(New York) Riecht die Finanzwelt ein Geschäft? Jedenfalls lanciert sie sogenannte Gay Friendy Fonds. Nach den Obligationen, die dem islamischen Recht entsprechen, kommen nun Finanzprodukte auf den Markt, die mit Unternehmen verbunden sind, die öffentlich die Homo-Agenda unterstützen. Die amerikanische Finanz gibt auf dem Markt Exchange Traded Funds (ETF) aus, die den LGBT gewidmet sind und reitet damit die angefachte Homo-Welle, die nach dem umstrittenen Urteil des Obersten Gerichtshofs vom Juni 2013 in den USA entstanden ist. Das Höchstgericht hatte den Defense of Marriage Act (Doma) zum Schutz von Ehe und Familie von 1996 für verfassungswidrig erklärt. Der Doma hatte die Ehe als Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau definiert und damit eine „Homo-Ehe“ ausgeschlossen.
Neuer Homo-Unternehmensindex LGBT Equality Index
Credit Suisse war der erste Finanzdienstleister der im vergangenen Oktober den Start des ersten Homo-Unternehmensindex bekanntgab, wie das Wall Street Journal berichtete. Er mißt die „Performance“ von Unternehmen mit „LGBT Policy“. Inzwischen wurden Details zu diesem neuen Homo-Index bekannt. Er nennt sich LGBT Equality Index und umfaßt 200 US-Unternehmen, die in der jährlichen Rangliste der Stiftung Human Right Campaign mindestens die Note 80 erhielten. Um in diesem Index erfaßt zu werden, müssen Unternehmen in dieser Sonderrangliste bestehen, die sexuelles Sonderverhalten als Maßstab eines Firmen-„Gütesiegels“ betrachtet. Zugang zum LGBT Equality Index haben laut Eigenangaben ausschließlich „Unternehmen, die aufgrund ihrer Unterstützung der Diversität und der Förderung der Gleichstellung von homosexuellen Mitarbeitern klassifiziert werden und nach einem Punktesystem bewertet werden, das von Minus 25 (maximale Diskriminierung) bis Plus 100 (völliger Respekt der Rechte) reicht“.
Finanzdienstleister gieren nach neuem, politisch korrekten Geschäft
Auch die Financial Times befaßte sich jüngst mit dieser Sache. „Die Änderungen der amerikanischen Gesetze beeinflussen die Bankkunden, vor allem die Homosexuellen“, so das Wirtschaftsblatt. Der Gay Market wird von Finanzdienstleistern als politisch korrektes, gesellschaftlich anerkanntes neues Geschäftsfeld gesehen. Einge Brands passen sich sogleich an und investieren Geld, um die Kontakte zum verlockenden LGBT-Markt zu pflegen. Laut Medienberichten, zuletzt des Corriere della Sera habe die „Kaufkraft der LGBT-Gemeinschaft 1998 560 Milliarden Dollar betragen, während sie heute allein in den USA auf mehr als 800 Milliarden geschätzt wird. Es ist kein Zufall, wenn Kolosse wie Ikea, Pepsi und Absolut Vodka um den Gay Market buhlen“.
Die reale Diskriminierung politisch nicht korrekter Unternehmen
Die Zahlen sind nur geschätzt und das wahrscheinlich zu großzügig, doch in der Finanzbranche klingeln allein schon beim Gedanken die Glocken, denn „Business is business“. Wenn es ums Geschäft geht, schaut der Markt bekanntlich niemandem ins Gesicht. Das bedenklose Verhalten der Businessmen, die allein darauf achten, unabhängig von ethischen Grundsätzen Kasse zu machen, erstaunt daher nicht. Das gehört zum turbo-kapitalistischen System. Grund zur Besorgnis sind wenn, die konkreten sozialen Auswirkungen dieser Initiative, die einerseits Gay Friendly-Unternehmen fördert und auszeichnet und gleichzeitig nicht politisch korrekte Unternehmen benachteiligt und abstraft. Letzteres ist inmitten angeblicher und fiktiver Diskriminierungen eine wirkliche Diskriminierung und eine Indizierung im wahrsten Sinne des Wortes und zwar ganz im alten Stil.
Text: CR/Giuseppe Nardi
Bild: Corrispondenza Romana