Frontalangriff der Piusbruderschaft gegen Papst Franziskus: „Ein wirklicher Modernist“, der droht, „die Kirche zu spalten“


Bischof Bernard Fellay, der Generalobere der Piusbruderschaft greift Papst Franziskus frontal an(Washing­ton) Der Gene­ral­obe­re der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius, Bischof Ber­nard Fel­lay hol­te am ver­gan­ge­nen Wochen­en­de zu einem Fron­tal­an­griff gegen Papst Fran­zis­kus aus. In den ver­gan­ge­nen sie­ben Mona­ten ver­harr­te die Bru­der­schaft in Schwei­gen und beob­ach­te­te das Pon­ti­fi­kat des neu­en Pap­stes und die Rich­tung, die er ein­schla­gen wür­de. Des­il­lu­sio­niert scheint die Bru­der­schaft jede Hoff­nung auf eine Eini­gung mit Rom begra­ben zu haben. Die Kon­se­quenz aus den Beob­ach­tun­gen zog Bischof Fel­lay auf einer Tagung in Kan­sas City und nann­te Papst Fran­zis­kus „einen wirk­li­chen Moder­ni­sten“. Eine Anschul­di­gung, die in die­ser Form noch kei­nem Papst gegen­über geäu­ßert wor­den war.

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Der Gene­ral­obe­re sprach „von sehr schreck­li­chen Zei­ten“, die der­zeit herr­schen wür­den. Die Situa­ti­on der Kir­che nann­te Bischof Fel­lay „ein wirk­li­ches Desa­ster. Und der der­zei­ti­ge Papst macht alles 10.000 Mal schlim­mer“. Am Beginn des Pon­ti­fi­kats von Bene­dikt XVI. habe er, Fel­lay gesagt: „Die Kri­se der Kir­che wird wei­ter­ge­hen, aber der Papst ver­sucht die Hand­brem­se zu zie­hen. Man könn­te auch sagen: Die Kir­che fällt wei­ter nach unten, aber mit einem Fall­schirm. Mit dem Beginn von Papst Fran­zis­kus sage ich: er schnei­det den Fall­schirm ab und hat eine Rake­te gezün­det, um den frei­en Fall zu beschleu­ni­gen“, so Bischof Fellay.

Und wei­ter: „Wenn der der­zei­ti­ge Papst so wei­ter­macht, wie er begon­nen hat, spal­tet er die Kir­che. Es explo­diert alles. So wer­den die Men­schen sagen: es ist unmög­lich, daß das der Papst ist, wir leh­nen ihn ab. Ande­re wer­den sagen: war­ten wir, betrach­ten wir ihn als Papst, aber wir fol­gen ihm nicht…“

Letz­te­re scheint auch die Posi­ti­on des Gene­ral­obe­ren: „Gott ist so viel grö­ßer als wir und Er weiß auch durch die­se nicht per­fek­ten Prie­ster zu wir­ken“. Man dür­fe ihnen aber nur fol­gen, „wenn sie die Wahr­heit sagen“, und nicht wenn sie nur „Müll“ anbie­ten. Bischof Fel­lay ende­te sei­ne Aus­füh­run­gen mit den Wor­ten, daß für die Pius­bru­der­schaft dem regie­ren­den Papst zu fol­gen bedeu­ten wür­de, „unse­ren Glau­ben zu gefährden“.

Der Gene­ral­obe­re kam auch auf die geschei­ter­te Eini­gung im ver­gan­ge­nen Jahr zu spre­chen: „Ange­sicht des­sen, was jetzt geschieht, dan­ken wir Gott, daß Er uns im ver­gan­ge­nen Jahr vor jeder Art von Eini­gung bewahrt hat. Und wir kön­nen sagen, daß eine Frucht des Rosen­kranz­kreuz­zu­ges, den wir gemacht haben, es war, daß wir vor die­sem Unglück bewahrt wurden.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Vati­can Insider

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