Franziskus widerspricht erstmals Benedikt XVI. – in einem neuralgischen Punkt: der Alten Messe


Entscheidungskette-gegen-Alte-Messe: Kardinal Braz de Aviz, Papst Franziskus, Erzbischof Carballo(Rom) Die kom­mis­sa­ri­sche Ver­wal­tung eines blü­hen­den tra­di­ti­ons­ver­bun­de­nen Ordens hat wie eine Bom­be ein­ge­schla­gen. Der Vati­ka­nist San­dro Magi­ster sieht dar­in einen Fron­tal­an­griff gegen die Alte Mes­se. Die „befürch­te­te Aus­nah­me“ ist nun ein­ge­tre­ten, sie wer­de bald zur „Regel“ wer­den, so Magi­ster. Die Geg­ner der Alten Mes­se sehen sich seit der Wahl von Papst Fran­zis­kus im Auf­wind. Eine inter­ne Min­der­heit der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta, die teil­wei­se nicht mehr dem Orden ange­hört, woll­te die Wen­de des Ordens zum Alten Ritus nicht akzep­tie­ren. Was unter Bene­dikt XVI. undenk­bar war, mach­ten sein Rück­tritt und die neu­en Ver­hält­nis­se mög­lich. Ein pro­gres­si­ver Kar­di­nal, der zuletzt durch sei­ne Anbie­de­rung an rebel­li­sche Ordens­schwe­stern auf­ge­fal­len war (sie­he eige­nen Bericht), hat einem der weni­gen Orden der katho­li­schen Kir­che, der kei­ne Nach­wuchs­pro­ble­me hat, ver­bo­ten den Alten Ritus zu zele­brie­ren und die Ordens­lei­tung ent­mach­tet. Das Dekret tritt am Gedenk­tag der hei­li­gen Kla­ra von Assi­si in Kraft, die von den Fran­zis­ka­nern, vor allem den Fran­zis­ka­ne­rin­nen der Imma­ku­la­ta beson­ders ver­ehrt wird. Man könn­te dar­in einen sub­ti­len Affront im gro­ßen Affront sehen. 

Anzei­ge

Die von Papst Fran­zis­kus an die Latein­ame­ri­ka­ni­sche Bischofs­kon­fe­renz CELAM gerich­te­ten Wor­te gegen die „pela­gia­ni­sche Ideo­lo­gi­sie­rung“ durch „Restau­ra­ti­ons­ver­su­che“ sind nicht als blo­ßer „Aus­gleich“ für die Kri­tik gegen die „gno­sti­sche Gefahr“ von pro­gres­si­ven Grup­pe wie „Wir sind Kir­che“, unge­hor­sa­me Ordens­schwe­stern der LCWR und der vor allem im deut­schen Sprach­raum ver­brei­te­ten „Pfar­rer-Initia­ti­ve“ zu lesen. 

Zum ersten Mal widerspricht Franziskus Benedikt

von San­dro Magister

Papst Benedikt XVI., die beiden Gründer der Franziskaner der Immakulata und die Alte Messe zelebriert von OrdensangehörigenEin zen­tra­ler Punkt nach der Wahl von Jor­ge Mario Berg­o­glio zum Papst, war die Fra­ge, wie er zur Alten Mes­se steht. Es gab eini­ge, die vor­aus­sag­ten, Papst Fran­zis­kus wer­de nicht von der Linie sei­nes Vor­gän­gers abwei­chen. Die­ser hat­te die Zele­bra­ti­on der Mes­se im Alten Ritus als „außer­or­dent­li­che“ Form des neu­en Ritus mit dem Motu pro­prio Sum­morum Pon­ti­fi­cum vom 7. Juli 2007 und der Instruk­ti­on Uni­ver­sae eccle­siae vom 13. Mai 2011 wie­der in die Kir­che eingeführt.

Es gab aber auch jene, die eine Ein­schrän­kung oder sogar eine Rück­nah­me der Mög­lich­keit vor­her­sag­ten, die Mes­se im vor­kon­zi­lia­ren Ritus zu zele­brie­ren, auch um den Preis, den Ent­schei­dun­gen Bene­dikts XVI. noch zu des­sen Leb­zei­ten zu widersprechen.

Liest man ein Dekret der vati­ka­ni­schen Ordens­kon­gre­ga­ti­on, das kurz vor der Abrei­se von Fran­zis­kus nach Bra­si­li­en mit der aus­drück­li­chen Bil­li­gung des Pap­stes erlas­sen wur­de, müß­te man mehr Letz­te­ren als Erste­ren recht geben.

Das Dekret trägt das Datum des 11. Juli 2013, Pro­to­koll­num­mer 52741/​2012 und die Unter­schrif­ten des Prä­fek­ten der Ordens­kon­gre­ga­ti­on, Kar­di­nal Joao Braz de Aviz, Foko­lar­be­we­gung, und des Sekre­tärs der Kon­gre­ga­ti­on, Kuri­en­erz­bi­schof Jose Rodri­guez Car­bal­lo, Franziskaner.

Braz de Aviz, ist der ein­zi­ge Lei­ter eines Dik­aste­ri­ums an der Römi­schen Kurie, der aus Bra­si­li­en stammt, wes­halb er Papst Fran­zis­kus auf sei­ner Rei­se nach Rio de Janei­ro beglei­te­te. Er hat den Ruf eines Pro­gres­si­ven, wenn ihm auch der eines Wirr­kopfs bes­ser stün­de. Er wird wahr­schein­lich einer der ersten sein, der gehen muß, sobald die von Fran­zis­kus ange­kün­dig­te Kuri­en­re­form Gestalt annimmt.

Rodri­guez Car­bal­lo genießt hin­ge­gen das vol­le Ver­trau­en des neu­en Pap­stes. Sei­ne Beför­de­rung zur Num­mer Zwei der Kon­gre­ga­ti­on war vom Papst selbst am Beginn sei­nes Pon­ti­fi­kats gewollt.

Es ist daher schwer anzu­neh­men, daß Papst Berg­o­glio sich nicht genau im Kla­ren war, was er bil­lig­te, als ihm das Dekret vor der Ver­öf­fent­li­chung vor­ge­legt wurde.

Das Dekret setzt in der Per­son des Kapu­zi­ners Fidenzio Vol­pi einen Apo­sto­li­schen Kom­mis­sar an die Spit­ze aller vier Orden, die zur Kon­gre­ga­ti­on der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta gehören.

Franziskaner der Immakulata im Missionseinsatz in Europa: Wo sieht man das noch?Bereits das ist Grund zum Stau­nen, weil die Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta eine der blü­hend­sten Ordens­ge­mein­schaf­ten nach dem Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zil in der katho­li­schen Kir­che sind, mit männ­li­chen und weib­li­chen Zwei­gen, mit vie­len und jun­gen Beru­fun­gen, auf allen Kon­ti­nen­ten ver­tre­ten und sogar mit einer Nie­der­las­sung in Argentinien.

Sie sind der Tra­di­ti­on und dem Lehr­amt der Kir­che treu. Ihre Prie­ster zele­brie­ren die Hei­li­ge Mes­se sowohl im Alten als auch im Neu­en Ritus, wie dies welt­weit für zahl­rei­che Gemein­schaf­ten und Orden gilt, wie die Bene­dik­ti­ner von Nur­sia, um nur ein Bei­spiel zu nen­nen. Sie wen­den das Motu pro­prio Sum­morum Pon­ti­fi­cum von Bene­dikt XVI. buch­sta­ben­ge­treu an. Sie sind daher in der Seel­sor­ge über­all ein­setz­bar und bevor­zu­gen ordens­in­tern den Alten Ritus.

Genau das wur­de ihnen zum Vor­wurf gemacht von einer inter­nen Dis­si­den­ten­grup­pe, die sich an die vati­ka­ni­schen Behör­den wand­te und eine über­zo­ge­ne Nei­gung des Ordens für den Alten Ritus beklag­te. Das führ­te zu Ordens­aus­schlüs­sen und Kon­flikt­mo­men­ten inner­halb der Gemein­schaft durch die die inne­re Ein­heit unter­gra­ben wur­de. Vor allem wur­de das all­ge­mei­ne „sen­ti­re cum Eccle­sia“ geschwächt.

Die vati­ka­ni­schen Behör­den reagier­ten mit der Ent­sen­dung eines Apo­sto­li­schen Visi­ta­tors. Und nun folg­te die Ernen­nung eines Kommissars.

Was aber am mei­sten erstaunt, sind die letz­ten fünf Zei­len des Dekrets vom 11. Juli:

„Zusätz­lich zum oben gesag­ten hat der Hei­li­ge Vater Fran­zis­kus ver­fügt, daß jeder Ordens­an­ge­hö­ri­ge der Kon­gre­ga­ti­on der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta ange­hal­ten ist, die Lit­ur­gie nach dem ordent­li­chen Ritus zu zele­brie­ren und daß der even­tu­el­le Gebrauch der außer­or­dent­li­chen Form (Vetus Ordo) aus­drück­lich von den zustän­di­gen Stel­len geneh­migt [sic] wer­den muß, für jeden Ordens­an­ge­hö­ri­gen und/​oder jede Gemein­schaft, die einen Antrag stel­len wird.“

Das Stau­nen rührt vor allem daher, daß das, was hier dekre­tiert wird, den von Bene­dikt XVI. erlas­se­nen Bestim­mun­gen wider­spricht, die für die Zele­bra­ti­on der Mes­se im Alten Ritus „sine popu­lo“ kei­ner­lei Anträ­ge oder Geneh­mi­gun­gen vorsehen:

„Ad talem cele­bra­tio­nem secund­um unum alter­um­ve Mis­sa­le, sacer­dos nulla eget licen­tia, nec Sedis Apo­sto­li­cae nec Ordi­na­rii sui.“ [1]Erstaun­li­cher­wei­se wur­de das Motu pro­prio Sum­morum Pon­ti­fi­cum von Papst Bene­dikt XVI. auch nach sechs Jah­ren auf der offi­zi­el­len Inter­net­sei­te des Vati­kans nur in zwei Spra­chen ver­öf­fent­licht, und … Con­ti­n­ue rea­ding

Für die Mes­sen „cum popu­lo“ sind eini­ge Bedin­gun­gen vor­ge­se­hen, wobei aber die Zele­bra­ti­ons­frei­heit immer gewahrt zu sein hat.

Gene­rell kann gegen ein Dekret einer vati­ka­ni­schen Kon­gre­ga­ti­on Ein­spruch beim Ober­sten Gerichts­hof der Apo­sto­li­schen Signa­tur ein­ge­legt wer­den. Dort hat der ame­ri­ka­ni­sche Kar­di­nal Ray­mond Leo Bur­ke den Vor­sitz, der als Freund der Tra­di­ti­on gilt.

Wenn ein Dekret jedoch über die aus­drück­li­che Bil­li­gung des Pap­stes ver­fügt, wie es der Fall zu sein scheint, die aller­dings in einer beson­de­ren Form erfolgt und fest­ge­hal­ten sein muß, ist kein Ein­spruch zulässig.

Die Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta wer­den sich an das Zele­bra­ti­ons­ver­bot im Alten Ritus ab dem 11. August hal­ten müssen.

Was aber wird nun gesche­hen, nicht nur ordens­in­tern, son­dern in der gesam­ten Kirche?

Es war die Über­zeu­gung Bene­dikts XVI.„ daß „die bei­den For­men des Römi­schen Ritus sich gegen­sei­tig berei­chern kön­nen“. So erklär­te er es in dem akku­rat aus­ge­ar­bei­te­ten Brief an die Bischö­fe der gan­zen Welt, der das Motu pro­prio Sum­morum Pon­ti­fi­cum begleitete.

Von nun an wird dem nicht mehr so sein, jeden­falls nicht für alle. Den Fran­zis­ka­nern der Imma­ku­la­ta, die gezwun­gen wer­den, die Mes­se nur mehr in der moder­nen Form zu zele­brie­ren, wird nur mehr eines übrig­blei­ben, um die von Bene­dikt XVI. erhoff­te Berei­che­rung zu errei­chen: sie wer­den im Neu­en Ritus jene Hei­lig­keit der Lit­ur­gie her­aus­ar­bei­ten und beto­nen müs­sen, die so vie­le am Alten Ritus anzieht.

Fakt ist, daß ein zen­tra­ler Punkt des Pon­ti­fi­kats von Joseph Ratz­in­ger beschä­digt wur­de. Aus einer Aus­nah­me, die vie­le fürch­te­ten oder her­bei­sehn­ten, wird bald die Regel werden.

Einleitung/​Übersetzung: Giu­sep­pe Nardi
Bil­der: Wikicommons/​Papa Ratz­in­ger Blog/​Franziskaner der Immakulata

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1 Erstaun­li­cher­wei­se wur­de das Motu pro­prio Sum­morum Pon­ti­fi­cum von Papst Bene­dikt XVI. auch nach sechs Jah­ren auf der offi­zi­el­len Inter­net­sei­te des Vati­kans nur in zwei Spra­chen ver­öf­fent­licht, und das mit Latein und Unga­risch nicht in den bedeutendsten.
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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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26 Kommentare

    • Der Bischof von Rom hat nicht mal angefangen,die ech­ten grau­sam­kei­ten sind erst in anmarsch !!!

  1. Wir wer­den jetzt ver­mut­lich täg­lich neue Schrecken erle­ben mit die­sem Papst. Ich kann es nur jedem emp­feh­len, das Kon­zils­buch von Rober­to de Mat­tei zu lesen. Die­se Lek­tü­re erhellt auch die der­zei­ti­gen Vor­gän­ge sach­lich. Es ist apo­ka­lyp­tisch, was hier geschieht. Wer jetzt wei­ter­schläft und sich wei­ter Sand in die Augen streu­en lässt und anschlie­ßend noch bereit­wil­lig drin ver­reibt, wird das, was kommt, nicht bestehen. Es wird auch bei vol­lem Bewusst­sein kaum durch­zu­hal­ten sein. Maria, bit­te für uns und die gan­ze Kirche!

    • Ja, mit die­sem Papst wer­den wir immer wie­der „neue Schrecken erle­ben“. Und es „wird auch bei vol­lem Bewusst­sein kaum durch­zu­hal­ten sein“.
      Doch Ihr Hin­weis auf das „Kon­zils­buch“ von Rober­to de Mat­tei lässt bei mir drei Über­le­gun­gen aufkommen:
      1. Das II. Vati­ka­num muss über­wun­den werden;
      2. die kon­zi­lia­re Kir­che ist dazu grund­sätz­lich nicht in der Lage, auch wenn das Kon­kla­ve den Mai­län­der Kar­di­nal zum Papst gewählt hätte;
      3. es scheint nur über einen Selbst­zer­stö­rungs­pro­zess zu gehen, der längst begon­nen hat, Fran­zis­kus zer­stört die Kon­zils­kir­che, aber ein Rest, wie klein oder groß er sein mag, ist für die­sen Zer­stö­rer unzerstörbar.

      • Was der „Gro­ße Zer­stö­rer“, der pro­phe­zei­te Komet, für die Erd­ku­gel sein wird, ist die­ser Papst für die katho­li­sche Kirche.

        • So ein Bla­bla. Der Papst ist in der mod. Kir­che groß­ge­wor­den, hat ihre Leh­ren ver­in­ner­licht, ist total ein­ge­nom­men vom Geist des Kon­zils. Wie bit­te kann er für die alte Mes­se sein? Er ist in Rück­sicht auf PP Bene­dikt XVI u.a.nicht gegen sie vor­ge­gan­gen. Er ver­sucht jeden, auch den Alte­Mes­se­lieb­ha­ber zu respek­tie­ren. Er hat die FSSPX in Argen­ti­ni­en in Schutz genom­men. Dies hüste­ri­sche Gekrei­sche ent­spricht nicht der Wahr­heit. Ich bin abso­lu­ter Tra­di und has­se die NOM. Aber nicht die NOM-Ver­brei­ter. Man muß abwar­ten, bevor man schreit, es ist alles aus.… Man darf nicht sich selbst suchen. Auch nicht in der Kri­tik ande­rer. Wir wer­den sehen, wer recht hat. Außer­dem hat er nur einen Lun­gen­flü­gel. Also selbst wenn er woll­te, wird er nicht mehr viel Scha­den anrich­ten kön­nen. Und war­um hat er den Zere­mo­ni­ar nicht ent­las­sen??? „Er lernt von mir und ich von ihm“ war sei­ne Aus­sa­ge. Also war­ten wir es ab. Viel­leicht wur­de ihm dies Dekret abge­trotzt und statt zu lamen­tie­ren solll­te man: täg­lich den Rosen­kranz beten, die hl. Schrift lesen und beim Auto­fah­ren nicht auf den Vor­der­mann, die lah­me Ente, ein­schimp­fen. Die Schwal­ben leben von Flie­gen und Mücken – total eklli­ges Zeug. Und doch erlaubt es ihnen zu flie­gen. So sol­len auch wir die tägl. Wid­rig­kei­ten auf­op­fern und so die Kir­che und unse­re See­le stärken!!!!!!

  2. Die Kon­zi­lia­ren sind wie rei­ssen­de Wöl­fe, die alles ver­schlin­gen und ver­der­ben wol­len, was ihren Weg in den Unter­gang hem­men oder auf­hal­ten könn­te. Man will ja, dass alles wahr­haft Katho­li­sche unter­geht, damit dar­aus die Legi­ti­ma­ti­on für die neue syn­oda­le Lai­en­kir­che ent­ste­he. Die Früch­te der Tra­di­ti­on aber sind der Beweis, dass das Katho­li­sche nicht nur lebens­fä­hig, son­dern quick­le­ben­dig und eine Erneue­rung im katho­li­schen Geist nach wie vor mög­lich ist. Des­halb müs­sen die­se Früch­te rück­sichts­los ein­ge­stampft und zer­quetscht wer­den. Man soll­te daher ernst­haft über­le­gen, ob ein ver­blei­ben in die­ser okku­pier­ten Kir­che über­haupt noch mög­lich ist, ohne an der See­le und am Ewi­gen Heil Scha­den zu nehmen.

  3. Papst Fran­zis­kus zeigt immer mehr sein wah­res Gesicht. Man kann ja nur hof­fen und dafür beten das sich dies die Tra­di­ti­ons­ver­bun­de­nen Orden nicht gefal­len las­sen und zu einer der bei­den Prie­ster­bru­der­schaft wech­seln wür­den. (wäre ja ein ech­ter Warn­schuss in Rich­tung Vati­kans wenn die­se sagen wür­den, wenn ihr uns ver­bie­tet die „Hei­li­ge Opfer­mes­se im außer­or­dent­li­chen römi­schen Ritus“ zu zele­brie­ren, dann gehen wir zur FSSPX ).

    Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen

      • Der Papst ist nicht Herr über unse­re Gewis­sen! Auch wenn sich das man­che Kon­zils­scher­gen in ihren kran­ken All­machts­phan­ta­sien so wün­schen und vor­stel­len. Es ist vor Gott sogar gebo­ten, dem Papst ins Ange­sicht zu wider­ste­hen, wenn er sein geist­li­ches Amt miss­braucht und das Heil der See­len gefähr­det. Nichts ande­res aber bedeu­tet es, einem blü­hen­den Orden das Fun­da­ment sei­nes Glau­bens­le­bens und sei­ner urei­ge­nen Spi­ri­tua­li­tät zu rau­ben und ihn damit geist­lich zu kastrie­ren. Man muss in der Kir­chen­ge­schich­te lan­ge suchen, um einen ver­gleich­bar bar­ba­ri­schen Akt päpst­li­cher Will­kür zu finden.

  4. Dan­ke für die Infor­ma­tio­nen: katho​li​sches​.info wird sei­ner TLD gerecht 🙂
    Für Unke­rei, was die zukünf­ti­ge Ent­wick­lung angeht, erscheint es mir den­noch zu früh.
    Es kommt jetzt alles auf die Reak­ti­on an.
    Wie immer.

  5. War das nicht abzu­se­hen? Wie naiv muß­ten die rom­treu­en Gläu­bi­gen sein? Es wird noch mehr kom­men. Die­ser Papst wird bei sei­nem lit­ur­gi­schen Ver­ständ­nis (sie­he die lit­ur­gi­schen Ent­stel­lun­gen des WJT in Rio!) die über­lie­fer­te Mes­se dem Unter­gang wei­hen wol­len, da sie sei­ner Ansicht einer armen Kir­che wider­spricht, zeigt doch die Hei­li­ge Mes­se aller Zei­ten und das Ritua­le Roma­num von Papst Leo XIII die Ana­lo­gie zur Himm­li­schen Liturgie.
    Die­ser Imma­nen­tis­mus ist die theo­lo­gi­sche Leit­schnur von Papst Fran­zis­kus. Hier auf Erden will er sein Got­tes­reich ver­wirk­li­chen. Daß er dabei einem Fun­da­men­ta­li­sten ähnelt, der sich ohne Prunk und Pracht dem „Armen“ angleicht, die­se Armut dik­ta­to­risch umsetzt und dabei das bonum Eccle­siae zer­stört, zeugt von einer befürch­te­ten Katastrophe.
    Wenn man sieht, wie demon­stra­tiv er die Beich­te hört, dann drängt sich mir der Ver­dacht auf: Hier spielt wie­der jemand Papst, ohne es mate­ri­ell zu sein! Wenn schon der Rück­tritt von Papst Bene­dikt einen sehr scha­len Geschmack hat, dann die Wahl vom Berg­o­glio noch mehr. Sehen­den Auges haben die Kar­di­nä­le der Kir­che gro­ßen Scha­den zuge­fügt. Wo besteht jetzt noch ein mate­ri­ell annehm­ba­res Epi­sko­pat? Was machen die vie­len Bischö­fe und Kar­di­nä­le, die die Hei­li­ge Mes­se aller Zei­ten gefei­ert haben? Wo ist da Druck vor­han­den auf den Papst, wie bei der Auf­he­bung der Exkom­mu­ni­ka­ti­on der vier Bischö­fe der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X.?? Nichts geschieht, rein gar nichts!
    Also bleibt nur der Weg zur FSSPX und ich hof­fe, daß viel­leicht end­lich einer der mehr als 3000 Bischö­fe und Kar­di­nä­le jetzt ver­steht und den Absprung zur FSSPX macht! Wenn nicht, muß die FSSPX eben die Sedis­va­kanz erklä­ren, zumin­dest mate­ri­ell! Roma, Roma, con­ver­te­re ad DOMINUM DEUM TUUM!

    • Sie schrei­ben: „Hier auf Erden will er sein Got­tes­reich verwirklichen.“
      Wäre es wenig­stens das Got­tes­reich, was er hier unten ver­wirk­li­chen will.
      Nach allen Anzei­chen will er die Kir­che fit machen für den New World Order, die „Neue Weltordnung“.

      • Wie ich anders­wo sag­te: er will die neu­en F.-Boy-Scouts bei­der­lei Geschlech­tes. Always pre­pared. Jeden Tag ne gute Tat bis an die Rän­der, die uns vor­her der Grö­PaZ defi­niert hat.
        Ver­zeiht mir alle mei­ne Bit­ter­keit – aber nie­mand soll­te sich nun mehr irgend­wel­che Illu­sio­nen machen und aus fal­schem Gehor­sam her­aus unwi­der­spro­chen den gekreu­zig­ten Herrn ver­höh­nen las­sen! Es zer­reißt mir das Herz, wenn ich die­se pseu­do-from­men Reden höre, die ein ein­zi­ges Nein zu dem sind, was die Kir­che aller Zei­ten gelehrt hat.
        Maria hilf! In dei­nem Her­zen bohrt immer noch das Schwert, das Sime­on vor­her­ge­sagt hat!

      • Ich schrei­be des­halb auch „sein“ und nicht „Sein“ Got­tes­reich. Er hat nicht das im Sin­ne, was Gott will, son­dern, was ihm in sei­ner „Armuts­ideo­lo­gie am mei­sten in den Kram paßt. Wenn man hört und sieht, wie er die Jugend­li­chen in Rio gegen die Ord­nung auf­wie­gelt, so kommt mir unwei­ger­lich der Gedan­ke an Madu­ro, Cha­vez, Orte­ga, etc… und Peron. Was das mit der Wei­ter­ga­be des Glau­bens zu tun hat, weiß ich nicht, mit dem Petrus­dienst jeden­falls ist das UNVEREINBAR!
        Ein Revo­lu­tio­när, der sei­ne kir­chen­zer­stö­ren­de Mas­ke in „Fröm­mig­keit“ und Maria­nis­mus ver­birgt ist schlim­mer als ein Schau­spie­ler, der die­ses tut. Was pas­siert denn, wenn die Jugend­li­chen die Gedan­ken des Pap­stes ernst neh­men? Bekom­men wir dann nicht Zustän­de wie in Flo­renz 1460, wo der Domi­ni­ka­ner-Pater Savo­na­ro­la sein Got­tes­reich errich­ten woll­te, wo Kin­der den Eltern den Reich­tum abnah­men und zur Ver­bren­nung über­ge­ben haben, dar­un­ter auch wert­vol­le geist­li­che Kunst­schät­ze? Dann sind wir schnell bei „Roten Gar­den“ oder bei „Tali­ban“. Sol­chen Fun­da­men­ta­lis­mus muß man stop­pen, bevor er greift.
        Viel­leicht täte ein Outing gut… (sie­he Alfred Biolek)…

  6. Mit dem Jubel der Men­schen­mas­sen von Rio im Rücken und unter dem Schutz­schild der öffent­li­chen Medi­en in der frei­en Welt kann Fran­zis­kus sich anschei­nend nun alles erlau­ben. Aber es fragt sich, ob der Hei­li­ge Geist die Kir­che wirk­lich noch führt oder ob er sie seit dem Vati­ka­num II bereits ver­las­sen hat, so wie die Herr­lich­keit des Herrn aus dem Tem­pel von Jeru­sa­lem vor sei­ner Zer­stö­rung aus­zog, wie es Eze­chi­el geschaut hat ((Kap. 10, 18 – 22). Es scheint, dass ein Geist von Zer­stö­rung an sei­ne Stel­le getre­ten ist und die Kir­che all ihre Weis­heit verschleudert.

  7. Die Prie­ster­bru­der­schaft St. Petrus und die ande­rern Eccle­sia-Dei-Gemein­schaf­ten wer­den die­se Nach­richt mit Schrecken zur Kennt­nis genom­men haben.
    Vor eini­gen Jah­ren ereig­ne­te sich in der Petrus­bru­der­schaft ein ana­lo­ger Fall. Eine Grup­pe von Prie­stern bzw. Prie­ster­kan­di­da­ten wand­te sich an Rom und beschwer­te sich dar­über, dass der dama­li­ge Gene­ral­obe­re, Pater Bisig, ihnen unter­sag­te die Neue Mes­se zu zele­brie­ren. Dar­auf­hin griff Rom ein, setz­te Pater Bisig als Gene­ral­obe­ren ab und an sei­ne Stel­le trat ein Rom geneh­mer Ersatzmann.
    Soll­te die­se Bru­der­schaft bald das glei­che Schick­sal erei­len wie die Franziskaner?
    Jeden­falls dürf­ten jetzt eini­ge Prie­ster die­ser Bru­der­schaft lei­ser wer­den, die in der Ver­gan­gen­heit sich in häss­li­cher Wei­se über die Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. geäu­ßert haben und ihr u.a. vor­war­fen, dass sie kein Abkom­men mit Rom geschlos­sen hat.
    Was das für sie bedeu­tet hät­te, das wird an die­ser Nach­richt deutlich.

  8. Ich habe nun in mei­nem Leben schon seit und mit Papst Pius XII alle sei­ne Nach­fol­ger „erlebt“.Aber seit Bor­go­glio ‑ich bin trau­rig und schockiert?

  9. Ich kann mir das nicht erklären.Aber seit der Wahl von Fran­zis­kus habe ich ver­mehrt Schmer­zen im Her­zen und nacken.

  10. Kann allen mei­nen Vor­ed­nern nur zustim­men, beson­ders Chri­stoph Rein! Herz­li­chen Dank für Ihren objek­ti­ven und sach­kun­di­gen Kom­men­tar! Nur lei­der wer­den die Bischö­fe ihn nicht lesen und schon gar nicht ver­in­ner­li­chen. Leider!!

    Die­ser „Papst“ Berg­o­glio ist eine ein­zi­ge Kata­stro­phe für die gan­ze Kir­che. Ist er über­haupt der rich­ti­ge Papst? Sei­ne Hei­lig­keit Papst Bene­dikt lebt ja noch. Und ob der Rück­tritt – wenn auch kir­chen­recht­lich mög­lich – vom Hei­li­gen Geist gewollt war — fraglich???

  11. kath​.net hat die­sen Vor­gang noch kei­ner Mel­dung gewürdigt.
    In der deutsch­spra­chi­gen Sek­ti­on von glo​ria​.tv scheint gera­de eine Säu­be­rung zu lau­fen. Kri­ti­sche Kom­men­ta­re und Nut­zer wer­den gelöscht, und zufol­ge einer dort zitier­ten und ver­link­ten „inter­es­san­ten Gegen­dar­stel­lung“ aus dem Innern des Ordens wider­spricht der jet­zi­ge Inha­ber des Stuh­les Petri mit sei­ner Akti­on nicht Papst Benedikt:
    »The rest­ric­tions on our com­mu­ni­ty are spe­ci­fic to us and have been put in place for rea­sons spe­ci­fic to us. Pope Fran­cis has not con­tra­dic­ted Pope Bene­dict. The visi­ta­ti­on of our com­mu­ni­ty began under Pope Bene­dict and the Com­mis­si­on was recom­men­ded by Car­di­nal João Braz de Aviz who was appoin­ted to the Con­gre­ga­ti­on by Pope Benedict.«
    Zitiert nach: http://​inve​ni​mus​.blog​spot​.co​.at/​2​0​1​3​/​0​7​/​j​e​t​z​t​-​g​e​h​t​s​-​a​b​e​r​-​a​b​.​h​tml
    Die Akti­on gegen die Alte Mes­se stört die Blü­ten­träu­me der Jub­ler, die einen neu­en Früh­ling der Kir­che von die­sem Pon­ti­fi­kat erhof­fen. Nach dem ersten Erschrecken wird sie klein­ge­re­det und marginalisiert.

    • ich jub­le trotz­dem wei­ter und weiter,denn die­se Dekre­te wer­den im kom­men­den Pon­ti­fi­kat alle zurück­ge­nom­men-auch wenn ich das sel­ber nicht mehr erle­be-aber das wird kommen!Dann wird auch die Brücke mit der Schwester,der ortho­do­xen Kir­che nicht mehr Stück für Stück abge­bro­chen son­dern neu erbaut,tunc aedi­fi­cen­tur muri Jerusalem,also lae­ten­tur cae­li et ter­ra also lae­tem­ur et exul­tem­ur in ea.

      • hedi züger
        Alles kann viel schnel­ler gehen als wir meinen.
        Sobald S. H. Fran­zis­kus von den Gläu­bi­gen ver­langt, offen­kun­di­gen Glau­bens­irr­tü­mern, Sit­ten­wid­rig­kei­ten, Sakri­le­gi­en oder Blas­phe­mi­en zu fol­gen, ist die rote Linie über­schrit­ten und bin ich ihm kei­nen Gehor­sam mehr schuldig.

        • Wenn der Papst häre­tisch wür­de ‑was natür­lich nicht der Fall sein wird- dürf­te man ihm unter gar kei­nen Umstän­den Gefolg­schaft lei­sten, das wäre schwe­re Sün­de. Aller­dings könn­te der Him­mel zuvor­kom­men, wie einst in Avi­gnon Papst Johan­nes XXII. plötz­lich ver­starb, bevor er eine irri­ge Ver­laut­ba­rung den Zustand der See­len nach dem Tode betref­fend pro­mul­gie­ren konn­te. Gott ist wunderbar!

  12. @hedi zöger: Es gibt nach Papst Fran­zis­kus kein Pon­ti­fi­kat mehr. Bene­dikt wird ihn über­le­ben, wird den Kai­ser in Köln krö­nen, und dann ist das Papst­tum zu Ende, und wir berei­ten uns auf die Wie­der­kunft Chri­sti vor.

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