Päpste im Petersdom: Benedikt XVI. in „so guter Verfassung“


Päpste: der emeritierte Papst Benedikt XVI. und der regierenden Papst Franziskus(Vati­kan) Der spa­ni­sche Kir­chen­hi­sto­ri­ker und katho­li­sche Blog­ger Fran­cis­co de la Cigo­ña zum unge­wöhn­li­chen Bild zwei­er Päp­ste am ver­gan­ge­nen Sams­tag im Petersdom. 

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Der eme­ri­tier­te Papst Bene­dikt XVI. hat­te auf Wunsch des amtie­ren­den Pap­stes Fran­zis­kus an der Zere­mo­nie der Kar­di­nals­er­he­bung von 19 Bischö­fen und Theo­lo­gen teil­ge­nom­men, dar­un­ter Staats­se­kre­tär Pie­tro Paro­lin, Glau­bens­prä­fekt Ger­hard Lud­wig Mül­ler und der Gene­ral­se­kre­tär der Bischofs­syn­ode Loren­zo Bal­dis­se­ri, aber auch der ehe­ma­li­ge Sekre­tär von Papst Johan­nes XXIII, Loris Capo­vil­la. Ein sol­ches Bild hat­te es weder im ver­gan­ge­nen Jahr noch in der Kir­chen­ge­schich­te gege­ben. Zwei Päp­ste, die gemein­sam im Peters­dom an einer lit­ur­gi­schen Zere­mo­nie teil­neh­men, die von gro­ßer Bedeu­tung für die Welt­kir­che ist. Dazu die Anmer­kung von de la Cigo­ña zu Bene­dikt XVI.:

„Ein außer­ge­wöhn­li­cher Papst, als er es war, und eben­so außer­ge­wöhn­lich in sei­nem Ruhe­stand. Ich habe mich sehr dar­über gefreut, ihn wie­der in Sankt Peter zu sehen. Und augen­schein­lich in einer so guten Ver­fas­sung. Fast bes­ser als der regie­ren­de Papst.“

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: La cigue­ña de la torre

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Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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50 Kommentare

  1. Es fällt mir sehr schwer, für Bene­dikt XVI. noch Hoch­ach­tung zu emp­fin­den. Zwei Päp­ste, der Alt­papst rüsti­ger wri­kend als der Gewähl­te, das ist die Zer­stö­rung des Petrus­am­tes. Ratz­in­ger darf nicht mehr als Papst auf­tre­ten, er ist zurück­ge­tre­ten. Zudem geht Berg­o­glio auf sein Kon­to. Ratz­in­gers Rück­tritt erfolg­te zur fal­schen Zeit und in fal­scher Gesin­nung. Ein biß­chen Papst woll­te er noch blei­ben. Das geht nicht. Jetzt muss die berühm­te Frau mal wie­der her­hal­ten, die auch nicht ein biß­chen schwan­ger sein kann.

    • Das sage und schrei­be ich seit einem Jahr und wer­de dafür gestei­nigt. Wahr bleibt es trotz­dem: Dr. Ratz­in­ger hat das Petrus­amt auf das schwer­ste beschädigt.

    • @zeitlos
      Ich stim­me Ihnen zu. Wenn man es genau nimmt, hat Ratz­in­ger schon zu Beginn sei­nes Pon­ti­fi­kats mit einem Rück­tritt koket­tiert: Man sol­le für ihn beten, daß er nicht vor den Wöl­fen flie­he. Daß er gleich zu Beginn das Bild der Flucht bringt, ist ein Zei­chen der Schwä­che. Wer mit der Nie­der­la­ge rech­net, wird sie auch einfahren.

      • Ratz­in­ger hat mit der Bit­te um Gebet viel­leicht eine per­sön­li­che Schwä­che zuge­ge­ben, viel­leicht aber auch einen Impuls, der jeden befällt, wenn er Insi­der-Kennt­nis­se wie er hat(te).
        Ande­rer­seits muss er damals gedacht haben, dass der Herr von ihm will, das Amt anzunehmen…
        Fazit: irgend­et­was an der gan­zen Sto­ry ist unrund, passt nicht zusam­men, so, als ob da eine Grö­ße im Spiel ist, die wir nicht erken­nen kön­nen aus unse­rer Position.
        Auch fest­steht, dass die­se unmög­li­che Situa­ti­on unter der Zulas­sung Got­tes steht. Die Kir­che hat­te schon öfter schlim­me Situa­tio­nen um die Päp­ste, auch gera­de in der Zeit der Gegenpäpste.
        Der Herr sitzt im Regi­ment. Er hat das Petrus­amt gestif­tet, aber auf­er­stan­den ist Er damals trotz des Ver­ra­tes Petri… So wird es auch blei­ben bis Er kommt.

        • Mit der Bit­te ums Gebet hat er kei­ne Schwä­che zuge­ge­ben, das ist in Ord­nung, nur die For­mu­lie­rung ist sonderbar. 

          Wenn einer in den Krieg zieht und zu den Ange­hö­ri­gen sagen wür­de: betet für mich, daß ich kei­ne Fah­nen­flucht bege­he, dann ist das selt­sam, weil es zeigt, daß er kein Selbst- bzw. Gott­ver­trau­en hat. Wür­de er sagen: betet für mich, daß ich tap­fer kämp­fe und gesund wie­der­kom­me, dann wür­de das etwas ande­res über ihn aussagen. 

          Aber sei’s drum. Von außen las­sen sich leicht gute Rat­schlä­ge geben. Bin lei­der auch oft kein Held.

    • ZEITLOS, ich habe so eine Ahnung, daß Sie recht haben, wenn ich es mir auch anders wün­sche. – Im Stu­di­um wur­de bei einer Semi­nar­ver­an­stal­tung der Fall erör­tert, was geschieht mit einem Papst der zurück­tritt. Der Dozent ( Kano­nist ) ver­trat die Ansicht: der Zurück­ge­tre­te­ne ist wie­der das, was er vor der Wahl war, näm­lich Kar­di­nal und wird nicht mehr gese­hen. – In unse­rem Fall gibt es noch eine ande­re Vari­an­te, Bene­dikt XVI. wur­de mora­lisch mit einem uns nicht bekann­ten Sach­ver­halt unter Druck gesetzt. Ja, dann???

      • „der Zurück­ge­tre­te­ne ist wie­der das, was er vor der Wahl war, näm­lich Kardinal“
        Dann ist die Papst­grot­te unter dem Peters­dom ja doch kei­ne Papst­grot­te, son­dern eine Kar­di­nals­grot­te, denn die dort begra­be­nen sind alle kei­ne Päp­ste mehr.
        Ein Papst bleibt Papst, auch nach dem Ende sei­ner Amtszeit.
        Per Mari­am ad Christum.

  2. Im Gegen­satz zu sei­ner kränk­li­chen und zer­brech­li­chen Erschei­nung vor knapp einem Jahr sieht Bene­dikt XVI rich­tig erholt aus. Höch­ste Zeit also, die argen­ti­ni­sche Zweit­be­set­zung nach Hau­se zu schicken, die Amts­ge­schäf­te wie­der zu über­neh­men und das unsäg­li­che Schau­spiel mit dem Dop­pel­pa­pa zu beenden.

    • Sumsum, bevor Sie sol­che dum­men Sprü­che von sich geben, den­ken Sie mal erst dar­über nach, was das wirk­lich bedeu­ten wür­de – aber das wäre Ihnen wohl recht, wenn die rkK sich selbst zer­fleischt und Sie als Ret­ter dastehen?

      • Liebe/​r Mim, wie mei­nen??? Wohl mit dem fal­schen Fuß auf­ge­stan­den, das tut mir so leid für Sie 🙁

  3. Es ist mM denk­bar und mög­lich, dass Bene­dikt 2012–13 lang­sam ver­gif­tet wur­de. Die gan­ze Wahr­heit ken­nen wir nicht, irgend­wann wird sie ans Licht kommen.

  4. Will´s der Zufall, daß ich vor Kur­zem das Buch von Malachi Mar­tin „Der letz­te Papst“ in die Hän­de bekam. Der Ori­gi­nal­ti­tel lau­tet „The Winds­wept House“.
    Es liest sich fast wie ein Tat­sa­chen­ro­man. Berg­o­glio im Die­ste der NWO.

    • Vie­le Details um den erzwun­ge­nen Papst­rück­tritt in Winds­wept Hou­se lesen sich wie das Dreh­buch zu Bene­dikts Demission.

  5. Papst Bene­dikt strahlt wie die Son­ne! Eine Per­son in tief­ster Demut und Glaub­wür­dig­keit. Ohne Süs­s­toff für die Medi­en, ohne Neid und Eifer­sucht, er trägt das Kreuz auf sei­nen Schultern.…..schaut in sei­ne Augen„„„die Wahr­heit hat ein Gesicht„„Jesus

  6. Papst Fran­zis­kus hat Bene­dikt XVI per­sön­lich ein­ge­la­den. Bene­dikt XVI hat kei­nen Grund sich zu verstecken.
    Es war ein sehr muti­ger Schritt als er zurück­ge­tre­ten ist.
    Ich habe ihn als Papst gut gefun­den und fin­de sei­nen Nach­fol­ger eben­falls gut.
    Aller­dings ganz anders. Das muß ja nichts nega­ti­ves sein.
    Betet für bei­de. Unser Gebet hilft bei­den das rich­ti­ge zu tun. Wer nicht an die Kraft des Gebets glaubt muß sei­nen “ Glau­ben“ überdenken!!!

    • @Theresa: „Betet für bei­de“… Aber ob der lie­be Gott das Gebet dann auch hört erhört, ist eine ande­re Fra­ge. Bei soviel Lärm und Schwät­ze­rei im Vati­kan eher unwahr­schein­lich. Er hat Wich­ti­ge­res zu tun. Das Uni­ver­sum ist unend­lich riesig.

  7. Lie­ber ande­rer Aventin,

    eigent­lich bin ich es, der hier unter die­sem Namen an kommentiert.
    Wäre Ihnen sehr ver­bun­den, wenn Sie sich einen ande­ren Deck­na­men zule­gen könnten,
    mag die­ser Hügel in Rom auch unse­rer bei­der Begei­ste­rung teilen. 

    Hier soll­te nur einer Aven­tin hei­ßen und ich war zuerst da!

    • Aven­tin vs. Aventin
      Damit es zu kei­nen Mehr­deu­tig­kei­ten kommt, wer­de ich mir einen ande­ren Nick­na­men zule­gen. Des Pfeif­fers Argu­ment aus der Feu­er­zan­gen­bow­le greift hier nicht; äch war eben nächt der Erste…

      • Lie­ber ande­rer Aven­tin, soll­te ich tat­säch­lich nicht zuerst gewe­sen sein, so bit­te ich um Nach­sicht und weiß Ihre Bereit­schaft zum Deck­na­mens­wech­sel umso mehr zu schät­zen. Im Grün­de haben Sie ja mei­ne Sym­pa­thie, denn irgend­et­was scheint uns ja zu ver­bin­den, dass wir bei­de auf die­sen Namen gekom­men sind.

  8. Bei dem eme­rier­ten Papst Bene­dikt habe ich immer nich die Hoff­nung, dass die Grün­de, die er gehabt hat, höher waren, als wir uns vor­stel­len können.
    Und wenn Berg­o­glio ihn ein­lädt, kann er ja erst ein­mal nichts dafür!
    Viel­leicht hat er sämt­li­che Pro­phe­zei­un­gen bes­ser ver­stan­den als wir!
    Gewiss ist in dem Fall auch der Wunsch Vater der Hoff­nung, aber immer­hin, es ist eine!

  9. Schön, dass Bene­dikt sich wie­der so gut erholt hat!!! Er war ein groß­ar­ti­ger Papst!
    Da fragt man sich schon: Wäre für Bene­dikt ein klei­ner, zeit­lich begrenz­ter Rück­zug zur Erho­lung nicht auch mög­lich gewesen?
    Oder hat­te Bene­dikt für den Rück­zug noch ande­re Grün­de, die der Öffent­lich­keit nicht bekannt sind?

  10. Der „Alt­papst“ darf jede Ein­la­dung höf­lich ableh­nen. Er muss auch nicht als „Alt­papst“ auf­tre­ten, er muss nicht mehr geklei­det sein wie der Papst. Es ist schließ­lich eine Amtskleidung.
    Der Mann, der Prie­ster Joseph Ratz­in­ger muss sich nicht ver­stecken. Er darf öffent­lich auf­tre­ten, ob als Kar­di­nal, als Bischof, ich weiß es nicht, es ist auch egal.
    Nur nicht als Papst, im Gewand des Pap­stes. Es ist für die katho­li­sche Kir­che ein typi­sches Merk­mal, dass ihre äuße­ren Zei­chen, auch die Gewän­der, für eine Glau­bens­aus­sa­ge stehen.
    Zwei äußer­lich nicht unter­scheid­ba­re Päp­ste beschä­di­gen das von Jesus Chri­stus ein­ge­setz­te Petrus­amt, das aus­schließ­lich von einem Mann aus­ge­übt wird. Nur EIN Bischof kann der Nach­fol­ger des Apo­stels Petrus sein.
    Im Gewand des Pap­stes, dann noch hoch offi­zi­ell neben dem Gewähl­ten, schwächt Joseph Ratz­in­ger das Petrusamt.

    • Dann lasst uns alle­samt die Glas­sär­ge der auf­ge­bar­ten (Nicht)Päpste im Peters­dom und in den ande­ren römi­schen Kir­chen auf­bre­chen und sie ihrer Papst­ge­wän­der berau­ben und ihnen Kar­di­nals­ge­wän­der anzie­hen, wie den des (Alt)Papstes Johan­nes XXIII, der immer noch die rote Samt­mo­zet­ta des Pap­stes trägt.
      Per Mari­am ad Christum.

    • Nein, @zeitlos, da bin ich nicht Ihrer Mei­nung. Es ist, bei allem Scha­den, der durch den (sinn­lo­sen) Rück­tritt Bene­dikts für das Papst­amt ent­stan­den ist, rich­tig, dass er dabei nicht wie­der gänz­lich zurück­tritt ins Glied, denn dann wäre das Papst­amt end­gül­tig des­au­vou­iert als ein nur auf Zeit ver­lie­he­nes Amt in der Kir­che, der Papst sozu­sa­gen als ein kon­sti­tu­tio­nel­ler oder prä­si­dia­ler Grüß­au­gust, wäh­rend die eigent­li­chen Ent­schei­dungs­kom­pe­ten­zen in den Hän­den von grau­en Emi­nen­zen (syn­oda­les Prin­zip) lie­gen. Mit sei­nem Ver­blei­ben als papa eme­ri­tus wider­spricht er jeden­falls den radi­ka­len Moder­ni­sie­rern, die die­ses Amt gern demo­kra­tie­ge­fäl­lig ver­bür­ger­li­chen und ein das unver­gäng­li­che König­tum Chri­sti wider­spie­geln­de Amts­ver­ständ­nis, jeg­li­chen seins­ver­än­dern­den Cha­rak­ter die­ses Amtes leug­nen möch­ten. Ein­mal Papst, immer Papst, die­sen Aspekt dür­fen wir nicht auf­ge­ben. Auch ein König oder ein Dalai Lama bleibt ein König oder ein Dalai Lama, selbst wenn er sei­ne Amts­ge­schäf­te nicht mehr aus­üben kann. Wir müs­sen sehr auf­pas­sen, dass wir bei aller berech­tig­ten Kri­tik an den neu­en Zustän­den nicht noch den Gleich­ma­chern, Anpas­sern und Abschaf­fern in die Hän­de arbeiten.

      • @ hicest­ho­die

        Dem stim­me ich zu – man kann das Papst­amt nicht unter rein ver­wal­tungs­recht­li­chen Aspek­ten sehen. Sie haben sehr recht damit, dass es das unver­gäng­li­che König­tum Jesu Chri­sti wider­spie­gelt – eben­so wie sein Kreuz, möch­te ich hin­zu­fü­gen. Ein recht­mä­ßi­ger Papst heißt „Papa“ (steckt auch im Wort „Papst“) – das sagt alles. Ein Papa ist kein Amt, hin­ter das man zurück könn­te. Auch ein Vater, dem alle Kin­der ster­ben und der kei­ne Enkel hat, ist doch seins­ver­än­dert dadurch, dass er ein­mal Vater wur­de. Auch ich wer­de nie­mals mehr hin­ter den Seins­zu­stand „Mut­ter“ zurück kön­nen, selbst wenn eine ande­re mich dau­er­haft ver­tre­ten würde.
        Es ist not­wen­dig, dar­über nach­zu­den­ken, ob man sol­che seins­ver­än­dern­den Ein­schnit­te im Leben nur an den Sakra­men­ten fest­ma­chen kann. Denn immer wie­der sagen Leu­te: „Wie­so – das Papst­amt ist doch kein Sakra­ment!“ Nein, das nicht, aber Mut­ter­schaft ist auch kein Sakra­ment. Muss es nicht sein, könn­te man fast sagen, weil die blo­ße Tat­sa­che so stark ist, dass sie nicht wei­ter „erzeugt“ wer­den muss.
        So ist es auch beim Papst. Es ist das stärk­ste for­mel­le Amt der Kir­che und bedarf kei­ner wei­te­ren Sakramenalisierung.
        Des­halb: ein­mal Papst immer Papst, ein­mal Mut­ter immer Mut­ter, genau­so wie sakra­men­tal: ein­mal getauft immer getauft, ein­mal gefirmt, immer gefirmt, ein­mal Gat­te die­ses bestimm­ten Men­schen immer des­sen Gatte…
        Sol­che unaus­lösch­li­chen Seins­merk­ma­le ster­ben erst mit der Person.
        Möge Bene­dikt noch lan­ge leben.
        Was immer man ihm vor­wirft – er war doch ein Papst, an dem man kei­ne tie­fen Zwei­fel haben muss­te. Er hat sich ein­fach in man­chem viel­leicht geirrt, aber sein Wol­len erschien doch aufrichtig.

  11. Der Anblick zwei­er Päp­ste im Peters­dom will mir nicht gefal­len. So etwas hat es in der gesam­ten Kir­chen­ge­schich­te nicht geben, wie Herr Nar­di oben tref­fend bemerkt.

    Die­ser Anblick hat etwas Janusköpfíges an sich, es ist ein Sym­bol der Defor­ma­ti­on des Petrus­dien­stes. Ein sol­ches Bild stif­tet nur Ver­wir­rung unter den Gläu­bi­gen und soll­te allein schon des­halb tun­lichst ver­mie­den werden.

    Es ist zu befürch­ten, dass Papst Bene­dikt XVI. dem­nächst bei der Hei­lig­spre­chung der Päp­ste Johan­nes XXIII. und Johan­nes Paul II. wie­der­um öffent­lich in Erschei­nung tre­ten wird. Sei­nen „voll­stän­di­gen Rück­zug aus der Öffent­lich­keit“ und sein „vor der Welt ver­bor­ge­nes“ Leben habe ich mir anders vorgestellt.

    Einen „Papa eme­ri­tus“ gibt es offen­bar nicht. Es ist ein Konstrukt.

    • Wenn es um ande­re frü­he­re Päp­ste geht, dann darf ein ande­rer frü­he­rer Papst wohl eben­falls anwe­send sein, denn das betrifft die päpst­li­che Linie, zu der auch Bene­dikt XVI gehört und immer gehö­ren wird. Er soll­te aber einen ver­steck­ten Platz ein­neh­men, der vor der Öffent­lich­keit nicht ein­ge­se­hen wird, denn unter einem emi­ri­tier­ten Papst ver­ste­he ich einen ver­bor­ge­nen Papst, der nicht neben dem amtie­ren­den Papst steht, obwohl ich mir von Her­zen wün­sche, dass Bene­dikt amtie­ren­der Papst geblie­ben wäre.
      Per Mari­am ad Christum.

  12. Die­se Bild und die­se Gege­ben­heit wer­den allen wahr­haft Gläu­bi­gen noch bit­ter aufstoßen.
    Wird dies doch hel­fen die dra­ma­ti­schen Ver­än­de­run­gen, denen der Leib Chri­sti unter­wor­fen ist und sein wird, zu kaschie­ren. Wir müs­sen uns fra­gen, wem nützt es, da sind wirk­li­che welt­li­che Pro­fis am Werk.

  13. Ja, selt­sa­me Din­ge gehen hier vor. Die­sem Link http://​www​.fati​ma​.org/​n​e​w​s​/​n​e​w​s​v​i​e​w​s​/​n​e​w​s​v​i​e​w​s​2​0​0​2​1​4​.​asp
    ist zu ent­neh­men, dass Papst Bene­dikt nie das Petriamt nie­der­ge­legt hat. Im Gegen­teil, Nach­fol­ger Petri blei­be man für immer, wenn auch er jetzt im Stil­len! Er bleibt also Papst und nennt sich von nun an „Eme­ri­tier­ter Papst“ und nicht „Kar­di­nal“ wie es üblich sein soll­te. Er behält die wei­ße Papst­klei­dung. Fran­zis­kus nennt sich ledig­lich „Bischof von Rom“, er trägt die u.a. die roten Schu­he nicht. Er nennt Bene­dikt „Sei­ne Hei­lig­keit“. Bene­dikt küsst nicht den Ring von Fran­zis­kus… Es kann jedoch nur einen Papst geben! Wir ahnen, wel­cher es ist. Ich kann mir vor­stel­len, dass genau die­se Situa­ti­on 3. Geheim­nis von Fati­ma erklärt wird (und Bene­dikt kennt die­ses bestimmt). War­um soll­te uns Gott hier im Dun­keln las­sen? Es gibt abge­se­hen davon, noch vie­le ande­re Pro­phe­ten (dar­un­ter auch Hei­li­ge), die die­se Situa­ti­on schon vor­aus­ge­se­hen haben.

    • Wenn Bene­dikt den Ring von Fran­zis­kus küs­sen wür­de, wür­de Fran­zis­kus als Ant­wort den Ring von Bene­dikt küs­sen. Und nur weil 2 Päp­ste leben, heißt das noch lan­ge nicht, dass bei­de regieren.
      Per Mari­am ad Christum.

  14. Zwei Päp­ste auf einen Bild und das über den Grab des „Hei­li­gen Apo­stel Petrus“ des­sen Nach­fol­ger sie sein soll­ten! Also der Volks­mund sagt ja nicht umsonst wenn jemand völ­lig anders als sein Vor­gän­ger wirkt und wütet, das sich die­ser „Im Gra­be umdre­hen würde“.

    Und sei­ne Hei­lig­keit Papst Bene­dikt XVI hat nichts ande­res gemacht als „vor den Wöl­fen zu flie­hen“. Aber vor allen soll­te uns zu den­ken geben! War­um trägt sei­ne Hei­lig­keit Papst Bene­dikt XVI noch immer das päpst­li­che Gewand? (lei­der konn­te ich nicht erken­nen, ob Papst Bene­dikt noch die roten Schu­he trägt) War­um trägt Fran­zis­kus nicht die roten Schu­he und war­um wohnt er nicht im apo­sto­li­schen Palast und bezeich­net sich in der Öffent­lich­keit nur als „Bischof von Rom“??

    Aber in La Salet­te wur­de uns allen vom Him­mel offen­bart „ROM WIRD DEN GLAUBEN VERLIEREN“ ist die­ses WIRD nun in Erfül­lung gegan­gen, dies muss jeder für sich sel­ber beant­wor­ten, ich kann die­se nur mit einen JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA beantworten. 

    Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen

    • Bene­dikt trägt immer noch das päpst­li­che Gewand, weil die ande­ren ehe­ma­li­gen Päp­ste, wie man an den Glas­sär­gen im Peters­dom und in ande­ren römi­schen Kir­chen sieht, eben­falls immer noch päpst­li­che Gewän­der tra­gen. Sie haben ihre Papst­wür­de nicht gänz­lich ver­lo­ren, son­dern blei­ben dies für alle Ewig­keit. Bene­dikt steht in genau dem glei­chen Rang wie alle ehe­ma­li­gen Päp­ste und wird nach sei­nem Tod ein päpst­li­ches Begräb­nis erhal­ten. Es ist dabei gleich, ob der Zustand des ehe­ma­li­gen Pap­stes durch Tod oder Rück­tritt ein­tritt. War­um ver­ste­hen das so vie­le nicht und war­um mei­nen so vie­le, dass Bene­dikt der ein­zi­ge frü­he­re Papst ist, der gänz­lich nicht mehr Papst ist?
      Per Mari­am ad Christum.

      • Mar­kus: Sie fra­gen war­um dies nie­mand ver­steht? Das ist doch ganz ein­fach zu beant­wor­ten, war­um tritt aus­ge­rech­net in der schlimm­sten Glau­bens- Got­tes­kri­se, die die Kir­che Got­tes unse­res Herrn jemals durch­leb­te, der irdi­sche Stell­ver­tre­ter Got­tes unse­res Herrn, der Nach­fol­ger des Hei­li­gen Apo­stel Petrus zurück? Und das ist nichts ande­res als ein Ver­rat an Gott dem Herrn und dem Auf­trag, den sei­ne Emi­nenz Kar­di­nal Ratz­in­ger der­einst eben von Gott dem Herrn erhal­ten hat. Nur kann ich mir nicht vor­stel­len, dass die­ser Rück­tritt frei­wil­lig erfolg­te, son­dern es ist eher wahr­schein­lich, dass sei­ne Hei­lig­keit Papst Bene­dikt XVI zum Rück­tritt gezwun­gen wur­de, sie­he die Gerüch­te um Mord­dro­hun­gen, Vati Leaks, Denn kein wah­rer Hir­te wür­de frei­wil­lig sei­ne Her­de unge­schützt den Angrif­fen der Wöl­fe über­las­sen. Daher ent­we­der sei­ne Hei­lig­keit Papst XVI ist wie es uns von Sei­ten des Vati­kans ver­sucht ein­zu­re­den, ein Ver­rä­ter oder eben er wur­de zum Rück­tritt gezwun­gen, also JA er hat den Auf­trag Gott des Herrn der an ihn ergan­gen ist ver­ra­ten, oder eben NEIN er ist noch immer Papst. 

        Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen

        • Er hat gesagt, dass er die­sen Schritt aus Alters­grün­den began­gen hat. Ich weiß nicht wie alt Sie sind, ich neh­me mal an, Sie sind jün­ger und kön­nen daher wahr­schein­lich nicht wis­sen, wie sich ein 85-jäh­ri­ger fühlt. Offi­zi­ell fühl­te er sich der unge­heu­ren Ver­ant­wor­tung nicht mehr gewach­sen. Ich weiß nicht, ob mehr dahin­ter steckt. Ich fin­de aber, er hät­te die­se Situa­ti­on anders lösen kön­nen, wie eine zeit­lich begrenz­te Aus­zeit oder dem Dele­gie­ren sei­ner Auf­ga­ben, was der gegen­wär­ti­ge Amts­in­ha­ber sowie­so tut oder zumin­dest davon spricht, obwohl er als fast 10 Jah­re jün­ge­rer ver­gleichs­wei­se frisch sein müss­te und er andern­falls das Amt hät­te nicht anneh­men müs­sen. Bene­dikt woll­te aber päpst­li­che Auf­ga­ben nicht an ande­re abge­ben, so wie dies bei Johan­nes Paul II gewe­sen ist. Des­halb stell­te er sein Amt als Gan­zes zur Ver­fü­gung, in der Hoff­nung, die Kar­di­nä­le wür­den einen wür­di­gen Nach­fol­ger wäh­len. Letzt­end­lich wäre er zum Wohl der Kir­che bes­ser im Amt geblie­ben. Ich sehe sei­ne Ent­schei­dung zum Rück­zug als ver­zeih­li­chen und nicht als zu beju­beln­den Schritt an.
          Per Mari­am ad Christum.

          Per Mari­am ad Christum.

  15. Da kann man rülp­sen soviel man will. Man wird nie die genau­en Grün­de für Bene­dikts Rück­tritt ken­nen, son­dern kann sich nur auf Ver­mu­tun­gen stüt­zen. Daher gehört es sich nicht, ihn aus der Fer­ne und anonym anzugehen.

    Ich hal­te Papst Bene­dikt für einen sehr guten Papst und habe nach sei­nem Rück­tritt für ihn gebe­tet. Schön dass es ihm gesund­heit­lich gut geht, er strahlt ja geradezu.

  16. @hicesthodie
    Weil es die­se Form von Rück­tritt so noch nicht gege­ben hat, ist die Fra­ge letzt­lich von uns gar nicht zu ent­schei­den, den­ke ich. Wir kön­nen argu­men­tie­ren, unse­re Mei­nung äußern, aber mehr ist der­zeit nicht mög­lich. Ich behaup­te nicht, dass ich in die­ser Fra­ge 100 % sicher bin.
    Ich ori­en­tie­re mich an Pius XII. Als die SS Ita­li­en besetzt hat­te, lag in sei­nem Schreib­tisch sei­ne Rück­tritts­er­klä­rung. Die gül­tig gewor­den wäre, hät­te die SS ihn gefan­gen­ge­nom­men. Sei­ne Begrün­dung: Papst Pius XII. darf den Nazis nicht in die Hän­de fal­len, nur Kar­di­nal Pacel­li. Dem Papst war bewusst: Man kann ihn unter Dro­gen set­zen, fol­tern, zwin­gen zu Aus­sa­gen, die gegen den Glau­ben und die Sit­te der Kir­che gerich­tet sind. Und der Kir­che ent­steht ein uner­mess­li­cher Scha­den. Weil er der Papst ist. Das durf­te nicht gesche­hen. Des­halb die Rück­tritts­er­klä­rung, die nie gül­tig wurde.
    Bene­dikt XVI. ist zurück­ge­tre­ten. Gegen die gesam­te Tra­di­ti­on. Damals glaub­te ich, er wäre schwe­rer krank. So wie er jetzt wirkt, hät­te er Arbei­ten dele­gie­ren kön­nen, er hät­te Ober­haupt der Kir­che blei­ben kön­nen oder müssen.
    Ich den­ke nicht, er könn­te wei­ter als Kar­di­nal wir­ken. Er müss­te schon zurück­ge­zo­gen leben, sonst ist sein Rück­tritt über­haupt nicht zu recht­fer­ti­gen. Auch als Kar­di­nal dürf­te er nicht mehr tätig sein, sonst wäre sein Rück­tritt völ­lig ver­ant­wor­tungs­los dem Papst­amt gegen­über gewesen.
    Doch die Situa­ti­on jetzt ist unhalt­bar. Zwei Päp­ste neben­ein­an­der, im Peters­dom, bei einer wich­ti­gen Zere­mo­nie, das ver­wischt die Ein­ma­lig­keit des Petrus­am­tes. Wir haben genug Wirr­warr in der Kir­che, jetzt ist zusätz­lich Ver­wir­rung geschaffen.
    @Markus
    Nie­mand hat ver­langt, dass Papst Bene­dikt bei sei­nem Tod nicht in die päpst­li­chen Gewän­der gehüllt wird. Das ist doch selbst­ver­ständ­lich, dass er nicht anders behan­delt wird, als alle ande­ren Päp­ste vor ihm. Doch kein Papst vor ihm hat in die­ser Form sein Amt nie­der­ge­legt. Den Ein­druck, wir hät­ten zwei Päp­ste, fin­de ich ver­häng­nis­voll. Zumal kon­ser­va­ti­ve Katho­li­ken, Redak­teu­re wie Gui­do Horst oder Armin Schwi­bach die­sen Ein­druck noch mit Hin­ga­be verbreiten.

    • Ich habe an ande­rer Stel­le auch schon geschrie­ben, dass ich die Anwe­sen­heit Papst Bene­dikts falsch fand, da er ja gesagt hat, dass er nie wie­der öffent­lich in Erschei­nung tre­ten wol­le, umso ver­wun­der­li­cher fin­de ich, dass er bei die­ser Zere­mo­nie anwe­send war. Ich glau­be aber, dass er das nur auf Bit­ten und Drän­gen des gegen­wär­ti­gen Amts­in­ha­bers tat. Das bedeu­tet aber noch lan­ge nicht, dass zwei Päp­ste regieren.
      Zur Situa­ti­on des Papsttums:
      Wir haben 264 ver­stor­be­ne und 2 leben­de Päp­ste und
      wir haben 265 ehe­ma­li­ge und 1 regie­ren­den Papst.
      Per Mari­am ad Christum.

      • eben und so eine Situa­ti­on ist ein­fach nicht richtig.
        Ich füh­le mich wie ein Kind, dem der Vater erklärt hat, er müs­se gehen, weil es bes­ser für mich wäre und der dann noch mei­ne Mut­ter über­re­det hat, ander­wei­tig zu hei­ra­ten, weil es bes­ser für sie und für mich sei, weil er abso­lut nicht mehr kön­ne und wie gesagt ein neu­er Vater, all das was er (der rich­ti­ge Vater ) getan habe, bes­ser könne.
        Jetzt ist da ein neu­er Vater, der total anders ist, und mit dem ich so, wie es in der Natur der Sache liegt nicht klar komme.
        Der ande­re Vater, wohnt aber drei Stra­ßen wei­ter, alle erzäh­len mir wie präch­tig es ihm gin­ge und wenn er zu Besuch kommt ist er mit dem Stief­va­ter „best friends“.
        Und ich fra­ge mich, was das alles soll.

  17. ALSO – ICH freue mich aus gan­zem Her­zen über die „gute Ver­fas­sung“ von Papst emer. BENDICTUS XVI!
    Ja, ich bete schon lan­ge dafür und wer­de es wei­ter­hin tun, dass er, wie Odys­seus nach lan­ger Irr­fahrt sei­ne Pene­lo­pe, sei­ne Braut vor den buh­len­den Freie­ren befreie.

    So webe (=bete) ich wei­ter­hin am „Toten­tuch“ und hof­fe, dass „Odys­seus“ heim­kom­me, so erstarkt, dass er tun kann, was zu tun ist.

    Lang lebe „De Glo­ria Oliv­ae“ ==> Offb. 11,4 + Sach, 4,11

  18. Bene­dikt hat bei sei­ner Erklä­rung zum Amts­ver­zicht betont, dass er sei­nem Nach­fol­ger gehor­sam sein wer­de. Wenn Fran­zis­kus nun den „Wunsch“ äußert, Bene­dikt möge anwe­send sein, kann es aus Ratz­in­gers Sicht auch ein Akt des Gehor­sams und der Demut sein, zu erscheinen.

  19. Seit einem Jahr stel­le ich mir auch die Fra­ge, war­um Papst Bene­dikt zurück­ge­tre­ten ist. Ich habe lan­ge, wie Sie hier im Blog, im Dun­keln getappt und mir kei­ne Ant­wort geben kön­nen. Habe das Gan­ze nicht ver­stan­den. Heu­te ver­ste­he ich. Und war­um? Weil ich Ver­trau­en in den Wil­len unse­res Herrn habe! Glau­ben Sie wirk­lich, dass die­ser Schritt nicht der Wil­le unse­res drei­ei­ni­gen Got­tes ist? Wir sehen so oft die Ant­wor­ten vor uns, die Gott uns gibt, sind aber im Her­zen zu kurz­sich­tig, um die pas­sen­de Fra­ge dazu zu fin­den, die uns die Ant­wort erschließt.
    Papst Bene­dikt hat in sei­nem Han­deln den Segen unse­res Herrn Jesus Christus.

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