­gi­ös fun­dier­ter Gewalt­be­reit­schaft bei mus­li­mi­schen Jugend­li­chen. Die Ant­wor­ten tref­fen den Kern unse­rer Ver­fas­sungs­ord­nung, inso­fern sie das staat­li­che Gewalt­mo­no­pol in Fra­ge stellen.

Die erste Fra­ge bezieht sich all­ge­mein auf die Recht­fer­ti­gung von „Gewalt, wenn es um die Durch­set­zung des isla­mi­schen Glau­bens geht“. 28, 5 Pro­zent hal­ten die­se Gewalt im Namen Allahs für „gerecht­fer­tigt“. In Glau­bens­din­gen soll es zwar „kei­nen Zwang“ geben (Sure 2,256), aber Gewalt für den Islam schon. In der Ant­wort spie­gelt sich auch die histo­ri­sche Pra­xis der Mus­li­me wie­der. Die hat­ten über fast zehn Jahr­hun­der­te mit krie­ge­ri­scher Gewalt den isla­mi­schen Glau­ben in der hal­ben Welt der mitt­le­ren Brei­ten­gra­de ‚durch­ge­setzt’.

Die Zustim­mung zu einem all­ge­mei­nen Satz ist leicht gege­ben. Des­halb scho­ben die Sozi­al­wis­sen­schaft­ler eine wei­te­re (Kon­troll-) Fra­ge bzw. The­se nach zu der per­sön­li­chen Bereit­schaft zum Kampf – wie die­se: „Ich bin bereit, mich mit kör­per­li­cher Gewalt gegen Ungläu­bi­ge durch­zu­set­zen, wenn es der isla­mi­schen Gemein­schaft dient“.

Nor­ma­ler­wei­se ist die Zustim­mung bei einer per­sön­li­chen Bereit­schafts­fra­ge gerin­ger als bei all­ge­mei­ner Mei­nungs­ab­fra­ge. In die­sem Fall ergab sich aber eine gegen­tei­li­ge Tendenz:

Knapp 36 Pro­zent, also mehr als ein Drit­tel, war bereit, per­sön­lich und mit phy­si­scher Gewalt gegen „Ungläu­bi­ge“ die Inter­es­sen der isla­mi­schen Gemein­schaft durch­zu­set­zen. Wohl­ge­merkt – die­se Gewalt­phan­ta­sie und Gewalt­be­reit­schaft wur­den von jun­gen, in Deutsch­land sozia­li­sier­ten Mus­li­men im Hori­zont des Grund­ge­set­zes geäußert.

Die „Ungläu­bi­gen“ als Adres­sa­ten mus­li­mi­scher Gewalt­tä­tig­kei­ten wären in Deutsch­land vor allem Chri­sten und Juden.

Gewalt und Kampf gegen „Ungläubige“ gehen auf Mohammed und den Koran zurück

Letzt­lich geht die Auf­for­de­rung, gegen die „Ungläu­bi­gen“ mit allen Mit­teln zu kämp­fen, auf Moham­med und den Koran zurück. In vie­len Suren-Ver­sen wird der krie­ge­ri­sche Kampf pro­pa­giert gegen die­je­ni­gen, „die nicht der wah­ren Reli­gi­on ange­hö­ren“ – etwa in Sure 9.123: Ihr Gläu­bi­gen, kämpft gegen die Ungläu­bi­gen in eurer Nähe und lasst sie von eurer Sei­te Här­te spüren.“

Die­se ur-isla­mi­sche Gewalt­be­reit­schaft jun­ger Mus­li­me in Deutsch­land wird immer gefähr­li­cher. Denn in die­sen Krei­sen fin­den die Dschi­had-Pre­dig­ten von radi­kal-isla­mi­sti­schen Ima­men und Sala­fi­sten vor­be­rei­te­ten Boden. Die dort gewon­ne­nen Kämp­fer gegen die „Ungläu­bi­gen“ in Syri­en, dem Irak oder in Alge­ri­en wer­den als geschul­te Ter­ro­ri­sten nach Deutsch­land zurück­keh­ren und dort eine Bom­ben-Stim­mung verbreiten.

Töten im Namen Allahs – ein Viertel der jungen deutschen Muslime ist dazu bereit

Bei der drit­ten Fra­ge äußer­te ein Vier­tel der Jugend­li­che Zustim­mung zu dem State­ment, dass sie per­sön­lich bereit sei­en, „ande­re zu ernied­ri­gen, wenn es der isla­mi­schen Gemein­schaft dient“. Die­se Bereit­schaft von jun­gen Mus­li­men, Anders­den­ken­de zu ernied­ri­gen oder zu demü­ti­gen, kor­re­spon­diert mit der eige­nen isla­mi­schen Über­heb­lich­keit sowie der Ver­ach­tung aller „Ungläu­bi­gen“, wie oben zum ersten Fra­gen-Kom­plex dargelegt.

Bei der letz­ten Fra­ge ging es um die äußer­ste Form von Gewalt­be­reit­schaft – den Tod­schlag im Namen Allahs. 23 Pro­zent der jun­gen Mus­li­me in Deutsch­land woll­ten davor dann nicht zurück­schrecken, „wenn jemand gegen den Islam kämpft“. Dabei war die vor­ge­ge­be­ne The­se noch beson­ders scharf for­mu­liert: „… muss man ihn töten!?“ „Stimmt völ­lig“, mein­te 9,2 Pro­zent der deutsch-tür­ki­schen Jugend­li­chen, 14 Pro­zent sag­te „stimmt“.

Der Ansatz, die Zahl der poten­ti­el­len Dschi­ha­di­sten in Deutsch­land mit 36 Pro­zent der gewalt­be­rei­ten Mus­li­me (sie­he oben) anzu­neh­men, mag zu hoch gegrif­fen zu sein. Die 23 Pro­zent der deut­schen Mus­li­me, die nicht nur zu töten bereit ist, son­dern von einem „Muss“ des Tötens beim Kampf für den Islam aus­geht, gehört sicher­lich zu dem enge­ren Kreis der Dschi­had-Anfäl­li­gen. Dabei lässt sich eine Recht­fer­ti­gung durch einen vor­geb­li­cher ‚Kampf gegen den Islam’ leicht kon­stru­ie­ren – etwa die ame­ri­ka­ni­schen Luft­schlä­ge gegen IS-Stellungen.

Auch zum Töten der Ungläu­bi­gen for­der­te Moham­med an ver­schie­de­nen Koran­stel­len auf. Die Hei­den sol­len ohne Umschwei­fe getö­tet wer­den, so in Sure 9,5: „Wo immer ihr sie fin­det, greift sie an, bela­gert sie und lau­ert ihnen auf.“ So han­deln die IS-Ter­ro­ri­sten der­zeit gegen­über den Jesi­den. Vom Töten der ande­ren Ungläu­bi­gen spricht Moham­med in den Suren 2, 4, 8, 9 und eini­gen anderen.

Das generelle Tötungsverbot des Christentums gibt es im Islam nicht

In der jüdisch-christ­li­chen Tra­di­ti­on gibt es ein grund­sätz­li­ches Tötungs­ver­bot; „Du sollst nicht töten“ heißt es kate­go­risch im 5. Gebot des Deka­logs. In der christ­li­chen Bibel erscheint Gott allein als Herr über Leben und Tod. Kein Mensch hat das Recht zu töten, auch nicht im Namen Gottes.

„Im Chri­sten­tum führ­te die Erfah­rung des Unglau­bens nicht zum Auf­ruf, die Ungläu­bi­gen zu töten, son­dern zum Mis­si­ons­ei­fer“ – so Prof. Mar­tin Rhon­hei­mer in einem Arti­kel der NZZ. Sol­che Mis­sio­na­re wie Fran­ces­co Vito­ria und Bar­to­lo­mé de las Casas mach­ten bei ihrer Mis­si­on in Mit­tel­ame­ri­ka gel­tend, dass Ungläu­bi­ge als Men­schen die glei­chen grund­le­gen­den Rech­te besit­zen wür­den wie Chri­sten. Dabei wur­den sie von päpst­li­chen Ver­laut­ba­run­gen unter­stützt. Die­se christ­li­che Tra­di­ti­on steht im dia­me­tra­len Gegen­satz zur isla­mi­schen Leh­re und Pra­xis gegen­über den Ungläubigen.

Das gene­rel­le Tötungs­ver­bot der jüdisch-christ­li­chen Tra­di­ti­on ist Grund­la­ge unse­rer Ver­fas­sung und Gesetz­ge­bung. Ent­schei­dend ist dabei, dass das gesetz­li­che Tötungs­ver­bot in Para­graf 211 ff. im „Recht auf Leben“ (Art. 2,2) begrün­det ist.

Die­ses Grund­recht im Ver­fas­sungs­rang gilt für jeden Men­schen gleich wel­cher Kon­fes­si­on, Her­kunft etc. Ein sol­ches posi­ti­ves Lebens­recht kennt der Islam nicht, denn alles Leben und die Lebens­ele­men­te sei­en Gna­de und Gabe Allahs.

Im Islam gilt eine geteilte oder gestufte Tötungs-Ethik

Der Islam kennt daher kein gene­rel­les Tötungs­ver­bot gegen­über ande­ren Men­schen. Zwar wird die Tötung der eige­nen Glau­bens­ge­nos­sen streng geahn­det, aber für den Tot­schlag von „Ungläu­bi­gen“ gibt es groß­zü­gi­ge Aus­nah­men. Unter bestimm­ten Bedin­gun­gen ist vom Koran sogar ein „Muss“ ange­sagt, Ungläu­bi­ge zu töten. Ein bekann­tes Bei­spiel für die Tötungs-Pflicht der Mus­li­me gegen­über einem bezeich­ne­ten „Ungläu­bi­gen“ war das Scha­ria-Urteil gegen den indisch-bri­ti­schen Schrift­stel­ler Sal­man Rushdie.

Was ist der isla­misch-kora­ni­sche Hin­ter­grund für die­se geteil­ten Tötungs-Regelungen?

Nach dem Koran ist die Mensch­heit zwei­ge­teilt zwi­schen den gott­ge­woll­ten Mus­li­men als voll­wer­ti­ge Men­schen und den Ungläu­bi­gen als ver­fluch­te Men­schen min­de­rer Qua­li­tä­ten und Rech­te, deren Schick­sal sowie­so die Höl­le ist. Für die zwei Klas­sen von Men­schen gibt der Koran unter­schied­li­che Wei­sun­gen vor – exem­pla­risch aus­ge­drückt in der Sure 48,29: ‚Ihr Gläu­bi­gen, seid gegen­ein­an­der barm­her­zig, gegen die Ungläu­bi­gen aber hart und heftig.’

Trennung von Staat und Religion in der christlich-europäischen Tradition

In die­sem Zusam­men­hang ist ein wei­te­rer Unter­schied zwi­schen der christ­li­chen und isla­mi­schen Tra­di­ti­on wich­tig: Mit dem Jesus-Wort, Gott und dem Kai­ser ihre unter­schied­li­chen Refe­ren­zen (und Steu­ern) zu erwei­sen, ist dem Chri­sten­tum die Tren­nung zwi­schen Staat und Reli­gi­on in die Wie­ge gelegt.

In der euro­päi­schen Tra­di­ti­on von römi­schem Recht und christ­li­cher Staats­fer­ne bil­de­te sich ein Staats­typ her­aus, der kon­fes­si­ons- und reli­gi­ons­neu­tral ist: Der Staat gewähr­lei­stet allen Reli­gi­ons­ge­mein­schaf­ten die glei­chen Bedin­gun­gen der frei­en Reli­gi­ons­pra­xis. Im Gegen­zug erwar­te­te er eine ent­spre­chen­de Tole­ranz unter­ein­an­der sowie die unbe­ding­te Respek­tie­rung des staat­li­chen Gewalt­mo­no­pols. Dem­nach ist den Bür­gern gene­rell Gewalt, Kampf oder gar Tot­schlag gegen­über Men­schen ande­rer Reli­gi­on ver­bo­ten. Ein Wider­stands­recht gegen­über Staat und Regie­rung ist allen­falls bei Bedro­hung der ver­fass­ten Ganz­heit erlaubt.

Islamische Gewaltbereitschaft bedroht Menschenrechte und staatliches Gewaltmonopol

Im Islam dage­gen sind in den Gestal­ten Moham­meds und sei­ner Nach­fol­ger-Kali­fen von Anfang an Staat und Reli­gi­on ver­mischt. Nach dem Modell des Früh-Islam bestand und besteht immer wie­der die Ten­denz zu einer poli­tisch-reli­giö­sen Gewal­ten-Ein­heit – aktu­ell in dem Kon­strukt des „Isla­mi­schen Staa­tes“. Oder der (isla­mi­sche) Staat steht unter der Fuch­tel von Mos­lem-Füh­rern bzw. einem Wächterrat.

Selbst in der mus­li­mi­schen Min­der­hei­ten­si­tua­ti­on in Deutsch­land unter­mi­niert ein beacht­li­cher Teil streng reli­giö­ser Mus­li­me das staat­li­che Gewalt- und Tötungs­ver­bot. Mit der oben auf­ge­zeig­ten isla­mi­schen Bereit­schaft zu Tod­schlag und Gewalt­tä­tig­kei­ten gegen­über ande­ren „ungläu­bi­gen“ Men­schen stel­len Mus­li­me sowohl das Men­schen­recht ande­rer Bür­ger in Fra­ge als auch das Gewalt­mo­no­pol des Staates.

Ange­sichts der aktu­el­len Gewalt-Pro­pa­gan­da von Sala­fi­sten und IS-Dschi­ha­di­sten ist es dring­li­cher denn je, dass Poli­ti­ker und Medi­en die hier leben­den Mus­li­men in aller Deut­lich­keit auf­klä­ren: Die isla­misch-kora­ni­sche Leh­re von den zwei Men­schen­klas­sen an Gläu­bi­gen und Ungläu­bi­gen gehört defi­ni­tiv nicht zu Deutsch­land. Pro­pa­gan­da und Bereit­schaft zu Gewalt und Kampf gegen „Ungläu­bi­ge“ ist mit der deut­schen Ver­fas­sungs­ord­nung gänz­lich unvereinbar.

Wei­ter­füh­ren­der Text:
Mar­tin Rhon­hei­mer: Töten im Namen Allahs, Neue Zür­cher Zei­tung vom 6. 9. 2014

Bild: MRCTv (Screen­shot)

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