„Interreligiöses“ Fußballmatch auf Wunsch des Papstes


Fußballbegeisterter Papst Franziskus
Fuß­ball­be­gei­ster­ter Papst Franziskus

(Rom) Der ehe­ma­li­ge Kapi­tän und näch­ste Vize-Prä­si­dent des ita­lie­ni­schen Erst­li­gi­sten Inter Mai­land, Javier Zanet­ti, wird auf Wunsch von Papst Fran­zis­kus auf das Spiel­feld zurück­keh­ren. Für den 1. Sep­tem­ber orga­ni­siert Zanet­ti im Olim­pi­co-Sta­di­on von Rom ein „inter­re­li­giö­ses“ Fuß­ball­match mit eini­gen der besten akti­ven und ehe­ma­li­gen Fuß­ball­spie­ler der Welt. Wäh­rend die fuß­ball­be­gei­ster­te Welt bei der WM in Bra­si­li­en dem Fina­le Deutsch­land-Argen­ti­ni­en ent­ge­gen­fie­bert, wur­de in Rom das „inter­re­li­giö­se“ Fuß­ball­spiel auf Wunsch von Papst Fran­zis­kus bekanntgegeben.

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Neben Zanet­ti wer­den Fuß­ball­le­gen­den wie Zine­di­ne Zidane, Lio­nel Mes­si, Fran­ces­co Tot­ti, Gian­lui­gi Buf­fon, José Mour­in­ho und Rober­to Bag­gio mit von der Par­tie sein. Eine sol­che Mann­schaft gab es noch nicht. Wie Zanet­ti bekannt­gab, wer­den er und die ande­ren Cham­pi­ons als Tri­kot die „Far­ben des Frie­dens“ tra­gen, wie der Osser­va­to­re Roma­no schrieb. Man darf gespannt sein, was dar­un­ter zu ver­ste­hen ist.

Zanet­ti, Argen­ti­ni­er wie Jor­ge Mario Berg­o­glio, ein Fan und Ehren­mit­glied des Clubs Atlé­ti­co San Loren­zo de Alma­gr von Bue­nos Aires orga­ni­siert das Fuß­ball­spiel „auf aus­drück­li­chen Wunsch von Papst Fran­zis­kus mit Spie­lern aller Reli­gio­nen im Namen des Frie­dens und des Dia­logs“. Zanet­ti spricht von einer „sym­bo­li­schen Geste“, daß „eine Welt des Frie­dens aus Dia­log, Respekt für den ande­ren mög­lich ist und daß jene, die eine ande­re Mei­nung als ich haben, nicht mei­ne Fein­de sind, son­dern ein Reich­tum und eine Gele­gen­heit zu wachsen“.

Erstes „Interreligiöses Fußballspiel für den Frieden“

Der ehe­ma­li­ge argen­ti­ni­sche Natio­nal­spie­ler sei von Papst Fran­zis­kus beauf­tragt wor­den, weil von ihm bekannt ist, daß er prak­ti­zie­ren­der Katho­lik ist. Gemein­sam mit der Stif­tung PUPI und der Päpst­li­chen Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten soll Zanet­ti das erste „Inter­re­li­giö­se Fuß­ball­spiel für den Frie­den“ aus­rich­ten. Ziel sei „auf der Grund­la­ge des Frie­dens und des gegen­sei­ti­gen Respekts die gesun­den, erzie­he­ri­schen und uni­ver­sa­len Wer­te des Fuß­ball­spiels zu för­dern“, so Zanet­ti. Die Fund­a­ción PUPI wur­de von Javier Zanet­ti und sei­ner Frau gegrün­det und setzt sich für arme und benach­tei­lig­te Kin­der in Bue­nos Aires ein. „Pupi“ wur­de Zanet­ti als akti­ver Sport­ler genannt. Er mach­te dar­aus ein Akro­nym, das für „Por un piberà¬o inte­gra­do“ (Für eine inte­grier­te Kind­heit) steht.

Persönliche Anwesenheit des Papstes möglich, da es um „Frieden, Dialog, Integration und Fußball“ geht

Die Päpst­li­che Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten bestä­tig­te die Teil­nah­me zahl­rei­cher „Stars“ der Fuß­ball­welt. Ob Papst Fran­zis­kus dem Fuß­ball­spiel per­sön­lich bei­woh­nen wird, kön­ne noch nicht gesagt wer­den. Aller­dings sei dies nicht aus­zu­schlie­ßen, da der Papst den „Öku­me­nis­mus zu einem Pfei­ler sei­nes Pon­ti­fi­kats gemacht hat“, aber auch „weil mit ihm Über­ra­schun­gen nicht aus­zu­schlie­ßen sind, um so mehr wenn es um Frie­den, Dia­log, Inte­gra­ti­on und Fuß­ball“ gehe.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Papaboys/​OR/​RV/​MiL/​VI/​IV

 

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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14 Kommentare

  1. Zanet­ti redet ganz so wi Kar­di­nal Tauran, wel­cher fol­gen­de Abson­der­lich­keit von sich gab:
    -
    ….“in der Fol­ge zu ver­ste­hen und zu respek­tie­ren, dass jemand, der ande­res glaubt als ich, nicht not­wen­di­ger­wei­se ein Feind ist, son­dern ein Part­ner, ein Pil­ger zur Wahr­heit so wie ich selbst.“
    -
    Selbst­re­dend darf kein Katho­lik einen Men­schen auf­grund des­sen ande­rer Reli­gi­on /​ Ras­se ver­ach­ten oder gar has­sen son­dern muss für des­sen Bekeh­rung beten.

    Doch mitt­ler­wei­le scheint es so, als sei die Bekeh­rung gar nicht mehr das Ziel. Statt­des­sen „inter­re­li­giö­ses“ Tohu­wa­bo­hu nun auch auf dem Fuss­ball­feld. Alles für den ang. „Frie­den“, frei­lich unter Aus­schkuss der Ewi­gen Wahr­heit Jesus Chri­stus. Ganz so wie beim sog. „Frie­dens­ge­bets­tref­fen“ im Vati­kan am ver­gan­ge­nen Pfings­sonn­tag. Und das „Ergeb­nis“ sehen wir aktu­ell: Gewalt­aus­brü­che im Hei­li­gen Land! Wer „Frie­den“ ausser­halb der Ewi­gen Wahr­heit Jesus Chri­stus sucht, der för­dert und fin­det Men­schen­ge­mach­tes. Unser Herr und Gott Jesus Christus:
    -
    Joh 14,27
    Frie­den hin­ter­las­se ich euch, MEINEN Frie­den gebe ich euch; 
    nicht einen Frie­den, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch. 
    Euer Herz beun­ru­hi­ge sich nicht und ver­za­ge nicht.
    [.…]
    Joh 15,5
    Ich bin der Wein­stock, ihr seid die Reben. 
    Wer in mir bleibt und in wem ich blei­be, der bringt rei­che Frucht; 
    denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.
    -

    Da hel­fen auch kei­ne „inter­re­li­giö­sen Fuss­ball­spie­le“ womög­lich auch noch im „Regenbogenfarben“-Trikot ?!

  2. Die­ses geplan­te Fuß­ball­match wird u.U. Papst Fran­zis­kus ver­mut­lich wie­der vie­le Sym­pa­thie­wer­te bescheren.
    Oder könn­te es auch sein, dass er sich damit lächer­lich macht?

    Der ech­te, der hl. Fran­zis­kus, hört vor dem Kreuz in San Dami­a­no den Gekreu­zig­ten sagen: „Fran­zis­kus, siehst du nicht, dass mein Haus in Ver­fall gerät? Gehe hin und stel­le es wie­der her.“
    Der Pover­el­lo mach­te sich ans Werk, zuerst prak­tisch und dann in der spä­te­ren Erkennt­nis im eigent­li­chen Sinne.

    Wie ver­steht Papst Fran­zis­kus Got­tes Auftrag?

  3. Tri­kot in den Far­ben des Frie­dens? Viel­leicht Regen­bo­gen­far­big? Aber es wird so und so immer kata­stro­pha­ler was man im Vati­kan auf­führt, so wie die­se Mel­dung hier:
    http://​de​.radio​va​ti​ca​na​.va/​n​e​w​s​/​2​0​1​4​/​0​7​/​1​0​/​p​a​p​s​t​_​b​e​s​u​c​h​t​_​b​e​f​r​e​u​n​d​e​t​e​n​_​p​a​s​t​o​r​_​i​n​_​c​a​s​e​r​t​a​/​t​e​d​-​8​1​2​421
    Was soll das bedeu­ten Pri­vat? Ist er dann nicht mehr Papst, kann man ein­fach, etwas zu dem man angeb­lich von Gott den Herrn beru­fen wur­de, von einer Minu­te auf die ande­re able­gen und in der ande­ren Minu­te wie­der anneh­men, so wie ein Klei­dungs­stück? Ist ein Prie­ster der „Pri­vat“ an einen sün­di­gen Ort geht, dann kein Prie­ster mehr? Ein Bischof der Urlaub macht kein Bischof mehr? Aber „Pri­vat“ scheint ja das „Neue Zau­ber­wort“ zur Ver­tei­di­gung des anti­ka­tho­li­schen Ver­hal­tens vom Neu­en Bischof von Rom zu sein. 

    Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen

  4. Also ich gebe einen Tipp ab:
    Die Far­ben des Frie­dens wer­den die Regen­bo­gen­far­ben sein.

  5. Das ist doch alles völ­lig ver­rückt. Die­se Pro­fa­nie­rung des Papst­am­tes, die­se ver­dreh­te „Demut“ und durch­schau­ba­re Selbst­ge­fäl­lig­keit und die­ses Lech­zen nach dem Jubel der Welt. 

    Scha­de, dass auch noch der Fuß­ball dafür miss­braucht wird.

    • Pro­fa­ni­sie­rung des Papstamtes,
      ver­dreh­te Demut,
      durch­schau­ba­re Selbstgefälligkeit.

      Stimmt haar­ge­nau!
      Beson­ders erste­res ist schlimm, weil sich extrem nega­tiv auswirkend.

      Die bei­den ande­ren sind zwar auch nicht gut, aber letzt­lich per­sön­li­che Män­gel, von denen auch wir reich­lich haben.

  6. wie sag­te der Enter­tai­ner Harald Schmidt so schön: „Ratz­in­ger war gro­ßes Lati­num – jetzt haben wir einen Gesamtschul-Papst“…

    • Nur lei­der:
      Harald Schmidt befin­det sich mit sei­ner Mei­nung in der Minderheit.
      Die Welt sieht das anders.
      Dass die Zeit sich ändert und damit teil­wei­se die Gepflo­gen­hei­ten, ist mir auch klar.
      Aber Papst Fran­zis­kus „krea­ti­ve Ideen“ befrem­den mich und sicher auch die mei­sten von uns doch sehr.

  7. Wer noch mehr Chri­sten­ver­fol­gung, noch mehr Kir­chen­zer­stö­rung und noch mehr Rake­ten auf Isra­el haben will, der muss die Häu­fig­keit, Viel­falt und Inten­si­tät von inter­re­li­giö­sen Greu­eln erhöhen.

  8. Ich glau­be die­ser Papst weiss nicht was er tut.
    Er tappt völ­lig im Dunkeln!
    Er arbei­tet den vor­kon­zi­lia­ren Päp­sten kom­plett entgegen!
    Ist die­ser Papst katholisch?

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