Kirchenrebell Helmut Schüller sucht Schulterschluß mit Homo-Lobby – Werbetour durch die USA


Homo-Schüller(Bos­ton) Hel­mut Schül­ler, der ehe­ma­li­ge Gene­ral­vi­kar der Erz­diö­ze­se Wien und nun­meh­ri­ge Spre­cher der unge­hor­sa­men öster­rei­chi­schen Pfar­rer-Initia­ti­ve sucht den Schul­ter­schluß mit der Homo-Lob­by und ver­tieft damit den Bruch mit der katho­li­schen Kir­che. Auf sei­ner Wer­be- und Vor­trags­rei­se durch die USA sprach sich Schül­ler für die Lega­li­sie­rung der „Homo-Ehe“ aus. Sei­ne For­de­rung nach Aner­ken­nung der „Homo-Ehe“ wie­der­hol­te Schül­ler gegen­über dem ihm gewohnt wohl­wol­len­den ORF. Eine Posi­ti­on, die von der katho­li­schen Kir­che als schwer­wie­gen­der Angriff gegen die gött­li­che Schöp­fungs­ord­nung und gegen Ehe und Fami­lie abge­lehnt wird.

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Drei Wochen reist Schül­ler durch die USA, um unter pro­gres­si­ven Katho­li­ken Anhän­ger zu sam­meln und von einer wohl­wol­len­den Auf­merk­sam­keit pro­gres­si­ver katho­li­scher, vor allem aber kir­chen­di­stan­zier­ter welt­li­cher Medi­en begleitet.

Schül­lers For­de­rungs­ka­ta­log zur Auf­lö­sung der katho­li­schen Kir­che in den kul­tu­rell der­zeit vor­herr­schen­den Posi­tio­nen wur­de damit um einen wei­te­ren Punkt län­ger. Neben dem Frau­en­prie­ster­tum, der Auf­he­bung des Zöli­bats und einer Demo­kra­ti­sie­rung der Kir­che, for­dert Schül­ler nun auch eine Öff­nung gegen­über der Homo­se­xua­li­tät. Von der Zulas­sung von prak­ti­zie­ren­den Homo­se­xu­el­len zum Prie­ster- und Bischofs­amt sprach der Prie­ster­re­bell noch nicht. Die For­de­rung scheint jedoch impli­zit vor­han­den zu sein.

Beim Schul­ter­schluß mit noto­ri­schen Kir­chen­fein­den, von denen die Homo-Lob­by kon­trol­liert wird, geht es Schül­ler offen­sicht­lich um stra­te­gi­sche Über­le­gun­gen, um neue ein­fluß­rei­che „Freun­de“, die Türen öff­nen, und vor allem media­le Rücken­stär­kung garan­tie­ren sollen.

Erz­bi­schof Sean Kar­di­nal O’Mal­ley von Bos­ton, einer der acht von Papst Fran­zis­kus zu sei­nen per­sön­li­chen Bera­tern ernann­ten Kar­di­nä­le, der im neu­en Kar­di­nals­rat Nord­ame­ri­ka ver­tritt, ver­häng­te ein Auf­tritts­ver­bot gegen Schül­ler in sei­ner Erz­diö­ze­se. Glei­ches taten bereits eine Rei­he bun­des­deut­scher Bischö­fe. Zahl­rei­che von Schül­ler ver­tre­te­ne Posi­tio­nen wider­spre­chen der katho­li­schen Leh­re, wes­halb ein Auf­tritt „Ver­wir­rung“ stif­ten wür­de, so die Begrün­dung des Kardinals.

Schül­ler, der den Gehor­sam mit dem Unge­hor­sam ein­ge­tauscht hat, küm­mer­te es wenig. Er trat in einer pro­te­stan­ti­schen Kir­che auf und zeigt sich im Gegen­satz zu Kar­di­nal O’Mal­ley auf sei­nem eige­nen Blog zufrie­den dar­über, viel „Ver­wir­rung“ stif­ten zu können.

Noch unklar ist, ob Schül­lers Suche nach neu­en Ver­bün­de­ten auch von sei­nen Mit­strei­tern in der unge­hor­sa­men Pfar­rer-Initia­ti­ve gut­ge­hei­ßen wird. Vor allem steht die Fra­ge im Raum, wann der zustän­di­ge Erz­bi­schof Chri­stoph Kar­di­nal Schön­born von Wien tätig wird. Die ein­zi­gen kon­kre­ten Signa­le der Miß­bil­li­gung kamen bis­her aus Rom. Nach­dem Kar­di­nal Schön­born Schül­lers Trei­ben in der Öffent­lich­keit taten­los zusah, wur­de Schül­ler vom Hei­li­gen Stuhl im Novem­ber 2012 der Mon­si­gno­re-Titel aberkannt.

Papst Bene­dikt XVI. nahm 2012 in sei­ner Pre­digt bei der Chri­sam-Mes­se mit kla­ren Wor­ten gegen die unge­hor­sa­men Prie­ster Stellung:

„Vor kur­zem hat eine Grup­pe von Prie­stern in einem euro­päi­schen Land einen Auf­ruf zum Unge­hor­sam ver­öf­fent­licht und dabei gleich­zei­tig auch kon­kre­te Bei­spie­le ange­führt, wie die­ser Unge­hor­sam aus­se­hen kann, der sich auch über end­gül­ti­ge Ent­schei­dun­gen des kirch­li­chen Lehr­am­tes hin­weg­set­zen soll wie zum Bei­spiel in der Fra­ge der Frau­en­or­di­na­ti­on, zu der der seli­ge Papst Johan­nes Paul II. in unwi­der­ruf­li­cher Wei­se erklärt hat, daß die Kir­che dazu kei­ne Voll­macht vom Herrn erhal­ten hat. Ist Unge­hor­sam ein Weg, um die Kir­che zu erneu­ern? Wir wol­len den Autoren die­ses Auf­rufs glau­ben, daß sie die Sor­ge um die Kir­che umtreibt; daß sie über­zeugt sind, der Träg­heit der Insti­tu­tio­nen mit dra­sti­schen Mit­teln begeg­nen zu müs­sen, um neue Wege zu öff­nen – die Kir­che wie­der auf die Höhe des Heu­te zu brin­gen. Aber ist Unge­hor­sam wirk­lich ein Weg? Spü­ren wir dar­in etwas von der Gleich­ge­stal­tung mit Chri­stus, die die Vor­aus­set­zung wirk­li­cher Erneue­rung ist oder nicht doch nur den ver­zwei­fel­ten Drang, etwas zu machen, die Kir­che nach unse­ren Wün­schen und Vor­stel­lun­gen umzuwandeln?“

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: catho​lic​tip​ping​point​.org/​P​e​a​c​e​m​o​n​ger

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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