Medjugorje, Pater Livio Fanzaga und die Gehorsamsfrage


Pater Livio Fanzaga und Medjugorje(Mai­land) Ein Schrei­ben des Apo­sto­li­schen Nun­ti­us für die USA mit eini­gen Klar­stel­lun­gen an die ame­ri­ka­ni­schen Bischö­fe hat das Phä­no­men Med­jug­or­je in den Fokus des Inter­es­ses gerückt. Das Schrei­ben erfolg­te auf Wei­sung des Prä­fek­ten der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on Ger­hard Lud­wig Mül­ler und ent­hält Anwei­sun­gen zu Med­jug­or­je, deren bin­den­de Ein­hal­tung ein­ge­mahnt wird. In Med­jug­or­je soll einer Grup­pe von Sehern seit 1981 die Got­tes­mut­ter, „Gos­pa“ genannt, erschei­nen. Die Katho­li­sche Kir­che erkennt die Über­na­tür­lich­keit der behaup­te­ten Erschei­nun­gen nicht an. Pater Livio Fanz­a­ga, der Pro­gramm­di­rek­tor von Radio Maria Ita­li­en behaup­tet den­noch deren Echtheit. 

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Die Erin­ne­rung von Kuri­en­erz­bi­schof Mül­ler dar­an, daß die Kir­che bereits zu Med­jug­or­je Ent­schei­dun­gen getrof­fen hat und die­se nega­tiv aus­ge­fal­len sind, macht ihn unter eini­gen Med­jug­or­je-Anhän­gern zum Buh­mann. Gegen den Glau­bens­prä­fek­ten wer­den im Inter­net har­te und teils abschät­zi­ge Wor­te ver­brei­tet. Vor allem wird von man­chen die kirch­li­che Auto­ri­tät in Sachen Med­jug­or­je nicht aner­kannt. An der Sache ändert dies aller­dings nichts. Eini­ge Katho­li­ken schei­nen sich im Umgang mit soge­nann­ten Erschei­nungs­phä­no­me­nen etwas schwer zu tun. Dabei lie­gen die Din­ge für Katho­li­ken eigent­lich recht einfach.

Laut kirch­li­cher Leh­re ist die Offen­ba­rung mit der Hei­li­gen Schrift abge­schlos­sen, wes­halb es in der Geschich­te kei­ne neu­en Offen­ba­run­gen oder Ergän­zun­gen zu der­sel­ben geben wird. Katho­li­ken müs­sen daher selbst an kirch­lich aner­kann­te Erschei­nun­gen wie La Salet­te, Lour­des und Fati­ma nicht glau­ben. Die Kir­che betrach­tet Erschei­nungs­glau­ben dann als pro­ble­ma­tisch, wenn behaup­tet wird, man müs­se an ein bestimm­tes Erschei­nungs­phä­no­men glau­ben und nicht dar­an glau­ben­de Katho­li­ken als „Ungläu­bi­ge“ kri­ti­siert oder sogar ange­grif­fen wer­den und die kirch­li­che Auto­ri­tät und ihre Ent­schei­dun­gen miß­ach­tet wer­den. Soll­te dies gesche­hen, schrei­tet die Kir­che bei Not­wen­dig­keit gegen Fehl­ent­wick­lun­gen ein. Eine sol­che Not­wen­dig­keit sah offen­sicht­lich Kuri­en­erz­bi­schof Mül­ler im Zusam­men­hang mit Med­jug­or­je, wo in bestimm­ten Krei­sen behaup­tet wird, die Kir­che habe noch nicht dazu Stel­lung genommen.

Kirche erkennt Übernatürlichkeit der „Erscheinungen“ nicht an

Die Ableh­nung erfolg­te durch die zustän­di­ge kirch­li­che Auto­ri­tät: 1985 wur­de die Über­na­tür­lich­keit des Phä­no­mens vom zustän­di­gen Orts­bi­schof Pavao Zanic und dann 1991 von der dama­li­gen Bischofs­kon­fe­renz der ehe­ma­li­gen Repu­blik Jugo­sla­wi­en abge­lehnt. Kuri­en­erz­bi­schof Mül­ler rief nur in Erin­ne­rung, daß die letzt­ge­nann­te Ent­schei­dung wei­ter­hin Gül­tig­keit besitzt. Wegen des anhal­ten­den Pil­ger­stroms und der anhal­ten­den „Erschei­nun­gen“ setz­te Papst Bene­dikt XVI. 2010 eine Unter­su­chungs­kom­mis­si­on unter dem Vor­sitz von Camil­lo Kar­di­nal Rui­ni ein. Der Kir­che geht es dabei in erster Linie um die seel­sorg­li­che Betreu­ung der Gläu­bi­gen und dar­um, die Gläu­bi­gen dar­auf auf­merk­sam zu machen, daß die Fra­ge der Echt­heit einer Mari­en­er­schei­nung nicht für den Glau­ben rele­vant sei. Eine defi­ni­ti­ve Ent­schei­dung über die Echt­heit einer Erschei­nung trifft die Kir­che nach derem Abschluß. Bei Med­jug­or­je ist dies wegen der fort­dau­ern­den „Erschei­nun­gen“ nicht mög­lich und zugleich einer der Haupt­grün­de für Irri­ta­tio­nen. Die Zahl der „Erschei­nun­gen“ geht in die Zehn­tau­sen­de, ohne daß die­se enor­me und histo­risch ein­ma­lig hohe Zahl in einem Ver­hält­nis zur Sub­stanz stün­de, wie Theo­lo­gen kri­ti­sie­ren. Eine wei­te­re Ent­schei­dung nach Abschluß der „Erschei­nun­gen“ wird es daher wahr­schein­lich nur geben, soll­te sie anders aus­fal­len als die Ableh­nung von 1991. Andern­falls und solan­ge es kei­ne anders­lau­ten­de Ent­schei­dung gibt, bleibt jene von 1991 gültig.

Pater Livio Fanzaga entließ zwei langjährige Mitarbeiter wegen Kritik an Papst Franziskus

Pater Livio Fanz­a­ga, der Pro­gramm­di­rek­tor von Radio Maria Ita­li­en gilt als einer der besten Ken­ner des Phä­no­mens und als ein Haupt­ver­tre­ter der Echt­heit der „Erschei­nun­gen“. Jüngst ent­ließ er den Rechts­phi­lo­so­phen Mario Pal­ma­ro und den Jour­na­li­sten Ales­san­dro Gnoc­chi, die jeweils auf Radio Maria eine selbst­ver­ant­wor­te­te Sen­dung gestal­te­ten. Als Grund nann­te Pater Livio, daß man den Papst nicht kri­ti­sie­ren dür­fe, ohne aller­dings auf die sach­lich vor­ge­brach­te Kri­tik an Papst Fran­zis­kus einzugehen.

Ariel Levi di Gualdo mahnt Pater Fanzaga, es selbst mit dem Gehorsam nicht so genau zu nehmen

Der katho­li­sche Prie­ster Ari­el Levi di Gual­do erin­nert nun sei­ner­seits Pater Fanz­a­ga mit einem Offe­nen Brief dar­an, es mit dem Gehor­sam selbst nicht so genau zu neh­men. Wie das Schrei­ben des Apo­sto­li­schen Nun­ti­us in den USA in Erin­ne­rung ruft, so Levi di Gual­do, ist es Prie­stern unter­sagt, an Ver­an­stal­tun­gen teil­zu­neh­men, bei denen das Phä­no­men Med­jug­or­je als über­na­tür­lich ange­nom­men wird. Pater Fanz­a­ga neh­me jedoch nicht nur an sol­chen Ver­an­stal­tun­gen teil, son­dern sei ein „Haupt­pro­pa­gan­dist“ der Echt­heit von Med­jug­or­je und damit selbst gegen­über der kirch­li­chen Auto­ri­tät unge­hor­sam. Die bei­den von ihm ent­las­se­nen Pal­ma­ro und Gnoc­chi hät­ten hin­ge­gen weder eine Glau­bens­wahr­heit geleug­net noch sei­en sie gegen­über der kirch­li­chen Auto­ri­tät Unge­hor­sam gewe­sen. Levi di Gual­do ver­öf­fent­li­che zusam­men mit sei­nem Offe­nen Brief einen Video­aus­schnitt aus einem Vor­trag von Pater Fanz­a­ga über Med­jug­or­je. Dar­in behan­delt der Pro­gramm­di­rek­tor von Radio Maria das The­ma Gehor­sam und ant­wor­tet auf Vor­wür­fe gegen Pater Slav­ko Bar­ba­ric, der von der Kir­che wegen anhal­ten­den Unge­hor­sams a divi­nis sus­pen­diert wor­den war.

Der Fall Pater Slavko Barbaric

Pater Bar­ba­ric, ein kroa­ti­scher Fran­zis­ka­ner aus der Her­ze­go­wi­na (Jahr­gang 1946), wur­de 1971 in Reut­te in Tirol zum Prie­ster geweiht und 1984 vom Bischof von Mostar zum Seel­sor­ger in Med­jug­or­je ernannt, nach­dem zwei Prie­ster aus dem Fran­zis­ka­ner­or­den, die anfangs die „Erschei­nun­gen“ betreut hat­ten, wegen schwer­wie­gen­der per­sön­li­cher Ver­feh­lun­gen sus­pen­diert wer­den muß­ten. Bischof Pavao Zanic nahm Pater Bar­ba­ric anfangs gegen kom­mu­ni­sti­sche Anfein­dun­gen in Schutz. Als der Fran­zis­ka­ner die Echt­heit der „Erschei­nun­gen“ behaup­te­te und für die­se zu wer­ben begann, wur­de er vom Bischof ver­setzt, ver­wei­ger­te dem Bischof aber den Gehor­sam. Aus die­sem Grund wur­de er a divi­nis sus­pen­diert und starb in die­sem Zustand am 24. Novem­ber 2000 wäh­rend einer Kreuz­weg­an­dacht auf dem Kreuz­berg bei Med­jug­or­je. Die Ver­brei­tung von Häre­si­en wur­den Pater Bar­ba­ric nie zur Last gelegt.

Pater Fanzaga und die „Heiligsprechung“ durch Medjugorje

Pater Livio Fanz­a­ga gehört, laut eige­nen Anga­ben, seit einem Besuch im März 1985 in Med­jug­or­je, zu den lei­den­schaft­lich­sten Ver­fech­tern einer Echt­heit der „Mari­en­er­schei­nun­gen“. Damals begann er sei­ne Mit­ar­beit bei Radio Maria, einem klei­nen Pfarr­sen­der in Nord­ita­li­en. Seit 1987 ist er Pro­gramm­di­rek­tor des Sen­ders, aus dem das größ­te katho­li­sche Radio­netz­werk der Welt wurde.

Ari­el Levi di Gual­do wirft Pater Fanz­a­ga vor, in dem öffent­li­chen Vor­trag die Echt­heit der „Erschei­nung“ trotz anders­lau­ten­der kirch­li­cher Ent­schei­dun­gen in einer Kir­che vor Gläu­bi­gen als selbst­ver­ständ­lich dar­zu­stel­len; die angeb­li­chen Aus­sa­gen der „Erschei­nung“ über die kirch­li­che Auto­ri­tät zu stel­len; den für Med­jug­or­je zustän­di­gen und bereits ver­stor­be­nen Orts­bi­schof sowie Ein­wän­de gegen die Echt­heit der „Erschei­nung“ lächer­lich zu machen.

Nach­fol­gend die deut­sche Nie­der­schrift des im Video gezeig­ten Aus­schnit­tes sei­nes Vor­trags in ita­lie­ni­scher Sprache:

Wenn die Got­tes­mut­ter etwas will, dann kann sie kein Hei­li­ger abhal­ten. Ich will euch die­se Sache mit Pater Slav­ko [Bar­ba­ric OFM) erzählen.
Schaut, wenn die Got­tes­mut­ter Nein sagt, dann gibt es kei­nen Bischof, der sie abhal­ten kann, dann gibt es kei­nen Papst, der sie abhal­ten kann. Ich erin­ne­re mich, 1985, Dekret-Ent­schei­dung des Bischofs, mit dem ich vor­her gespro­chen hat­te, mit dem ich eine gro­ße Freund­schaft unter­hielt, ich bin sein Freund gewor­den, ich habe ihn besucht, ich habe mit ihm gespro­chen. Er sag­te zu mir:„Pater, die Fran­zis­ka­ner…“. Ich sag­te ihm: „Aber Exzel­lenz, die Bot­schaf­ten sind schön.“ Und er sag­te: „Sie sind biblisch, Pater, aber sie wer­den von den Fran­zis­ka­nern gemacht.“ [Pater Livio lacht, all­ge­mei­nes Geläch­ter]. Denkt, was für Blöd­sin­ne er mir sag­te. Blöd­sin­ne, die nicht Kopf und nicht Fuß haben. Aber bit­te, haben wir Geduld.
Dann hat­te Bischof Zanic [1980–1993 Bischof von Mostar] ent­schie­den, Pater Slav­ko weg­zu­schicken. 1985. Die Got­tes­mut­ter sag­te in einer Erschei­nung zu Ivan [Dra­gice­vic]: „Ich will, daß Pater Slav­ko hier bleibt“. [Zustim­mung]. 1985. Wann ist Pater Slav­ko gestor­ben? Im Jahr 2000. Es sind 15 Jah­re ver­gan­gen und nie­mand hat es geschafft, ihn weg­zu­brin­gen. [Zustim­mung]. Paßt gut auf, Din­ge, die nur weni­ge wis­sen, man muß die Din­ge aber sagen: Pater Slav­ko hat­te den Befehl erhal­ten, weg­zu­ge­hen. Er woll­te aber dort blei­ben. Er soll­te in einen abge­le­ge­nen Ort gehen. Und weil er nicht weg­ging, wur­de er a divi­nis sus­pen­diert. Jeden­falls wur­de er a divi­nis sus­pen­diert, weil er nicht wegging.
Die Got­tes­mut­ter woll­te zei­gen, daß sie gewon­nen hat­te. Und bei der 14. Kreuz­weg­sta­ti­on hat sie ihn ins Para­dies gebracht. Nicht nur das, denn sie hol­te sich eine Revan­che von jenen [eine ganz gro­ße], sodaß sie am Tag danach, am 25. [Novem­ber 2000] sag­te: „Euer Bru­der Slav­ko ist im Him­mel“. Sie per­sön­lich hat ihn hei­lig­ge­spro­chen. Sie per­sön­lich hat ihn heiliggesprochen.
Ich, der ich mit Pater Slav­ko oft gestrit­ten habe, hät­te es nicht gemacht, aber sie… [Pater Livio lacht, all­ge­mei­nes Gelächter].

Text: Giu­sep­pe Nar­di Bild: Wikicommons/​Corsia dei Servi

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19 Kommentare

  1. Wich­tig zu wissen:
    Das Kri­te­ri­um für eine wah­re Erschei­nung im Sin­ne der unfehl­ba­ren Leh­re der Hei­li­gen Mut­ter Kir­che ist, dass die Erschei­nung in
    A l l e m
    wahr, gut und der aller­hei­lig­sten Drei­fal­tig­keit, Got­tes wür­dig sein muss !

    Nun eini­ge ang.„Botschaften der ang.„Jungfrau“ an die sog. „Seher/​innen“.
    Zunächst eine an die sog. „Sehe­rin“ Vicka aus dem Jah­re 1985 befassen:

    -
    „Für alle Men­schen gibt es nur einen Gott,
    aber die Men­schen haben die ver­schie­de­nen Reli­gio­nen geschaffen.
    Mein Sohn ist der ein­zi­ge Mitt­ler und Ret­ter aller Menschen,
    aber ich, ich sehe,
    daß die Men­schen sich auch ret­ten kön­nen, indem sie ihre eige­ne Reli­gi­on gut prak­ti­zie­ren, wenn sie sie ernst­haft befol­gen und wenn sie nach ihrem Gewissen “
    -

    „die Men­schen haben die ver­schie­de­nen Reli­gio­nen geschaffen“ ????

    Also auch den wah­ren Glau­ben, die unfehl­ba­re Leh­re der Hei­li­gen Mut­ter Kirche ????
    Auch sie blo­sses „mensch­li­ches Schaffen“ ?

    „daß die Men­schen sich auch ret­ten kön­nen, indem sie ihre eige­ne Reli­gi­on gut prak­ti­zie­ren, wenn sie sie ernst­haft befol­gen und wenn sie nach ihrem Gewis­sen leben“ ????

    Kein Hin­weis dar­auf, dass es ausser­halb der Hei­li­gen Mut­ter Kirche
    KEIN
    Heil geben kann und dass ein jeder Mensch guten Wil­lens, der noch fern von ihr ist,
    alleine
    durch die Sühn-Opfer und Für­bit­ten aus dem Scho­sse der Hei­li­gen Mut­ter Kir­che geret­tet wer­den kann ?!

    Also dass ein Mensch
    n i c h t
    weil
    er einer Irr­leh­re anhangt geret­tet wer­den kann…
    sondern
    o b g l e i c h
    er die­ser unver­schul­det anhangt.…
    allei­ne durch die Gna­den­strö­me aus dem Scho­sse der Hei­li­gen Mut­ter Kirche !

    Und…Jesus Chri­stus „Ret­ter aller Men­schen“ ? Ohne die Bedin­gung des Glau­bens an Ihn ?

    Unser Herr und Gott Jesus Chri­stus ist unser Erlö­ser von Sün­de und Tod.
    Doch zur See­len- Ret­tung muss der Mensch die­se ihm zuteil gewor­de­ne Erlö­sung anneh­men wol­len ! Erlöst sind alle Menschen.…doch nicht alle geret­tet .…weil dies nicht alle wollen !

    Die Über­flu­tung mit angebl. „Bot­schaf­ten“- seit nun­mehr mehr als 30 Jah­ren ! – lässt es gar nicht mehr zu, dass die von Med­jug­or­je „Über­zeug­ten“ den Ueber­blick bewah­ren können.…so dürf­ten die Wenig­stens auch in der fol­gen­den „Rüge“ der angebl. „Gos­pa“ die dar­in ver­steck­te Wer­bung für die „Ein­heit der Reli­gio­nen“ erkannt haben.…der ang. „Sehe­rin“ Mir­ja­na hat „sie“ Fol­gen­des mitgeteilt.…und nun lese man bit­te genau:

    -
    “ Ihr glaubt nicht (?!), wenn ihr die ande­ren Reli­gio­nen nicht ach­tet (?!).…ihr seid kei­ne Chri­sten (?!), wenn ihr sie nicht achtet(?!)

    -

    Hier ist NICHT die Rede von der
    – für jeden treu­gläu­bi­gen röm. Katho­li­ken selbstverständlichen -
    Ach­tung eines jeden Men­schen als der See­le nach dem Eben­bild der aller­hei­lig­sten Drei­fal­tig­keit, Gottes.…sondern…von der „Ach­tung der ande­ren Religionen“ !

    die angebl. „Gos­pa“ erteilt einen „Aus­schluss“ an all jene, die sich zur
    ALLEINSELIGMACHUNG
    der Hei­li­gen Mut­ter Kir­che bekennen.…die „Kla­ge-Bot­schaft“ über die „feh­len­de Ein­heit der Reli­gio­nen“ zieht sich wie ein roter Faden durch die angebl. „Bot­schaf­ten“ !

    Und nun die Frage.…wo und wann hat die rei­ne Leh­re der Hei­li­gen Mut­ter Kir­che jemals die
    „feh­len­de Ein­heit der Reli­gio­nen“ zu einem „Glau­bens­satz“ erklärt ? Richtig !
    Nir­gends und niemals !

    Noch eine wei­te­re selt­sa­me Epi­so­de, die so gar nicht mit der unfehl­ba­ren Leh­re der Hei­li­gen Mut­ter Kir­che ver­ein­bar ist und gar einer besonders
    gefähr­li­chen Täu­schung gleichkommt.…
    so berich­ten die „Seher“ auch, dass die „Jung­frau“ die Ange­wohn­heit hät­te, mit ihnen zusam­men das „Vater unser“ zu beten.… 

    Wie kann dies sein ?
    Wie kann die MAKELLOSE mitbeten.…„vergib uns unse­re Schuld“…„und füh­re uns nicht in Ver­su­chung“ …„erlö­se uns von dem Bösen“ ????? In Lour­des und Fati­ma hat sie dies nie­mals getan.…alleine das GLORIA PATRI bete­te sie sich ver­nei­gend mit.…

    hier soll offen­bar die MAKELLOSE aller­se­lig­ste Jung­frau und Got­tes­mut­ter MARIA.…zu einer „nor­ma­len Sün­de­rin“ her­un­ter­de­kli­niert werden !

    Und nun ein Bei­spiel im dia­me­tra­len Gegen­satz zum Schreiben
    „Domi­nus Jesus“
    aus dem Jah­re 2000, in dem die ausser­halb der Hei­li­gen Mut­ter Kir­che ste­hen­den Gemein­schaf­ten als
    NICHT
    Kir­chen im eigent­li­chen Sin­ne bezeich­net werden.….
    doch was hören wir in einer angebl. „Bot­schaft“ ?!:

    -
    „Es ist nicht gleich, in wel­cher Gemein­schaft man betet.
    Die Kraft des Hei­li­gen Gei­stes ist nicht in allen Kirch-en (????) gleich stark und die Kraft des Hei­li­gen Gei­stes ist in den Prie­stern (????) , die die­se Gemein­schaf­ten füh­ren, nicht gleich stark“
    -

    „Kirch-en“ ????
    „Kraft des Hei­li­gen Gei­stes“ in „Prie­stern“ (???? ) in ande­ren „Gemein­schaf­ten“.…
    damit wer­den z.b. Lai­en­pre­di­ger /​ Pasto­ren kur­zer­hand zu „Prie­stern“ erkoren ????
    Ein „Prie­ster“ sei dem­nach v.a. ein Vorbeter ?.…
    wozu denn über­haupt noch die hl. Priesterweihe ?

    Wenn wir an fol­gen­de Epi­so­de denken,
    wo Kin­der die angeb­lich erschie­ne­ne „Jung­frau“
    – als „Test“ für ihre „Echt­heit“ -
    mit einem Eimer Was­ser begos­sen haben und die­se nass­trie­fend „lächel­te“.…
    ( wo bleibt die Erha­ben­heit der Erschei­nun­gen etwa von Fati­ma und Lourdes ? )
    dann ist damit eigent­lich alles über die­se ang. „Erschei­nung“ gesagt.

    • Ein beson­de­res Merk­mal bei den Med­jug­or­je-Anhän­gern (oder soll­te man Med­jug­or­je-Gläu­bi­gen sagen?) ist, dass jeder der sich kri­tisch zu den angeb­li­chen Erschei­nun­gen der Gos­pa äußert, sofort nie­der­ge­macht wird. Allein der Lebens­wan­del der „Seher“ ist schon ein Grund an der Echt­heit ihrer Erschei­nun­gen zu glau­ben und dann ist es ja auch unge­wöhn­lich, wenn die Mut­ter­got­tes so oft erscheint und alle mög­li­chen Bot­schaf­ten ver­kün­den lässt. Was beson­ders Zwei­fel an der Echt­heit her­vor­ruft, ist wirk­lich die Behaup­tung, dass die Mut­ter­got­tes das „Vater Unser“ mit betet. Es ist ein Glau­bens­satz, dass die Mut­ter­got­tes von ersten Augen­blick ihres Erden­da­seins, d. h. im Mut­ter­leib schon ab der Emp­fäng­nis ohne SÜNDENMAKEL emp­fan­gen wur­de. Wenn sie also ohne Sün­den­ma­kel emp­fan­gen wur­de, wie kann sie dann beten „und ver­gib uns unse­re Schuld“; wel­che Schuld bit­te soll den der Mut­ter­got­tes ver­ge­ben wer­den? In Lour­des und Fati­ma hat die aller­se­lig­ste Jung­frau nur das „Glo­ria Patri“ mit gebe­tet und weder das „Vater unser“ noch das „Gegrü­ßet seist du Maria“! Allein die­ses Argu­ment wol­len die Med­jug­or­je-Anhän­ger nicht hören und ver­su­chen es immer umzu­deu­ten.… Dann ist, wie sie @defendor, rich­tig sagen eine Erschei­nung, die qua­si ein Dog­ma leug­net, nicht von Gott. Und beson­ders der Unge­hor­sam sowohl der Seher, die teil­wei­se den Bischof ange­lo­gen haben ‑das angeb­li­che Geheim­nis, dass die Mut­ter­got­tes ihnen geof­fen­bart haben soll, ist bis heu­te noch so geheim dass es wahr­schein­lich selbst die Seher nicht ken­nen und der Unge­hor­sam der Fran­zis­ka­ner gegen­über den Anwei­sun­gen des zustän­di­gen Orts­bi­schofs. In Lour­des und Fati­ma haben die Seher ein Leben in Demut, Gebet und der Ver­bor­gen­heit gewählt. In Med­jug­or­je rei­sen die­se „Seher“ durch die Welt und das teil­wei­se sogar mit Dul­dung des Wie­ner Kar­di­nals Schön­born. Nein, bei soviel Wider­sprü­chen und Unge­hor­sam gegen­über dem Orts­bi­schof kann es sich nicht um eine himm­li­sche Erschei­nung handeln.

  2. Ich bin kein Ver­fech­ter des abso­lu­ten Gehor­sams, aber dass die Got­tes­mut­ter Maria P. Slav­ko auf­for­dert, dem Bischof unge­hor­sam zu sein – das wider­spricht allem. Und dann noch tri­um­phiert, dass sie gesiegt habe.

    Ich war vor vie­len Jah­ren in Med­jug­or­je, ich sel­ber habe nicht den Ein­druck eines hei­li­gen Ortes gewon­nen. Vie­le Beten­de und Suchen­de gese­hen. Und die­se Stim­mung kann dazu füh­ren, dass sich der eine oder ande­re zu Chri­stus bekehrt. Das hat aber weni­ger mit den Erschei­nun­gen direkt zu tun als mit dem Gebet dort.

    Mir fällt es schwer zu glau­ben, dass die Got­tes­mut­ter dort so lan­ge Zeit erscheint, aber es ist auch inter­es­sant, dass die Seher so lan­ge das mitmachen.

  3. Ich ver­ste­he nicht, dass man hier aus­ge­rech­net den Gehor­sam ein­for­dert. Da gibt es doch weit wich­ti­ge­re Fel­der. Die grund­sätz­li­che Abge­schlos­sen­heit der Offen­ba­rung steht dem doch nicht ent­ge­gen, dass hier an Erschei­nun­gen fest­ge­hal­ten wird. Ent­schei­dend ist, ob Kern­fra­gen des Glau­bens berührt wer­den kön­nen. Das Erschei­nen der Got­tes­mut­ter kann auch nicht aus­ge­schlos­sen wer­den. Jeden­falls darf nie­mand kri­ti­siert wer­den, der es nicht glaubt. Ich habe auch kei­ne Zuord­nung zu die­sen Erscheinungen.

  4. Gego­ri­us es stimmt nicht dass Med­jug­or­jean­hän­ger ande­re, die nicht dar­an glau­ben nie­der­ma­chen, ich nicht! Unab­hän­gig ob sie echt oder unecht sind, eines weiß ich, es ist ein gro­ßer Gna­den­ort! Mei­ne gan­ze Fami­lie hat sich dort bekehrt! Trotz allen ist die Hei­li­ge Mes­se dort der Mit­tel­punkt und die Beich­te, was für mich das wich­tig­ste ist. Ob es dort Erschei­nun­gen gibt, ist für mich nicht wich­tig, das weiß kei­ner nur der Lie­be Gott! Got­tes rei­chen Segen wün­sche ich den Med­jug­or­jean­hän­gern und auch denen die etwas gegen Med­jug­orie haben! Es ist kei­ne Sün­de dar­an zu glau­ben u.es ist kei­ne Sün­de an Med­jug­or­je nicht zu glauben!

    • doro: Ach wären doch nur alle Anhän­ger von Med­jug­or­je so wie sie und in aller Ruhe reagie­ren. Aber ich muss­te genau die sel­ben Erfah­run­gen wie Gre­go­ri­us machen und die Med­jug­or­jean­hän­ger reagie­ren äußerst gereizt, teil­wei­se sogar aggres­siv auf jeden der nicht an die Erschei­nun­gen glaubt, und beson­ders wenn man die­sen mit Bewei­sen wie die­sen hier http://​www​.glo​ria​.tv/​?​m​e​d​i​a​=​2​7​2​871 kommt . So wur­de mir von „Med­jug­or­je Erschei­nungs Süch­ti­gen“ mehr­mals vor­ge­wor­fen das ich die aller­se­lig­ste Jung­frau und Got­tes­ge­bä­re­rin has­sen wür­de, das ich ein Ungläu­bi­ger Ver­rä­ter sei nur weil ich nicht die „Fasten- Gebets­an­ord­nung“ der Seher/​innen ein­hal­te (zwei­mal pro Woche, mitt­wochs und frei­tags bei Brot und Was­ser fasten
      – drei Stun­den täg­lich beten, mor­gens und abends wenig­stens eine hal­be Stun­de). Und das eine Bekann­te von mir auf­grund der Bot­schaft „Für Gott sind alle Reli­gio­nen gleich“ zum Islam kon­ver­tier­te „weil die Erschei­nung lügt ja nicht“. Aber Gott den Herrn und der aller­se­lig­sten Jung­frau und Got­tes­ge­bä­re­rin dan­ke ich dafür das sie mir bei mei­nen DRITTEN Besuch die­ses Ortes die Augen und See­le öff­ne­ten und ich erken­nen durf­te, das die Erschei­nun­gen nicht himm­li­schen Ursprungs sind. 

      Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen

    • Bra­vo, das fin­de ich gut. Wich­tig ist, mit Lie­be zur Kir­che deren Auto­ri­tät anzu­er­ken­nen. Das gilt für die eine wie für die ande­re Sei­te. Ich war in Med­jug­or­je und kann nicht Nega­ti­ves berich­ten, den­noch habe ich Zwei­fel, wenn ich von seriö­ser Sei­te (Zie­gen­aus, Hau­ke) Kri­tik höre. Jeden­falls wür­de ich mir nie ein­bil­den, statt der Kir­che dar­über urtei­len zu kön­nen. Fest steht für mich: ob die Got­tes­mut­ter nun dort erscheint oder nicht ist doch nicht so wich­tig, eines aber ist wich­tig: auch in Med­jug­or­je ist die Got­tes­mut­ter gegen­wär­tig und auch dort wirkt selbst­ver­ständ­lich Gott. Die zahl­rei­chen Bekeh­run­gen dort, habe etli­che Bekann­te, wer­den immer mit der „Erschei­nung“ in Ver­bin­dung gebracht. Das muss aber gar nicht sein. M.E. gehen vie­le Men­schen dort nur eben mit offe­nen Her­zen hin und in der Bereit­schaft Jesus und damit Gott ken­nen­zu­ler­nen. Und das wird von Gott natür­lich erwi­dert. Das wür­de so auch gesche­hen, wenn sie mit der­sel­ben Hal­tung nach Rom oder Lour­des oder zu sonst einem Gna­den­ort oder ein Got­tes­haus pil­gern wür­den. Also kei­ne sinn­lo­sen Gra­ben­kämp­fe. Habe heu­te in einem Forum schon gele­sen, daß die­se Sei­te, weil sie die Klar­stel­lung von Erz­bi­schof Mül­ler gebracht hat und berich­tet hat, daß sie für alle Katho­li­ken gilt, als „Pius-Sei­te“ beschimpft wird. Die wol­len damit sagen: seht her, die das schreibt, das ist eine „Pius-Sei­te“, also muß es falsch sein, und also braucht man gar nicht dar­auf ein­zu­ge­hen. So ein Unsinn. Und so bil­lig soll­te man es sich nicht machen. Das habe ich gemeint

      • Vor­sicht: Man­fred Hau­ke spricht von Clans und Mor­den in den Neun­zi­gern, die es nie gege­ben hat. So einen unse­riö­sen Bericht kann nie­mand lesen. Man könn­te ihn sogar ver­kla­gen, rei­ne Lügen zu ver­brei­ten. Stel­len Sie sich vor, dass ich erfin­de, dass in Marktl 27 Men­schen ums Leben gekom­men sind, weil sie um Pil­ger kämpf­ten?! Und dass das nie­mand kor­ri­giert?! Und dass ich wei­ter als seri­ös gel­te und zitiert werde?!
        Auch wenn man MeÄ‘ugorje kri­ti­siert, soll man katho­lisch blei­ben und mit der Wahr­heit auch „katho­lisch“ umgehen.
        Hät­te die Gos­pa gesagt, dass alle Reli­gio­nen gleich sind, wür­de ich nie mehr nach MeÄ‘ugorje fahren.
        Ich wäre sicher­lich streng dage­gen: dann wäre es der Teu­fel, und nicht die Mut­ter Got­tes, die erscheint,
        Ich habe mehr­mals geschrie­ben, dass Vicka theo­lo­gisch schlecht gebil­det ist, eine sehr schlech­te Schü­le­rin war, leb­te in einer rela­tiv armen Gegend zusam­men mit Bau­ern und Hir­ten. Sie spricht noch immer dia­lek­tal, kann sich nicht immer prä­zi­se aus­drücken. Sie sprach damals über Völ­ker (Kroa­ten, Ser­ben und Mos­lems). Das kann auch jeder kroa­ti­sche Sprach­wis­sen­schaft­ler bewei­sen. Oder manch­mal war ihre Ant­wort eine Art Ver­such, reli­gi­ös moti­vier­ten Hass und Het­ze zu verurteilen.
        Man soll­te end­lich mit Vicka ein Inter­view machen und die­se pein­li­chen Fra­gen stel­len. Sie glaubt an die Mut­ter Got­ten, an Jesus Chri­stus, den ein­zi­gen Erlö­ser. Sie weiß, dass die hei­li­ge Mes­se das höch­ste Gut ist, sie emp­fängt Mund­kom­mu­ni­on, nicht sel­ten kniend. Sie betet den Rosen­kranz, betet für Sün­der, Gott­lo­se, betet für Beru­fun­gen, Fami­li­en, die hei­li­ge Kir­che und den Hei­li­gen Vater.
        Homoou­si­os usw. ver­steht sie natür­lich nicht. Sol­che theo­lo­gi­sche Fra­gen kann sie nicht beant­wor­ten. Dass man­che Pil­ger Vicka als Ora­kel betrach­ten, ihre dia­lek­ta­len Aus­sa­ge in schlech­ter Über­set­zung auf­schrei­ben, nach ihren Bedürf­nis­sen deu­ten: cha­ris­ma­tisch, moder­ni­stisch, appa­ri­tio­ni­stisch-dann kom­men am Ende Tra­di­tio­na­li­sten und ent­decken gleich in jeder Aus­sa­ge Luzi­fer, Frei­mau­rer, den Anti­chri­sten, die Zer­stö­rung Fati­mas, Ver­brei­tung der Irr­tü­mer des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Konzils…was noch?!
        Beson­ders Völ­ker, die sehr dis­zi­pli­niert sind und Tex­te „lesen“, ana­ly­sie­ren und deu­ten kön­nen, haben Pro­ble­me mit dem Phä­no­men. Die Erschei­nun­gen pas­sie­ren in einer ganz ande­ren Welt, in einer sehr süd­län­disch gepräg­ten Regi­on, sla­wi­sche und ori­en­ta­li­sche Ein­flüs­se dazu.
        Des­halb muss sich die hei­li­ge Kir­che end­lich ein­mi­schen und eine Mei­nung haben.

        • @Antemurale
          Dan­ke für den Hin­weis, sicher beden­kens­wert. Wich­tig eben scheint mir, dass kei­ne Sei­te dar­aus einen Glau­bens­kampf macht. Wenn es etwas zu loben gibt, ist es zu loben, wenn es etwas zu war­nen gibt, ist zu war­nen. Dazwi­schen soll­te sich gesun­de Volks­fröm­mig­keit bewe­gen. Tat­säch­lich kri­ti­siert auch Zie­gen­aus, daß auch man­che Kri­ti­ker, wobei er von der Kri­tik viel zu tei­len scheint, sich über die kirch­li­che Auto­ri­tät erhe­ben und sich nur eine Ableh­nung vor­stel­len können.
          Vor­fäl­le, wie die angeb­lich leuch­ten­de Mari­en­sta­tue, und mehr noch der sen­sa­tio­na­li­sti­sche Umgang damit in man­chen Med­jug­or­je-Anhän­ger-Krei­sen, habe mir in die­sen Tagen eini­ge Sei­ten etwas ange­schaut, tra­gen nicht gera­de dazu bei, die Glaub­wür­dig­keit der „Erschei­nun­gen“ zu erhö­hen. Auch der „Erschei­nungs-Tou­ris­mus“, wovor eben Erz­bi­schof Mül­ler die Katho­li­ken der USA warn­te, ist höchst bedenk­lich. Eine Got­tes­mut­ter, die wie ein Zir­kus mit den Sehern durch die Welt reist und qua­si auf Knopf­druck pünkt­lich bei irgend­wel­chen Tref­fen erscheint, wie auch schon in Wien im Ste­phans­dom (!!!) gesche­hen, das ist wirk­lich höchst bedenk­lich und bedau­er­lich. Unse­re arme, gelieb­te Aller­se­lig­ste, All­rei­ne Jung­frau und Gottesgebärerin.

          • Vie­les ver­ste­he ich selbst nicht. Die Fra­ge ist, ob wir tat­sach­lich alles gleich ver­ste­hen sol­len, was der Him­mel unternimmt.
            Ich frag­te mich auch: war­um rei­sen die Seher her­um. Sie kon­nen auch ohne die­se Rei­sen leben, sind finan­zi­ell gesichert…Dadurch wer­den sie nicht beruhm­ter. Sie krie­gen nur Arger mit den Bischofs­kon­fe­ren­zen, jetzt auch mit dem Vatikan.
            Schwe­ster Lucia wur­de hin­ter ver­schlos­se­nen Turen gehal­ten. Nur weni­ge konn­ten zu ihr von Zeit zu Zeit kom­men. Das drit­te Geheim­nis wur­de nicht, oder wur­de nur teil­wei­se ver­of­fent­licht. Am Ende hat sie angeb­lich behaup­tet, dass das Geheim­nis doch ver­of­fent­licht wur­de und dass sich Russ­land nicht zum Katho­li­zis­mus bekeh­ren soll…Kardinal Ber­to­ne hat Fati­ma begra­ben. Es gibt 0,02 Pro­zent Katho­li­ken, die uber Fati­ma „Bescheid“ wissen.
            Im Fal­le von MeÄ‘ugorje haben wir meh­re­re Seher, die nicht in der Klau­sur leben, die her­um­rei­sen und die uber Erschei­nun­gen nicht schweigen.Sie reden uber die wun­der­scho­ne Frau, die unse­ren Erlo­ser Jesus Chri­stus gebo­ren hat: uber ihr wun­der­scho­nes Gesicht, lacheln­de Augen, ihre mut­ter­li­che Stim­me. (Die­se Gos­pa will, dass wir beten, vor allem den Rosen­kranz , dass wir gele­gent­lich bei Brot und Was­ser fasten, dass wir die Hei­li­ge Schrift lesen, regel­ma­ßig beich­ten und dass wir andach­tig die hei­li­ge Kom­mu­ni­on emp­fan­gen. Dar­in fin­det man nichts Inter­re­li­gio­ses, Oku­me­ni­sches oder im Gei­ste des Konzils).
            Ivan­ka hat sich bei­spiels­wei­se aus allem her­aus­ge­zo­gen. Ande­re nicht. Ist das die rich­ti­ge Ant­wort? Wenn ja, dann ste­hen die Din­ge in der Kir­che nicht beson­ders gut.
            Wer zieht die Faden im Vatikan???
            Ein­mal habe ich von einer Ordens­schwe­ster, die die Seher gut kennt, gehort: „Die Seher wis­sen vie­le Din­ge, die in der Kir­che pas­sie­ren, viel mehr als wir. Die­se furcht­ba­ren Din­ge tun ihnen sehr weh!“ Es tut mir leid, dass ich nicht wei­ter gefragt habe.
            Noch ein Argu­ment: der Kar­di­nal Sarai­va Matrins sag­te, dass es ihn wun­dert, dass kei­ner der Seher den geist­li­chen Stand gewahlt habe.
            Mich wun­dert es auch, dass Kar­di­nal Casaro­li jahr­zehn­te­lang pro­komu­ni­sti­sche, ver­ra­te­ri­sche Ost­po­li­tik betrieb, dass Prie­ster­se­mi­na­re oft komu­ni­sti­schen Spio­nen anver­ta­rut wur­den. Mich wun­dert es mehr, dass heut­zu­ta­ge der Vati­kan dar­u­ber schweigt, dass die­sel­ben Prie­ster nie bestraft wur­den und heu­te noch anti­ka­tho­lisch agieren.
            Der Seher Ivan wur­de aus so einem Prie­ster­se­mi­nar raus­ge­schmis­sen. Die ande­ren Seher und Sehe­ri­nenn hat­ten auch kei­ne Chan­ce, irgend­wo zu blei­ben. Kein kroa­ti­scher Bischoh hat­te ihnen je erlaubt, in irgend­ei­ner Dio­zese in ein kon­tem­pla­ti­ves Klo­ster ein­zu­tre­ten: Bischof Ža­nić und spa­ter Perić wach­ten sehr gut, dass es dazu nicht kommt. Es ist sehr erfreu­lich, dass sich kei­ner von ihnen einer cha­ris­ma­ti­schen Gemein­schaft ange­schlos­sen hat.

        • Woher kommt die Sicher­heit, dass es nie sol­che Clans gege­ben hat? Pil­ger als Augen­zeu­gen berich­ten von einem Mord auf offe­ner Stra­ße, nach dem Haupt­got­tes­dienst an einem Oster­fest, und dann von einer rie­sen­gro­ßen Beer­di­gung. Aber nie­mand von den Ein­hei­mi­schen war bereit, die­sen Pil­gern irgend­ei­ne Aus­kunft über das Gesche­hen zu geben. Das sieht ganz nach einem erbit­ter­ten, aber gehei­men Kampf aus. — Ins­ge­samt wer­den die Pil­ger nicht über alle Fak­ten infor­miert. So wis­sen sie auch nicht, wie es sich mit dem Unge­hor­sam von P. Slav­ko wirk­lich ver­hielt. Das erfährt man erst hier von Radio Maria.

        • Was kann Prof. Dr. Man­fred Hau­ke dafür das er auf einen ver­mut­lich (die Unter­su­chun­gen zu Max Bart lau­fen ja noch) unse­riö­sen Wis­sen­schaft­ler her­ein­ge­fal­len ist und sich dann auch öffent­lich von die­ser Aus­sa­ge distan­zier­te? Das sich die Anhän­ger die­ses angeb­li­chen Erschei­nungs­or­tes, dar­auf wie Ass­fres­ser stür­zen war ja zu erwar­ten, aber was zähllt schon für die­se die Ent­schei­dung der Orts­bi­schö­fe, und des Vati­kans, sie wol­len das die Erschei­nun­gen echt sind, und daher haben sie auf „TEUFEL komm Raus“ echt zu sein. 

          Und es blei­ben im Fal­le des angeb­li­chen Erschei­nungs­or­tes vie­le Fra­gen und Bewei­se die eben gegen die Echt­heit spre­chen unbe­ant­wor­tet sie­he: https://​www​.katho​li​sches​.info/​2​0​1​3​/​1​1​/​0​6​/​v​a​t​i​k​a​n​-​v​e​r​l​a​n​g​t​-​d​i​s​t​a​n​z​i​e​r​u​n​g​-​v​o​n​-​m​e​d​j​u​g​o​r​j​e​-​s​c​h​r​e​i​b​e​n​-​a​n​-​u​s​-​b​i​s​c​h​o​e​f​e​/​#​c​o​m​m​e​n​t​-​1​6​399.

          Ach ja noch etwas, war jemand wäh­rend des grau­sa­men, bru­ta­len Bür­ger­krie­ges in die­sen angeb­li­chen Erscheinungsort ? 

          Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen

  5. Das Video ist irgend­wie unheim­lich – wie die Kir­che und Maria gegen­ein­an­der aus­ge­spielt wer­den ohne einen trif­ti­gen theo­lo­gi­schen Grund – aus wel­cher Quel­le stammt sol­ches han­deln? Die­se Häme – ech­te Häme – die­ses Geläch­ter, das gefällt mir nicht. Kri­tik mit Argu­men­ten, auch scharf – immer, immer. Damit will ich sagen: der Arti­kel der bei­den Jour­na­li­sten war scharf und kri­tisch gegen F., aber die Argu­men­te waren sehr trif­tig. Die­ser Pater hier pole­mi­siert nur. Mir fällt die Geschich­te vom Split­ter und vom Bal­ken ein.

    War nie in Med­jug­or­je, hat­te nie Inter­es­se dar­an, die unüber­schau­ba­ren Quas­sel­bot­schaf­ten lang­wei­len nur.
    Mei­ner Intui­ti­on nach ist die Got­tes­mut­ter so rein und eine so erho­be­ne „Ziel­ge­stalt“ des mensch­li­chen Seins für mich, dass ich mir gera­de bei ihr nicht die­ses nichts­sa­gen­de End­los­ge­quas­sel vor­stel­len kann. Denn schon in der Bibel ist sie sehr ruhig, bewegt alles im Her­zen, sagt prä­gnan­te Sät­ze, eben­so auch in Lour­des, La Salet­te und Fatima…
    War­um ist Med­jo­gor­je so wich­tig? War­um gehen die Leu­te nicht an kirch­lich aner­kann­te Erscheinungsorte?

  6. Ich wur­de als Theo­lo­gie­stu­dent von einem Semi­na­ri­sten und einem Bru­der nie­der­ge­macht, weil ich Med­jug. kri­tisch gegen­über­stand. Ich lie­be M
    Ich habe 1985 (nur erst­mal) bezwei­felt, daß Maria dort erscheint. Als die Kin­der die 1. Erschei­nun­gen dem Pfar­rer unter Eid erzäh­len, lügen sie bereits. Sie hät­ten „Scha­fe gehü­tet“. Einer der „Seher“ sagt dann aber, naja, sie hät­ten ver­bo­te­ner­wei­se geraucht. Und die „Erschei­nun­gen“ sind voll davon. Nach der 1. Erschei­nung hät­ten die Kin­der nachts geschrien vor Angst. Und ein Jun­ge (der Jüng­ste?) woll­te am näch­sten Mor­gen nicht mehr hin. Er habe kei­ne Lust. Und der hat­te eine himm­li­sche Erschei­nung? Eine Oma der Mäd­chen sag­te, „Ich glau­be nicht an eure Erschei­nun­gen: Ihr schminkt euch, geht Tan­zen, macht Jungs an. Dann habt ihr kei­ne Erschei­nung vom HIm­mel gehabt.“ Recht hat sie.

    • Ver­ges­sen Sie aber nicht, dass man­che MeÄ‘ugorje-Fanatiker von den Ein­hei­mi­schen „Ver­rück­te“ genannt wer­den: eben weil sie fana­tisch sind, weil sie alle Suchen­den nie­der­ma­chen. Dar­un­ter gibt es auch Prie­ster und Ordensleute.
      Wie oft haben sich Ein­hei­mi­sche beschwert, dass sich der Pfar­rer ein­mi­schen und bestimm­te Zele­bra­tio­nen ver­bie­ten soll, was auch pas­siert ist.
      Wie oft behaup­ten sol­che Sek­tie­rer, dass sie die ein­zig wah­ren Ver­tre­ter von MeÄ‘ugorje sind.
      Eini­gen von ihnen haben selbst die Seher bedroht. Sie bil­den sich ein, eine höhe­re Auf­ga­be als Seher selbst zu haben.
      Unse­re eige­nen Erleb­nis­se sind in allem doch nicht so wich­tig. Die Theo­lo­gen mus­sen end­lich die Bot­schaf­ten werten.

  7. Es muß hei­ßen: „Ich lie­be Maria nicht, hieß es von den Bei­den. Eine Stra­fe von oben wer­de jeden tref­fen, der sich ihr wider­set­ze.“ (Mein 1. Kom­men­tar ist beim Schrei­ben ein­fach abgehauen.)

    Ich ken­ne aber auch Medj.-Anhänger, die fried­lich sind und nicht gleich ver­bal um sich schla­gen, wenn man die Erschei­nung in Zwei­fel zieht. Ist einer der Fran­zis­ka­ner nicht bereits lai­siert und hat jetzt unehe­li­che Kinder?

  8. Die Beur­tei­lung Medj. über­las­se ich ganz der Kir­che und unter­wer­fe mich ganz.Was ich per­sön­lich von andern, eben­so hoch­ge­fei­er­ten Sen­sa­tio­nen hal­te möch­te ich kurz dar­tun. Wenn im Nach­bar­dorf plötz­lich eine Madon­nen­sta­tue blu­ti­ge Trä­nen wei­nen wür­de-das wür­de einen rie­sen Auf­lauf bewir­ken aller­welts dorthin.Ich wür­de nicht hin­ge­hen-aber mich fra­gen: war­um weint die Muttergottes?Ich wür­de zu Hau­se auf die Knie fal­len und Gott unter Trä­nen um Ver­ge­bung mei­ner Sün­den bit­ten, mir von der Aller­se­lig­sten Jung­frau die Wun­den ihres gött­li­chen Soh­nes zei­gen las­sen und nicht auf­hö­ren um Gna­de und Barm­her­zig­keit zu fle­hen bis zu mei­nem letz­ten Atemzug.Hingehen jedoch wür­de ich nicht.Denn die Men­schen, die dort sind- so lei­der mei­ne unmass­geb­li­che Erfah­rung haben mir nicht immer gut getan.qua re? ibant non prop­ter Jesum tan­tum sed ut Lazarum vide​rent​.et prop­ter hoc: quo­ties inter homi­nes fui toties minus homo redii.

  9. Inner­halb des letz­ten Jah­res sind in Med­jug­or­je wenig­stens zwei auf­se­hen­er­re­gen­de Wun­der­hei­lun­gen gesche­hen, von wel­chen ich per­sön­lich Kennt­nis habe. Eine geheil­te Per­son ist sogar ein Bekann­ter mei­ner Mit­brü­der hier in Rom.
    Bedenkt man die Tat­sa­che, daß Med­jug­or­je für Wun­der an der See­le bekannt wur­de (Bekeh­run­gen), so ist es nun eher als eine Hil­fe des Him­mels anzu­se­hen, wenn GOTT dort nun auch mani­fe­ste Hei­lun­gen von Kran­ken wirkt.
    Es sit eben­so eine Tat­sa­che, daß GOTT im letz­ten Jahr in Lour­des und in Fati­ma schwe­re Ver­wü­stun­gen durch Natur­ka­ta­stro­phen zuge­las­sen hat.
    Bemü­hen wir uns, unvor­ein­ge­nom­men die Zei­chen der Zeit zu deu­ten und auf die Stim­me des Herrn zu HORCHEN.

    • In Anbe­tracht der Tat­sa­che dass uns kein anders Zei­chen gege­ben wird, als das des Jona, sagen Hei­lun­gen oder Ver­wü­stun­gen über­haupt nix aus.
      Ver­su­chen wir jedoch die Zei­chen trotz­dem zu deu­ten, so ste­hen sie ein­deu­tig auf Sturm (ist ja auch kein Wun­der, da ja die Miss­ach­tung vor Got­tes Gebot über­hand nimmt).
      Und in die­sen Zei­ten soll man sich hüten den außer­ge­wöhn­li­chen Phä­no­me­nen hinterherzulaufen.
      „Es wer­den vie­le fal­schen Mes­si­ase und Pro­phe­ten auftreten.…lauft ihnen nicht nach!“

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