„Ist er sich nicht bewußt, welchen Schaden er anrichtet?“ – Michael Novak und das Interview von Papst Franziskus


Der katholische amerikanische Philosoph Michael Novak: Ist sich der Papst nicht bewußt, welchen Schaden er anrichtet?(Washington/​Rom) Der ame­ri­ka­ni­sche katho­li­sche Phi­lo­soph Micha­el Novak mel­de­te sich nach dem Civil­tà ‑Cat­to­li­ca-Inter­view von Papst Fran­zis­kus zu Wort: „Ein Freund hat mich gefragt, ob sich der Papst im Kla­ren ist über den Scha­den, den er mit die­sen impro­vi­sier­ten Kom­men­ta­ren anrich­tet. Das Wort ‚Beses­sen­heit‘ [osses­sio­ne] für jene zu gebrau­chen, die für die Ver­tei­di­gung des Lebens, beson­ders der unge­bo­re­nen Kin­der arbei­ten, ist etwas was verletzt.“

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„In mehr als 20 Jah­ren, die wir ihn ken­nen, ist es vor­her nie gesche­hen, von Micha­el Novak, dem viel­leicht bekann­te­sten katho­li­schen Phi­lo­so­phen der USA, der Johan­nes Paul II. und Bene­dikt XVI. eng ver­bun­den war, so kri­ti­sche Wor­te zu einem Papst zu hören“, so Vati­can Insi­der, das das nach­fol­gen­de Inter­view mit Micha­el Novak veröffentlichte.

Was den­ken Sie über das Inter­view, das Papst Fran­zis­kus der Civil­tà  Cat­to­li­ca gewährt hat?

Ich habe zwei Arten von Reak­tio­nen gese­hen: jene mei­nes Freun­des, die ich geschil­dert habe; und jene von Geor­ge Weigel, laut dem wir uns an die Ver­hal­tens­wei­sen eines evan­ge­li­schen Pap­stes gewöh­nen müs­sen, der sich nicht an uns als Aka­de­mi­ker wen­det, son­dern als Pre­di­ger. Weigel hat Recht, aber Wor­te wie „Beses­sen­heit“ zu gebrau­chen, ver­letzt Gläu­bi­ge, die sogar ihr eige­nes Leben ris­kiert haben, um das Leben zu schützen.“

Will Fran­zis­kus die Leh­re oder den Ton der Kir­che ändern?

Den Ton. Es besteht den­noch die Gefahr, daß das Ergeb­nis schäd­lich ist.

War­um?

Er ver­setzt vie­le Chri­sten in die Defen­si­ve, obwohl sie gera­de ange­grif­fen wer­den. Gleich­zei­tig ermu­tigt er die Kri­tik gegen die Kir­che durch die erklär­ten Kir­chen­geg­ner, die genau dar­auf gewar­tet haben.

Wor­auf bezie­hen Sie sich?

Sei­ne Wor­te set­zen ihn der Instru­men­ta­li­sie­rung durch jene aus, die der Kir­che scha­den wol­len. Es genügt zu schau­en, wie die New York Times sie benutzt hat.

Besteht die Gefahr, daß ein Teil der ame­ri­ka­ni­schen Gläu­bi­gen die Kir­che verläßt?

Das den­ke ich nicht. Viel­leicht die labil­sten Extre­mi­sten, aber es wird ein begrenz­tes Phä­no­men sein. Die Lin­ke aber, fühlt sich ermu­tigt, auf Ände­run­gen der Glau­bens­leh­re zu drängen.

Besteht nicht auch die umge­kehr­te Mög­lich­keit, jene, daß ein „evan­ge­li­scher Papst“ die Gläu­bi­gen wiederannähert?

Chri­stus hat­te auch wider­sprüch­li­che Ele­men­te, viel­leicht ist es ohne nicht mög­lich. Viel­leicht ist es gut, daß die­ser Papst, indem er die Kir­che zu den Wur­zeln ihrer Mis­si­on führt, uns zum Nach­den­ken drängt.

Text: Vati­can Insider/​Giuseppe Nardi
Bild: Vati­can Insider

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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13 Kommentare

  1. „Chri­stus hat­te auch wider­sprüch­li­che Ele­men­te, viel­leicht ist es ohne nicht mög­lich. Viel­leicht ist es gut, daß die­ser Papst, indem er die Kir­che zu den Wur­zeln ihrer Mis­si­on führt, uns zum Nach­den­ken drängt.“

    Er trennt natür­lich die Spreu vom Wei­zen. Aber das ist ihm natür­lich nicht bewußt und nicht gewollt.
    Der Herr sagt. „Wei­de mei­ne Scha­fe und nicht füh­re sie in Ver­su­chung“. Es ist nicht die Auf­ga­be des ober­sten Hir­ten Hara­ki­ri mit der Her­de zu spie­len. Aber er spielt schon eine Rol­le die seit ewi­gen Zei­ten erkannt und beschrie­ben wor­den ist.
    Wir kön­nen beten für ihn aber den Lauf der Din­ge wer­den wir nicht mehr auf­hal­ten. Die Zeit ist reif und die Ern­te wird jeden Tag kleiner.
    Per Mari­am ad Christum.

  2. F. ändert defi­ni­tiv nicht nur den Ton, son­dern die Leh­re. Man kann das hun­dert klei­nen Klei­nig­kei­ten täg­lich nachweisen.
    Zum Bei­spiel gestern sag­te er (ich zitie­re nach der Zenit-Berichterstattung): 

    „Demut. Gott war­tet immer. Gott ist neben uns, er geht mit uns, er ist demü­tig: er war­tet immer auf uns. Jesus erwar­tet uns immer. Das ist die Demut Got­tes. Und die Kir­che ver­kün­det mit Freu­de die­se Demut Got­tes, die uns beglei­tet, wie es der heu­ti­ge Psalm sagt. ‚Zum Haus des Herrn wol­len wir pil­gern.‘ Gehen wir mit Freu­de, denn er beglei­tet uns, er ist mit uns. Der Herr beglei­tet uns auch in unse­rem per­sön­li­chen Leben: mit den Sakra­men­ten. Ein Sakra­ment ist kein mysti­sches Ritu­al: Es ist eine Begeg­nung mit Jesus Chri­stus; wir begeg­nen dem Herrn. Und er ist neben uns und beglei­tet uns.“

    Jesus wer­de zu einem „Weg­ge­fähr­ten“. Auch der Hei­li­ge Geist beglei­te uns, so der Pon­ti­fex wei­ter. Er leh­re uns all das im Her­zen, was wir nicht wis­sen wür­den. Er erin­ne­re uns alles, was Jesus uns gelehrt habe und las­se uns so die Schön­heit des rech­ten Weges spü­ren. Der Papst wie­der­hol­te, Gott, Vater, Sohn und Hei­li­ger Geist sei­en Weg­ge­fähr­ten, sie mach­ten mit uns Geschich­te. Dies feie­re die Kir­che mit gro­ßer Freu­de mit der Eucharistie.

    „Und wenn er gemein­sam mit uns Geschich­te gemacht hat, wer­den auch wir ein biss­chen ein Teil sei­ner Geschich­te; bit­ten wir ihn um die Gna­de, mit ihm gemein­sam die Geschich­te schrei­ben zu dür­fen: dass er unse­re Geschich­te schrei­ben möge. Das ist sicher.“

    F. baut einen Gegen­satz auf zwi­schen dem „mysti­schen Ritu­al“ und sei­ner Son­der­leh­re, dass Jesus „neben uns“ gehe.
    Hieß es nicht damals im Kelch­wort „Myste­ri­um Fidei“? Fällt der Hl. Leib Chri­sti neben uns zu Boden in der Kom­mu­ni­on, oder neh­men wir IHN in uns auf? Haben wir nicht schon als Kin­der gelernt, dass eine mysti­sche Begeg­nung zwi­schen uns uns dem Herrn statt­fin­det und wir des­we­gen auch mit rei­nem Her­zen den Leib Chri­sti emp­fan­gen sollen?

    Jesus hat nir­gends gesagt, dass er „neben uns“ ist. Er hat viel­mehr gesagt: „Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt“ – wie ein Bräu­ti­gam, der buch­stäb­lich in der Braut ist und natür­lich auch neben ihr, aber nur inso­fern er auch ganz in ihr ist, leib­lich, gei­stig, im Her­zen (des­halb auch die Unauf­lös­lich­keit der Ehe). Ja, es ist eine mysti­sche Ver­ei­ni­gung! Blie­be Jesus nur „neben uns“, wür­de er uns nicht von innen her­aus verändern!

    Und dann „Gott macht Geschich­te mit uns“. So for­mu­liert wird die Geschich­te zum Maß­stab des Glau­bens und nicht mehr das objek­ti­ve Opfer des Herrn. Von die­sem Satz aus kommt F. dann auch zu den Sät­zen sei­nes Inter­views, denen zufol­ge alle die, die an der Objek­ti­vi­tät der Leh­re fest­hal­ten, „Lega­li­sten“ sind. Alles wankt so. Alles eine Fra­ge der Deutung.
    Das ist nicht die katho­li­sche Leh­re, die F. pre­digt. Es klingt nach Pro­te­stan­tis­mus, ist aber viel auf­ge­weich­ter, unkla­rer und irra­tio­na­ler als der Protestantismus.

    • Vor allem zieht er kein Bild aus, son­dern oszilliert.
      ER fängt an vom Herrn zu reden, der uns erwar­tet und redet wei­ter vom Herrn der mit uns geht und erklärt das nicht, son­dern hat im zwei­ten Satz schon wie­der ver­ges­sen, was er im ersten gesagt hat.
      Der Leser oder Zuhö­rer bleibt ver­wirrt zurück und es bedarf der Erklä­rer, die uns sagen, wann der Papst meint was er gesagt hat und wann er das Gegen­teil gemeint hat, von dem was er gesagt hat.
      Es ist zum Heulen!

      • Wenn Got­tes Geist der Hei­lig­keit und Wahr­heit fest in der Mit­te der See­le eines Men­schen wohnt, dann blei­ben im Men­schen Unvoll­kom­men­hei­ten und Anfäl­lig­kei­ten für die Sün­de, aber ein so grund­le­gen­der, dau­er­haf­ter Selbst­wi­der­spruch, ein sol­ches täg­li­ches Hin und Her und Durch­ein­an­der von Wahr­heit und Häre­sie, ist nicht denkbar.

        • Ich höre mir die Papst Pil­len oder Per­len schon lan­ge nicht mehr an, auch den Ange­lus, den ich immer gern sonn­tags sah, las­se ich aus. Es regt mich zu sehr auf, die unkla­ren Formulierungen.
          Ich habe mir eine alte Schul­bi­bel aus der Zeit vor 1962 ange­schafft. Da ist der kath. Glau­be über­sicht­lich, in ein­fa­chen Wor­ten erklärt. Den KKK habe ich auch, zum nach­le­sen, aber eini­ges ist mir dort schon zu kom­pli­ziert, zu ver­kopft ausgedrückt.
          Der Glau­be ist nicht ver­schnör­kelt, er ist ein­fach. Die ein­fach­sten Men­schen haben ihn ver­stan­den und gelebt.

          • Schul­bi­bel stimmt nicht, es han­delt sich um einen kath. Kate­chis­mus: „Kath. Reli­gi­ons­büch­lein für die Grund­schu­le“. Ist sehr zu emp­feh­len wegen der ein­deu­ti­gen und knap­pen Spra­che, nicht nur für Schul­kin­der. Es gibt die­se Bücher (noch) reich­lich anti­qua­risch, meist etwas zer­le­sen, aber es lohnt sich.

  3. Bei mir klärt sich nix, ich wer­de nur immer zor­ni­ger und Per­len allergischer.
    Man kann doch nicht so tun, als habe die Kir­che die gan­ze Zeit kei­ne Mis­si­on, kei­ne Näch­sten­lie­be gelebt.
    Hat nicht Mut­ter The­re­sa, erst histo­risch neu­lich, einen gan­zen Orden gegrün­det um den Ärm­sten der Armen zu dienen?
    Wer­den wir nicht jedes Jahr zur Weih­nachts­zeit mit Bet­tel­brie­fen alle mög­li­chen Orden udn Grup­pen zugun­sten der Armen überschüttet?
    War­um tut man nur so, als habe der Papst Fran­zis­kus das Rad erfunden?
    Ich mei­ne nicht jeder Papst war bril­li­ant, nicht jeder eine tie­fer Beter, nicht jeder ein Heiliger.
    Es ist das Amt was wir zu ach­ten haben, nicht die Per­son, Stu­fe der kirch­li­chen Hier­ar­chie ist nicht das Maß für per­sön­li­che Hei­lig­keit und theo­lo­gi­sche Exaktheit.
    War­um nur sind wir so blind.
    Das ein­zi­ge was man aktu­ell wohl ler­nen muss, ist zu Unter­schei­den, zwi­schen Amt und Person.

  4. Die Ambi­va­lenz der Reden von Papst Fran­zis­kus ist lei­der augen­schein­lich; kon­kre­tes Beispiel:

    Wäh­rend der Gene­ral­au­di­enz vom 10. April ging der 
    Papst Fran­zis­kus auf das Geheim­nis von Ostern ein.
    So sag­te er u.a.:
    —-

    „„Im Oster­ge­sche­hen befreit Chri­stus uns von der Knecht­schaft der Sün­de und macht uns zu Kin­dern Gottes.
    Die­se Got­tes­kind­schaft wird den Menschen 
    nur per­sön­lich durch das Sakra­ment der Tau­fe ermöglicht.
    Wir sind getauft auf den Tod und die Auf­er­ste­hung Chri­sti und wur­den so zu neu­em Leben geboren.
    Der Hei­li­ge Geist wirkt in uns die­ses neue Sein als Kin­der Gottes.
    So ist die Got­tes­kind­schaft das gröss­te Geschenk des Ostergeheimnisses.
    [.…]“
    -

    So weit so gut und völ­lig im Ein­klang mit der hl. Tradition.
    Dann aber wie­der dies: 

    Anl. des „Welt­flücht­lings­ta­ges:
    -
    „In der Erfül­lung des Auf­trags Chri­sti, »Geht zu allen Völ­kern und macht alle Men­schen zu mei­nen Jüngern«, 
    ist die Kir­che beru­fen, das Volk Got­tes zu sein, das alle Völ­ker umfasst und allen Völ­kern das Evan­ge­li­um verkündet, 
    denn dem Gesicht eines jeden Men­schen ist das Ange­sicht Chri­sti eingeprägt! 
    Hier liegt die tief­ste Wur­zel der Wür­de des Men­schen, die immer zu ach­ten und zu schüt­zen ist. 
    Nicht die Kri­te­ri­en der Lei­stung, der Pro­duk­ti­vi­tät, des sozia­len Stands, der eth­ni­schen oder reli­giö­sen Zugehörigkeit 
    begrün­den die Wür­de des Menschen, 
    son­dern die Tat­sa­che, dass er als Got­tes Abbild und ihm ähn­lich erschaf­fen ist.
    (vgl.„Gen„1,26–27), 
    und mehr noch, dass er Kind Got­tes ist;
    jeder Mensch ist Kind Got­tes! Ihm ist das Bild Chri­sti eingeprägt! 
    Es geht also dar­um, dass wir als Erste und dann mit unse­rer Hil­fe auch die ande­ren im Migranten 
    und im Flücht­ling nicht nur ein Pro­blem sehen, das bewäl­tigt wer­den muss, 
    son­dern einen Bru­der und eine Schwester,
    die auf­ge­nom­men, geach­tet und geliebt wer­den müs­sen – eine Gelegenheit, 
    wel­che die Vor­se­hung uns bietet, 
    um 
    zum Auf­bau einer gerech­te­ren Gesell­schaft, einer voll­kom­me­ne­ren Demokratie, 
    eines soli­da­ri­sche­ren Lan­des, einer brü­der­li­che­ren Welt 
    und einer offe­ne­ren christ­li­chen Gemein­schaft ent­spre­chend dem Evan­ge­li­um beizutragen. 
    Die Migra­tio­nen kön­nen Mög­lich­kei­ten zu neu­er Evan­ge­li­sie­rung ent­ste­hen lassen 
    und Räu­me öff­nen für das Wach­sen einer neu­en Menschheit, 

    -

    Genau das Gegen­teil zur vorig zitier­ten mit der hl. Tra­di­ti­on kon­form gehen­den Aussage.
    Die hier nun aber genann­te „pau­scha­le Kind­schaft Got­tes“ ent­spricht nicht der Leh­re der Tradition.

    Eben­so­we­nig kennt die Tra­di­ti­on der Kir­che eine unver­bind­li­che „Welt­brü­der­lich­keit“.

    War­um also ver­ur­sacht Papst Fran­zis­kus der­ar­ti­ge Ver­wir­rung durch sei­ne ambi­va­len­ten Aussagen ?

    • Sie fra­gen:
      „War­um also ver­ur­sacht Papst Fran­zis­kus der­ar­ti­ge Ver­wir­rung durch sei­ne ambi­va­len­ten Aussagen ?“
      Sehen wir davon ab, was im Ver­stand und im Her­zen Sei­ner Hei­lig­keit F. vor­geht, wor­über uns nicht zusteht zu urteilen.
      Sehen wir auf die nach­prüf­ba­ren Fakten.
      Dann kom­me ich zu der Auf­fas­sung, und das ist mei­ne per­sön­li­che Ant­wort auf Ihre Frage:
      Weil die Ver­wir­rung und schließ­li­che Zer­stö­rung der römisch-katho­li­schen Kir­che in dem Sinn, wie sie sich tra­di­tio­nell ‑auf Grund­la­ge der gött­li­chen Offen­ba­rung- stets ver­stan­den hat, das Ziel die­ses Pon­ti­fi­kats ist.

      • Und er setzt dazu ganz geschickt den Hebel bei der Moral­theo­lo­gie an. Er erklärt sie allen Ern­stes für ver­nach­läs­sig­bar, anstatt sie zu beto­nen und aus­zu­le­gen. Wenn so Mis­si­on und Seel­sor­ge bis zu den Rän­dern des Gesell­schaft aus­se­hen soll, ja, wie soll man dann noch SEEL-SORGEN? Ach ja, ich ver­gaß, die Kir­che ist ja ein Feld­la­za­rett und nur dazu da, die häß­li­chen Wun­den, die die Sün­de reißt, mit dem dün­nen Pflä­ster­chen eines alles­ver­ste­hen­den und alles­ver­zei­hen­den Got­tes zu bedecken, denn der Mensch ist auto­nom, und hat schließ­lich das Recht zu sün­di­gen, wer sind wir denn, dass wir ihn vor der Sün­de bewah­ren woll­ten!? Wer will denn noch der Hüter oder gar der Leh­rer sei­nes Bru­ders sein? Das ist wirk­lich die Abkehr von allem, was immer und über­all geglaubt wur­de! Neben­bei: ein Reprint einer brauch­ba­ren, auf scho­la­sti­scher Metho­de beru­hen­den Moral­theo­lo­gie, wie etwa der Mörs­dorf, wäre ein Gebot der Stunde!

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