Der neue Kammerdiener des Papstes


Petersdom(Vati­kan) Die Schar der Mit­ar­bei­ter an der Sei­te von Papst Fran­zis­kus wird grö­ßer. Seit dem 1. Sep­tem­ber hat der Papst einen neu­en Kam­mer­die­ner. Er gesellt sich an die Sei­te von San­dro­ne Mariot­ti, der bereits Papst Bene­dikt XVI. in den letz­ten Mona­ten von des­sen Pon­ti­fi­kat dien­te. Mariot­ti war auf den untreu­en Kam­mer­die­ner Pao­lo Gabrie­le gefolgt, der in die Schlag­zei­len gera­ten und aus sei­nem Dienst ent­fernt wor­den war. Er hat­te Doku­men­te Bene­dikts XVI. vom Schreib­tisch des Pap­stes gestoh­len und dem Jour­na­li­sten Gian­lui­gi Nuz­zi weitergegeben.

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Der neue Kam­mer­die­ner des Pap­stes heißt Pier­gi­or­gio Zanet­ti. Er ist ehe­ma­li­ger Ange­hö­ri­ger der Gen­dar­me­rie, der Poli­zei­trup­pe des Vati­kans. Der Papst und sein neu­er Kam­mer­die­ner sol­len sich seit Jah­ren ken­nen. Ein Ver­wand­ter Zanet­tis ist Prie­ster in Argen­ti­ni­en, den der frü­he­re Erz­bi­schof von Bue­nos Aires dort ken­nen­lern­te. Als Kar­di­nal Berg­o­glio nach Rom kam, war es die­ser Kon­takt, der dazu führ­te, daß Pier­gi­or­gio Zanet­ti ihm in der Ewi­gen Stadt als Beglei­ter zur Ver­fü­gung stand.

Nach­dem Papst Fran­zis­kus in der Per­son von Don Fabi­an Pedac­chio Leani’z einen zwei­ten per­sön­li­chen Sekre­tär ernann­te, folg­te nun die Ernen­nung eines zwei­ten Kam­mer­die­ners. Damit ist die eng­ste Schar der Mit­ar­bei­ter um den Papst voll­zäh­lig. Die Beru­fung eines zwei­ten Kam­mer­die­ners war not­wen­dig, um eine Rund-um-die-Uhr-Betreu­ung sicher­stel­len zu können.

Die Mit­ar­bei­ter sich­ten zum Bei­spiel die vie­len Geschen­ke, die täg­lich für Papst Fran­zis­kus im Vati­kan ein­tref­fen. Pake­te, Schach­teln, gro­ße und klei­ne Umschlä­ge, die in immer grö­ße­rer Zahl in Rom ein­tref­fen, seit bekannt wur­de, daß der Papst aus den ein­ge­hen­den Schrei­ben Men­schen aus­sucht und per­sön­lich anruft. Alles muß geöff­net und gesich­tet wer­den. Der Inhalt wird gesiebt und archiviert.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Wikicommons

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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1 Kommentar

  1. Ein Papst der ja kein König ist, soll kei­nen Kam­mer­die­ner haben, Johan­nes der Täu­fer hat­te auch kei­nen, wenn dann nur jeman­den der ihm hilft, und das soll­te wechseln.

Kommentare sind deaktiviert.