(London) Der französische Kardinal Jean-Louis Pierre Tauran, der frühere Bibliothekar und Archivar der Heiligen Römischen Kirche und seit 2007 Präsident des Päpstlichen Rats für den Interreligiösen Dialog, brachte es am 13. März zu Weltberühmtheit. Als Kardinalprotodiakon fiel es ihm zu von der Benediktionsloggia des Petersdoms der Stadt und dem Weltkreis die Wahl von Papst Franziskus bekanntzugeben.
Am Dienstag kam es zu einem Treffen von Kardinal Tauran mit Hinduführen in einem Hindutempel im Norden Londons. Der katholische Kulturkritiker Francesco Colafemmina veröffentlichte zu den Bildern des Besuchs ein Zitat aus der Heiligen Schrift.
„Beugt euch nicht mit Ungläubigen unter das gleiche Joch! Was haben denn Gerechtigkeit und Gesetzwidrigkeit miteinander zu tun? Was haben Licht und Finsternis gemeinsam? Was für ein Einklang herrscht zwischen Christus und Beliar? Was hat ein Gläubiger mit einem Ungläubigen gemeinsam? Wie verträgt sich der Tempel Gottes mit Götzenbildern? (2 Kor 6,14–16)“
Wir veröffentlichen die Bilder kommentarlos und erlauben uns nur die Frage: Hätte ein Jude oder ein Moslem das auch getan?
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Text: Giuseppe Nardi
Bild: Radio Vatikan
Die abschließende Frage ist leicht zu beantworten! Es gibt einen Juden, der ebenso wie der Kardinal verfährt! Er wird Jesus Christus gerufen. Unzählige Geschichten von Samaritern, Syrophönizierinnen, heidnischen Menschen z.B aus Sidon und Tyrus etc., zeigen, dass er keine Berührungsängste vor Andersgläubigen hatte.
Jesus Christus kannte die 10 Gebote und hat sie wie kein anderer verstanden und erfüllt, besonders und an allerobester Stelle das 1. Gebot: „Du sollst keine fremden Götter neben mir haben.“
Der Suchende hat hier etwas nicht richtig verstanden! Jesus ging zwar auf jeden Menschen zu, aber ich bitte, mir die Stelle zu zeigen, wo Jesus eine Religion der Völker positiv wertet oder gar „Communicatio in Sacris“ beging.
Ganz einfach! Mt 8, der Hauptmann, kein Jude, und dennoch bewertet Jesus dessen Glauben höher als den aller Israeliten. Von einer Konversion zum Judentum ist da keine Rede.
Stimmt. Der Hauptmann hat Glauben. Aber es ist der Glaube an Jesus Christus, der entscheidend ist. „Herr, ich bin es nicht wert, daß Du mein Haus betrittst, sprich nur ein Wort und mein Diener wird gesund.“ Finde keinen Hinweis, daß es sein heidnischer Glaube ist.
Als Priester dort hin zu gehen, noch dazu um Respekt zu erweisen ist ein besonderer Frevel, wie er König Salomon und seinem ganzen Reich zum Verderben gereichte, da kann das Konzil noch so viele Beschlüsse über Religionsfreiheit und Ökumene fassen.
Mir ist nicht bekannt, dass Jesus heidnische Tempel betrat, sich in Ehrfurcht vor fremden Götzen die Schuhe auszog und sich ein Bindi auf die Stirne malen ließ. Wenn Er auf Heiden traf, lobte und anerkannte Er nicht ihre Religionszugehörigkeit, sondern bestärkte sie in ihrem Vertrauen an Ihn, als Sohn des Gottes, der auch sie zum wahren Heil berufen hat.
Aus dem dürftigen Text des Artikels geht lediglich hervor, dass der Kardinal Hinduführer in einem Londoner Hindutempel getroffen hat. Weder über den Zweck des Besuchs noch über irgendwelche Statements der Beteiligten wird etwas mitgeteilt. Trotzdem reicht das einigen Foristen hier zu herber Kritik an dem Treffen. Ist ein bisschen armselig. Was die Fotos angeht, so scheinen sie mir tendenziös aufgenommen bzw. ausgewählt. Es soll der Eindruck erweckt werden, dass der Kardinal den fremden Göttern Opfergaben darbringt, was sicher nicht der Fall war.