(Wien) Wie die österreichische Pfarrer-Initiative unter ihrem Sprecher Helmut Schüller bekanntgab, wird auf ihre Initiative hin ein „internationales“ Treffen von Priestern, die sich in offenem Ungehorsam gegen die eigene Kirche gestellt haben, stattfinden. Tagungsort wird das österreichische Bregenz sein, da es sich bei den Priesterrebellen vor allem um ein deutschsprachiges Phänomen handelt.
Das Treffen findet nach einer mehrwöchigen Werbetour Schüllers durch die USA statt. Mehrere amerikanische Bischöfe verhängten Auftrittsverbote gegen Schüller, weil dessen Aussagen nicht mit der „Lehre und Ordnung der Kirche übereinstimmen“. Wesentlich gewichtiger ist der Schatten, der sich durch eine Rede von Papst Franziskus an die Lateinamerikanische Bischofskonferenz (CELAM) über die Rebellenpriester gelegt hat.
In seiner Rede erteilte das katholische Kirchenoberhaupt allen wichtigen Forderungen der Priesterrebellen eine unmißverständliche Absage. Er sprach ein Nein gegen das Frauenpriestertum aus. Ein Nein, das er auch auf dem Rückflug auf Nachfrage eines Journalisten bestätigte. Er sprach ebenso ein Nein gegen die Aufhebung des Zölibats aus und ein Nein zur Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zu den Sakramenten. Papst Franziskus kritisierte die progressive Strömung um die Pfarrer-Initiativen und „Wir sind Kirche“ als „gnostische Ideologisierung“.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Pfarrer-Initiative Screenshot