Die katholische Pfarrei St. Francis de Sales in Benedict, US-Bundesstaat Maryland ist auf selbstverständliche Weise birituell. Die Heilige Messe wird in der ordentlichen wie in der außerordentlichen Form des Römischen Ritus zelebriert. Pater Kevin Cusick führte mit dem Pfarrer eine Wiederherstellung der Kirche durch. Die beiden Bilder dokumentieren den zustand vor und nach der Wiederherstellung. Auf der Internetseite der Pfarrei wird auf knappe und verständliche Weise für die Gläubigen der Unterschied zwischen dem Alten und dem Neuen Ritus
erklärt.
Am Samstag wird die Heilige Messe nur in der außerordentlichen Form zelebriert, an den anderen Werktagen in der ordentlichen Form. Die Sonntagsmesse wird um 9 Uhr in der ordentlichen und um 11 Uhr in der außerordentlichen Form zelebriert. Beichtgelegenheit ist an allen Samstagen, Sonntagen und kirchlichen Festtagen vor jeder Heiligen Messe.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Rorate Caeli
Ein sicherlicher kleiner, aber doch wichtiger Schritt. Doch wann wird die hl. Messe der Jahrhunderte wieder zum ordentlichen Ritus ?
Manche mögen meinen „niemals“.
Angesichts des modernistischen Wildwuchses rund um den „Altar-Tisch“, dem vom Vaticanum II. mit keinem Wort beabsichtigten und schon gar nicht genehmigten sog. „Volksaltar“ und der ebenso weder beabsichtigten noch genehmigten „Handkommunion“ ( diese erfuhr erst nachträglich, nach „vollendeten Tatsachen“, durch ein gleichsam erzwungenes „Indult“ – einer Befreiung von der immer noch geltenden Norm (!) der knienden Mundkommunion – ihre „Genehmigung“ ) ist die Hoffnung mehr als berechtigt, dass das nachkonziliäre, auf Ungehorsam basierende „Experiment Novus Ordo“ keinen Bestand mehr haben dürfte.
So meint es auch S.E. Kardinal Ranjith, ein sehr traditionsverbundener Kardinal,
der in seiner Diözese die „Handkommunion“ kurzerhand verboten und die
Kommunionbänke wieder eingeführt hat,
erwähnt, dass mit einer Zeitspanne von 20 Jahren
– also gleichsam eine Generation -
zu rechnen sei, bis der „Novus Ordo“ wieder der hl. Messe der Jahrhunderte, der Alten Messe,
werde weichen müssen.
Kardinal Ranjith anlässlich der letztjährigen 20. Generalversammlung der Internationalen Foederation Una Voce in Rom:
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„Liturgie kann deshalb niemals von Menschen geschaffen werden.
Wenn wir Gott so verehren, wie wir das wollen, und uns selbst die Regeln geben, dann laufen wir Gefahr, erneut Aarons Goldenes Kalb zu produzieren.
Wir müssen fest darauf bestehen, dass Gottesdienst unsere Teilnahme an dem ist, was Gott selbst tut – sonst sind wir in der Gefahr, Götzendienst zu begehen.
Der Symbolismus der Liturgie hilft uns dabei, uns über das, was menschlich ist, zum Göttlichen zu erheben.
In dieser Hinsicht, das ist meine feste Überzeugung, ist der Vetus Ordo [die alte Messe] in hohem Maße und in größter Erfüllung der mystische und transzendente Ruf zur Begegnung mit Gott in der Liturgie.
Daher ist für uns die Zeit gekommen, nicht nur durch radikale Veränderungen den Inhalt der reformierten Liturgie zu erneuern,
sondern auch immer stärker auf eine Rückkehr der alten Messordnung hinzuwirken, der den Weg zu einer wahrhaften Erneuerung der Kirche bietet, wie sie die Väter des Zweiten Vatikanischen Konzils so sehr erhofften.
Eine sorgfältige Lektüre der Konzils- Konstitution Sacrosanctum Concilium über die heilige Liturgie zeigt, dass die übereilten Veränderungen, die später in die Liturgie eingeführt wurden, keinesfalls im Sinne der Konzilsväter waren.
Daher ist es jetzt an der Zeit,
entschlossen auf eine wahrhafte Reform der Reform
hinzuarbeiten und auch auf eine Rückkehr zu der wahren Liturgie der Kirche, die sich in ihrer zweitausendjährigen Geschichte in einem beständigen Fluss entwickelt hat.
Ich hoffe und bete, dass das geschieht.“
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Hw Dr. Guido Rodheudt hätte es nicht deutlicher ausdrücken können:
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„Die „Alte Messe“ ist eben keine alte Messe, so etwas wie unser „Alter Kaiser Wilhelm“, der mit Pickelhaube über dem Gründerzeitsofa der Nostalgiker hängt und aus einer verschollenen Zeit auf Laptops und MP-3-Player herabschaut.
Die „Alte Messe“ ist nötig zur Gesundung der Kirche. Allein, sie braucht eine Avantgarde, die sie auf den Leuchter zurückstellt.
Sie ist die Messe von morgen, weil es ohne sie kein Morgen geben wird“
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Für mich sind in diesem Zusammenhang zwei Beobachtungen äußerst interessant:
1. Man hatte (ich war selber Opfer davon) in den Köpfen erfolgreich festgesetzt, die Liturgiereform sei eine solche des Konzils gewesen. Sie war es nachweislich nicht, sondern es handelte sich um Reform Pauls des VI. und einer von ihm eingesetzten Gruppe um Kardinal Bugnini. Das Konzilsdokument Sacrosanctum Concilium hatte lediglich einen Auftrag zu einer behutsamen Reform erteilt. Was dann passiert ist, geht weit über das Konzilsdokument hinaus.
2. Die Liturgiereform wird zwar mit Entschlossenheit verteidigt, aber Paul dem VI. wird sie nicht gedankt. Warum? Vermutlich wegen Humanae Vitae!
Woran man sieht, dass das Kirchenpolitik ist!
Paul VI hielt sich für einen besonderen Katholiken. Der moderne Mesch war sein Mythos. Wer erinnert sich noch noch an seine Lobhudeleien an die moderne Welt, z.B. anlässlich der Mondlandung 1969: Ehre dem Menschen, Ehre der Technik, ect. ect. Ganz zu schweigen von seiner Symphatie für die chinesische Kulturreolution. Ja, zeitweilen beklagte er sich über die Misstände in der Kirche. Über den Rauch Satans, der durch einen Spalt in die Kirche eingedrungen ist. Klagen und Beadauern. Aber hat er etwas dagegen unternommen? Alles nur Anklagen. Er hätte Namen nennen müssen, die Namen seiner Ghostwriter und Kumpanen. Aber er nannte keine schuldigen Namen. Mit Ausnahme eines einzigen: Erzbischof Lefebvre!
P.S: Nachtrag: Es sollte heissen:…seiner Symphatie für die chinesische Kulturrevolution-nicht Kulturreolution.Sorry