(Rom) Laut Kardinal Giuseppe Siri, Erzbischof von Genua, der nach dem Wunsch von Papst Pius XII. sein Nachfolger werden hätte sollen, haben die Schriften des deutschen Jesuiten Karl Rahner größten Schaden in der katholischen Kirche angerichtet. Kardinal Siri, der als „uneinnehmbare Festung der katholischen Kirche“ bezeichnet wurde, war zur Auffassung gelangt, daß Rahners Bücher den Sinn für das Übernatürliche zerstören und die Menschen in seinem In-der-Welt-Sein gefangenhalten. Dazu schrieb Cordialiter jüngst:
„Vor einiger Zeit hatte mein Vater ein altes Theologiebuch von Karl Rahner. Eine Ordensfrau hatte es ihm geschenkt. Als ich hörte, daß er aus Platzgründen einige Bücher seiner Bibliothek weggeben müßte, versuchte ich ihn sofort davon zu überzeugen, als erstes das Rahner-Buch wegzuwerfen. Er war aber unentschlossen. Er hatte das Buch zwar nie gelesen, aber gut davon reden hören. So erzählte ich ihm, was Kardinal Siri zu Rahner gesagt hatte. Am Ende erhielt ich die Erlaubnis, das Rahner-Buch wegzuschmeißen. Es war für mich eine unbeschreibliche Freude, dieses Buch in den Papiercontainer zu befördern. Um zu verhindern, daß jemand das Buch noch einmal herausfischen und vielleicht auf einem Flohmarkt verscherbeln könnte, hatte ich zuvor den Buchdeckel entfernt und einige Seite herausgerissen.
Um den Ausweg aus der Kirchenkrise zu finden, braucht es eine Entrahnerisierung der Kirche. Die ‚anthropologische Wende‘ muß ein Ende finden. Heute redet man kaum noch von Rahner, aber der von ihm aufgestoßene Abgrund ist allgegenwärtig. Die Bücher des deutschen Theologen, dessen Theologie völlig irrig als Transzendentaltheologie bezeichnet wird, sind einfach wegzuwerfen, je früher desto besser. Sie sind in den Abgrund, den sie aufgerissen haben, hineinzustoßen und damit das Loch zu stopfen. Für extreme Übel braucht es extreme Abhilfe.“
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Cordialiter