Radio Maria trennt sich auch von Roberto de Mattei: „Kritische Haltung“ gegenüber Papst Franziskus


Radio Maria: Pater Livio Fanzaga (Programmdirektor) setzte auch den Historiker Roberto de Mattei wegen "kritischer Haltung" gegenüber Papst Franziskus vor die Tür(Erba) Die Ent­las­sungs­wel­le bei Radio Maria rollt wei­ter. Nun wur­de wegen „kri­ti­scher Hal­tung“ gegen­über Papst Fran­zis­kus die Zusam­men­ar­beit mit dem bekann­ten Histo­ri­ker Rober­to de Mat­tei aufgekündigt.

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Im ver­gan­ge­nen Herbst wur­den Mario Pal­ma­ro und Ales­san­dro Gnoc­chi ent­las­sen und deren Sen­dun­gen ein­ge­stellt. Sowohl der Rechts­phi­lo­soph Pal­ma­ro als auch der katho­li­sche Publi­zist Gnoc­chi gestal­te­ten eige­ne Sen­dun­gen auf Radio Maria Ita­li­en: Pal­ma­ro die Sen­dung „Begeg­nun­gen mit der Bio­ethik“ und Gnoc­chi die Sen­dung „Men­schen und Lite­ra­tur. Begeg­nung im Licht des Evan­ge­li­ums“. Bei­de gehö­ren zu den scharf­sin­nig­sten katho­li­schen Intel­lek­tu­el­len der Gegen­wart. Am 10. Okto­ber 2013 hat­ten sie zusam­men in der Tages­zei­tung Il Foglio unter dem Titel „Die­ser Papst gefällt uns nicht“, eine akzen­tu­ier­te Kri­tik am bis­he­ri­gen Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus ver­öf­fent­licht (sie­he deut­schen Text Chri­stus ist kei­ne Opti­on unter vie­len, schon gar nicht für sei­nen Stell­ver­tre­ter auf Erden – War­um uns die­ser Papst nicht gefällt). Noch am sel­ben Tag wur­den sie des­halb von Pro­gramm­di­rek­tor Pater Livio Fanz­a­ga vor die Tür gesetzt. „Pater Livio ist der Mei­nung, daß man nicht gleich­zei­tig Mode­ra­tor von Radio Maria sein und Kri­tik am Papst üben kann“, teil­ten die Ent­las­se­nen mit.

Nun trenn­te sich Radio Maria auch vom bekann­ten Histo­ri­ker Rober­to de Mat­tei. Im Gegen­satz zu Pal­ma­ro und Gnoc­chi, die bereits unter dem Pon­ti­fi­kat von Johan­nes Paul II. vom größ­ten katho­li­sche Radio­sen­der Ita­li­ens enga­giert wur­den, stieß der Histo­ri­ker Rober­to de Mat­tei erst unter Bene­dikt XVI. zum katho­li­schen Sen­der. Seit dem 17. Febru­ar 2010 gestal­te­te er ein­mal im Monat die Sen­dung „Christ­li­che Wur­zeln“. Mit dem Start sei­ner Sen­dung näher­te sich Radio Maria auch dem über­lie­fer­ten Ritus an. Seit damals über­trägt der Sen­der die Hei­li­ge Mes­se auch im Alten Ritus.

Doch das Pon­ti­fi­kat von Bene­dikt XVI. ist zu Ende und seit­her tun sich Bruch­li­ni­en auf. Grund für die Auf­kün­di­gung der Zusam­men­ar­beit ist der jüng­ste Auf­satz von Rober­to de Mat­tei „Motu in fine velo­ci­or“, der am 12. Febru­ar von Cor­ri­spon­den­za Roma­na ver­öf­fent­licht wur­de (sie­he deut­schen Text Rober­to de Mat­tei: Das Ende einer Zivi­li­sa­ti­on – „Wer die Kir­che liebt, ver­tei­digt sie“).

Radio Maria Ita­li­en ist der Mut­ter- und Haupt­sen­der des größ­ten, unab­hän­gi­gen katho­li­schen Radio­netz­werks der Welt. Im deut­schen Sprach­raum gehö­ren Radio Horeb, Radio Maria Öster­reich, Radio Maria Süd­ti­rol und Radio Maria Deutsch-Schweiz dazu.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Cor­ri­spon­den­za Romana

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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