(Montreal) Während US-Präsident Barack Obama die Muslimbrüder in den USA lobt, entdeckte Kanada, daß die Muslimbrüder dort Geld für pakistanische Dschihadisten sammeln.
Die Islamische Gesellschaft von Nordamerika (ISNA) in Kanada hat Gelder an islamistische Terrorgruppen in Pakistan überwiesen. Die kanadische Polizei konnte die Zahlung von 280.000 Dollar nachweisen. Wieviel Geld wirklich geflossen ist, kann noch nicht gesagt werden. Die kanadische Regierung hat als Sofortmaßnahme die Muslimbrüder von der Liste wohltätiger Vereine gestrichen.
Die Canada Revenue Agency (CRA) konnte nach zweijährigen Ermittlungen den Nachweis erbringen, daß die Islamische Gesellschaft von Nordamerika, so nennen sich die Muslimbrüder in den USA und Kanada, über eine andere Organisation Gelder an die Relief Organization for Kashmiri Muslims (ROKM) in Pakistan überwiesen hat. Die ROKM ist der nicht bewaffnete Arm der islamistischen Bewegung Jamaat-e-islami, die wiederum die Terrorgruppe Hizbul Mujahideen unterstützt. Hizbul Mujahideen könnte hinter dem Selbstmordattentat auf eine christliche Kirche von Peshawar stehen, bei dem rund 100 Christen getötete und unzählige verletzt wurden.
Allah gegen Amerika
Schwesterorganisation der ISNA-Kanada ist die ISNA-USA. Während Kanada die ISNA als Terrorfinanzier entlarvte, lobte Barack Obama erst vor kurzem die ISNA-USA. Dafür mußte der US-Präsident erhebliche Kritik einstecken. Ihm wurde vorgeworfen, vor den Islamisten einen Kniefall zu machen. Auf der jüngsten Jahresversammlung der ISNA-USA, zu der Obama überschwengliche Grußworte beisteuerte, traten auch eine Reihe von Redner auf, die die Regierung der USA beseitigen und das Kalifat errichten möchten (siehe eigenen Bericht).
Die Ermittlungsergebnisse in Kanada bringen US-Präsident Obama in noch größere Verlegenheit. Er hatte der ISNA-USA bestätigt, daß diese den „amerikanischen Geist“ fördern würde und dazu beitrage, daß die USA „eine offene Nation für alle“ werde.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: ISNA-Canada