Apostolischer Kommissar wiegelt Franziskaner der Immakulata zur Meuterei auf?


Franziskanerinnen der Immakulata: Der Kommissar Franziskaner der Immakulata wiegelt zur Meuterei auf(Rom) „Auf­wie­ge­lung zur Meu­te­rei“, das ist die Bot­schaft, die Pater Fidenzio Vol­pi OFM Cap. in sei­nem ersten öffent­li­chen Doku­ment als Apo­sto­li­scher Kom­mis­sar den Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta über­mit­tel­te, so die katho­li­sche Histo­ri­ke­rin und Publi­zi­stin Cri­sti­na Sic­car­di. Die Bot­schaft wer­de indi­rekt, aber dafür ein­deu­tig aus­ge­spro­chen. Der Kapu­zi­ner­pa­ter Vol­pi wur­de im Juli von der Ordens­kon­gre­ga­ti­on zum kom­mis­sa­ri­schen Ver­wal­ter des tra­di­ti­ons­ver­bun­de­nen Ordens ein­ge­setzt und hat in die­sen Tagen sei­ne Arbeit aufgenommen.

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Die Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta, 1990 kir­chen­recht­lich als eige­ner Orden aner­kannt, stel­len eine Beson­der­heit unter den Orden dar und zwar mit­ten in Euro­pa. Im Gegen­satz zu vie­len katho­li­schen Orden haben sie kei­ne Nach­wuchs­pro­ble­me. Sie füh­ren ein dis­zi­pli­nier­tes Leben der Buße und der evan­ge­li­schen Räte, sind mis­sio­na­risch und kon­tem­pla­tiv, unter­schei­den sich durch das wür­di­ge Tra­gen ihrer Ordens­tracht und haben, das war in den Augen eini­ger ein­fluß­rei­cher Kir­chen­krei­se der Sün­den­fall, in treu­er Anhäng­lich­keit an Papst Bene­dikt XVI. auch den über­lie­fer­ten Römi­schen Ritus für sich wie­der­ent­deckt. Der Orden bil­det daher in dop­pel­tem Maß eine Aus­nah­me unter den Orden: Er ist wegen sei­ner Ernst­haf­tig­keit für jun­ge Men­schen attrak­tiv und er hat als Orden, der mit dem Novus Ordo gegrün­det wur­de, den Vetus Ordo angenommen.

Die­ses Her­aus­ra­gen aus der Schar ande­rer Orden kön­ne nicht gedul­det wer­den, umschrieb der Histo­ri­ker Rober­to de Mat­tei den radi­ka­len Ein­griff der Ordens­kon­gre­ga­ti­on in das Leben der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta. Der Orden soll „nor­ma­li­siert“ wer­den. Er könn­te sonst wei­ter­hin durch sei­ne Vita­li­tät den ande­ren Orden indi­rekt einen Spie­gel vor­hal­ten und Fra­gen auf­wer­fen, war­um ande­re Orden über­al­tern und nahe dem Aus­ster­ben sind, wäh­rend dane­ben inmit­ten der­sel­ben Land­schaft ein jun­ger Orden blüht. Und es könn­ten ande­re Orden des Novus Ordo dem Bei­spiel der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta fol­gen und eben­falls den alten Römi­schen Ritus anneh­men, weil sie viel­leicht einen Zusam­men­hang zwi­schen Tra­di­ti­on und Blü­te sehen könn­ten. De Mat­tei ist der Mei­nung, daß dem nicht mehr so sein wird, denn die Ordens­kon­gre­ga­ti­on sei ent­schlos­sen, den jun­gen Orden zu „refor­mie­ren“, was, so der Histo­ri­ker, sei­ner Zer­schla­gung sehr nahe kom­me. Der­sel­ben Ansicht ist auch Cri­sti­na Siccardi.

Am Mitt­woch wur­de auf der Inter­net­sei­te der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta die erste „Bot­schaft des Apo­sto­li­schen Kom­mis­sars“ an den Orden ver­öf­fent­licht. Der Kom­mis­sar will heu­te sei­ne wei­te­ren Plä­ne bekannt­ge­ben. Die ver­öf­fent­lich­te Bot­schaft trägt das Datum des 31. August und wen­det sich an die jun­gen Ordens­mit­glie­der, die mor­gen ihre fei­er­li­che Pro­feß able­gen werden.

Der Ton der „Bot­schaft“ sei „väter­lich“, doch die Bot­schaft eine Auf­for­de­rung zur „Meu­te­rei“ gegen den Ordens­grün­der Pater Ste­fa­no Maria Manel­li. Eine Anstif­tung zur „Auf­leh­nung der Söh­ne gegen die Väter im klas­si­schen revo­lu­tio­nä­ren Stil“ so Sic­car­di. Der Kom­mis­sar wol­le sofort sei­ne gan­ze Auto­ri­tät demon­strie­ren, die ihm ver­lie­hen wur­de. Eine Auto­ri­tät, die sofort der Auto­ri­tät der Grün­der­vä­ter gegen­über­ge­stellt wird und als „höher­wer­tig, außer Dis­kus­si­on ste­hend und fast im Ran­ge der Unfehl­bar­keit“ prä­sen­tiert wer­de, so die Historikerin.

Der Apo­sto­li­sche Kom­mis­sar zitier­te in sei­ner ersten Bot­schaft den Schwei­zer Theo­lo­gen und Kar­di­nal Hans Urs von Bal­tha­sar über die Spi­ri­tua­li­tät (Ver­bum Caro): Wenn sich eine kirch­li­che oder reli­giö­se Wirk­lich­keit vor allem dar­um sor­ge, sich von den ande­ren zu unter­schei­den und die eige­nen Über­zeu­gun­gen als ein­zig waren Bezugs­punkt sehe, sei dies das Zei­chen einer Abschlie­ßung, die die Zukunft der Kir­che selbst schä­di­gen müsse.

Der Kom­mis­sar geht davon aus­ge­hend noch wei­ter und unter­stellt indi­rekt, daß die bei­den Grün­der der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta ihre Emp­feh­lun­gen, Ver­hal­tens­wei­sen und Wor­te über jene des kirch­li­chen Lehr­am­tes „wenn nicht sogar die bibli­schen Tex­te“ gestellt hätten.

Cri­sti­na Sic­car­di ver­wirft ent­schie­den den Zusam­men­hang, den Pater Vol­pi zwi­schen der Aus­sa­ge von Bal­tha­sars und den Fran­zis­ka­nern der Imma­ku­la­ta her­zu­stel­len ver­sucht. Eben­so die Schluß­fol­ge­run­gen des Kom­mis­sars. Sie bezeich­net die Behaup­tung als „ein­sei­tig und halt­los“. Die Aus­sa­ge des Apo­sto­li­schen Kom­mis­sars sei das Ergeb­nis „einer Rei­he gewoll­ter und kal­ku­lier­ter Unter­schla­gun­gen“. Hät­ten sol­che Beden­ken bestan­den, hät­te der Orden kir­chen­recht­lich nie aner­kannt wer­den dür­fen. Die Beden­ken haben jedoch nie bestan­den, so die Histo­ri­ke­rin. Der Kom­mis­sar stel­le die Hei­li­ge Schrift und das Lehr­amt auf die­sel­be Stu­fe, als wären bei­de Quel­len der Offen­ba­rung, unter­schla­ge jedoch zugleich, die Tra­di­ti­on als Quel­le zu nen­nen. „Sol­cher­ma­ßen kon­zi­piert, wird die Tugend des Gehor­sams, statt ein Instru­ment der Anglei­chung an den siche­ren und unver­än­der­li­chen, ein für alle Mal offen­bar­ten Wil­len Got­tes zu sein, zu einem Instru­ment der Will­kür von Vor­ge­setz­ten, gera­de so als hät­te sich jeder Ordens­mensch deren ver­än­der­li­chen Lau­nen anzu­pas­sen“, so Sic­car­di auf das Vor­ge­hen der Ordens­kon­gre­ga­ti­on gemünzt.

„Alle, die den Orden den Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta ken­nen, wis­sen, daß er ein Leben des Gebets und der Hei­li­gung, der Opfer und der Anbe­tung Got­tes anstrebt. So woll­te es Pater Manel­li, der durch die Schu­le des Hei­li­gen Pater Pio von Piet­rel­ci­na ging, der eben­so unter kom­mis­sa­ri­sche Ver­wal­tung gestellt wur­de, wie es nun sein geist­li­cher Sohn erlei­det“, so die Historikerin.

Seit Bekannt­wer­den des Dekrets der Ordens­kon­gre­ga­ti­on gegen den jun­gen Orden stel­le sich die Fra­ge nach den Grün­den. Auch die „Bot­schaft“ des Apo­sto­li­schen Kom­mis­sars lie­fe­re jedoch kei­ne Ant­wor­ten. Sie ent­hal­te kei­ne „Fak­ten“, son­dern „nur eine Rei­he von Anspie­lun­gen und Unter­stel­lun­gen“, so Sic­car­di. „Unter der Ober­flä­che wird der Wil­le sicht­bar, die­sen wun­der­ba­ren Orden mit sei­nen zahl­rei­chen Beru­fun­gen in das Becken der Nor­ma­li­tät der Orden in unse­rer tri­sten kirch­li­chen Zeit zurückzustoßen.“

 

Was „offen­sicht­lich [in Rom eini­ge] erschrecke“, sei die „immer tie­fe­re Wie­der­ent­deckung der Tra­di­ti­on“, so Sic­car­di. In den Wor­ten des Kom­mis­sars klin­ge das dann so: „Eine der zen­tra­len Pro­ble­ma­ti­ken rührt, mei­nes Erach­tens, gera­de von der Gefahr einer gewis­sen Selbst­be­zo­gen­heit, das heißt, dem Wunsch um jeden Preis die eige­ne cha­rak­te­ri­sti­sche Beson­der­heit zu unter­strei­chen. Ich mei­ne aber, daß es gera­de ein siche­rer Beweis der Rei­fe ist, ein sol­ches Ver­hal­ten zu über­win­den (…)“. „Die Bös­wil­lig­keit ist offen­sicht­lich“, so Sic­car­di. Bewah­rung und Pfle­ge des eige­nen Cha­ris­mas sei kei­ne Selbst­be­zo­gen­heit. Und die zen­tra­le „Beson­der­heit“ des Ordens, um die sich letzt­lich alles dreht und die Aus­gangs­punkt der radi­ka­len Maß­re­ge­lung ist, näm­lich die Wie­der­ent­deckung der Tra­di­ti­on und der Alten Mes­se, sei vom Stell­ver­tre­ter Chri­sti in der Per­son von Papst Bene­dikt XVI. selbst gut­ge­hei­ßen und bewil­ligt wor­den. „Der Reich­tum der Kir­che liegt gera­de im ‚Cha­ris­ma‘: so wie jedes Kind Got­tes anders ist, so muß jede Ordens­fa­mi­lie der Kir­che anders als die ande­ren sein, und die­se Ver­schie­den­heit erhält sie gera­de durch das ‚Cha­ris­ma‘ des Grün­ders, wie es auch im Kon­zils­de­kret über die Erneue­rung des Ordens­le­bens Per­fec­tae cari­ta­tis heißt.

2. Zeit­ge­mä­ße Erneue­rung des Ordens­le­bens heißt: stän­di­ge Rück­kehr zu den Quel­len jedes christ­li­chen Lebens und zum Geist des Ursprungs der ein­zel­nen Insti­tu­te, zugleich aber deren Anpas­sung an die ver­än­der­ten Zeit­ver­hält­nis­se. Die­se Erneue­rung ist unter dem Antrieb des Hei­li­gen Gei­stes und unter der Füh­rung der Kir­che nach fol­gen­den Grund­sät­zen zu verwirklichen:

a) Letz­te Norm des Ordens­le­bens ist die im Evan­ge­li­um dar­ge­leg­te Nach­fol­ge Chri­sti. Sie hat allen Insti­tu­ten als ober­ste Regel zu gelten.

b) Es ist der Kir­che zum Nut­zen, daß die Insti­tu­te ihre Eigen­art und ihre beson­de­re Auf­ga­be haben. Dar­um sind der Geist und die eigent­li­chen Absich­ten der Grün­der wie auch die gesun­den Über­lie­fe­run­gen, die zusam­men das Erbe jedes Insti­tu­tes aus­ma­chen, treu zu erfor­schen und zu bewahren.

Einen wei­te­ren Zwei­fel an der Behaup­tung des Apo­sto­li­schen Kom­mis­sars lie­fert Sic­car­di eine Anspra­che von Johan­nes Paul II. an die Ver­ant­wort­li­chen neu­er Gemein­schaf­ten des Geweih­ten Lebens vom 30. Mai 1998. Die Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta sei­en längst eine kon­so­li­dier­te Rea­li­tät in der katho­li­schen Kir­che. Ihren Aus­gangs­punkt haben sie im Jahr 1969 als Pater Manel­li, damals noch als Ange­hö­ri­ger des Mino­ri­ten­or­den die Fran­zis­ka­ni­schen Quel­len stu­dier­te und medi­tier­te und die Schrif­ten von Pater Maxi­mi­li­an Kol­be (1894–1941) ent­deck­te. So ent­stand sein Wil­le gemein­sam mit Pater Pel­let­tie­ri zum authen­ti­schen fran­zis­ka­ni­schen Geist zurück­zu­keh­ren und dies auf einer maria­ni­schen Grund­la­ge zu tun. Die Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta haben daher ein vier­tes, maria­ni­sches Gelüb­de, das bei der Pro­feß an erster Stel­le abge­legt wird, gefolgt von Keusch­heit, Armut und Gehorsam.

Der Apo­sto­li­sche Kom­mis­sar zei­ge, so Sic­car­di, in wel­che Rich­tung es gehen soll, wenn er bereits in sei­ner ersten offi­zi­el­len Erklä­rung die jun­gen Novi­zen auf­for­de­re, das Orden­scha­ris­ma und das Vor­bild der Grün­der in Fra­ge zu stel­len. Wor­te, die er an jun­ge Ordens­an­ge­hö­ri­ge rich­te, die gera­de dabei sind, durch die Able­gung der Gelüb­de ganz in den Orden ein­zu­tre­ten. „Mit einer sol­chen Auf­for­de­rung soll es den jun­gen Novi­zen doch mensch­lich und geist­lich unmög­lich gemacht wer­den, das Gehor­sams­ge­lüb­de unein­ge­schränkt abzu­le­gen. Wie soll ein Novi­ze sei­nem Ordens­obe­ren Gehor­sam gelo­ben, wenn des­sen Auto­ri­tät so offen in Zwei­fel gezo­gen wird?“, so Sic­car­di. „Nicht nur das Gehor­sams­ge­lüb­de, son­dern das gan­ze reli­giö­se Leben die­ser jun­gen Män­ner wäre beschmutzt und befleckt, soll­ten sie den Wor­ten von Pater Vol­pi Bedeu­tung schenken.“

Pater Vol­pi betrei­be ein „regel­rech­tes Werk der Ver­wü­stung des Ordens“, so Sic­car­di. Er stüt­ze sich dabei auf fünf Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­lata, die sich ihren Ordens­obe­ren wider­set­zen und die­sen nicht mehr gehor­chen wol­len. Die­se leh­nen sich sowohl gegen die Stren­ge der Ordens­re­gel auf, die jedoch an die ursprüng­li­che Stren­ge des Hei­li­gen Franz von Assi­si anknüpft, als auch gegen die Ver­tie­fung in die Tra­di­ti­on. „Sie beneh­men sich wie jene Ath­le­ten, die nicht imstan­de sind ein Hin­der­nis zu über­win­den und daher vom Schieds­rich­ter die Her­ab­set­zung der Hür­de ver­lan­gen“, so Siccardi.

Die fünf Dis­si­den­ten, die der Ordens­kon­gre­ga­ti­on als Auf­hän­ger für ihren Ein­griff dien­ten, sagen es ganz offen. Es geht um den über­lie­fer­ten Ritus, um die Wie­der­ent­deckung der Tra­di­ti­on und den sich dar­aus erge­ben­den Fol­ge­run­gen. Was sie nicht sagen, las­se sich unschwer ergän­zen und fin­det Bestä­ti­gung in den Wor­ten des Apo­sto­li­schen Kom­mis­sars: Die Stren­ge und die Alte Mes­se wür­den den Orden aus der brei­ten Mas­se der Orden weg­füh­ren, mache ihn auf­fäl­lig und damit zum „Stö­ren­fried“. Daher sei der Stö­ren­fried zu besei­ti­gen, damit alles wie­der sei­ne „Nor­ma­li­tät“ habe.

So beto­nen die fünf Dis­si­den­ten im Orden, ursprüng­lich waren es sechs, doch einer hat­te bereits vor dem Dekret den Orden ver­las­sen und war damit ehr­li­cher und kon­se­quen­ter als die ande­ren: Der Orden sei mit dem Novus Ordo gegrün­det wor­den, des­halb kön­ne er nicht den Vetus Ordo anneh­men, denn das ste­he im Wider­spruch zum Grün­dungs­geist. Die Tat­sa­che, daß es die Grün­der selbst sind, die die­se Ent­wick­lung voll­zo­gen, wes­halb der „Grün­dungs­geist“ nicht tan­giert wird, küm­mert die Rebel­len nicht. Wie sie wohl schnell begrif­fen, fan­den sie an der Ordens­kon­gre­ga­ti­on bereit­wil­li­ge Ohren. Die Chro­no­lo­gie der Ereig­nis­se legt nahe, daß man dort aller­dings erst nach dem Abtritt Bene­dikts XVI. die Mög­lich­keit sah, einen Schlag gegen die Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta auszuführen.

Sic­car­di wen­det sich mit einer Bit­te an die Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta „nicht an Pater Vol­pi und nicht an die Ordens­kon­gre­ga­ti­on“: „Laßt Euch nicht vom Stie­fel der Macht zer­tre­ten, ver­tei­digt und liebt wei­ter­hin Eure San­da­len der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta, laßt Euch nicht von heuch­le­ri­schen Per­so­nen blen­den, die Euch nicht lie­ben, die Euch nur gebrau­chen, um Euch mit allen ande­ren unter die Herr­schaft eines New-Age-Gei­stes (typisch für die 60er und 70er Jah­re) zu zwin­gen, der sich sehr gut mit der Eti­ket­te ‚Gemein­schaft‘ tarnt.“

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Cor­ri­spon­den­za Romana

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10 Kommentare

  1. Man muss sich nur den Zustand des Kapu­zi­ner­or­dens anse­hen, den Zusam­men­bruch der Ordens­be­ru­fun­gen, die gro­ße Zahl von Aus­trit­ten, die Schlie­ßung von jahr­hun­der­te­al­ten Klö­stern, all die Oppo­si­tio­nen gegen das Lehr­amt und die päpst­li­che Auto­ri­tät, dann kann man ermes­sen, wohin der Kapu­zi­ner P. Vol­pi den Orden der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta füh­ren will. Die­se „Nor­ma­li­tät“, die dem Orden auf­ge­zwun­gen wer­den soll, ist eine Nor­ma­li­tät von Auf­lö­sung und Rebellion.

      • Er hat ja neu­lich selbst gesagt, er brin­ge alles durch­ein­an­der. Sehr wohl, das tut er. Er kehrt die Prin­zi­pi­en um. Der Stell­ver­tre­ter Chri­sti ver­neigt sich galant vor der Welt. War­um macht er sol­che Gesten?
        Ist es Ein­falt, ist es die Freu­de am Nie­der­rei­ßen von Kon­ven­tio­nen oder ist er ein­fach ein Exzen­tri­ker, der sich immer wie­der neue Späß­chen aus­denkt, um die einen zu ärgern und die ande­ren zu Ah und Oh-Aus­ru­fen zu verleiten?
        Es scheint ihm jeden­falls Freu­de zu machen.

  2. Wie wahr doch die­se Wor­te von Papst Bene­dikt XVI sind:

    1 Mai 2010 Papst Bene­dikt XI in Fatima:
    „Die größ­te Ver­fol­gung der Kir­che kommt nicht von den äuße­ren Fein­den, son­dern erwächst aus der Sün­de in der Kirche“

    Trau­rig das sich immer offe­ner der Vati­kan gegen die Hei­li­ge Tra­di­ti­on der Einen, Hei­li­gen, Katho­li­schen und Apo­sto­li­schen Kir­che Got­tes unse­res Herrn stellt. Hier haben die Prie­ster die wie klei­ne loka­le „War Popes“ gegen alles was wahr­lich katho­lisch ist vor­ge­hen, und die dies mit Wis­sen ihrer Bischö­fe tun dür­fen, und die sich als wah­re Blin­de, Tau­be und Stum­me Miet­lin­ge erwei­sen, den Samen des Bösen gelegt.

    Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen

  3. Es ist wie ein schlei­chen­des Vor­drin­gen fin­ste­rer Rinn­sa­le – sag­te F. nicht zu den Jugend­li­chen in Rio, sie soll­ten in ihren Hei­mat­ge­mein­den „alles durch­ein­an­der­brin­gen“. Auch hier wird den ange­hen­den Mön­chen genau dies mit auf den Weg mit­ge­ge­ben: das Bestehen­de, das Gute und Frucht­ba­re durch­ein­an­der­zu­brin­gen, zu ver­wü­sten. Haupt­sa­che kaputt. Wir soll­ten unse­re Augen nicht mehr län­ger davor ver­schlie­ßen, dass das offen­bar das rück­sei­ti­ge Pro­gramm die­ses Man­nes neben dem Papst­sitz ist – weder wohnt er dort noch sitzt er auf die­sem Stuhl. Er geht wie alle Welt zum Fuß­ball, lässt Spie­ler auf sei­nem Ses­sel resi­die­ren und da, wo er ein­deu­tig als Papst wäre, näm­lich in einem klas­si­schen Kon­zert wie einst Bene­dikt beim Geburts­tags­kon­zert des RS Stutt­gart mit der wun­der­ba­ren Hila­ry Hahn, her­aus­ge­ho­ben im Mit­tel­gang auf dem Stuhl des Hei­li­gen Vaters als der Hei­li­ge Vater, den man beschen­ken will wie einst die Wei­sen aus dem Mor­gen­land dem Jesus­kind das Beste gaben, was sie hat­ten, blieb er fern, weil er ja so beschei­den ist, die, die ihn beschen­ken wol­len, zu brüs­kie­ren. Nun hat aber die Got­tes­mut­ter Maria damals in aller Armut das Geschenk ange­nom­men… F. gibt sich als „Römer“, nicht als Papst…
    Und hat sich nicht Jesus mit teu­er­stem Öl von der Sün­de­rin sal­ben las­sen? Hat er nicht den Jün­gern, die einen auf Armut machen woll­ten, aufs schärf­ste wider­spro­chen? Folgt F. also wirk­lich Jesus und Maria nach? Dass die­ser Pseu­do-Franz aus­ge­rech­net Fran­zis­ka­ner zer­stö­ren will…
    Ich hof­fe sehr, dass die Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta wis­sen, wem ihr Gehor­sam ver­pflich­tet ist, nicht nur der Wahr­heit als Abstrak­tum, son­dern der Wahr­heit, die Per­son ist. Dahin­ter muss auch ein … ein… sagen wir Papst, der die­ser Wahr­heit in Per­son nicht folgt, zurück­ste­hen. Wir sind Die­ner Jesu, nicht Die­ner eines fal­schen Lehrers…
    Wie der Orden das in rech­ter Wei­se voll­zie­hen kann, dafür möge der lie­be Gott samt der Imma­ku­la­ta, denen sie sich zuerst ver­pflich­ten, die aller­be­sten Ideen eingeben.

  4. Viel­leicht haben die Ordens­obe­ren ja auch den Feh­ler gemacht, daß sie zwei­glei­sig fah­ren woll­ten – den neu­en Ritus und den alten Ritus, statt sich von Anfang an auf einen Ritus fest­zu­le­gen. Was in grö­ße­rem Maß­stab gelin­gen kann, wird im klei­nen Maß­stab, näm­lich in der Begrenzt­heit einer Ordens­ge­mein­schaft leicht zum Problem.
    Es bil­den sich mit der Zeit zwangs­läu­fig zwei Lager. Die Schwä­che­ren, die Dis­si­den­ten, kön­nen oder wol­len sich dem hohen Anspruch, den der alte Ritus mit sich bringt, nicht beu­gen. Sie wol­len, daß die Stär­ke­ren, auch wenn die­se in der Mehr­zahl sind, auf ihr Niveau Rück­sicht neh­men. Die Schuld für die Span­nun­gen inner­halb der Gem­in­schaft wird also an dem alten Ritus fest­ge­macht statt an der per­sön­li­chen Schwä­che der ein­zel­nen Mitg­lei­der. Hät­te es von Anfang an nur den alten Ritus gege­ben, gäbe es jetzt kei­ne Angriffs­flä­che für das Ein­schrei­ten des römi­schen Kommissars.
    Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein.

    • M.S: Der Orden der Fran­zis­ka­ner der Imma­cu­la­ta wur­de ja in einer Zeit gegrün­det in der die „Hei­li­ge Mes­se im außer­or­dent­li­chen römi­schen Ritus“ nur mit einen Indult des Orts­bi­sch­ofes zele­briert wer­den durf­te. Mit den päpst­li­chen Schrei­ben „Sum­morum Pon­ti­fi­cum“ wur­de die „Hei­li­ge Opfer­mes­se aller Zei­ten“ aus der Knecht­schaft der Bischö­fe befreit. Wie wür­de der Vati­kan ent­schei­den wenn sich 5 von 800 Ordens­an­ge­hö­ri­ger eines ande­ren Ordens dar­über auf­re­gen wür­den, das in ihren Orden die „Hei­li­ge Mes­se im außer­or­dent­li­chen römi­schen Ritus“ nicht zele­briert wird? Also eine sol­che Reak­ti­on wie im obi­gen Fall kann ich mir nicht vor­stel­len, und daher hat man im Vati­kan genau das gemacht was Gott dem Herrn ein Gräu­el ist, „man hat mit Zwei­er­lei Maß gemessen“.

      Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen.

      • @Armin, Sie haben völ­lig recht.
        Ich woll­te nur damit sagen, daß es pro­ble­man­tisch wird, wenn es in einer Ordens­ge­mein­schaft die zwei Riten neben­ein­an­der gibt, vor allem wenn die Befür­wor­ter des NOM in Rom in der Mehr­zahl sind – wie die Sache hier beweist.

  5. Was der Kom­mis­sar da bringt, ist ja mehr als dünn. Wenn der Orden sozu­sa­gen für gar nichts super­vi­diert wird, soll­te er drin­gend Rechts­mit­tel gegen die­se Maß­nah­me einlegen.

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