Fehlendem Sündenbewußtsein, liegt mangelndes Gottesbewußtsein zugrunde


Papst Franziskus: GeneralaudienzLie­be Brü­der und Schwestern,

Anzei­ge

das neue Leben in Chri­stus, das wir durch die Sakra­men­te der christ­li­chen Initia­ti­on emp­fan­gen haben, kann durch die Gebrech­lich­keit der mensch­li­chen Natur geschwächt, ja durch die Sün­de sogar ver­lo­ren wer­den. Daher hat Chri­stus der Kir­che, die sein Heils­werk fort­setzt, die bei­den Sakra­men­te der Hei­lung gege­ben: das Buß­sa­kra­ment und die Kran­ken­sal­bung. Im Sakra­ment der Buße und der Ver­söh­nung erlan­gen wir die Ver­ge­bung der Sün­den. Die­se ist nicht Frucht unse­res Mühens, son­dern Gabe des Hei­li­gen Gei­stes, der uns in die Barm­her­zig­keit und Gna­de ein­taucht, die vom geöff­ne­ten Her­zen des gekreu­zig­ten und auf­er­stan­de­nen Chri­stus aus­strömt. Dies geschieht in der Gemein­schaft der Gläu­bi­gen, der Kir­che, wo der Hei­li­ge Geist gegen­wär­tig ist. Daher genügt es nicht, den Herrn bloß still im Her­zen um Ver­ge­bung zu bit­ten. Es ist not­wen­dig, die eige­nen Sün­den dem Die­ner der Kir­che zu beich­ten. Der Prie­ster ver­tritt dabei nicht nur Gott, son­dern die Gemein­schaft der Kir­che, die dem Beich­ten­den Ver­söh­nung schenkt und ihn auf dem Weg der Umkehr beglei­tet. All­zu oft ver­ges­sen wir die­ses Sakra­ment oder schie­ben es bei­sei­te – aus Bequem­lich­keit, aus Scham oder wegen eines feh­len­den Sün­den­be­wusst­seins, dem ein man­geln­des Got­tes­be­wusst­sein zugrun­de liegt. Wir machen uns selbst zum Maß der Din­ge, ver­schlie­ßen uns gegen­über Gott und den Mit­men­schen, und unser Gewis­sen stirbt letzt­lich ab. Nut­zen wir hin­ge­gen häu­fi­ger den Schatz, den der Herr sei­ner Kir­che im Buß­sa­kra­ment anver­traut hat.

Ein herz­li­ches Will­kom­men sage ich den Pil­gern aus den Län­dern deut­scher Spra­che. Im Sakra­ment der Buße und der Ver­söh­nung erfah­ren wir Got­tes barm­her­zi­ge Lie­be, die uns Kraft zur Umkehr und zum neu­en Leben gibt. Gehen wir ver­trau­ens­voll zur Beich­te, damit uns die gött­li­che Lie­be erneue­re und uns mit Gott, mit uns sel­ber und mit den Mit­men­schen ver­söh­ne. Von Her­zen seg­ne ich euch alle.

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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22 Kommentare

  1. Ich ver­ste­he die­sen Satz nicht: „Der Prie­ster ver­tritt dabei nicht nur Gott, son­dern die Gemein­schaft der Kir­che, die dem Beich­ten­den Ver­söh­nung schenkt und ihn auf dem Weg der Umkehr begleitet.“

    „Die Gemein­schaft der Kir­che“ kann mir ja kei­ne Abso­lu­ti­on ertei­len, son­dern nur Chri­stus durch den Prie­ster. Auf ein­mal spielt die Los­spre­chung durch den Prie­ster kei­ne Rol­le mehr?

    • über die­sen Satz bin ich eben­so gestol­pert, wenn auch sonst das, was er hier sagt, recht gut klingt. Aber lei­der ken­nen wir das alles nur zu gut: mal so, mal anders­her­um. Damit erhält jeder das, was er möchte.

    • Das Gan­ze klang aus­nahms­wei­se katho­lisch, wäre da nicht wie­der der Satz von der Gemein­schaft, der ein­fach nicht stimmt. Bei Berg­o­glio sind immer wie­der evi­den­te Glau­bens­feh­ler zu regi­strie­ren. Er ist der Auf­ga­be nicht gewach­sen. Die Zeit sei­nes Pon­ti­fi­kats möge sich scha­dens­mä­ßig in Gren­zen halten.

  2. Die Anspra­chen von P. Franz über­flie­ge ich allen­falls, meist nicht ein­mal das, denn irgend­et­was sträubt sich in mir, die­se Tex­te zu lesen.

  3. war der Beicht­stuhl nicht neu­lich noch eine Folterkammer??
    Man hat immer mehr den Ein­druck, dass unser Papst mal so, mal so redet.

    • In der Apo­sto­li­schen Exhorta­ti­on hat­te der Hl. Vater die Beicht­vä­ter ermahnt, aus dem Beicht­stuhl „kei­ne Fol­ter­kam­mer“ zu machen. Dies mag als eine War­nung vor Rigo­ris­mus oder unklu­gen, über­flüs­si­gen Fra­gen gemeint gewe­sen sein. Für den deut­schen Sprach­raum dürf­te die­se War­nung zu 99% ins Lee­re gehen. Die mei­sten Prie­ster, die dort über­haupt noch Beich­te hören, nei­gen mit Sicher­heit eher zu extre­mem Laxis­mus. Über das anzu­wen­den­de Moral­sy­stem (von den kirch­lich zuläs­si­gen, also Pro­ba­bi­lis­mus, Pro­ba­li­o­ris­mus usw.) wird sich von den deutsch­spra­chi­gen Beicht­vä­tern ‑so steht zu fürch­ten- ohne­hin kaum jemand Gedan­ken machen, und die Anzahl der Rigo­ri­sten (bzw. Tutio­ri­sten) dürf­te im Pro­mil­le-Bereich liegen. 

      Für Deutsch­land ‑und ande­re Län­der- hät­te die Mah­nung eher lau­ten müs­sen: „Macht aus dem Beicht­stuhl kei­ne Abstell­kam­mer.“ Man sehe sich ein­mal an, wozu Beicht­stüh­le mit­un­ter ver­wen­det wer­den, sofern sie nicht kur­zer­hand hin­aus­ge­wor­fen wurden.

  4. @Salvatore; es ist in der Tat so, dass die Los­spre­chung von den Sün­den immer auch eine Ver­söh­nung mit der Gemein­schaft der Kir­che bedeu­tet. Zum bes­se­ren Ver­ständ­nis das betref­fen­de Kapi­tel aus dem Katechismus:
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    1443
    Wäh­rend sei­nes öffent­li­chen Lebens ver­gab Jesus nicht nur Sün­den, son­dern zeig­te auch die Wir­kung der Ver­ge­bung: Er glie­der­te die Sün­der, denen er ver­zie­hen hat­te, wie­der in die Gemein­schaft des Got­tes­vol­kes ein, aus der die Sün­de sie ent­fernt oder sogar aus­ge­schlos­sen hat­te. Ein offen­sicht­li­ches Zei­chen dafür ist es, daß Jesus Sün­der an sei­nen Tisch lädt, ja daß er sich selbst an ihren Tisch setzt – eine Hand­lung, die auf ergrei­fen­de Wei­se zugleich die Ver­ge­bung durch Gott [Vgl. Lk 15] und die Rück­kehr in den Schoß des Vol­kes Got­tes [Vgl. Lk 19,9.]zum Aus­druck bringt.

    1444
    Indem der Herr den Apo­steln sei­ne eige­ne Voll­macht, Sün­den zu ver­ge­ben, mit­teilt, gibt er ihnen auch die Auto­ri­tät, die Sün­der mit der Kir­che zu ver­söh­nen. Die­ser kirch­li­che Aspekt ihrer Auf­ga­be äußert sich vor allem im fei­er­li­chen Wort Chri­sti an Simon Petrus: „Ich wer­de dir die Schlüs­sel des Him­mel­reichs geben; was du auf Erden bin­den wirst, das wird auch im Him­mel gebun­den sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Him­mel gelöst sein“ (Mt 16,19). Es steht „fest, daß jenes Amt des Bin­dens und Lösens, das Petrus gege­ben wur­de, auch dem mit sei­nem Haupt ver­bun­de­nen Apo­stel­kol­le­gi­um zuge­teilt wor­den ist [Vgl. Mt 18,18; 28, 16–20]“ (LG 22). 

    1445
    Die Wor­te bin­den und lösen besa­gen: Wen ihr aus eurer Gemein­schaft aus­schlie­ßen wer­det, wird Gott auch aus der Gemein­schaft mit sich aus­schlie­ßen; wen ihr von neu­em in eure Gemein­schaft auf­neh­men wer­det, wird auch Gott wie­der in die Gemein­schaft mit sich auf­neh­men. Die Ver­söh­nung mit der Kir­che läßt sich von der Ver­söh­nung mit Gott nicht trennen.
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    • Schwach­sin­ni­ge Com­mu­nio-Theo­lo­gie, die hier der Kathe­chis­mus ver­brei­tet. Es gibt klas­si­scher­wei­se zwei Stoß­rich­tun­gen der Sün­de: der Ver­stoß gegen die gött­li­che Ord­nung, die von der Gemein­schaft mit Gott trennt, die­ser zieht die ewi­ge Sün­den­stra­fe nach sich, die durch den Prie­ster in der Beich­te ver­ge­ben wird, und der Ver­stoß gegen die natür­li­che Ord­nung („Gemein­schaft“), der die zeit­li­chen Sün­den­stra­fen nach sich zieht, die­se wer­den durch Reue, gute Wer­ke und Ablass der Kir­che nach­ge­las­sen, sie wer­den letzt­lich abge­büßt im Fege­feu­er. Die land­läu­fi­ge Auf­fas­sung, mit der Beich­te sei alles ver­ge­ben und ver­ges­sen, ist dem­zu­fol­ge falsch. Vor GOTT wer­den die Sün­den durch den Prie­ster ver­ge­ben, die zeit­li­chen Sün­den­fol­gen aber blei­ben bestehen und müs­sen vom Sün­der abge­büßt wer­den. Wäre es nicht so, dann kämen wir ja gleich alle in den Him­mel. Wie soll­te auch ein Prie­ster in die­sem Sin­ne mit der Gemein­schaft der Kir­che ver­söh­nen kön­nen? Mit einer Lüge bspw. belei­di­ge ich Gott, aber eine Lüge ver­letzt letzt­lich auch die natür­li­che Ord­nung und das Zusam­men­le­ben der Men­schen in dem bspw. das Ver­trau­en in die Gerech­tig­keit und Wahr­haf­tig­keit schwin­den oder durch die Lüge ande­rer Scha­den ent­steht. Von die­sen zer­stö­re­ri­schen Wir­kun­gen der Sün­de kann kein Prie­ster befrei­en. Natür­lich wird durch die Beich­te der Katho­lik wie­der fähig, Sakra­men­te zu emp­fan­gen und wird in die­sem Sin­ne in die Gemein­schaft der Glau­ben­den reinte­griert, aber das ist ja nur ein nach­ge­ord­ne­ter Aspekt, den hier die Com­mu­nio-Theo­lo­gie zu einem Haupt­aspekt der Sün­den­ver­ge­bung hoch­sti­li­siert und damit den m. E. fal­schen Ein­druck erweckt, es läge in der Macht des Prie­sters den Men­schen von allen Fol­gen der Sün­de zu befrei­en und voll­stän­di­ge Ver­söh­nung in Zeit und Ewig­keit zu bewirken.

      • Wie denn sonst ? Bei Pro­te­stan­ten wird mit­un­ter gesagt, seht die Katho­li­ken. Dort ver­ge­ben die Prie­ster die Sün­den. Wir ken­nen die­se Sprü­che. Dass das nicht sein kann, liegt auf der Hand.

        • Wenn man die katho­li­sche Leh­re von den „zwei Stoß­rich­tun­gen der Sün­de“ beach­tet, erkennt man die Unsin­nig­keit sol­cher Sprü­che und das gera­de­zu Dia­bo­li­sche an Luthers Gna­den­leh­re, die in dem Satz gip­felt: „Esto pec­ca­tor et pec­ca for­ti­ter, sed for­ti­us fide et gau­de in Chri­sto, qui vic­tor est pec­ca­ti, mor­tis et mun­di!“. Wenn näm­lich jede Sün­de des Men­schen auch die natür­li­che Ord­nung ver­letzt und die­ser Scha­den durch die gött­li­che Sün­den­ver­ge­bung nicht auto­ma­tisch rück­gän­gig gemacht wird, son­dern fort­wirkt, dann gilt es ja gera­de, so wenig wie wie nur mög­lich zu sün­di­gen, sich bestän­dig um sitt­li­che Ver­voll­kom­mung zu bemü­hen, damit die natür­li­che Ord­nung nicht noch mehr geschä­digt wird. Den­ken wir in die­sem Zusam­men­hang an Schil­lers wei­sen Satz: „Das eben ist der Fluch der bösen Tat, dass sie, fort­zeu­gend, immer Böses muss gebä­ren.“ Die „Ver­söh­nung mit der Gemein­schaft der Kir­che“, die von der Com­mu­nio-Theo­lo­gie so betont wird, ist ja ledig­lich ein Aus­fluss der Ver­söh­nung mit Gott. Durch die Ver­söh­nung mit der „Gemein­schaft der Kir­che“ wird kei­ne ein­zi­ge zeit­li­che Sün­den­stra­fe gesühnt, rich­tig ver­stan­den jedoch die Mög­lich­keit zur Süh­ne und Bes­se­rung des Sün­ders (Neu­an­fang) geschaf­fen. Die pasto­ra­le Fol­ge einer (falsch inter­pre­tier­ten??) Com­mu­nio-Theo­lo­gie ist die Vernachlässigung/​Abschaffung der Ohren­beich­te zugun­sten der Buß­fei­er, weil der Haupt­aspekt auf einer „Ver­söh­nung mit der Gemein­schaft der Glau­ben­den“ liegt, es hier­bei also um ein gänz­lich ober­fläch­li­ches Ver­ge­ben und Ver­ges­sen geht, nach dem Mot­to: Piep, Piep, Piep, wir haben uns alle lieb.

  5. Wie­der ein­mal Ad Hoc- Theo­lo­gie auf Land­pfarr­erni­veau. Die­se täg­li­chen „Per­len“ sind nichts wei­ter als geschwät­zig und mei­stens theo­lo­gisch frag­wür­dig. Mir wäre ein Schwei­ger auf dem Stuhl Petri wesent­lich lie­ber, als ein Schwätzer…

    • Kath​.net ver­zückt mit „Per­len“. Was soll denn das, was Schwi­bach, Lor­le­berg und Fen­der da von sich geben ? Geschwät­zig ist das, was der Papst sagt. Schwei­gen wäre besser.

  6. Was der Bischof sagt und tut hat immer einen …..fuß, es ist jeden­falls kein Pferdefuß.
    Chri­stus an den wir glau­ben, hat uns die Kir­che die Sakra­men­te gespendet…usw.
    Dar­auf wird Jesus reduziert.
    Dann ist es der Prie­ster der Gott ver­tritt, nicht Jesus als des­sen Stell­ver­tre­ter und dann die Gemein­schaft der Kir­che (en?) was ist damit gemeint? Die Katho­li­sche Kir­che? Oder die EINEWELTKIRCHE? Die­se kann jeden­falls mit der Leh­re des Bischofs gut leben, Jesus ist auf den Namens­ge­ber für das Chri­sten­tum (christ­li­che Leh­re und Kir­che) reduziert!
    Der Bischof hat doch in Klar­heit gesagt wie man sei­ne Ver­laut­ba­run­gen zu ver­ste­hen hat, so anläss­lich des Ad-Limi­na-Besu­ches der Bischö­fe aus Böh­men und Mäh­ren in Rom Zitat:
    „Es ist nur not­wen­dig, eine gewis­se Geduld und Freund­lich­keit den Men­schen gegen­über zu zei­gen, die von einer gewis­sen Mode abhän­gig sind.“ s Kath. Info 16.2.14
    Ich habe eben 19.2.14 20:30 auf KTV die Audi­enz gesehen/​gehört. Der Ein­zug mit dem Gegrö­le kann mit jedem welt­li­chen Event mit­hal­ten. Der Bischof grüß­te, küss­te, lies sich Geträn­ke rei­chen usw usw , aber ein Segen wur­de nicht gespen­det auch nicht einem ein­zi­gen der Klein­kin­der, Babys. Die Welt jubelt, kreischt.

  7. Wir müs­sen unter­schei­den: @ defen­dor hat aus dem nach­kon­zi­lia­ren Kate­chis­mus zitiert. Die Zita­te sind – wie bei @defendor üblich – ein­wand­frei zitiert. Dem­nach hat der Bischof von Rom, Fran­zis­kus, nichts gesagt, was nicht zutrifft.
    Ich darf jedoch dar­auf hin­wei­sen: Alle vor­kon­zi­lia­ren Kate­chis­mus ken­nen die­sen Gemein­schafts­be­zug über­haupt nicht. Mir liegt das Kom­pen­di­um der christ­li­chen Leh­re des hl. Pius X. vor.
    Die­se Weit­schwei­fig­keit von neu­te­sta­ment­li­chen Zita­ten im KKK fehlt bei Pius X. Er kon­zen­triert sich auf die zen­tra­le Schrift­stel­le Joh 20,22, und das ist ent­schei­dend wich­tig: Den Apo­steln wird von unse­rem Herrn Jesus Chri­stus die Gewalt erteilt, die Sün­den nach­zu­las­sen. Nur dar­um geht es bei der Beich­te. Und dann wird aus­führ­lich das Buß­sa­kra­ment erklärt, sei­nem Inhalt und sei­ner Form nach, und was für den Beich­ten­den wich­tig ist, wie wir uns in die ange­mes­se­ne Ver­fas­sung brin­gen. Sehr umfas­send und ganz auf die ein­zel­nen Per­son, auf den Beich­ten­den bezogen.
    An den Gemein­schafts­be­zug wird kei­ne Sil­be ver­schwen­det. Er ist ein Pro­dukt der nach­kon­zi­lia­ren Theologie.
    In der Beich­te geht es um das gestör­te Ver­hält­nis des Beich­ten­den zu Gott. Um die Nach­las­sung der Sün­den. Der Prie­ster, der Beicht­va­ter, han­delt als Mitt­ler, als Stell­ver­tre­ter Jesu Chri­sti. Es geht um die Bezie­hung des Sün­ders zu Ihm, unse­rem Herrn.
    Natür­lich hat die per­sön­li­che geist­li­che Ver­fas­sung der Gläu­bi­gen Aus­wir­kun­gen auf die Gemein­schaft. Eine gute Beich­te, die den Beich­ten­den befreit von einer Sün­den­last, von Fehl­hal­tun­gen, wirkt sich in der Rege posi­tiv auf sei­ne Umge­bung posi­tiv aus. Doch das ist nach­ran­gig. das ergibt sich.
    So war es über Jahr­hun­der­te. Man hat es ab 1962 geän­dert: Neue Theo­lo­gie, neue Lit­ur­gie und ein neu­er Kate­chis­mus. Unser Glau­be wur­de schon vor Berg­o­glio seit Jahr­zehn­ten bana­li­siert, tri­via­li­siert. Berg­o­glio hat kei­nen Wider­stand mehr zu erwar­ten, er kann zu Ende füh­ren, was sei­ne Vor­gän­ger und die Kon­zislvä­ter ange­zet­telt haben. Dass er es oft so bil­lig, so vul­gär macht, ist sei­ne spe­zi­el­le Note, doch in die­sem Fall ist ihm nichts vorzuwerfen. 

    Der KKK ver­wischt das. Und zwar bewusst. Das ist die neue Theo­lo­gie. Fran­zis­kus hat hier nichts Unrech­tes gesagt. Bene­dikt XVI. hät­te es inhalt­lich nicht anders aus­ge­drückt, sti­li­stisch wahr­schein­lich geschliffener.
    Bei aller berech­tig­ten Kri­tik, bei allem Ent­set­zen, das ich auch in Kom­men­ta­ren aus­ge­drückt habe über Berg­o­glio: Wir müs­sen gerecht blei­ben. In die­sem Fall müss­te die neue Theo­lo­gie kri­ti­siert wer­den. Denn @defendors Zita­te zei­gen es: Zwi­schen den vor­kon­zi­lia­ren Kate­chis­men und dem KKK bestehen Brü­che. Dafür darf man Berg­o­glio nicht ver­ant­wort­lich machen. Das ist nicht gerecht.

  8. Berich­ti­gung, zweit­letz­ter Absatz, es ist bereits spät: Der KKK ver­mischt die per­sön­li­che, indi­vi­du­el­le Sicht auf das Buß­sa­kra­ment, die zen­tra­le Bezie­hung zu Gott, wie es bis zum Kon­zil üblich war mit einem Gemein­schafts­be­zug, indem das Wohl der mensch­li­chen Gemein­schaft gleich­ran­gig wird. Und zwar bewusst…

    • @Zeitlos
      Dan­ke für den Hin­weis. Der KKK ist über­aus weit­schwei­fig und wird dadurch in vie­lem unge­nau. Es man­gelt m.E. an Ein­deu­tig­keit und Klar­heit. Ja, ich wür­de sagen, an der Bereit­schaft, sich wirk­lich fest­zu­le­gen. (Wie schon in den Kon­zils­tex­ten, wen wun­dert es). 

      Wenn man sich die Mühe machen will, ein­mal zu ver­glei­chen: „Wozu sind wir auf Erden?“ Die Ant­wort dazu im frü­he­ren Kate­chis­mus ist ein Satz. Klar und eindeutig. 

      Die Ant­wort dazu im KKK ist ein gan­zer Abschnitt, völ­lig über­frach­tet und m.E. eine neu­ar­ti­ge Aus­sa­ge, die nicht befriedigt.

    • Sor­ry – @zeitlos – für das Wider­käu­en in mei­nem Kom­men­tar oben. Als ich schrieb, war der Ihre noch nicht freigeschaltet..

  9. Mit jeder Sün­de scha­de ich auch der Kir­che, so lern­te ich es schon vor dem Kon­zil im Beicht­un­ter­richt. Des­halb das Bekennt­nis vor dem Prie­ster als Stell­ver­tre­ter Jesu aber auch der Kir­che, mit der ich durch die Los­spre­chung (Sün­den­ver­ge­bung) ver­söhnt wer­de. Die Wie­der­gut­ma­chung gehört zum Buß­sa­kra­ment – was meist nur durch die auf­er­leg­te Buße geschieht. Es waren in der Regel 3–5 Vater­un­ser und Ave Maria, wobei man durch das Zäh­len abge­lenkt war- wiev­vie­le hab ich schon?? Heu­te bekom­me ich als Buß­werk sinn­vol­le­re Wer­ke zu tun auf, wobei das Gebet nicht zu ver­nach­lä­ßi­gen ist.
    Der Papst hat doch nicht gesagt, daß die Gemein­schaft der Kir­che die Los­spre­chung erteilt!!!

    • Niko­laus: Beson­ders das Gedan­ken­gut der „Kon­zils­kir­che“ sprich der „DIE NEUE KIRCHE“ ist eine gro­ße Gefahr für die unsterb­li­che See­le der Beich­ten­den, denn die­se kennt ja viel­fach kei­ne Sün­den mehr,und weil sie eben sogar schwe­re Sün­den nicht mehr als Sün­den defi­niert, wer­den die­se viel­fach ein­fach nicht mehr Gebeich­tet und daher ver­wahr­lo­sen nicht nur die Beicht­stüh­le son­dern auch die See­len der Her­de Got­tes unse­res Herrn. Daher genü­gen sol­che hohl­phra­si­gen Wör­ter von Fran­zis­kus nicht mehr, es genügt ein­fach nicht mehr die Men­schen zur Ohren­beich­te auf­zu­for­dern, nein es muss wie­der erklärt und gelehrt wer­den, „WAS HABE ICH ALLES ZU BEICHTEN“ 

      Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen.

  10. Sor­ry, hicest­ho­die, ich hat­te Ihren Kom­men­tar nicht mehr in Erin­ne­rung. Mir ging es dar­um: So hart ich Berg­o­glio kri­ti­sie­ren muss, in die­sem Fall trifft ihn kei­ne Schuld. Wie „M.S.“ es auch wie­der­holt: Wenn wir den nach­kon­zi­lia­ren Kate­chis­mus mit den vor­kon­zi­lia­ren Kate­chis­men ver­glei­chen, dann stel­len wir objek­tiv fest: Der KKK ver­wäs­sert mit sei­ner Weit­schwei­fig­keit den Glau­ben. Ein „Plau­der-Kate­chis­mus“, aller­dings auf hohem sprach­li­chen Niveau.

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