Wer sind für Papst Franziskus die „Pelagianer“? – Eine Frage nach der Korea-Reise


Papst Franziskus und die "Pelagianer"
Papst Fran­zis­kus und die „Pela­gia­ner“

(Seo­ul) Wer sind die Katho­li­ken, die Papst Fran­zis­kus unter Häre­sie­ver­dacht stellt, indem er sie als „Pela­gia­ner“ bezeich­net? Oder hat der Papst sei­ne Mei­nung grund­le­gend geän­dert und den Häre­sie­vor­wurf in Dank umge­wan­delt? Secre­tum meum mihi stell­te einen Ver­gleich „wider­sprüch­li­cher“ Hal­tun­gen des Pap­stes zu ein und der­sel­ben Sache an. „Was ist wahr? Hat der Papst inner­halb eines Jah­res sei­ne Mei­nung geän­dert? Sag­te er damals oder heu­te nicht das, was man sagt, daß er es gesagt habe? Wur­de er miß­ver­stan­den?“, fragt des­halb Fran­cis­co de la Cigo­ña, einer der bekann­te­sten katho­li­schen Blog­ger Spaniens. 

Anzei­ge

„Die Rei­se nach Korea war ein Erfolg und im Augen­blick scheint es nichts Auf­se­hen­er­re­gen­des zu geben, das rich­tig­zu­stel­len, zu demen­tie­ren und zu prä­zi­sie­ren wäre.“ so de la Cigo­ña. „Kann es sein, daß der Papst lernt, der Papst zu sein? So Gott will.“ „Mit Sicher­heit sah er in Korea eine blü­hen­de, mis­sio­na­ri­sche Kir­che mit einem sehr tra­di­tio­nel­len Erschei­nungs­bild. Ob sie gera­de des­halb ein sol­ches Wachs­tum erlebt? Wäh­rend die Kir­che in Japan, die so nahe und doch so ver­schie­den ist, nicht abhebt.“

Der Pelagianer-Vorwurf im Juni 2013

Papst Franziskus bei seiner Begegnung mit den koreanischen Ordensleuten
Papst Fran­zis­kus bei sei­ner Begeg­nung mit den korea­ni­schen Ordensleuten

Am 6. Juni 2013 hat­te Papst Fran­zis­kus die pro­gres­si­ven Vor­stands­mit­glie­der des Dach­ver­ban­des der Ordens­leu­te Latein­ame­ri­kas und der Kari­bik Con­fe­dera­ción Lati­no­ame­ri­ca­na y Cari­be­ña de Reli­gio­sos y Reli­gio­sas (CLAR) in Pri­vat­au­di­enz emp­fan­gen. Das von der Dele­ga­ti­on ange­fer­tig­te Gedächt­nis­pro­to­koll über die beim ein­stün­di­gen Tref­fen gemach­ten Aus­sa­gen des Pap­stes, wur­de umge­hend der pro­gres­si­ven chi­le­ni­schen Zeit­schrift Refle­xi­on y Libe­r­aci­on zuge­spielt und von die­ser veröffentlicht.

Im Vati­kan war man eben­so über­rascht und gab sich zuge­knöpft. Vati­kan­spre­cher Pater Feder­i­co Lom­bar­di, von Jour­na­li­sten zur Echt­heit des Pro­to­kolls befragt, gab zwar eine Erklä­rung ab, ohne jedoch etwas zum Inhalt zu sagen. Er beschränk­te sich auf die Fest­stel­lung, daß es sich um ein „pri­va­tes Tref­fen“ gehan­delt habe: „Ich habe des­halb kei­ne Erklä­run­gen zum Inhalt des Gesprächs abzu­ge­ben“. Womit der Vati­kan­spre­cher indi­rekt die Authen­ti­zi­tät des Pro­to­kolls bestätigte.

Die CLAR-Vor­sit­zen­de Schwe­ster Mer­ce­des Leti­cia Casas Sán­chez FSpS und Gene­ral­se­kre­tär Pater Gabri­el Naran­jo Sala­zar CM sahen sich genö­tigt, im Namen des Dach­ver­ban­des die Ver­öf­fent­li­chung zu bedau­ern. Dabei wur­de der Inhalt der im Pro­to­koll genann­ten Aus­sa­gen des Pap­stes aus­drück­lich bestätigt.

Was der Papst vor einem Jahr sagte

Laut der „exklu­si­ven“ Pro­to­koll-Ver­öf­fent­li­chung von Refle­xi­on y Libe­r­aci­on sag­te Papst Fran­zis­kus zu den latein­ame­ri­ka­ni­schen Ordensoberen:

„Ich tei­le zwei Sor­gen. Eine ist eine pela­gia­ni­sche Rich­tung, die es in die­sem Moment in der Kir­che gibt. Es gibt gewis­se restau­ra­ti­ve Grup­pen. Ich ken­ne eini­ge, ich muß­te sie in Bue­nos Aires emp­fan­gen. Und man fühlt sich wie 60 Jah­re zurück­ver­setzt! Vor das Kon­zil … Man fühlt sich wie im Jahr 1940 … Eine Anek­do­te, nur um das zu ver­an­schau­li­chen, nicht um sich dar­über lustig zu machen, ich habe es mit Respekt ange­nom­men, aber ich bin besorgt: Als ich gewählt wur­de, erhielt ich von einer die­ser Grup­pen einen Brief, mit dem man mir mit­teil­te: ‚Euer Hei­lig­keit, wir ent­bie­ten Ihnen die­sen geist­li­chen Schatz von 3.525 Rosen­krän­zen‘. War­um sagen sie nicht ‚Wir beten für Sie, wir bit­ten…‘, aber die­se Zäh­le­rei… Und die­se Grup­pen möch­ten zu For­men und Prak­ti­ken zurück­keh­ren, die ich noch erlebt habe – sie nicht, weil kei­ner von ihnen alt ist – zu einer Ord­nung, zu Din­gen, die man damals gelebt hat, aber nicht mehr heu­te, heu­te gibt es sie nicht mehr.“

Es war die erste Aus­sa­ge, die das neue katho­li­sche Kir­chen­ober­haupt zu tra­di­ti­ons­ver­bun­de­nen Katho­li­ken tätig­te, wes­halb die Aus­sa­ge gro­ßes Auf­se­hen erreg­te. Man­che ver­such­ten sie mit der nicht aut­ho­ri­sier­ten Aus­le­gung abzu­schwä­chen, der Papst habe nur „bestimm­te“, „extre­me“ Grup­pen der Tra­di­ti­on gemeint.

Der Nicht-Pelagianer-Vorwurf im August 2014

In Süd­ko­rea jeden­falls scheint man nicht recht ver­stan­den zu haben, was Papst Fran­zis­kus mit sei­nem „Häresie“-Vowurf mein­te. Wäh­rend sei­ner Korea-Rei­se kam es am 16. August auch zu einer Begeg­nung mit der korea­ni­schen Kon­fe­renz der Ordens­obe­ren. Einem Tref­fen, an dem meh­re­re Tau­send Ordens­leu­te teil­nah­men, vor denen der Papst eine Anspra­che hielt. Was dort geschah berich­te­te am 17. August unter ande­rem ACI­pren­sa, die wich­tig­ste spa­nisch­spra­chi­ge katho­li­sche Nachrichtenagentur:

„Der Vor­sit­zen­de der Kon­fe­renz der Ordens­obe­ren der Insti­tu­te des geweih­ten Lebens und für die Gesell­schaf­ten apo­sto­li­schen Lebens, Pater Hwang Seok-mo über­brach­te Papst Fran­zis­kus das geist­li­che Geschenk von 3,7 Mil­lio­nen Rosen­krän­zen und mehr als 100.000 Fastengelübden.

‚Wir über­rei­chen ein Geschenk, das wir für Papst Fran­zis­kus berei­tet haben. Das Geschenk der Ordens­män­ner und Ordens­frau­en ist eine geist­li­che Gabe: 3.708.821 Rosen­krän­ze und 118.408 Fasten­ver­spre­chen‘. Das Tref­fen des Hei­li­gen Vaters mit Tau­sen­den Ordens­män­nern und Ordens­frau­en fand in der ‚Schu­le der Lie­be‘ im Tra­ning Cen­ter von Kkot­tongnae statt.

Der Hei­li­ge Vater dank­te für die­se Opfer und ermu­tig­te sie, leben­di­ge Vor­bil­der der Freu­de und der Barm­her­zig­keit Got­tes zu sein, und beton­te die Bedeu­tung der Ordens­ge­lüb­de der Keusch­heit, der Armut und des Gehorsam.“

Häresie oder vorbildliches „Opfer“?

„Der Hei­li­ge Vater dank­te für die­se Opfer?“, fragt sich Secre­tum meum mihi, „Hat der Papst inner­halb eines Jah­res so grund­le­gend sei­ne Mei­nung geän­dert, daß er sich für das, was er vor 14 Mona­ten „besorgt“ als Häre­sie ver­ur­teil­te, nun bedank­te? Sind die­se korea­ni­schen Ordens­leu­te anders als jene, die zur Zeit als der Papst noch Erz­bi­schof von Bue­nos Aires war, ihm als Geschenk einen geist­li­chen Strauß von Rosen­krän­zen über­brach­ten? ‚War­um sagen sie nicht ‚Wir beten für Sie, wir bit­ten…‘, aber die­se Zäh­le­rei…‘, hat­te der Papst damals gegen­über pro­gres­si­ven latein­ame­ri­ka­ni­schen Ordens­ver­tre­tern gesagt. Nun bedank­te sich der­sel­be Papst in Süd­ko­rea gegen­über den kon­ser­va­ti­ven korea­ni­schen Ordens­ver­tre­tern für das, was er weni­ge Mona­te zuvor nicht nur „besorgt“ kri­ti­siert, son­dern als pela­gia­ni­sche Häre­sie bezeich­net hatte.

In Kkot­tongnae besuch­te Papst Fran­zis­kus auch das gro­ße Behin­der­ten­zen­trum von Pater John Oh, der das katho­li­sche Kir­chen­ober­haupt auch auf den dort errich­te­ten Fried­hof für die abge­trie­be­nen Kin­der führte.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Fran­cis­co de la Cigoña/​Secretum meum mihi

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!

 




 

37 Kommentare

  1. Wer die Rosen­krän­ze so „genau“ zählt ist natür­lich klar: Die FSSPX.

    Aber der Papst soll nur ruhig so weitermachen.

    Bald sind wir nicht 60 Jah­re in der Ver­gan­gen­heit, son­dern 1000. Dann, wenn sich die Moham­me­da­ner hier durch­set­zen. Es dau­ert nicht mehr lange.

    Dann wer­den eini­ge ganz dumm aus der Wäsche schau­en. Lei­der auch die stän­di­gen Mahner.

  2. P.S. Ich will nicht hof­fen, dass es die­ser Papst ist, der von Män­nern mit Geweh­ren und Pfei­len getö­tet wird…

    • … könn­te aber lei­der gut sein, so wie sich die Din­ge gera­de ent­wickeln. Hof­fent­lich reist der Papst nicht in den Irak!

      Nicht ein­mal die ver­hee­ren­de Situa­ti­on dort kann es recht­fer­ti­gen, dass der Papst sein Leben riskiert.

  3. Ein Papst, der uns nichts zu sagen weiß. Wer hat uns den nur ein­ge­brockt ? Bestimmt nicht der Hei­li­ge Geist, der muss bei der Wahl abwe­send gewe­sen sein. Nur Din­ge, die uns irri­tie­ren, weiß die­ser Mann zu sagen.

    • Der hei­li­ge Geist ist immer dann anwe­send wenn ein Papst gewählt wird der den tra­dis passt nur weil sie kei­ne Lust haben offen sich sol­chen kom­pli­zier­ten Per­sön­lich­kei­ten zu stellen.
      Ich dan­ke Gott für das letz­te Kon­zil und dass ich sel­ber Den­ken kann und nicht nur auf feste For­meln ange­wie­sen bin.

      • Der Hei­li­ge Geist war bei die­ser Wahl ganz bestimmt nicht anwe­send. Für die­sen Papst zu dan­ken, fällt mir nicht im Alp­traum ein. Mit „Tra­dis“ hat das rein gar nichts zu tun.

      • Kön­nen Sie mir mal erklä­ren was an Papst Fran­zis­kus kom­pli­ziert ist?
        Er redet mal so, mal so und dann wie­der anders, wie es ihm grad in den Strumpf kommt.
        Nur wir sind es die immer den­ken, er den­ke sich was dabei.
        Aber gott­sei­dank spricht er ja nie lehramtlich!

        Im übri­gen braucht das Den­ken feste For­meln, und eine gewis­sen inne­re Logik, weil sonst, wie man ja viel­fäl­tig sehen kann, heut so und mor­gen so, und wenn es ganz schlimm kommt sich in einem Satz drei­mal wider­spro­chen wird.

      • Lie­ber Lands­mann von mir!
        ich kann nur für mich spre­chen, nicht für alle hier: So ein­fach mach ich es mir nicht. Ich kann auch sel­ber den­ken (oder ist das schon der Hoch­mut, der vor dem Fall kommt?). Kar­di­nal Ratz­in­ger war einem von Bay­ern her schon ver­traut und folg­lich fiel es mir leicht, dass er mir „passt“ (ihre For­mu­lie­rung). Ich behaup­te nun nicht, dass mir Berg­o­glio nicht „passt“, aber wenn ich ver­su­che, sei­ne Aus­sa­gen über ver­schie­de­ne Medi­en zu ver­fol­gen (nicht nur über hier), dann muss ich lei­der trotz (oder wegen?) aller Denk­ver­su­che mei­ner­seits fest­stel­len, er ver­wirrt mich. Ich weiss auch, dass ich welt­kirch­lich gese­hen noch nicht mal ein klei­nes Licht bin, aber bei Bene­dikt fühl­te ich mich zu 100000% gut auf­ge­ho­ben und bei Fran­zis­kus eben (noch?) nicht so. Des­we­gen bin ich aber nicht Sedis­va­kan­tist gewor­den und maße mir auch nicht an zu urtei­len (wer bin ich… lol), wie stark der Hl. Geist in wel­chem Kon­kla­ve bei wem ein­ge­grif­fen hat
        Ob ich Gott für das letz­te Kon­zil dan­ken kann, weiss ich nicht, ich bin nur Jahr­gang 1972 und ken­ne nix ande­res, ich kann nur mit Hil­fe von dem, was ich lese (und nicht nur hier) fest­stel­len, dass die beson­ders trei­ben­den Län­der auf dem Kon­zil jene waren, wo sich die Kir­che hin­ter­her fast selbst auf­ge­löst hat: Hol­land, Bel­gi­en, Frank­reich, Deutsch­land etc. , die sog. „Rhein-Alli­anz“
        Manch­mal ist eine feste For­mel wie „Die Ehe ist unauf­lös­lich“ oder „Du sollst nicht töten“ viel­leicht doch bes­ser als ein 60er Jah­re sozio­lo­gi­sches „man muss das im Kon­text sehen der Per­son, der Zeit, der Umstän­de und dann gaaaaa­anz viel Ver­ständ­nis haben“… Ver­ständ­nis für reu­ige Sün­der hat­te die Kir­che m.E. immer, aber seit dem Kon­zil ent­steht der Ein­druck, dass die Sün­de schon okay sei, und das biss­chen Reue ist nur die Droh­bot­schaft, die dir ein schlech­tes Gewis­sen ein­re­den will…

        Lan­ge Rede, kur­zer Sinn: Sie machen es sich mit dem Abur­tei­len von uns Tra­dis genau­so ein­fach, wie die von ihnen geschol­te­nen es sich ihrer Mei­nung nach mit den Kon­zil-Fans machen

      • Der Hl. Geist hat F. mög­li­cher­wei­se zugelassen.
        Mir hat mal jemand gesagt: „Die Mensch­heit erhält den Papst, den sie verdient“.
        Wer jetzt noch für F. dankt, ist „umnach­tet“.…

      • An @Bavaria:
        Gott ist über­all; gera­de die Per­son des Hl. Gei­stes ist überall.
        Ihre Aus­sa­ge daß der Hl. Geist bei einer Papst­wahl anwe­send ist, ist des­halb trivial.
        Ob der Hl. Geist jetzt aktiv wirk­sam wird bei einer Papst­wahl, ist eine ganz ande­re Sache: dies hängt von der Bereit­schaft der Kar­di­nä­le ab den Hl. Geist wir­ken zu lassen.
        Die vie­le Gegen­päp­ste des Mit­tel­al­ters, die nicht immer from­me Pon­ti­f­e­xe der Renais­sance (ich den­ke nur an P. Alex­an­der VI Bor­gia) sind ein deut­li­cher Beweis daß nicht immer der würdigste/​beste Kan­di­dat gewinnt.
        Lesen Sie ruhig die Papst­ge­schich­te von Lud­wig von Pastor-sehr erhel­lend und interessant!
        Ob der Papst einem gefällt oder nicht, spielt kei­ne Rol­le; wich­tig ist nur daß er – wie im Tri­en­ter Kon­zil und im 1. Vati­ka­ni­schen Kon­zil ver­kün­det, in Ein­heit mit der Leh­re (dar­un­ter der Tra­di­ti­on) steht; kom­pli­ziert ist das nicht.
        Sie soll­ten Gott dan­ken für die 21 von der Römisch-Katho­li­schen Kir­che akzep­tier­ten öku­me­ni­sche Kon­zi­len und kei­ne unzu­läs­si­ge Selek­ti­on machen wo es Ihnen „paßt“ .
        WAs jetzt „feste For­meln“ betrifft: die Kir­che wur­de gebaut auf Fels, „Petra“, feste­stem Boden- nicht auf Treibsand.
        Belie­big­keit in Wor­ten führt zu Belie­big­keit in Taten und Über­zeu­gung, zu Salop­pig­keit, ist nicht authen­tisch und führt zum heil­lo­sen Durch­ein­an­der- zum Tohu­wa­bo­hu, zum „Diaballein“-Alles Durcheinanderwirbeln.
        Das ist gera­de des Gegen­teil des Göttlichen.
        Tibi Chri­ste sple­ndor Patris

  4. welt­li­che Poli­ti­ker sagen: „was inter­es­siert mich mein Geschwätz von gestern“.
    Will­kom­men in der Welt der Belie­big­keit und der Viel­falt des Heiligengeistes

  5. Unser Papst hat jeden­falls mein Mit­ge­fühl für den tra­gi­schen Ver­lust sei­ner Ver­wand­ten. Requie­scant in pace!

    • @Alberto Knox: Was heisst hier „Unser Papst“? Für Sie viel­leicht, aber für vie­le ande­re sicher nicht. Haben Sie auch Mit­ge­fühl mit den tau­sen­de und aber­tau­sen­de Mas­sa­krier­ten Chri­sten im Irak,Syrien und Ukraine,ect? Ihr „Unser Papst“ hat sich bekannt­lich ziem­lich dürf­tig und lau­sig bis zöger­lich dies­be­züg­lich mit sei­nem „Mit­leid“ geau­ssert – Mein Mit­leid mit Berg­o­glio hält sich des­halb gezun­ger­ner­ma­ssen in Grenzen.

      • Er ist doch sicher auch ihr Papst, denn ein guter Katho­lik ist ohne Papst nicht denk­bar. Also ich habe in der Pres­se genü­gend Ent­set­zen von sei­ner Hei­lig­keit über die Lage im Irak mit­be­kom­men. Und dass tau­sen­de Chri­sten in der Ukrai­ne mas­sa­kriert wer­den wegen ihres Glau­bens ist mir auch neu. Dass sich Ihr Mit­leid mit jemand ande­rem (wer es auch sein mag) in Gren­zen hält, ist jeden­falls kei­ne christ­li­che Tugend.

      • „…denn ein guter Katho­lik ist ohne Papst nicht denkbar…“
        Auch Sie sind schon ohne Papst gewe­sen – bei der letz­ten Sedisvakanz.
        Zum Glück ist da noch unser Herrn Jesus Chri­stus. Sein Thron ist ein ewi­ger Thron, ohne Vakanz.

  6. Das Wahr­schein­lich­ste wird wohl sein, dass er so agiert wie Dr. Ratz­in­ger ein Leben lang, zu jedem das sagen , was er ger­ne hört!

    • mit so einer Ver­leum­dungs­lü­ge über Papst Bene­dikt kön­nen sie viel­leicht Ihres­glei­chen täu­schen und erfreu­en, sonst nie­man­den. Wenn es so gewe­sen wäre, wäre er wohll kaum zum Roten Tuch für alles Links­li­be­ra­le, Rela­ti­vi­sti­sche , Main­stream­gelch­ge­schal­te­te gewor­den.… und merk­wür­dig, ich wuß­te auch gar nicht, daß die Mus­li­me sol­che Wor­te wie die der Regens­bur­ger Rede über Moham­med hören wollten.
      Aber jeder klit­tert sich die Geschich­te so zurecht, , wie sie zu sei­nem beschränk­ten Hori­zont paßt.….

  7. „‚Wir über­rei­chen ein Geschenk, das wir für Papst Fran­zis­kus berei­tet haben. Das Geschenk der Ordens­män­ner und Ordens­frau­en ist eine geist­li­che Gabe: 3.708.821 Rosen­krän­ze und 118.408 Fastenversprechen‘.“

    Lie­be Korea­ner, bit­te schickt uns Mis­sio­na­re nach Euro­pa, am besten gleich auch epi­sko­pa­ble. Und wir schicken Euch unse­ren Kle­rus zur geist­li­chen Regeneration.

  8. Wenn Berg­o­lio lern­fä­hig ist und sei­ne fal­sche Ansicht geän­dert hat – wol­len wir uns von Her­zen freu­en – wer sei­ne Ansicht noch nie geän­dert hat, hat noch nie nach­ge­dacht – so habe ich einst gehört. Als klein­mü­ti­ger schwa­cher Mensch sind mei­ne Erwar­tun­gen aller­dings sehr schwach. Ich schaue lie­ber aus, bis der lich­te Mor­gen­stern Jesus Chri­stus kommt mit der aller­se­lig­sten Jung­frau Maria allen Engeln und Hei­li­gen in der Stun­de unse­res Heim­gan­ges. Das ver­lei­he uns allen ‑beson­ders den usern dies wert­vol­len forums – der all­mäch­ti­ge und all­barm­her­zi­ge Gott!

  9. Die Rei­se nach Süd-Korea über den Luft­raum Ruß­lands und der VR Chi­na war vom Papst sicher­lich mit Absicht durch­ge­führt. Dort in Ost­asi­en könn­te eine neue Mor­gen­rö­te der Kir­che bevorstehen.
    Das wäre an der Zeit und wün­schens­wert, denn Euro­pa (ein­schließ­lich Nord­ame­ri­kas) sowie auch der isla­mi­sche Vor­de­re Ori­ent- die bei­den bestim­men­den Reli­gi­ons- und Macht­blöcke- sind am Ende mit ihrem Latein resp. Arabisch.
    Bei­de Macht­po­le (das christ­li­che Euro­pa und Nord­ame­ri­ka sowie der isla­mi­sche Ori­ent), so ant­ago­ni­stisch sie weit­hin waren und sind, waren in den letz­ten 1000 Jah­ren welt­be­herr­schend gewor­den. Das ist eine gro­ße Bür­de für die übri­ge Mensch­heit, die von bei­den in ihre jeweils eige­nen und gegen­sei­ti­gen Kon­flik­te hin­ein­ge­zo­gen wur­den und werden.

    Ein Papst aus Latein­ame­ri­ka ist des­we­gen für vie­le in aller Welt ein Hoff­nungs­schim­mer der­ge­stalt, daß auch sie in der Zukunft mit­re­den können.

  10. Ganz ein­fach: Damals sprach er allgemein,
    jetzt war er in einer kon­kre­ten Situa­ti­on, wo Höf­lich­keit gebo­ten war.

  11. Lie­ber Giu­sep­pe Nar­di, und lie­be Forums­teil­neh­mer, bei aller Kri­tik soll­ten wir fair blei­ben. Der erste Satz des Pap­stes, in dem er sich gegen die „Zäh­le­rei“ aus­spricht, war ganz offen­sicht­lich nicht für die Öffent­lich­keit gedacht und ist nur durch eine Indis­kre­ti­on ans Licht gekom­men. Sei­ne Begeg­nung mit den Ordens­leu­ten war aber öffent­lich. Hät­te er dort den Per­so­nen ent­geg­nen sol­len: „Eure Zäh­le­rei gefällt mir nicht, betet ein­fach so für mich!“? Das wäre ein unhöf­li­cher öffent­li­cher Affront den Ordens­leu­ten gegen­über gewe­sen. Also mei­ne Bit­te an Katho​li​sches​.info: ich schät­ze Eure Sei­te sehr, weil ich über sie Din­ge erfah­re, die ande­ren­orts beschwie­gen wer­den. Aber bleibt bit­te fair! Befasst Euch aber ruhig damit, wie erfolg­reich der Papst als Bischof von Bue­nos Aires gewe­sen ist. Das wür­de mich inter­es­sie­ren. Wie lief es mit den Prie­ster­be­ru­fun­gen unter sei­ne offen­bar durch und durch „nach­kon­zi­lia­ren Regent­schaft“. Gab es nach sei­nem Amts­an­tritt als Bischof einen „Berg­o­glio-Effekt“? Sol­che Din­ge wür­den mich interessieren.

    • .….in dem er sich gegen die Zäh­le­rei aus­spricht, war ganz offen­sicht­lich nicht für die Öffent­lich­keit gedacht und ist nur durch eine Indis­kre­ti­on ans Licht gekom­men. Sei­ne Begeg­nung mit den Ordens­leu­ten war aber öffentlich.….
      Mer­ken Sie was?
      Ich nen­ne die­ses Ver­hal­ten scheinheilig.
      Oder sagen wir klar so: Der Wolf im Schafspelz.

      • „Was ist der „Berg­o­glio-Effekt“?“
        Er sag­te doch „Ich brin­ge alles Durch­ein­an­der“. Und das macht er doch perfekt.
        Wir Katho­li­ken wer­den uns noch strei­ten über die­ses und jenes und dann wie­der über was ande­res da steht Chri­stus schon vor uns. Viel­leicht macht er ja auch noch ein gro­ßes Wun­der und dann geht wirk­lich fast alles denn Bach run­ter. Wenn er wirk­lich in den Irak reist bin ich gespannt was dann pas­siert. Sie kön­nen fast alles aus­lö­sen und been­den in die­ser Welt.
        Per Mari­am ad Christum.

    • Soll­te der ‚Erfolg‘ des Erz­bi­schofs von Bue­nos Aires auf den Bischof von Rom über­tra­gen wer­den dann wird es sehr finster.
      Extrem nied­ri­ge Priesterberufungen
      Ver­stö­ren­de Slum Freu­den sei­ner Prie­ster. Wir wis­sen: leben und Leben lassen
      Anhal­ten­de Freund­schaft mit heid­ni­schen pacha­ma­ma Anhän­gern, die Sodo­mie för­dern und Geschlechts­um­wand­lung von unter drei Jährigen.
      ‚Inter­re­li­giö­se‘ Akti­vi­tä­ten mit Ent­wei­hung der Kathe­dra­le von Bue­nos Aires dürf­ten hin­läng­lich bekannt sein, eben­so die Her­ab­set­zung von Prie­stern die es wag­ten sich für die Tra­di­ti­on der Kir­che zu inter­es­sie­ren und sich gemäß der Klei­der­ord­nung für Prie­ster zu kleiden.
      Die schlech­te Luft die aus der Diö­ze­se Bue­nos Aires nach Rom wabert hat lei­der am ehe­sten einen Ipecacuana-Effekt.

  12. „Extrem nied­ri­ge Priesterberufungen“
    Ja mit dem Prie­ster steht und fällt die katho­li­sche Kir­che. Der Kla­mauk mit dem Pfarr­ge­mein­de­rä­ten hat den Prie­ster des Herrn in den Dunst­kreis von Leu­ten gezo­gen die von Chri­stus mehr­heit­lich kei­ne Ahnung haben. Nun der deut­sche Katho­li­zis­mus ist eh bekloppt vor Chri­stus und ihn kann eigent­lich nur eine Mari­en­er­schei­nung retten.
    Per Mari­am ad Christum.

  13. Ich ken­ne eine argen­ti­ni­sche Ordens­grup­pe, die die Rosen­kraen­ze, Gebe­te und Opfer,usw. fuer den neu­ge­waehl­ten Papst gesam­melt hat. Ich und ande­re in mei­nem Land waren dar­un­ter. Es war die Idee von argen­ti­ni­schen Lai­en, dass zu tun, und die besu­chen die neue Mes­se in Argen­ti­ni­en, denn es gibt wenig Gele­gen­heit die Alte Mes­se dort zu besu­chen. Ich war sehr bestuerzt und trau­rig, als Ich erfuhr von den Bemer­kun­gen des Pap­stes, aber man hoert kei­ne Kla­ge von Mitg­lei­dern die­ses Ordens fuer den Undank des Pap­stes. Die sind eben katholisch!

  14. Das Pon­ti­fi­kat von P. Fran­zis­kus ist durch Wider­sprüch­lich­kei­ten und Kon­tra­dik­tio­nen gekennzeichnet.
    Am 1. Juni 2014 wur­de von ihm her­aus­po­saunt: „Das Inter­net ist ein Geschenk Got­tes!“- Anfang August wur­de zu zehn­tau­sen­den Jün­ge­ren gesagt: “ Ver­trö­delt eure Zeit nicht mit Mobil­pho­nes und Inter­net“, obwohl P. Fran­zis­kus selbst am lau­fen­den Band her­um­te­le­fo­niert, Video­bot­schaf­ten an evan­ge­li­ka­len Bischö­fen sen­det und Bil­der auf Smart­phones anschaut ( auch „Sel­fies“).

    Ähn­li­ches fin­det sich bei „Evan­ge­lii Gau­di­um“ (Die Freu­de des Evan­ge­li­ums), einem Flicken­tep­pich von einer­seits frag­men­ta­ri­schen Wahr­hei­ten und ander­seits gewal­ti­gen Irrtümern;
    das wur­de übri­gens von sehr vie­len sofort bemerkt:
    Pater Schmid­ber­ger stell­te dies schon in den Tagen nach der Erschei­nung die­ser Enzy­kli­ka fest; ein hoch­be­tag­te aber sehr klu­ge und tap­fe­re Kar­di­nal gab das sehr poin­tier­te Urteil ab: „Evan­ge­lii Gau­di­um gehört NICHT zum Lehr­amt der Kir­che!“ (illu­stra­tiv genug wur­de die­ser Befund bei mei­nem Wis­sen nie­mals gegen­ge­spro­chen); und ein theo­lo­gisch beschla­ge­ne jün­ge­re deut­sche Bischof gab als Ant­wort ab: „Es steht sehr vie­les in die­ser Enzy­kli­ka; ich für mich bin noch dabei dies alles genau durchzuarbeiten“.
    Nach fast einem Jahr sind noch kei­ne erschöp­fend erklä­ren­de Kom­men­ta­re zu „Evan­ge­lii Gau­di­um“ erschie­nen (auch inter­na­tio­nal nicht); des öfte­ren las ich wohl bei modern enga­gier­ten Gläu­bi­gen und Postern den Ter­mi­nus „Evan­ge­li­um Gau­dii“ (Evangelium/​Frohe Bot­schaft der Freu­de) , einen ent­lar­ven­den Feh­ler der die Well­ness­men­ta­li­tät in der Kir­che her­vor­ra­gend darstellt.
    Wenn man an die Miß­brauchs- und Sexka­ta­strofen in der bel­gi­schen Kir­che unter Dan­neels denkt (und auch der star­ker Ver­dacht auf Mas­sen­tö­tung von Kran­ken und Alten durch einen Dia­ken im Bis­tum Brüg­ge in jener Zeit soll­te nicht ver­ges­sen wer­den), bekommt das Gan­ze wohl einen beson­ders säu­er­li­chen Geschmack.

    Fides quae­rens intellectum_​ Der Glau­ben der den Ver­stand sucht. das war offen­sicht­lich einmal.
    Kein Wun­der daß die Moder­ni­stenn sich mit Hän­den und Füßen dage­gen weh­ren daß nach der Hl. Mes­se am Fuße des Altars der Pro­log des Johan­nes­evan­ge­li­ums mit der Ver­herr­li­chung von Gott als der Logos gebe­ten wird; Gott, der Logos, nicht nur das Wort son­dern auch das Grund­prin­zip, der Grund, die Ver­nunft, die Logik ste­hen die­sem Wirr­warr dia­me­tral gegenüber.

    Omnia instaura­re in Christo.

    • völ­lig ein­ver­stan­den mit Ihren Aus­sa­gen, ins­be­son­de­re auch zum Johan­nes-Pro­log. Es gibt aber noch ein viel ein­fa­che­res Bei­spiel: Im „neu­en“ Ritus soll­te eigent­lich zwi­schen dem Pater­no­ster und dem „Denn dein ist das Reich“ gebe­tet wer­den: „Erlö­se uns von allem Bösen, bewah­re uns vor Ver­wir­rung und Sünde…“

      In den aller­mei­sten Mes­sen hier in Zürich lässt der Prie­ster das ein­fach aus sei­ner Selbsherr­lich­keit unter den Tisch/​Volksaltar fal­len… Da darf man sich dann auch nicht wun­dern, wenn über­all Ver­wir­rung und Sün­de auf­tre­ten und wildwuchern

      • Ja, m. W. nennt man die­ses Gebet den Embo­lis­mus. Die­sel­be Beob­ach­tung mache ich lei­der auch immer häu­fi­ger. Dahin­ter steckt ver­mut­lich wie­der falsch ver­stan­de­ne Öku­me­ne, denn im Pro­te­stan­tis­mus gibt es das nicht.

      • Ein Prie­ster der den Embo­lis­mus kon­se­quent aus­lässt, gab an, die­ser sei den Pro­te­stan­ten nicht zuzu­mu­ten und aus Rück­sicht auf die­se ver­zich­te er darauf.

      • Mich stört der Embo­lis­mus nicht und ich ken­ne eigent­lich nur Mes­sen, in denen er gebe­tet wird. Es aber sicher nicht tra­gisch, wenn er weg­ge­las­sen wird. Es ist auch sicher nicht pro­te­stan­tisch. Jesus sel­ber hat ihn ja auch nicht in der Berg­pre­digt gebe­tet. Im Gegen­teil, es gibt Text­zeu­gen zum Mt-evan­ge­li­um, die die Doxolo­gie unmit­tel­bar an das Vater­un­ser anfügen.

  15. @Sarah
    Also mein Papst ist er jeden­falls auch nicht.
    Ich fin­de ihn schlicht­weg u n m ö g l i c h!

  16. Ach, die neo­ka­tho­li­sche „Kir­che“ und ihr neu­es Ober­haupt kann ich doch gar nicht mehr ernstnehmen.
    Ist das ein Papst, der bei sei­nem ersten „Auf­tritt“ nach sei­ner „Wahl“ bloß „Guten Abend“ sagt? Sicher nicht.
    Man wird ihn wohl histo­risch ein­mal irgend­wie – wie wis­sen wir noch nicht – als Papst füh­ren, als eine Art Gegen­papst viel­leicht oder Schein­papst, For­mal­papst oder was weiß ich. Viel­leicht streicht man ihn auch. Ich kann ihn nicht als gei­sti­gen Füh­rer anneh­men und – weiß Gott – dies habe ich mir weder leicht gemacht noch ist mir dies leicht, es schmerzt viel­mehr unsäg­lich. Es ist jedoch auf kei­nen Fall unka­tho­lisch, denn es ist nicht der erste Fall in der Geschich­te des Papst­tums, in dem sol­che Zwei­fel und solch sen­si­bler Unmut nötig waren – und es wäre auch nicht das erste mal, daß sich dies als gerecht­fer­tigt herausstellte.
    Und die Sedis­va­kan­tis­mus­keu­le kön­nen die, die sie gera­de zücken wol­len, auch gleich wie­der ein­stecken. Denn es sitzt ja unbe­strit­ten jemand auf dem Stuhl Petri, auch wenn es eben ein Art welt­ge­wand­ter und welt­zu­ge­wand­ter Hei­de ist, getauft hin oder her. Das ist eben das Pro­blem, wenn eine Per­son das Amt nicht aus­füllt. Das hebt weder die Recht­mä­ßig­keit des Papst­tums auf (in die­se pro­te­stan­ti­schen Fän­ge sol­len die neu­en Halb­ka­tho­li­ken ja getrie­ben wer­den) noch kann das Amt die Per­son auf­fül­len. Es ist eben ein schlim­mer Zustand, den es zu ertra­gen gilt. Und es ist im Grun­de ärger noch als es die Chri­sten vom Tod Cle­mens IV. am 29. Novem­ber 1268 bis zur Wahl von Gre­gor X. am 1. Sep­tem­ber 1271 aus­hal­ten mußten.
    Die Kir­che wird nicht unter­ge­hen, so spricht Jesus Chri­stus selbst. Und doch kann der Fels so umtobt sein, daß er völ­lig über­spült wird und nicht mehr sicht­bar ist. Das Sein der Kir­che ist ein gro­ßes Geheim­nis. Und das Wis­sen um die­ses gro­ße Gheim­nis ist ein gro­ßer Trost.
    Gott seg­ne alle, die da zwei­feln und hof­fen, die, die ver­za­gen und die, die ent­rü­stet sind. Mögen sie alle die­sen Trost tief in ihre See­le drin­gen lassen.
    Hei­li­ger Erz­engel Micha­el, bit­te für uns.

Kommentare sind deaktiviert.