Fatima und die Verbindlichkeit anerkannter Erscheinungen (Teil 2) – Wurde die „Gottheit Jesu Christi Gott aufgeopfert“?


Unsere Liebe Frau von Fatima2017 rückt näher und damit auch der 100. Jah­res­tag der Mari­en­er­schei­nun­gen von Fati­ma. Nach dem drei­tei­li­gen Auf­satz des Theo­lo­gen Wolf­ram Schrems ver­öf­fent­licht Katho​li​sches​.info wegen der anhal­ten­den Dis­kus­si­on als Ergän­zung einen Auf­satz von Han­na Jüng­ling in zwei Tei­len zum sel­ben The­ma. Nach der gestern erfolg­ten Ver­öf­fent­li­chung des ersten Tei­les, folgt nun der zwei­te und abschlie­ßen­de Teil.

Anzei­ge

Gast­kom­men­tar von Han­na Jüngling*

Gedan­ken zum Gebet des Engels 1916, zur tra­di­tio­nel­len Opfer­theo­lo­gie und zur Fra­ge, ob sel­bi­ge „theo­lo­gi­schen Unsinn“ enthalten

Polemik gegen das Gebet des Engels in Fatima

Unlängst – ich fal­le gleich mit der Tür ins Haus – ver­stieg man sich auf einem Blog, das Gebet des Engels in Fati­ma, gerich­tet an die Hei­lig­ste Drei­fal­tig­keit, als „theo­lo­gi­schen Unsinn“ zu beti­teln. Der Blog­ar­ti­kel trägt den Titel „Dog­ma­tik ist wich­ti­ger als Pri­vat­of­fen­ba­run­gen“ und stellt u.a. eine Pole­mik gegen das frag­li­che Gebet dar, die erst ein­mal vor­aus­schickt, kein Mensch müs­se sowie­so eine kirch­lich appro­bier­te „Pri­vat­of­fen­ba­rung“ glau­ben. War­um dann aber die Auf­re­gung darüber?

Ja, ja, ja, möch­te man erst ein­mal rufen, natür­lich, selbst­ver­ständ­lich steht das Dog­ma über einer blo­ßen „Pri­vat­of­fen­ba­rung“, aber wenn man den Arti­kel liest, gerät man mehr und mehr ins Stau­nen, wie Dog­ma­tik offen­bar ein Feld pri­va­ter Mei­nun­gen oder auch Igno­ran­zen gewor­den ist, die man dann in theo­lo­gi­scher Holz­fäl­ler­ma­nier nicht nur gegen die „Pri­vat­of­fen­ba­rung“, die ja bes­ser gesagt eine seit 1930 kirch­lich aner­kann­te, mit dem „cons­tat de super­na­tu­ra­li­ta­te“ („die Über­na­tür­lich­keit steht fest“) bestä­tig­te Erschei­nung ist, son­dern auch mit­hil­fe einer total miss­ver­stan­de­nen dog­ma­ti­schen Set­zung gegen zen­tra­le dog­ma­ti­sche Sät­ze des Tri­en­ter Kon­zils ankämpft.

Dogma und Prophetie sind zwei Seiten einer Medaille

Allein an die­ser Stel­le tritt, bevor wir wei­ter über den „theo­lo­gi­schem Unsinn“ spre­chen wol­len, ein logi­scher Unsinn zutage:
Die Kir­che hat die Erschei­nun­gen und Offen­ba­run­gen an die Seh­erkin­der in Fati­ma aner­kannt. Die­se Offen­ba­run­gen sind kei­nes­wegs etwas Pri­va­tes und die­nen nicht der per­sön­li­chen Erbau­ung der Betrof­fe­nen. Kon­kret hat die Mut­ter­got­tes an den Papst, die Gläu­bi­gen und die gan­ze Welt über die klei­nen Pro­phe­ten Jac­in­ta, Fran­cis­co und Lucia ein­deu­ti­ge und prä­zi­se For­de­run­gen gestellt, die zu erfül­len seien.
Wer eine sol­che Bot­schaft als über­na­tür­lich aner­kennt, kann, sofern er nicht schi­zo­phren denkt, unmög­lich zugleich behaup­ten, es müs­se sich aber kei­ner dran halten.

Zu der Behaup­tung, dass nun jedes über­na­tür­li­che Erleb­nis oder Ereig­nis unter der Rubrik „Pri­vat­of­fen­ba­rung“ abzu­schmet­tern sei, hat sich Bischof Rudolf Gra­ber 1984 fol­gen­der­ma­ßen geäußert:

(Wir wei­sen) eine irri­ge Mei­nung zurück, als ob Gott die gro­ße Offen­ba­rung mit dem Tod des letz­ten Apo­stel so abge­schlos­sen hät­te, daß ihm in der nun fol­gen­den geschicht­li­chen Peri­ode – fast in dei­sti­scher Wei­se – kei­ne Ein­greif­mög­lich­keit mehr zur Ver­fü­gung stün­de. Dabei über­sieht man, dass der Kir­che Chri­sti der Hei­li­ge Geist gege­ben wur­de, der die Jün­ger Chri­sti alles leh­ren wird (vgl. Joh. 14, 26) und der Söh­ne und Töch­ter weis­sa­gen, die Jüng­lin­ge Gesich­te und selbst Grei­se Traum­ge­sich­te schau­en lässt (vgl. Apg. 2, 17) (…) Wir müs­sen mit dem Ein­bruch des Gei­stes rech­nen und dür­fen nicht alles von unse­rer mensch­li­chen Ver­nunft erwar­ten. Die­ser Ein­bruch des Gei­stes erfolgt in viel­fäl­ti­ger Form, nicht zuletzt durch Engel und Hei­li­ge, und hier vor allen durch die Erschei­nun­gen der Got­tes­mut­ter, die nach den Wor­ten des Kon­zils „dem wan­dern­den Got­tes­volk als Zei­chen der siche­ren Hoff­nung und des Tro­stes bis zur Ankunft des Tages des Herrn vor­an­leuch­tet“. (Rudolf Gra­ber, Mari­en­er­schei­nun­gen. Würz­burg 1984, S. 10.)

Nun ist Bischof Gra­ber bei­lei­be nicht der ein­zi­ge, der das Phä­no­men von über­na­tür­li­chen Wirk­wei­sen des Herrn in die Geschich­te hin­ein sorg­sa­mer bedacht hat. Lau­renz Vol­ken reflek­tiert in sei­nem Buch über „Die Offen­ba­run­gen in der Kir­che“ von 1964 auf sei­ne Wei­se die Gesamt­pro­ble­ma­tik mit gro­ßer Akri­bie. (Lau­renz Vol­ken, Die Offen­ba­run­gen in der Kir­che, Inns­bruck 1964.) Es zeigt sich, dass die Kir­che zwar einer­seits immer vor­sich­tig umge­gan­gen ist mit über­na­tür­li­chen Erschei­nun­gen, weil sie beson­ders ger­ne exal­tier­te Gei­ster anzie­hen und ein Feld für frei­es Fabu­lie­ren und Wich­tig­tue­rei sein kön­nen, deren Rea­li­tät nur schwer – auch für das Lehr­amt – zu kon­trol­lie­ren ist. Zugleich ist der „Kanal“, auf dem Gott zu den Men­schen spricht, auch der Weg, auf dem der Satan als Lüg­ner und Blen­der dem Herrn sei­ne Kon­kur­renz ansagt und Men­schen in die Irre füh­ren kann. Gro­ße Hei­li­ge, die selbst mystisch begabt waren, wie Johan­nes vom Kreuz, haben daher z.T. strik­te davon abge­ra­ten, sol­che Gei­stes­ga­ben anzu­stre­ben oder gar zu suchen oder zu erbit­ten. (Vol­ken, S. 234) Ande­re, wie Franz von Sales, äußer­ten sich ähn­lich, wenn auch offen­her­zi­ger, unter­war­fen aber jede Erschei­nung einer sorg­sa­men Prü­fung durch das for­mel­le Lehr­amt, um hier nicht in Fal­len des Satans oder per­sön­li­cher Eitel­kei­ten abzu­stür­zen. Das heißt, man folg­te der Spur, sol­che über­ra­schen­den und in Demut emp­fan­ge­nen Gei­stes­ga­ben voll anzu­er­ken­nen, nach­dem sie sorg­sam geprüft wor­den waren. Dass dabei kei­ne neu­en oder irri­gen Leh­ren ver­brei­tet wer­den durf­ten, ver­steht sich von selbst und wur­de schon in Teil I aus­führ­lich besprochen.
Die Fall­gru­ben, die in der ein­bre­chen­den Über­na­tür­lich­keit für den sünd­haf­ten Men­schen exi­stie­ren, sind jedoch kei­ner­lei Argu­ment dage­gen, dass Gott doch auf genau die­sem Weg zu Men­schen in die Geschich­te hin­ein redet oder reden lässt: Über die „Grund­leh­re (dass der Hei­li­ge Geist v.a. durch das for­mel­le Lehr­amt wirkt, Anm. HJ) dür­fen wir nicht ver­ges­sen, dass der Geist der Weis­sa­gung, des­sen Rol­le in der Kir­che beträcht­lich ist, in ihr bleibt, wenn auch in etwas unter­ge­ord­ne­ter Wei­se. Er ist es, der die gro­ßen Fort­schrit­te und die gro­ßen Erneue­run­gen in der Kir­che anregt, und manch­mal auch in den unschein­bar­sten Men­schen. Und in die­ser Form ist das pro­phe­ti­sche Cha­ris­ma zwar kei­nes­wegs an die Prie­ster­schaft gebun­den, aber es ist ihr unter­wor­fen. Es gibt kei­ne Peri­ode in der Geschich­te der Kir­che, in der sich die­se Anre­gung durch den Geist nicht erken­nen lässt.“ (Vol­ken, Die Offen­ba­run­gen in der Kir­che, S. 239.)
Die Kir­chen­ge­schich­te weist über­dies immer wie­der das Phä­no­men auf, dass visio­när begab­te Gläu­bi­ge ver­kannt und durch die Prie­ster­schaft vor­über­ge­hend ver­wor­fen wur­den. (Vol­ken, S. 240.) Vol­ken geht dabei eini­gen Bei­spie­len weit zurück­lie­gen­der Jahr­hun­der­te nach.

Die schi­zo­phre­ne Hal­tung der Päp­ste gegen­über Fati­ma ist eines der auf­fal­lend­sten Pro­ble­me des Kir­che im 20. Jahr­hun­dert. Kei­ner von ihnen hat gewagt, etwa wie die Autorin der genann­ten Pole­mik, die Erschei­nun­gen von Fati­ma inhalt­lich und theo­lo­gisch öffent­lich und direkt in Fra­ge zu stel­len. Die Anfor­de­rung an den Papst, die in der Bot­schaft ent­hal­ten ist, haben sie aller­dings ent­we­der gar nicht oder eigen­wil­lig oder nur halb erfüllt. Oder, sie haben wie Johan­nes XXIII., die Got­tes­mut­ter von Fati­ma, die sich mit Ihrer Sor­ge im Ver­ein mit den anti­mo­der­ni­sti­schen Päp­sten befin­det, als einen der vati­ci­na­to­res rer­um adver­sar­um, der „Unglücks­pro­phe­ten“, abge­tan. Noch per­fi­der ist die Stra­te­gie, der Got­tes­mut­ter lehr­amt­li­che Wor­te zu wid­men, die ihr Bild so nuan­cie­ren, dass ihre rea­le Erschei­nung und Prä­senz im Leben der Kir­che – zum Bei­spiel die in Fati­ma – ver­deckt oder sogar ver­neint wird, obwohl man ande­rer­seits ja die Befug­nis erteilt hat, über die­se Erschei­nung zu pre­di­gen und zu schrei­ben. Man setzt Mari­en­tex­te gegen die Got­tes­mut­ter ein, wie Sie glaub­haft und appro­biert selbst gere­det hat. Die­se The­se ist einen eige­nen Auf­satz wert, den ich hier an die­ser Stel­le jedoch noch nicht prä­sen­tie­ren werde.

Angeblich unsinnige Formulierung im Gebet des Engels

Doch zunächst zurück zum „theo­lo­gi­schen Unsinn“ des Engel­ge­be­tes. Hören wir uns doch erst ein­mal den Stein des Ansto­ßes voll­stän­dig an. Der Schutz­en­gel Por­tu­gals lehr­te die Kin­der fol­gen­des Gebet:

Aller­hei­lig­ste Dreifaltigkeit,
Vater, Sohn und Hei­li­ger Geist,
in tief­ster Ehr­furcht bete ich Dich an,
und opfe­re Dir auf
den kost­ba­ren Leib und das Blut,
die See­le und die Gott­heit unse­res Herrn Jesus Christus,
gegen­wär­tig in allen Taber­na­keln der Welt,
zur Süh­ne für alle Läste­run­gen, Sakri­le­gi­en und Gleichgültigkeiten,
durch die Er selbst belei­digt wird.
Durch die unend­li­chen Ver­dien­ste Sei­nes Hei­lig­sten Herzens
und des Unbe­fleck­ten Her­zens Mari­ens bit­te ich Dich
um die Bekeh­rung der armen Sün­der.“ [1]Mura/​Huber: Fati­ma – Rom – Mos­kau, S. 22

F. Küb­le argu­men­tiert hin­sicht­lich die­ses Gebe­tes und sei­ner For­mel von der „Auf­op­fe­rung des kost­ba­ren Leib und das Bluts, der See­le und der Gott­heit unse­res Herrn Jesus Chri­stus“, die auch im Barm­her­zig­keits­ro­sen­kranz (und wei­te­ren Son­der­ro­sen­krän­zen), der an Sr. Faus­ty­na Kowal­s­ka offen­bart wur­de, vor­kommt, folgendermaßen:

Am 6. März die­ses Jah­res haben wir über einen visio­nä­ren Son­der-Rosen­kranz „zum ein­la­den­den Her­zen“ berich­tet, der eine theo­lo­gisch ein­deu­tig fal­sche For­mel ent­hält, denn dort ist die Rede davon, daß der Beten­de dem ewi­gen Vater die „Gott­heit“ Chri­sti auf­op­fert. Das aller­dings ist nicht mög­lich, denn man kann Gott nicht die Gott­heit auf­op­fern, weil die­se unsterb­lich und zudem nicht lei­dens­fä­hig ist. Wir haben aus­führ­lich – auch anhand dog­ma­ti­scher Lehr­bü­cher – dar­ge­legt, daß die­se Gebets­aus­sa­ge logisch und theo­lo­gisch unsin­nig ist.

Abge­se­hen davon, dass Küb­le ledig­lich Sät­ze aus Lehr­bü­chern und von Theo­lo­gen anführt, teil­wei­se nicht ein­mal ordent­lich und nach­voll­zieh­bar zitiert, deren Aus­sa­gen jedoch in kei­ner Wei­se ordent­lich, wie es üblich ist, dis­ku­tiert oder im Rah­men einer bestehen­den theo­lo­gi­schen Debat­te refe­riert, son­dern als „Tot­schlä­ger“ ein­fach ihrer The­se bei­fügt, wider­spricht Küb­les doch sehr groß­spu­rig vor­ge­tra­ge­ne Mei­nung einer zen­tra­len Aus­sa­ge der katho­li­schen Dog­ma­tik, die aller­dings seit dem 19. Jahr­hun­dert und schließ­lich mit dem Vati­ca­num II von immer mehr Theo­lo­gen klamm­heim­lich über Bord gewor­fen wur­de – unbe­merkt für vie­le, gera­de auch kon­ser­va­ti­ve Katholiken.
Es geht um die Fra­ge der Opfer­theo­lo­gie, wie sie das Kon­zil von Tri­ent ein für alle­mal aus­ge­spro­chen hat. Küb­les rhe­to­ri­scher Hin­weis dar­auf, ein Kri­ti­ker die­ser For­mu­lie­rung – Kon­rad Alger­mis­sen – sei nicht nur ange­se­hen, son­dern auch „kon­ser­va­tiv“ gewe­sen, ist daher leer­lau­fen­de Pro­pa­gan­da für eine Posi­ti­on, die auf ihren Sach­in­halt hin und nicht dar­auf­hin, wer sie aus­ge­spro­chen hat, befragt wer­den muss. Lei­der ist mir die frag­li­che Kri­tik Alger­mis­sens nicht zugäng­lich, und folg­lich kann ich nicht über sie urteilen.
Ich möch­te aber anhand eines ande­ren Bei­spiels zei­gen, dass die Debat­te um das Gebet des Engels Anzei­chen des Glau­bens­ab­falls durch die Theo­lo­gie seit min­de­stens 100 Jah­ren sein dürf­te, der sich inzwi­schen – gespie­gelt auch im Novus Ordo Mis­sae – flä­chen­deckend aus­ge­brei­tet hat.

Häretische Opfer-Theologie am Beispiel Joseph Ratzingers

Nicht zuletzt hat der ange­se­he­ne und für kon­ser­va­tiv gehal­te­ne Joseph Ratz­in­ger, der nach­ma­li­ge Papst Bene­dikt XVI. in sei­ner „Ein­füh­rung in das Chri­sten­tum“ eine merk­wür­dig ver­wa­sche­ne Theo­lo­gie des eucha­ri­sti­schen Opfers prä­sen­tiert, die er der Erklä­rung Anselms von Can­ter­bu­ry (1033–1109) in des­sen Dia­log „Cur Deus homo“ und – ohne dies ehr­lich zuzu­ge­ben – vor allem dem Triden­ti­num ent­ge­gen­setzt. (Joseph Ratz­in­ger: Ein­füh­rung in das Chri­sten­tum, Mün­chen 2005, S. 218.) Anselm hat­te aus­führ­lich eini­ge Impli­ka­tio­nen des christ­li­chen Glau­bens dis­ku­tiert, die aus der Sicht eines Ungläu­bi­gen anstö­ßig wir­ken, dar­un­ter zen­tral die Inkar­na­ti­on Got­tes ins Fleisch als not­wen­di­ge Vor­aus­set­zung für die Erlö­sung des sünd­haf­ten Men­schen und die kom­ple­xe Theo­lo­gie des Opfers. Ein Ungläu­bi­ger wird fra­gen, wie­so Gott, wenn er den Men­schen ret­ten und erlö­sen will, dies nicht rein gei­stig tut und statt­des­sen die Mühe auf sich nimmt, in die leib­haf­ti­ge Nied­rig­keit des Men­schen her­ab­zu­stei­gen und an sei­ner Stel­le zu lei­den und zu ster­ben und auf die­se Wei­se sich selbst anstel­le des Sün­ders als ein Süh­ne­op­fer dar­zu­brin­gen und den Men­schen dadurch zu ret­ten und zu erhe­ben? (Anselm: Cur Deus homo. Liber pri­mus, XI+XII.) „Durch Got­tes gerech­tes Urteil näm­lich war beschlos­sen und gleich­sam durch eine Urkun­de bekräf­tigt wor­den, daß der Mensch, der frei­wil­lig gesün­digt hat­te, aus sich weder Sün­de noch Sün­den­stra­fe ver­mei­den konn­te.“ (Anselm: Cur Deus homo. Liber pri­mus, VII, 7.)
Es ist logisch, wenn man sagt, Gott sei inkar­niert ins Fleisch, um sich selbst lei­dens­fä­hig zu machen. Nun nimmt jedoch der Ungläu­bi­ge an der Aus­sa­ge Anstoß, Gott habe gelit­ten und sei gestor­ben, um an unse­rer Stel­le das zu erlei­den, was Fol­ge des mensch­li­chen sünd­haf­ten Zustan­des sei. Die­se Aus­sa­ge schwä­che unse­ren Gott doch und neh­me ihm gewis­ser­ma­ßen das Gott­sein weg. Anselm kon­tert hier, dass es bei der Inkar­na­ti­on Got­tes nicht um Sei­ne Ernied­ri­gung, son­dern – im Gott-Men­schen – um unse­re Erhö­hung gehe:
„So näm­lich bezeich­nen wir kei­ne Ernied­ri­gung der gött­li­chen Sub­stanz, son­dern zei­gen, daß die Per­son Got­tes und die des Men­schen eine sei. (…) So wird folg­lich unter der Inkar­na­ti­on Got­tes kei­nes­wegs sei­ne Ernied­ri­gung ver­stan­den, son­dern es wird geglaubt, daß die Natur des Men­schen erhöht ist.“ (Ori­gi­nal: „qua­prop­ter cum dici­mus Deum ali­quid humi­le aut infirmum pati non hoc intel­lig­i­mus secund­um sub­li­mitatem impas­si­bi­lis naturae sed secund­um infir­mitatem hum­a­nae sub­stan­tiae quam gere­bat et sic nost­rae fidei nulla ratio obvi­a­re cogno­s­ci­tur (…) sic enim nullam divin­ae sub­stan­tiae signi­fi­ca­mus humi­litatem sed unam Dei et homi­nis mon­stra­mus esse per­so­nam (…) non ergo in incar­na­tio­ne Dei ulla eius humi­li­tas intel­li­gi­tur fac­ta sed natu­ra homi­nis cre­dit­ur exal­ta­ta“ Anselm von Can­ter­bu­ry: Cur Deus homo? (Liber pri­mus VIII, 8 ). Latei­ni­scher Text nach der Edi­ti­on von F.S. Schmitt, S. Ansel­mi Ope­ra omnia (Edin­burgh 1940), über­setzt und in Teil­satz­glie­de­rung ins Netz gestellt von Hans Zim­mer­mann, Gör­litz 2006.)
Ratz­in­ger behaup­tet nun dem­ge­gen­über, das „zwei­te Jahr­tau­send der abend­län­di­schen Chri­sten­heit“ sei ent­schei­dend durch die­se Gedan­ken Anselms geprägt wor­den, dass „Chri­stus am Kreu­ze ster­ben muss­te, um die unend­li­che Belei­di­gung gut­zu­ma­chen, die gesche­hen, und sol­cher­ma­ßen die ver­letz­te Ord­nung wie­der­her­zu­stel­len.“ (Ratz­in­ger a.a.O. S. 219.) Wir erken­nen spon­tan, dass die­se alte und tra­di­tio­nell katho­li­sche Auf­fas­sung auch in den For­mu­lie­run­gen des Engels von Fati­ma eine zen­tra­le Rol­le spie­len. Es geht nicht nur um eine dif­fu­se „Buße“, son­dern um das Anwach­sen der Belei­di­gun­gen Got­tes und die Not­wen­dig­keit des Opferns und Sühnens.
Ratz­in­ger gesteht Anselm zwar zu, dass in die­ser Theo­rie auch „ent­schei­den­de bibli­sche und mensch­li­che Ein­sich­ten ein­ge­fan­gen sind“ (Ratz­in­ger a.a.O. S. 219), man aber „auf der ande­ren Sei­te nicht leug­nen kön­ne (…), dass das per­fekt logi­sier­te gött­lich-mensch­li­che Rechts­sy­stem, das Anselm auf­ge­rich­tet hat, die Per­spek­ti­ven ver­zerrt und mit sei­ner eher­nen Logik das Got­tes­bild in ein unheim­li­ches Licht tau­chen kann.“ (Ratz­in­ger a.a.O. S. 220.) Die­se For­mu­lie­rung lässt den Leser für kur­ze Zeit rat­los zurück. Doch dann fährt Ratz­in­ger fort, in der Erlö­sungs­tat Jesu Chri­sti den „ganz über sich hinausgekommene(n) und so wahr­haft zu sich gekommene(n) Men­schen“ (Ratz­in­ger a.a.O. S. 221) zu erblicken. „Die vol­le Mensch­wer­dung des Men­schen setzt die Mensch­wer­dung Got­tes vor­aus.“ [2]Ratz­in­ger a.a.O., S. 221 Im Klar­text: Ratz­in­ger will die Frucht der Erlö­sungs­tat unter Umge­hung des kon­kre­ten blu­ti­gen Opfers ern­ten. Gott muss­te offen­bar nur zu dem Zweck Mensch wer­den, um sich in den sich selbst behaup­ten­den Men­schen lie­bend hin­ein zu inkar­nie­ren, damit der­sel­be end­lich voll­gül­tig Mensch wür­de. Die Fra­ge, war­um der Mensch nicht voll­gül­tig Mensch sei, wird dis­kret ver­nach­läs­sigt. Was über­haupt „vol­le Mensch­wer­dung“ jen­seits der vagen For­mu­lie­rung „Er (der Mensch) ist (…) ganz er selbst, wenn er auf­ge­hört hat, in sich zu ste­hen, sich in sich abzu­schlie­ßen und zu behaup­ten, wenn er die rei­ne Öff­nung auf Gott hin ist“ (Ratz­in­ger a.a.O. S. 221) sein soll, ver­birgt Ratz­in­ger hin­ter gelehr­tem, aber ver­schwom­me­nem Wort­schwall. Im übri­gen gehört das „In-sich-Ste­hen“ des Men­schen ja an sich erst ein­mal zu des­sen gott­eben­bild­li­cher Per­son­wür­de und ist für sich genom­men kein Pro­blem und auch kei­ne Sün­de. An spä­te­rer Stel­le jedoch lässt er die Kat­ze aus dem Sack und ver­rät sei­ne Leug­nung der tra­dier­ten Opfer­theo­lo­gie aus­drück­lich: „Wenn (in Hebr. 9,11 ff) gesagt wird, Jesus habe durch sein Blut die Ver­söh­nung voll­zo­gen (9, 12), so ist die­ses Blut nicht wie­der als eine sach­li­che Gabe zu ver­ste­hen, als ein quan­ti­ta­tiv zu bemes­sen­des Süh­ne­mit­tel, son­dern es ist ein­fach die Kon­kre­ti­sie­rung einer Lie­be, von der gesagt wird, dass sie bis zum Äußer­sten reicht.“ (Ratz­in­ger a.a.O. S. 270.) Das heißt im Klar­text, der „kon­ser­va­ti­ve“ Theo­lo­ge Ratz­in­ger ver­leug­net hier aus­drück­lich das kon­kre­te Süh­ne­op­fer Chri­sti durch sein Blut!

Die unfehlbare Opfertheologie des Tridentinums

Das Triden­ti­num hat­te dage­gen auf der 22. Sit­zung im Dekret „Sacro­sanc­ta oecu­me­ni­ca (10)“ im Kanon 1 noch fest­ge­stellt: „Wenn jemand sagt, in der Mes­se wer­de Gott nicht ein wah­res und eigent­li­ches Opfer oder was auf­ge­op­fert wur­de, sei nichts ande­res, als dass uns Chri­stus zur Spei­se gege­ben wer­de, der sei im Ban­ne.“ Ein „eigent­li­ches Opfer“ ist ein Opfer im kon­kre­ten Sinn: die Zer­stö­rung einer Gabe zur Genug­tu­ung und zur Wie­der­her­stel­lung eines Gleich­ge­wich­tes. Ratz­in­ger aber will gera­de das nicht hören. An ande­rer Stel­le behaup­tet er, „Opfer“ sei ein­fach „Anbe­tung“ bzw. ein „Exodus des Für, das sich selbst ver­lässt“. (Ratz­in­ger a.a.O., S. 271.) Er will das „Blu­ti­ge“ und Gewalt­sa­me des Opfers erset­zen durch ein blo­ßes wei­ches Hin­ge­ben oder gar eine Art sanf­te Metamorphose.
Nun hat aber das Triden­ti­num fol­gen­des festgehalten:

Obwohl also die­ser unser Herr und Gott sich selbst (Hebr. 7, 27 und 9, 28) ein­mal auf dem Alta­re des Kreu­zes, durch Dazwi­schen­tre­tung des Todes, Gott dem Vater auf­op­fern woll­te, um daselbst die ewi­ge Erlö­sung zu bewir­ken. So hat er doch, weil sein Prie­ster­tum durch den Tod nicht getilgt wer­den soll­te, am letz­ten Abend­mah­le, in der Nacht, in wel­cher er über­ant­wor­tet wur­de – um sei­ner gelieb­ten Braut, der Kir­che, nach dem Bedürf­nis­se der mensch­li­chen Natur, ein sicht­ba­res Opfer zu hin­ter­las­sen, durch wel­ches jenes Blu­ti­ge, das ein­mal am Kreu­ze voll­bracht wer­den muss­te, ver­ge­gen­wär­tigt, (1 Kor. 11, 24 du 26) sein eige­nes Andenken aber bis zum Ende der Zeit ver­blei­ben und des­sel­ben heil­sa­me Kraft der Ver­zei­hung der Sün­den, deren wir uns täg­lich ver­schul­den ange­eig­net wür­de – sich als den für ewig (Psalm 109, 4) Prie­ster nach der Ord­nung des Mel­chise­dechs erklärt und sei­nen Leib und sein Blut unter den Gestal­ten des Bro­tes und des Wei­nes Gott dem Vater auf­ge­op­fert und unter den Sym­bo­len der näm­li­chen Din­ge den Apo­steln, die er damals zu Prie­stern des Neu­en Bun­des ein­setz­te, zum Genus­se über­ge­ben und ihnen und ihren Nach­fol­gern im Prie­ster­tum das­sel­be auf­zu­op­fern mit den Wor­ten befoh­len (Lk 22,19; 1 Kor. 11,24): „Tut dies zu mei­nem Gedächt­nis“, wie die Katho­li­sche Kir­che die­se immer ver­stand und lehrte.

Was lässt dage­gen Joseph Ratz­in­ger verlauten?

Das Wesen des christ­li­chen Kul­tes besteht dem­nach nicht in der Hin­ga­be von Din­gen, auch nicht in irgend­ei­ner Zer­stö­rung, wie man seit dem 16. Jahr­hun­dert immer wie­der in Meß­op­fer­theo­rien lesen kann – auf die­se Wei­se müs­se die Ober­herr­schaft Got­tes über alles aner­kannt wer­den (…). Alle die­se Denk­be­mü­hun­gen sind durch das Chri­stus­ge­sche­hen und sei­ne bibli­sche Aus­le­gung ein­fach über­holt. (Ratz­in­ger a.a.O., S. 270.)

Die­ser Satz sagt nichts weni­ger als die Ver­leug­nung und Auf­ga­be der unfehl­ba­ren Leh­re von Tri­ent, die ihrer­seits auf einen ganz prä­zi­sen und kon­kre­ten Aus­le­gung der bibli­schen Tex­te beruht. Wer aller­dings die „Mess­op­fer­theo­rie“ des Triden­ti­nums ver­leug­net oder ihr wider­spricht, ist auto­ma­tisch im Bann.
Denn die Dog­men, die Dekre­te und die Ver­wer­fun­gen vor­an­ge­gan­ge­ner Kon­zi­li­en ste­hen nie­mals mehr zur Dis­po­si­ti­on – auch nicht einer pri­va­ten Mei­nung eines Theo­lo­gen, von denen es aller­dings seit 150 Jah­ren in der Kir­che so sehr wim­melt, dass sie auf­grund ihrer Mehr­zahl den Anschein der Recht­gläu­big­keit vor­gau­keln, der Sache nach aber blei­ben, was sie sind: Häretiker.

Einpoliges Verständnis eines zweipoligen Lehrsatzes

Die Autorin des pole­mi­schen Arti­kels gegen das Gebet des Engels von 1916 in Fati­ma zer­pflückt im Ver­bund mit Fati­ma-Kri­ti­kern, deren Treue zum Triden­ti­num jedoch frag­lich ist, die For­mu­lie­rung von der Auf­op­fe­rung der „Gott­heit Jesu Chri­sti“ und unter­legt ihr eine angeb­lich häre­ti­sche Bedeu­tung: „Das aller­dings ist nicht mög­lich, denn man kann Gott nicht die Gott­heit auf­op­fern, weil die­se unsterb­lich und zudem nicht lei­dens­fä­hig ist.“ Es wird eine Dif­fe­renz kon­stru­iert zwi­schen der gött­li­chen Per­sön­lich­keit Jesu Chri­sti, die sich sehr wohl für uns geop­fert hat als das Opfer­lamm und der „Gott­heit“ Jesu Chri­sti, die lei­dens­un­fä­hig sei und daher auch nicht ster­ben konn­te. Küb­le doziert noch ein wenig wei­ter und ver­strickt sich in aus­ge­spro­chen spe­ku­la­ti­ve Dif­fe­ren­zie­run­gen, die zu tref­fen die Kir­che aus Ehr­furcht und im Wis­sen um die Unvor­stell­bar­keit der Heils­tat Jesu Chri­sti stets ver­mie­den hat:

Die Gott­heit Jesu kann gar nicht Gegen­stand des Opfers sein, denn opfern heißt, so schreibt der bewähr­te „Grü­ne Kate­chis­mus“, Gott eine sicht­ba­re Gabe dar­brin­gen, um ihn als den höch­sten HERRN zu ehren. Dar­um ist der ewi­ge Sohn Got­tes Mensch gewor­den, damit ER sich dem himm­li­schen Vater zum Opfer dar­brin­gen konn­te zur Erlö­sung der Welt. Was natür­lich nichts dar­an ändert, daß Jesu Heils­tat gleich­wohl in Wert und Bedeu­tung ein “gött­li­ches“ Opfer dar­stellt , inso­fern Chri­stus eben GOTT(-Mensch) ist und der „Trä­ger“ der Per­son Chri­sti sei­ne Gott­heit ist (wel­che schon vor sei­ner Mensch­wer­dung ewig exi­stiert). Unser Hei­land ist auch in sei­ner himm­li­schen Herr­lich­keit Gott und Mensch zugleich (mit sei­nem ver­klär­ten Auf­er­ste­hungs­leib). Aber kon­kret „geop­fert“ hat ER nicht sei­ne Gott­heit, die ja nicht lei­dens­fä­hig ist und die ihrem Wesen nach nicht ster­ben kann. Der Sohn Got­tes ist viel­mehr Mensch gewor­den vor allem des­halb, um so sein Opfer voll­zie­hen zu kön­nen. (eben­da)

Man muss sich fra­gen, wie sich Küb­le samt den Kri­ti­kern, hin­ter denen sie sich ver­schanzt, das „Gott­men­schen­tum“ Jesu eigent­lich vor­stel­len, was sie unter „Gott­heit Jesus Chri­sti“ ver­ste­hen und ob sie über­haupt noch bereit sind, die Beschlüs­se des Tri­en­ter Kon­zils anzu­er­ken­nen. Ihre Dif­fe­ren­zie­run­gen errei­chen den Tat­be­stand des Absur­den. Wenn „unser Hei­land (..) auch in sei­ner himm­li­schen Herr­lich­keit Gott und Mensch zugleich“ (eben­da) ist, dann ist es abwe­gig zu behaup­ten, sei­ne Gött­lich­keit habe mit sei­nem Opfer gewis­ser­ma­ßen nichts zu tun, son­dern nur sein Mensch­sein. Das wür­de ja bedeu­ten, dass man den Gott­men­schen zer­teilt in den Men­schen einer­seits und den Gott ande­rer­seits und sei­ne Gött­lich­keit aus sei­nem Heils­han­deln aus­schnei­det, wie etwas, das nicht dazu­ge­hö­ren kann. Damit wird im übri­gen der alte nesto­ria­ni­sche, als Häre­sie ver­wor­fe­ne Stand­punkt wie­der auf­ge­wärmt. Wie wir zusätz­lich nach­ge­wie­sen haben, hat das Triden­ti­num sogar aus­drück­lich fest­ge­hal­ten, dass die Gott­heit sich sich selbst opfert (s. Anm. 22).
Die Pro­ble­ma­tik solch zwang­haf­ten Dif­fe­ren­zie­rungs­wil­lens („Kon­kret geop­fert hat ER nicht sei­ne Gott­heit, die ja nicht lei­dens­fä­hig ist…s.o.) benennt übri­gens auch Poh­le ganz glas­klar, auf des­sen Dog­ma­tik-Lehr­buch sich Küb­le (was die dog­ma­ti­sche Begrün­dung betrifft) aus­schließ­lich bezieht:

Die erste Fra­ge (inwie­fern Chri­stus zugleich Prie­ster und Schlacht­op­fer war) ist nach den chri­sto­lo­gi­schen Grund­sät­zen dahin zu beant­wor­ten, dass es der Gott­mensch oder noch schär­fer der Logos in Per­son gewe­sen, wel­cher zum Schlacht­op­fer (…) aus­er­ko­ren war, frei­lich nicht durch die Funk­ti­on sei­ner gött­li­chen, son­dern nur durch sei­ne mensch­li­che Natur.

Poh­le bemerkt jedoch selbst, und man muss anneh­men, dass Küb­le dies nicht wei­ter­ge­le­sen hat, dass eine sol­che Zuspit­zung der For­mu­lie­rung im letz­ten Satz­teil, der den ersten Teil mög­li­cher­wei­se bei vor­ein­ge­nom­me­ner Les­art gleich wie­der ver­ges­sen lässt, äußerst miss­ver­ständ­lich ist und den Erlö­ser all jenen in die Hän­de spielt, die sei­ne Gött­lich­keit bzw. sein kon­kre­tes, gött­li­ches Schlacht­op­fer hint­an­set­zen oder gar bestrei­ten wol­len, was ja eines der Haupt­pro­ble­me moder­ner Theo­lo­gie ist. In der Reduk­ti­on Chri­sti als Opfer­lamm auf sei­ne „Funk­ti­on als Mensch“ hat zu einer gren­zen­lo­sen Gott­ver­ges­sen­heit und zur Selbst­über­he­bung des Men­schen in der moder­nen Men­schen­mach­werks­kir­che geführt.
Poh­le fährt daher klein­ge­druckt fort:

Denn wie die Behaup­tung, nur die mensch­li­che Natur sei geop­fert wor­den, auf Nesto­ria­nis­mus hin­aus­lie­fe, so wur­de die ande­re, die Gott­heit als sol­che sei gekreu­zigt und geop­fert wor­den, offen­bar auf den theo­pa­s­chi­ti­schen Mono­phy­si­tis­mus hin­aus­steu­ern. Bei­de häre­ti­schen Extre­me wer­den ver­mie­den durch Ein­hal­tung der „wah­ren Mit­te“, indem man einer­seits zwar lehrt, der Logos sel­ber als das prin­ci­pi­um quod sei geschlach­tet wor­den, aber ande­rer­seits sogleich hin­zu­fügt: nur sei­ner allei­ne lei­dens­fä­hi­gen Mensch­heit als dem prin­ci­pi­um quo. Die Rich­tig­keit die­ser Auf­fas­sung ergibt sich in unmit­tel­ba­rer Fol­ge­rung aus dem Dog­ma von der hypo­sta­ti­schen Union.

Küb­le erfasst offen­bar die Zwei­po­lig­keit die­ser Ana­ly­se nicht. Mög­li­cher­wei­se ist ihr Pro­blem auch, dass sie das Gebet des Engels in sei­ner Zwei­po­lig­keit nicht erkennt.

Analogie des Opfers Christi in einer Märchengeschichte

Jeder­mann kennt die­se Mär­chen­er­zäh­lun­gen, in denen ein Fürst, um die Lebens­welt der Armen ken­nen­zu­ler­nen und für sie zu erdul­den, in deren Klei­der schlüpft, sich inko­gni­to unter sie mischt und in der Fol­ge all die Schmach und Fron ihrer Lebens­si­tua­ti­on ganz genau­so und unter der Mei­nung, er sei einer von ihnen, wobei er ja auch tat­säch­lich einer von ihnen gewor­den ist (!), erdul­det. Als Fürst im Für­sten­ge­wand hät­te er die­se Situa­ti­on nie­mals „authen­tisch“ erdul­den kön­nen, eben weil er kein Armer ist. Es wäre ein hoh­les Spiel geblie­ben. Den­noch kann man nicht behaup­ten, er wür­de nun die Schmach und Fron, die er, weil er sich für die Armen zum Armen gemacht hat, nicht auch voll und ganz als Fürst erdul­den. Wür­de man sagen, dass er die Schmach der Armut nur der ange­nom­men Natur als Armer nach erdul­de, wür­de man den Kern des­sen, was da geschieht, eben­so ver­feh­len, wie wenn man sagen wür­de, er erle­be, weil er ja im Wesen doch vor allem der Fürst ist, die Schmach des Armen aus­schließ­lich als Fürst.
Einer­seits erdul­det zwar tat­säch­lich mit einem gewis­sen Vor­rang der Fürst die Schmach, allein weil er die Akti­on zu den Armen hin wil­lent­lich und initia­to­risch sucht. Die Expan­si­on in den Stand des Armen ist eine fürst­li­che Inter­ven­ti­on – kei­nes­wegs eine der Armen. Wür­de der Fürst nur der ange­nom­men Lage nach das Los der Armen erdul­den, wäre die­ses Opfer sinn­los, weil es den Armen nicht erhe­ben könn­te aus sei­nem Elend. Der Sinn die­ses Opfers besteht tat­säch­lich ande­rer­seits dar­in, dass die Erhe­bung des Armen nur gesche­hen kann, wenn der Fürst sich als Fürst hin­ab begibt in des­sen Zustand, um ihn von dort aus abzuholen.

„Per viscera misericordiae Dei visitavit nos oriens ex alto“

Groß­ar­tig drückt dies das Bene­dic­tus aus mit der For­mel: „Per vis­cera miser­i­cor­diae Dei nostri in qui­bus visi­ta­vit nos ori­ens ex alto illu­mi­na­re his qui in ten­ebris et in umbra mor­tis sedent.“
Per vis­cera miser­i­cor­diae Dei – ein poe­ti­scher Aus­druck, der bedeu­ten kann „durch das Fleisch der Barm­her­zig­keit unse­res Got­tes“ (vis­cera = Fleisch) oder „durch das Inner­ste, das Mark der Barm­her­zig­keit unse­res Got­tes hat uns besucht der Mor­gen­stern aus der Höhe, damit die erleuch­tet wür­den, die in Fin­ster­nis und Todes­schat­ten sitzen.“
Die Innig­keit der Ver­schrän­kung Got­tes mit dem Men­schen in der hypo­sta­ti­schen Uni­on kommt hier per­fekt zum Aus­druck. Die Fleisch­wer­dung, die Inkar­na­ti­on Got­tes ist nicht bloß eine Aus­la­ge­rung in einen ihm frem­den Zustand, son­dern anders­her­um eine Hin­ein­nah­me unse­res Flei­sches in sein „Mark“.
So kann M.J. Sche­eben in sei­ner Dog­ma­tik schrei­ben, man dür­fe sich nicht dazu ver­lei­ten las­sen, bei Chri­stus und Maria den Gesichts­punkt der blo­ßen mensch­li­chen Frucht in den Vor­der­grund zustel­len: „Das ver­bie­tet schon der Wesens­be­griff Chri­sti als des fleisch­ge­wor­de­nen Wor­tes; denn die­ses ist an erster Stel­le eine gött­li­che Per­son, wel­che die mensch­li­che Natur sich ein­ver­leibt und besitzt, und erst an zwei­ter Stel­le ein die Gott­heit besit­zen­der Mensch.“ [3] M.J.Scheeben: Die bräut­li­che Got­tes­mut­ter. Aus dem Hand­buch der Dog­ma­tik hrsg. und für wei­te­re Krei­se bear­bei­tet von Carl Feckes. Frei­burg 1936 (Her­der), S. 43f Er lei­tet die­se Sicht aus den Ergeb­nis­sen des Kon­zils von Ephe­sus 451 ab, die Maria eben nicht vor­ran­gig als die Mut­ter der Mensch­heit Jesu Chri­sti betrach­ten, son­dern als die der Gott­heit Jesu Chri­sti. Und Sche­eben argu­men­tiert wei­ter: „Wie daher die Per­son Chri­sti, for­mell betrach­tet, eine rein gött­li­che, nicht eine mensch­li­che oder auch nur gott­mensch­li­che ist, so kann man auch die Mut­ter­schaft ihr gegen­über nicht als eine gott­mensch­li­che bezeich­nen, was in der Tat uner­hört ist, son­dern muss sie schlecht­hin als eine gött­li­che cha­rak­te­ri­sie­ren.“ (a.a.O)

Wörtliche Übereinstimmung zwischen dem Engelsgebet und einem Kanon von Trient!

Wel­che Pro­ble­me auch immer moder­ni­sti­sche Theo­lo­gen und nach­kon­zi­lia­re Lai­en mit dem Gebet des Engels 1916 in Fati­ma vor­brin­gen, sind doch, gemein­sam mit allen chri­sto­lo­gi­schen Dog­men älte­rer Kon­zi­li­en, vor allem die Kon­zils­be­schlüs­se von Tri­ent ein­deu­ti­ges Zeug­nis für die theo­lo­gi­sche Rich­tig­keit der For­mu­lie­rung des Engels. Auf die­sem Kon­zil (1545–1563) wur­de die durch den Pro­te­stan­tis­mus total in Fra­ge gestell­te und ver­dor­be­ne, in gro­ße Ver­wir­rung gestürz­te Opfer­theo­lo­gie der Hei­li­gen Kir­che ein für alle­mal in festen For­meln aus­ge­spro­chen und jeder, der ihnen wider­spricht, unter Ana­the­ma gestellt.

Die frag­li­che For­mu­lie­rung des Engels aus Fati­ma ist die wort­wört­li­che Wie­der­ga­be des 1. Kanons der 13. Sit­zung auf dem Kon­zil von Trient:

Si quis nega­ve­rit, in sanc­tis­si­mae Eucha­ri­stiae Sacra­men­to con­ti­neri vere, rea­li­ter & sub­stan­tia­li­ter Cor­pus & San­guinum una cum ani­ma & divi­ni­ta­te Domi­ni nostri Jesu Chri­sti, ac proin­de totum Chri­s­tum, sed dixe­rit tan­tum­mo­do esse in eo, ut in sig­no, vel figu­ra, vel virt­ute; ana­the­ma sit.

Zu Deutsch:

Wenn jemand leug­net, (oben, Kap 3) dass in dem hei­lig­sten Altar­sa­kra­ment, wahr­haft, wirk­lich und wesent­lich der Leib und das Blut, zugleich mit der See­le und der Gott­heit unsers Herrn Jesu Chri­sti und folg­lich Chri­stus ganz ent­hal­ten sei, son­dern sagt, er sei in dem­sel­ben nur, wie in einem Zei­chen oder Bil­de oder der Kraft nach, der sei im Bann.

Und nun noch ein­mal die anstö­ßi­ge For­mu­lie­rung im Gebet des Engels:

in tief­ster Ehr­furcht bete ich Dich an,
und opfe­re Dir auf
den kost­ba­ren Leib und das Blut,
die See­le und die Gott­heit unse­res Herrn Jesus Christus,
gegen­wär­tig in allen Taber­na­keln der Welt (…) (s.o.)

Feli­zi­tas Küb­le eben­so wie allen voll­mun­di­gen Kri­ti­kern Fati­mas sei ans Herz gelegt, doch bit­te ganz genau zu lesen und zu rezi­pie­ren, was die Kir­che lehrt und was sie ver­wirft – die wah­re Kir­che, nicht die Kir­che, die wir seit 50 Jah­ren erle­ben, in der alles und nichts mehr mög­lich ist.
Nach dem Kon­zil von Tri­ent wur­de durch Pius V. ein neu­er Kate­chis­mus her­aus­ge­ge­ben, der „Römi­sche Kate­chis­mus“, der bis ins 20. Jahr­hun­dert hin­ein noch maß­geb­lich war, der die frag­li­che Pro­ble­ma­tik noch ein­mal aus­drück­lich und ein­deu­tig klärt:
„Denn, wie Dama­s­ce­nus erklärt hat, die­ses Sakra­ment (der Eucha­ri­stie) ver­bin­det uns mit Chri­stus, und macht uns sei­nes Flei­sches und sei­ner Gott­heit teil­haf­tig.“ (Pius V.: Römi­scher Kate­chis­mus nach den Beschlüs­sen des Kon­zils von Tri­ent, Pas­sau 1839, S. 227 oder 4. Haupt­stück, IV.)
Voll­ends spricht fol­gen­de Bemer­kung aus dem Römi­schen Kate­chis­mus die gedank­li­che Pro­ble­ma­tik in fol­gen­dem Satz aus:

Auch in ande­rer Hin­sicht nen­nen wir das Blut Chri­sti Geheim­niss des Glau­bens, weil näm­lich dar­in die mensch­li­che Ver­nunft die gröss­te Schwie­rig­keit und Anstren­gung fin­det, da uns der Glau­be für wahr zu hal­ten vor­stellt, Chri­stus der Herr, der wah­re Sohn Got­tes, und zugleich Gott und Mensch, habe für uns den Tod gelit­ten, wel­cher Tod durch das Sakra­ment des Blu­tes bezeich­net wird (a.a.O., S. 239 oder 4. Haupt­stück, XXIV.)

Zu beach­ten ist hier auch, dass eine Dif­fe­ren­zie­rung, wie sie Pius X. in sei­nem Kate­chis­mus vor­nimmt, hier aus­drück­lich aus­ge­schlos­sen wird. Pius X. schreibt lapi­dar – zu lapi­dar – wie man an den Fol­gen sieht:
„Jesus Chri­stus starb als Mensch, weil Er als Gott weder lei­den noch ster­ben konn­te.“ (§ 89)
Küb­le stützt sich auf die­sen Para­gra­fen, unter­schlägt jedoch, dass Pius X. in ande­ren Lehr­sät­zen die­se Aus­sa­ge erst prä­zi­siert. Pius X. hat damit offen­kun­dig nicht sagen wol­len, dass Chri­stus unter Zurück­las­sung sei­ner Gott­heit Mensch wur­de und starb. Auch Pius X. stimmt der Akzen­tu­ie­rung Sche­ebens voll und ganz zu, indem er in § 77 schreibt:
„Indem der Sohn Got­tes Mensch wur­de, hör­te Er nicht auf Gott zu sein. Viel­mehr begann Er, wäh­rend Er wah­rer Gott ver­blieb, auch wah­rer Mensch zu sein.“ (Kate­chis­mus der Katho­li­schen Leh­re des hl. P. Pius X., Kirchen/​Sieg 1974.)
Die Dif­fe­ren­zie­rung, die man­cher moder­ni­sti­sche Theo­lo­ge mit­samt fati­ma­kri­ti­schen Lai­en glaubt täti­gen zu müs­sen, ist dem­ge­mäß unzu­läs­sig. Wenn er auch im Geop­fert­wer­den nicht auf­hör­te, Gott zu sein, ist ein Gebet, das die Gott­heit (bes­ser: „Göttlichkeit“/divinitas) Jesu Chri­sti auf­op­fern möch­te, ein­fach nur gut katho­lisch. Wie der Römi­sche Kate­chis­mus es sagt, über­steigt die­se Glau­bens­wahr­heit, an der unse­re gan­ze Ret­tung hängt, unse­re Vernunft.
Es ist viel­leicht bezeich­nend, dass im tra­di­tio­nel­len Mess­ka­non, in dem die Ein­set­zungs­wor­te Jesu in der ein­zig rech­ten Wei­se ste­hen, die Wor­te MYSTERIUM FIDEI wie ein gro­ßes Stopp­schild in das Kelch­wort ein­ge­scho­ben sind. In der ver­un­stal­te­ten Mes­se durch Paul VI. ist genau die­se For­mel aus dem Kelch­wort her­aus­ge­nom­men und an eine spä­te­re Stel­le plat­ziert wor­den. Es geht aber wirk­lich um das Geheim­nis, wie das Blut Jesu Chri­sti, als „gött­li­ches Blut“ – obwohl Gott eigent­lich für sich selbst und ohne Inkar­na­ti­on ins Mensch­sein nicht blu­ten kann – uns zur Ret­tung ver­gos­sen wurde.
Die­ses Geheim­nis, in dem sich Gott uns geschenkt hat, soll­te uns erschau­ern und erschüt­tert schwei­gen lassen.
Das Gebet des Engels betont vor allem ande­ren das wah­re und ech­te Gott­men­schen­tum des Erlö­sers. Der Beter soll auf­op­fern „Leib und Blut des Soh­nes Got­tes“, also sei­ne mensch­li­che Sei­te und eben auch die Gottheit/​divinitas Jesu Chri­sti, ohne die das Kreu­zes­op­fer sei­nen Sinn nie­mals hät­te erfül­len kön­nen. Dass divi­ni­tas hier nicht die rein gei­sti­ge gött­li­che Natur meint, soll­te vor dem Hin­ter­grund der For­mel „wah­rer Gott und wah­rer Mensch“ eigent­lich selbst­ver­ständ­lich sein. Wer woll­te denn im Ernst die Gött­lich­keit des geop­fer­ten Agnus Dei bezweifeln?!

Geheimnis des Glaubens: die Gottheit hat sich, indem sie Mensch wurde, opferbar gemacht hat

Die Autorin des genann­ten pole­mi­schen Arti­kels gegen das Engels­ge­bet aus Fati­ma eben­so wie alle Kri­ti­ker, die ihr zustim­men, bestrei­ten das Geheim­nis unse­rer Erlösung:
Die­ses Geheim­nis, das weit über unse­ren Ver­stand geht, dass Gott sich näm­lich als Gott, in dem er Mensch wur­de, opfer­bar gemacht hat. Ja, die Gott­heit hat sich opfer­bar gemacht, indem sie Mensch wur­de! Unser Zustand, in den wir wil­lent­lich und von unse­rer Sei­te her irrever­si­bel gera­ten sind, belei­digt die gro­ße Gott­heit, die sich an uns gebun­den hat wie sich ein Ehe­mann an sei­ne Frau bin­det. Wenn die Ver­bin­dung zwi­schen Gott und Mensch der Gott­heit wirk­lich „ins eige­ne Mark“ geht, weil er uns so liebt und ganz in sich und bei haben will, dann ist das bibli­sche Bild des „Ehe­bruchs“ für das Elend des Men­schen vor Gott wahr­haf­tig tref­fend. Wie ein betro­ge­ner Mann oder eine betro­ge­ne Frau nicht ein­fach sagen kann: „Schwamm drü­ber!“, so wäre eine rein gei­sti­ge Amne­stie von sei­ten Got­tes sei­ner tie­fen Lie­be zu uns nicht ange­mes­sen. Ein ver­letz­tes Ehe­band kann auch immer nur mit gro­ßer Mühe auf bei­den Sei­ten und einem uner­mess­li­chen Opfer auf­sei­ten des betro­ge­nen Teils wie­der geheilt wer­den… Gott muss­te sich als Gott­heit opfer­bar machen, weil er uns liebt wie sein eige­nes Mark.
In die­ser Erkennt­nis liegt im übri­gen auch beschlos­sen, war­um ein Christ sich zu Leb­zei­ten sei­nes wah­ren Ehe­gat­ten nicht wie­der ver­hei­ra­ten darf, ohne sich von Got­tes Lie­be erneut ein­sei­tig zu tren­nen: das abgrund­tie­fe Geheim­nis der Lie­be Got­tes zu uns wird mit Füßen getre­ten. Wie Schup­pen fällt es uns von den Augen: eine Theo­lo­gie, die abstrei­tet, dass die Gott­heit sich als Gott­heit zum Men­schen und damit opfer­bar mach­te, ruft auch den Wunsch nach einem „Recht“ auf Zulas­sung der wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen zur Hei­li­gen Kom­mu­ni­on auf den Plan.

Wenn wir in die Kir­che sehen, fin­den wir kaum noch Glau­ben an die Gött­lich­keit Jesu Chri­sti. Das Gebet des Engels in Fati­ma in sei­ner zwei­po­li­gen Anla­ge, die die Mensch­heit und Gott­heit des Erlö­sers betont, weist auf einen ver­lo­ren gegan­ge­nen und ver­dun­kel­ten Glau­ben hin. Wir soll­ten inne­hal­ten und die­se Wor­te dank­bar wie ein kost­ba­res Geschenk annehmen.

* Han­na Jüng­ling, frei­schaf­fen­de Musi­ke­rin, Schrift­stel­le­rin und Künstlerin
Bild: Eco di Fatima

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1 Mura/​Huber: Fati­ma – Rom – Mos­kau, S. 22
2 Ratz­in­ger a.a.O., S. 221
3 M.J.Scheeben: Die bräut­li­che Got­tes­mut­ter. Aus dem Hand­buch der Dog­ma­tik hrsg. und für wei­te­re Krei­se bear­bei­tet von Carl Feckes. Frei­burg 1936 (Her­der), S. 43f
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