(Washington) Die „ungeheuerliche Feststellung“ (Brian Brown) stammt von einem amerikanischen Richter aus Ohio, der seinen Heimatstaat dazu zwingen will, die „Homo-Ehe“ einzuführen, obwohl die Bürger diese mit großer Mehrheit ausdrücklich abgelehnt haben. „Ein Staat kann nicht tun, was die Bundesregierung nicht tun darf, nämlich gleichgeschlechtliche Paare diskriminieren und die Homo-Ehe nur deshalb nicht anerkennen, weil die Mehrheit der Wähler dagegen ist“, so der von US-Präsident Brack Obama ernannte Richter Timothy Black. Eine Aussage, die für ein Land wie die USA, denen die Demokratie nicht nur die heilige Fahne der eigenen Staatsordnung, sondern der gesamten Weltordnung ist, tatsächlich etwas „Unglaubliches“ an sich hat. Noch Unglaublicher wird sie, wenn man weiß, daß sie von einem Richter stammt.
Und ist das Volk nicht willig, bestimmen die Richter
Am vergangenen Montag, einen Tag vor Heiligabend, gab der Obama nahestehende Richter Timothy Black zwei homosexuellen Männern recht, die in Bundesstaaten eine „Homo-Ehe“ geschlossen hatten, in denen dies legal möglich ist. Nach dem Tod ihrer jeweiligen „Ehemänner“ verlangten die beiden Homosexuellen, daß in der Todesurkunde des Staates Ohio, ihre „Ehe“ eingetragen wird. Da es im Staat Ohio keine „Homo-Ehe“ gibt, vielmehr eine solche durch ein Staatsgesetz von 2004 ausdrücklich untersagt wurde, war eine solche Eintragung nicht möglich. Dagegen zogen die beiden Homosexuellen vor Gericht und erhielten nun von Richter Black recht.
Gouverneur Rob Nichols ließ über seinen Sprecher zum Urteil erklären, daß „wir mit der Entscheidung nicht einverstanden sind und Einspruch einlegen werden“.
Richter als „selbstherrliche Ideologen“
Die richterliche Eigenmächtigkeit, mit der Timothy Black den Souverän ausschalten und sich selbst zum Gesetzgeber aufschwingen will, sorgt in den USA für großes Aufsehen. Im vergangenen Juni hatte der Oberste Gerichtshof in einer knappen Entscheidung den Defense of Marriage Act aufgehoben, der die Ehe als Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau definiert und die „Homo-Ehe“ untersagt hatte. Zwölf der 50 US-Bundesstaaten haben die „Homo-Ehe“ in unterschiedlicher Form anerkennt. 34 Staaten haben die „Homo-Ehe“, meist durch Volksentscheid, ausdrücklich ausgeschlossen. In jedem Staat tobt ein erbitterter Kulturkampf linksliberaler Ideologen, die sich die Homo-Agenda zu eigen machen, um die gesellschaftliche Ordnung von Ehe und Familie zu zersetzen.
„Wenn man einmal legal in einem Staat verheiratet ist, kann ein anderer Staat diese Ehe nicht mehr auslöschen“, so Richter Black. Die Anwaltschaft des Staates Ohio ist ganz anderer Ansicht: „Unsere Arbeit ist es, die Gesetze des Staates Ohio zu vertreten und zu verteidigen. Das ist unser Staat und dieser Staat will nicht, daß Delaware oder Maryland über unsere Gesetze bestimmt“.
„Durchgeknallter Richter“
Brian Brown, der Vorsitzende der National Organization for Marriage (NOM) bezeichnete das Urteil von Richter Blake als „Attentat auf die Säulen unserer Demokratie“. Brown, einer der namhaftesten Verteidiger von Ehe und Familie in den USA sagte: „Das ist ein weiteres Beispiel für einen Richter, der durchgeknallt ist und sich seine eigenen Gesetze macht, indem er sich nicht auf die geltenden Rechtsordnung stützt, sondern auf heiße Luft. Ein Richter, der sich als selbsgefälliger Ideologe handelt, ist fehl an seinem Platz. Die Wähler haben in Ohio bereits entscheiden und sie haben sich mit gesundem Menschenverstand für Ehe und Familie entschieden. Und die Wähler wissen, was sie tun, denn sie wissen, welche radikalen, negativen Folgen eine Umdeutung der Ehe hätte“, so Brian Brown.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Tempi