„Kann es so dumme Bösartigkeit überhaupt geben?“ – Neuer Schlag gegen Franziskaner der Immakulata


Pater Stefano Maria Manelli Franziskaner der Immakulata(Rom) Der Apo­sto­li­sche Kom­mis­sar der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta zeig­te dem Orden erneut die har­te Faust. Pater Fidenzio Vol­pi, seit Juli 2013 von der Ordens­kon­gre­ga­ti­on zum Kom­mis­sar ernannt, mach­te dem Ordens­grün­der Pater Ste­fa­no Maria Manel­li ein „Geburts­tags­ge­schenk“ der beson­de­ren Art.

Anzei­ge

Manel­li, der bis zur kom­mis­sa­ri­schen Ver­wal­tung auch Gene­ral­mi­ni­ster des Ordens war, beging am 1. Mai sei­nen 81. Geburts­tag. Aus die­sem Anlaß woll­te er sich zum Mut­ter­haus des Ordens nach Fri­gen­to bege­ben, wo sei­ne Eltern, die Die­ner Got­tes Set­ti­mio und Licia Manel­li begra­ben sind und um dort eine Hei­li­ge Mes­se zele­brie­ren zu kön­nen. Der Kom­mis­sar ver­wei­ger­te ihm jedoch den Zugang. Pater Manel­li steht unter Haus­ar­rest und muß für jeden Orts­wech­sel beim Kom­mis­sar um Erlaub­nis bit­ten. Die­ser unter­sag­te ihm, das Grab sei­ner Eltern auf­su­chen zu dür­fen und am ersten Tag des Mari­en­mo­nats Mai dort die Hei­li­ge Mes­se fei­ern zu dür­fen. „Es scheint unglaub­lich, daß es eine so dum­me Bös­ar­tig­keit über­haupt geben kann, doch lei­der ist es wahr“, so Ris­cos­sa Cri­stia­na zum Vorfall.

Muß der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte bemüht werden?

Eini­ge Gläu­bi­ge über­le­gen eine Anzei­ge vor dem Euro­päi­schen Gerichts­hof für Men­schen­rech­te, wie die staat­li­che ita­lie­ni­sche Pres­se­agen­tur ANSA berichtete.
„Vie­le has­sen Pater Manel­li und den Orden der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta, der reich an Beru­fun­gen ist, weil die­se geweih­ten Brü­der und Schwe­stern in völ­li­ger Armut leben und ihren Blick auf Jenen rich­ten, der für unse­re Ret­tung ans Kreuz geschla­gen wur­de“, so Mes­sa in Lati­no. Das hart­näcki­ge Bemü­hen um per­sön­li­che Hei­li­gung in der Armut und Ein­fach­heit ande­rer Zei­ten, die anhäng­li­che Nach­fol­ge des hei­li­gen Franz von Assi­si und des hei­li­gen Maxi­mi­li­an Kol­be ließ bereits seit Jah­ren unter Ange­hö­ri­gen ande­rer Orden bis hin­ein in die Ordens­kon­gre­ga­ti­on Neid, Miß­gunst und tie­fe Abnei­gung gegen den fran­zis­ka­ni­schen und maria­ni­schen Orden von Pater Manel­li entstehen.

Unter Bene­dikt XVI., der dem Orden mehr­fach sein Wohl­wol­len zum Aus­druck brach­te, konn­ten die­se Kräf­te aber nicht gegen die Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta vor­ge­hen. Um so schnel­ler schrit­ten sie nach der Wahl von Papst Fran­zis­kus zur Tat und schie­nen sich ihrer Sache ziem­lich sicher zu sein. Die Geneh­mi­gung der kom­mis­sa­ri­schen Ver­wal­tung durch den neu­en Papst gab ihnen Recht. Fran­zis­kus stimm­te nicht nur der kom­mis­sa­ri­schen Ver­wal­tung zu, son­dern beraub­te den Orden auch jeder Ein­spruchs­mög­lich­keit gegen die Maßnahmen.

Noch keine Geste von Papst Franziskus für Gemeinschaften der Tradition

Tat­säch­lich setz­te Papst Fran­zis­kus bis­her noch kei­ner­lei Geste des Wohl­wol­lens oder der Akzep­tanz gegen­über den Gemein­schaf­ten des Alten Ritus. Statt des­sen kri­ti­siert er immer wie­der und kryp­tisch einen „Neo-Pela­gia­nis­mus“, der als Schel­te an tra­di­ti­ons­ver­bun­de­nen Katho­li­ken ver­stan­den wer­den kann. Papst Fran­zis­kus bleibt jedoch auch in sei­ner Kri­tik unscharf, sodaß zwar kei­ne siche­ren Schlüs­se dar­aus gezo­gen wer­den kön­nen,  sehr wohl aber ein Kli­ma bedient und geför­dert wird, das wenig tra­di­ti­ons­freund­lich ist. Tra­di­ti­ons­geg­ner füh­len durch den amtie­ren­den Papst den Rücken gestärkt.

Im Bild ein jun­ger römi­scher Stu­dent, der Pater Manel­li zum 81. Geburts­tag besuch­te. „Papst Fran­zis­kus, laß uns Dei­ne Stim­me hören! War­um fin­dest Du Zeit, den Orden zu maß­re­geln, aber kei­ne Zeit, Pater Manel­li und die abge­setz­te Ordens­lei­tung zu emp­fan­gen und anzu­hö­ren?“, so Ris­cos­sa Cri­stia­na.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Mes­sa in Latino

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!