Bischof Williamson wird vernünftiger


(Lon­don) Bischof Wil­liam­son wird kei­ne neue Kon­gre­ga­ti­on grün­den. Dies teil­te er in sei­nem aktu­el­len „Elei­son-Kom­men­tar“ mit. „Vor­erst“ möch­te er nur „ein Vater, Bera­ter und Freund sein für all jene See­len, wel­che um eine bischöf­li­che Füh­rung und Unter­stüt­zung bit­ten“. Als Bischof Wil­liam­son vor eini­gen Tagen Deutsch­land besuch­te, muß­te er fest­stel­len, daß er kaum Zuspruch fin­det. Es haben sich zwar zwei klei­ne­re Frau­en­klö­ster in Deutsch­land von der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. ent­fernt, dies ist aber nur auf die Irre­füh­rung durch den jewei­li­gen Spi­ri­tu­al zurück­zu­füh­ren. Die Tren­nun­gen wer­den wahr­schein­lich nur von kur­zer Dau­er sein. Gläu­bi­ge fol­gen Bischof Wil­liam­son dage­gen nur weni­ge. In Deutsch­land hat er der­zeit nur zwei wesent­li­che Unterstützer.

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Text: Linus Schneider

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35 Kommentare

  1. Die Bischö­fe Fel­lay und Wil­liam­son ver­tre­ten bei­de ein fal­sches, weil zu enges, Ver­ständ­nis von der Reli­gi­ons­frei­heit. Das war ein mit­ent­schei­den­der Grund für das Schei­tern der Gesprä­che mit Rom. Unab­hän­gig davon, dass ange­sichts des neu­en tra­di­ti­ons­feind­li­chen Pon­ti­fi­kats, eine unab­hän­gi­ge FSSPX eine wich­ti­ge Rol­le zu spie­len hat. In Glau­bens­fra­gen gibt es zwi­schen den bei­den Bischö­fen kei­ne so gra­vie­ren­den Unter­schie­de, die eine Neu­grün­dung recht­fer­ti­gen wür­den. Bei­de ver­die­nen unse­re Unter­stüt­zung, denn die theo­lo­gi­schen und pasto­ra­len Fehl­ent­wick­lun­gen sind in der Kon­zils­kir­che zum Teil weit schlim­mer als alles was man bei der Pius­bru­der­schaft bemän­geln muss. Gut, dass es noch eini­ge gute Bischö­fe und Kar­di­nä­le gibt im Gei­ste von Bene­dikt XVI, an denen man sich aus­rich­ten kann. Auch wenn sie es momen­tan nicht leicht haben.

    • Das Schei­tern der Gesprä­che erfolg­te des­halb, weil Bene­dikt XVI. mit der sehr weit­ge­hen­den Erklä­rung von Bischof Fel­lay nicht ein­ver­stan­den war, son­dern For­de­run­gen erhob, die sich von denen Paul VI. über­haupt nicht unter­schie­den. Die­se For­de­run­gen wur­den von Erz­bi­schof Lefeb­v­re stets als unan­nehm­bar zurückgewiesen.
      Bene­dikt XVI. teil­te Bischof Fel­lay unmit­tel­bar vor dem Gene­ral­ka­pi­tel 2012 die­se For­de­run­gen in einem Brief mit. Obwohl die­se Tat­sa­che offi­zi­ell bekannt ist, wird sie stets ver­dreht. Warum?
      Es ist eine VERMUTUNG, ich beto­ne das, dass der Papst damals schon so unter Druck stand, dass er For­de­run­gen for­mu­lie­ren „muss­te“, die unwei­ger­lich zum Schei­tern der Gesprä­che füh­ren muss­ten. Denn es war unlo­gisch, Ver­hand­lun­gen zu begin­nen und Maxi­mal­for­de­run­gen auf­zu­stel­len, die stets abge­lehnt wur­den. Zumal der Papst als Kar­di­nal die­se Ver­hand­lun­gen führ­te, mit der Ableh­nung muss­te er rechnen.
      Ich weiß nicht, sage ich aus­drück­lich, ob Bene­dikt XVI. unter star­kem Druck stand oder nicht. Ich wun­de­re mich nur, dass die­ser Brief Bene­dikt XVI. in der Debat­te regel­mä­ßig „unter­schla­gen“ wird, als hät­te es ihn nicht gegeben.
      Im übri­gen macht Bischof Wil­liam­son in die­sem Kom­men­tar eine inter­es­san­te Bemer­kung: Einer der vier Theo­lo­gen der FSSPX, der mit den vati­ka­ni­schen Theo­lo­gen ver­han­del­te, bezeich­ne­te die römi­sche Theo­lo­gie als „gei­stig krank“, aber Rom habe die Auto­ri­tät. Lei­der wer­den die­se theo­lo­gi­schen Ver­hand­lun­gen, die geschei­tert sind, nicht veröffentlicht.
      Dar­um geht doch der Streit inner­halb der FSSPX: Kann man mit Rom ein prak­ti­sches Abkom­men schlie­ßen, obwohl in Fra­gen des Glau­bens kei­ne Eini­gung erzielt wer­den konn­te. Die „Glau­bens­treu­en“ sagen Nein, die „Prag­ma­ti­ker“ Ja.
      In eige­ner Sache füge ich an: Auch wenn ich in letz­ter Zeit die Elei­son-Kom­men­ta­re lese, nur um mich zu infor­mie­ren, heißt das nicht, dass ich eine glü­hen­de Wil­liam­son-Anhän­ge­rin bin. Ich bil­de mir GRUNDSÄTZLICH gern Urtei­le, die auf Ori­gi­nal-Quel­len beru­hen, das ist alles.

      • @cuppa: Soll­ten Sie Fran­zö­sisch ken­nen, emp­feh­le ich Ihnen die bei­den Arti­kel „Rome et Men­zin­gen sont d’ac­cord“ in aveclimmaculee.

        Die Sache mit dem Schei­tern ist lei­der nicht so ein­deu­tig, wie zunächst auch ich glaubte.

  2. Im übri­gen ist für mich Erz­bi­schof Lefeb­v­re die Auto­ri­tät, die über­ra­gen­de Gestalt der katho­li­schen Tra­di­ti­on. Für mich ist er der Maß­stab, an dem alle ande­ren zu mes­sen sind, die glau­ben, „im Namen der Tra­di­ti­on“ zu sprechen…

    • Berich­ti­gung: Nach Bf. Wil­liam­son hat der Bru­der­schafts­theo­lo­ge die vier vati­ka­ni­schen Theo­lo­gen als gei­stig krank bezeich­net, nicht die römi­sche Theologie…

    • Bischof Lefeb­v­re hat in der Tat enor­me Ver­dien­ste beim Auf­recht­erhal­ten des katho­li­schen Glau­bens. Seit­dem ich das Video mit sei­ner Bio­gra­fie anse­hen konn­te, ist er in mei­ner Ach­tung noch gestie­gen, und ich bin mir sicher, dass die­ser Vor­bild­bi­schof eines Tages hei­lig gespro­chen wer­den wird. Nichts­de­sto­trotz: „die Auto­ri­tät, die über­ra­gen­de Gestalt der katho­li­schen Tra­di­ti­on“ bleibt für mich Josef Ratz­in­ger, der die wah­re Katho­li­zi­tät des Chri­sten­tums erkannt und beschrie­ben hat, und der doch nicht ein Yota von der Leh­re Chri­sti abweicht. Bei ihm fin­det der Christ die Ant­wort auf alle sei­ne Fra­gen. Dass Papst Bene­dikt nicht regie­ren konn­te, und ihm des­halb die Erfül­lung sei­ner Her­zens­an­lie­gen ver­sagt blieb, ist frei­lich eine ande­re, weni­ger erfreu­li­che Tatsache.

      • Bit­te, wer­ter Jean-Lou­is, gehen Sie doch bei der Beur­tei­lung Papst Bene­dikts nicht den unver­schäm­ten Lügen sei­ner Wider­sa­cher auf den Leim. Wie soll man „regie­ren“ kön­nen, wenn einem das Regie­ren von vorn­her­ein unmög­lich gemacht wird, man von allen Sei­ten nur von Geg­nern umstellt ist. So wie Bene­dikt wur­de vor ihm noch kein Papst der jün­ge­ren Kir­chen­ge­schich­te von sei­nen näch­sten Mit­ar­bei­tern mit Intri­gen umgarnt, damit er sei­ne Sen­dung mög­lichst nicht voll­enden konn­te. Für mei­ne Begrif­fe hat der Hei­li­ge Vater übri­gens sehr geschickt agiert. Es ist ihm, Dank sei­ner jahr­zehn­te­lan­gen Erfah­rung an der Kurie, zunächst mit gro­ßem Geschick gelun­gen, eini­ge Über­ra­schungs­coups (Sum­morum pontificum/​Aufhebung der Exkom­mu­ni­ka­ti­on) zu set­zen. Hät­te es die­ses unse­li­ge, voll­kom­men über­flüs­si­ge, sinn­los pro­vo­kan­te Inter­view Bischof Wil­liam­sons nicht gege­ben, hät­ten die Gege­n­er der Ver­söh­nung nicht das gewünsch­te Mit­tel gehabt, um dem Papst das Heft des Han­delns aus der Hand zu schla­gen. Dann hät­te es auch den von cup­pa erwähn­ten Brief und die geän­der­te Prä­am­bel nie gege­ben. Also bit­te, nicht Ursa­che mit Wir­kung verwechseln!

      • Übri­gens kommt es in die­ser hoch­in­ter­es­san­ten fil­mi­schen Bio­gra­fie über Exzel­lenz Lefeb­v­re („Ein Bischof im Sturm“) sehr schön zum Aus­druck, wie stark sein Wil­le war, die FSSPX als Got­tes Werk(zeug) in der Kir­che und für die Kir­che zu erhal­ten. In die­sem Sin­ne woll­te er das „Expe­ri­ment der Tra­di­ti­on“ wagen. Papst Bene­dikt ging offen­bar davon aus, dass die­ser Geist in der FSSPX noch immer leben­dig war und woll­te das Sei­ne dazu tun, die­ses Expe­ri­ment unter sei­nem Pon­ti­fi­kat zu ermög­li­chen. Dass sich anschei­nend in wei­ten Tei­len der Bru­der­schaft der Wind mitt­ler­wei­le in Rich­tung Sepa­ra­tis­mus und Allein­ver­tre­tungs­an­spruch der Wahr­heit gedreht hat­te, woll­te oder konn­te in Rom offen­bar nie­mand ahnen. So wur­de eine gro­ße Chan­ce vertan.

        • Kar­di­nal Ratz­in­ger und Erz­bi­schof Lefeb­v­re waren sich theo­lo­gisch nie einig. In dem Film müss­ten Sie eigent­lich gese­hen haben, dass Erz­bi­schof Lefeb­v­re, der ein „Eini­gungs­pro­to­koll“ unter­schrie­ben hat­te, am näch­sten Mor­gen bereits in einem Brief sei­ne Unter­schrift zurück­ge­zo­gen hat­te. Haben Sie wei­ter nicht gese­hen, dass Erz­bi­schof Lefeb­v­re nie eine feste Ter­min­zu­sa­ge bekom­men hat für nur eine Bischofs­wei­he? Er hat­te mit Recht die Sor­ge, dass man in Rom auf Zeit spiel­te, die bio­lo­gi­sche Lösung abwar­te­te, auf sei­nen Tod war­te­te. Er hat Bischö­fe geweiht und ist exkom­mu­ni­ziert wor­den. Was ihm klar war, damit rech­ne­te er.
          Er hat es in Kauf genom­men, weil es ihm um die Kir­che ging, damit sie fort­be­stehe. Des­halb ging er lie­ber ins Exil, als von der Kon­zils­kir­che auf­ge­so­gen zu wer­den, den Kampf um den Glau­ben aufzugeben.
          Die Eccle­sia-Dei-Gemein­schaf­ten haben die­sen Kampf auf­ge­ge­ben, falls sie ihn jemals geführt haben. Sie haben sich mit dem Glau­bens­plu­ra­lis­mus wil­len­los abgefunden.
          Es ist ein Irr­tum zu glau­ben, die FSSPX kön­ne im Exil für die Kir­che nichts tun. Im Gegen­teil, sie sichert hier ihr Über­le­ben! Die Kir­chen- und Glau­bens­kri­se hat ihren Tief­punkt noch nicht erreicht. War­um die FSSPX mit in die Tie­fe gezo­gen wer­den soll, erschließt sich mir nicht.

    • Cup­pa, ich kann mich Ihrer Ansicht nur anschlie­ßen. Ohne Erz­bi­schof Lefeb­v­re kei­ne Tradition.

    • Dann soll­ten Sie sich end­lich auch an sei­ne Wei­sun­gen in Sachen, wo Sie herumstänkern:

      - Evt. Gesprä­che mit Rom sind Sache des Generaloberen !
      – Die Bischö­fe der Bru­der­schaft amtie­ren im Auf­trag des Gene­ral­obe­ren nur als Weihbischöfe !

      usw. usf. Bei­spiels­wei­se wie er mit Prie­stern und Semi­na­ri­sten ver­fuhr, die glaub­ten, es gäbe kei­ne kirch­li­che Hier­ar­chie mehr.

      • Die Bischö­fe der Pius­bru­der­schaft amtie­ren im Auf­trag Erz­bi­schof Lefeb­v­res. Es war Erz­bi­schof Lefeb­v­re, der die­se Bischö­fe weih­te, nicht der der­zei­ti­ge Gene­ral­obe­re. Im übri­gen steht das Gene­ral­ka­pi­tel ÜBER dem Gene­ral­obe­ren. So bin­det der Beschluß des Gene­ral­ka­pi­tels von 2006, kein Abkom­men mit Rom ohne dok­tri­nel­le Eini­gung abzu­schlie­ßen, auch den Gene­ral­obe­ren, was die­ser aber zuletzt grob mißachtete.

        „Kirch­li­che Hier­ar­chie“? Ja wenn das so ist – dann soll­ten sich doch auch der Gene­ral­obe­re und der Obe­re des deut­schen Distrikts der kirch­li­chen Hier­ar­chie beu­gen, also dar­auf ver­zich­ten, Bischof oder Prie­ster zu spie­len. Denn die­se bei­den Herr­schaf­ten sind ja bekannt­lich sei­tens der kirch­li­chen Hier­ar­chie suspendiert.

  3. Weder Fel­lay noch Wil­liam­son ver­tre­ten ein „zu enges“ Ver­ständ­nis von der Reli­gi­ons­frei­heit, son­dern das katho­li­sche, auf der Basis der bibli­schen und päpst­li­chen Leh­re. Wem das katho­li­sche Ver­ständ­nis zu „eng“ ist, der ist dann eben dies­be­züg­lich nicht mehr kath­lisch. Aber das it ja bereits seit Jahr­zehn­ten bekannt. Im übri­gen war Ebf. Lefeb­v­re letzt­lich in die­sen Punk­ten radi­ka­ler als Fel­lay und die ande­ren Bff. der FSSPX.

  4. Nun, wer soll­te sich einem in sei­ner Eitel­keit gefan­ge­nen Bischof, der sei­nen recht­mä­ßi­gen Vor­ge­setz­ten nicht nur völ­lig grund­los den Gehor­sam ver­wei­ger­te, son­dern auch noch öffent­lich gegen sie auf­hetz­te und auf­hetzt, denn schon anver­trau­en wol­len? Womög­lich eini­ge ver­schro­be­ne Ein­zel­ne mit zuviel Frei­zeit und ohne Ver­an­las­sung zu häus­li­chem Vor­bild­cha­rak­ter, sicher aber kei­ne Fami­li­en – schon gar nicht sol­che mit schul­pflich­ti­gen Kin­dern ! Die­se haben näm­lich weder für das ver­pe­ste­te rebel­li­sche Geha­be jener Per­so­nen Ver­ständ­nis, noch kön­nen und wol­len sie für den damit ver­bun­de­nen Inter­net­wahn ein Zeit­quan­tum ana­log jener unter­be­schäf­tig­ten Ego­ma­nen aufbringen.

    • Wie recht Sie haben, und wie dank­bar wir Fami­li­en, die der Tra­di­ti­on ver­bun­den sind, der Bru­der­schaft und im deutsch­spra­chi­gen Raum vor allem Pater Schmid­ber­ger sein müs­sen! Die Kin­der in ein Inter­nat zu schicken bedeu­tet in jeder Hin­sicht ein enor­mes Opfer. Aber sol­len wir sie in öffent­li­che Schu­len schicken, wo sie (wie an unse­rem Wohn­ort üblich) schon ab unte­rer Pri­mar­stu­fe mit „Sexkof­fern“ etc. unter­rich­tet würden?

  5. Zu Car­lo:

    Stim­me dem voll zu.
    Ich ver­mu­te, dass die Pius­brü­der inner­halb der Gesamt­ka­tho­li­schen Kir­che eine kir­chen­ge­schicht­li­che mar­gi­na­le Erschei­nung blei­ben wer­den, soll­ten sie nicht den Weg, wie auch immer, zur unam sanc­tam catho­li­cam et apo­sto­li­cam ecle­si­am mit dem Papst(!!) an der Spit­ze einschlagen.
    Es stimmt hoff­nungs­voll, dass ein Mann wie Wil­liam­son in Deutsch­land kaum Reso­nanz gefun­den hat.
    Die Aus­sa­ge Car­los hin­sicht­lich des „ver­pe­ste­ten rebel­li­schen Geha­bes jener Per­so­nen“ trifft genau mein Emp­fin­den, auch wenn mich die Pius­brü­der und ihr Anhang dafür viel­leicht in der Höl­le sehen. Aber es gibt ja Gott-sei-Dank, einen ewi­gen Rich­ter, der sich nicht vor den Kar­ren der „Bes­ser-Katho­li­ken“ span­nen läßt.

    • Hold your hor­ses. Im Arti­kel geht es um einen ehe­ma­li­gen FSSPX-Bischof – die­ser ist selbst­ver­ständ­lich der Rebell, näm­lich gegen­über dem Gene­ral­obe­ren und dem eben­falls vom Gene­ral­ka­pi­tel gewähl­ten Gene­ral­rat der Prie­ster­bru­der­schaft. Beim näch­sten Mal den­ken Sie also bes­ser nach, bevor Sie einen ande­ren für Ihre Hal­tung vereinnahmen.

      Im Übri­gen gibt es kei­ne „Gesamt­ka­tho­li­sche“, son­dern nur eine katho­li­sche Kirche.

  6. Sexkof­fer kön­nen kei­nen nen­nens­wer­ten Scha­den anrich­ten. Fal­scher Katho­li­zis­mus a la FSSPX schon.

    • Selbst­ver­ständ­lich sind Sexkof­fer abso­lu­tes Gift für die See­len der Kin­der. Im übri­gen haben Sie Ihre posi­ti­ve Mei­nung über die FSSPX von 17.29 aber schnell revidiert.

      • Ich habe mich nicht über die FSSPX, die ich als häre­tisch und schis­ma­tisch ableh­ne, son­dern über die berech­tig­te Kri­tik an der Reli­gi­ons­freih­ti des 2. Vati­ka­nums geäu­ßert. Als vier­fa­cher Vater sage ich, daß häre­ti­sche Schu­len ungleich gefähr­li­cher sind als öffent­li­che Schu­len mit ihren bedenk­li­chen Erscheinungen.

        • Ich ver­mag die­ser Logik nicht fol­gen. Die ein­zi­ge Häre­sie, wel­che die Pius­bru­der­schaft ver­tritt, ist die von Ihnen ver­tei­dig­te Leug­nung der Reli­gi­ons­frei­heit. Nicht häre­ti­sche Schu­len sind gefähr­lich, son­dern Schu­len, sie sek­tie­re­ri­sches Gedan­ken­gut ver­brei­ten. Sonst wären aus katho­li­scher Sicht ja auch pro­te­stan­ti­sche Schu­len gefähr­lich. Die Pius­schu­len sind in der Regel gute Schu­len. Den­noch ist es nicht leicht zwi­schen den Pius­schu­len mit ihren oft zu rigi­den Denk­mu­stern und den öffent­li­chen Schu­len mit ihren „bedenk­li­chen Erschei­nun­gen“ zu tran­chie­ren. Bei den öffent­li­chen Schu­len habe ich mich immer bemüht, eine gute Wahl zu tref­fen. Wir soll­ten auch nicht ver­ges­sen, dass es, neben den Pius­schu­len auch ande­re gut katho­li­sche Pri­vat­schu­len gibt (lei­der auch sol­che wo ich mei­ne Kin­der nie hin­schicken würde).

  7. War­um ist es nicht mög­lich, wenn es um Bf. Wil­liam­son geht, sach­lich zu berich­ten? Die Über­schrift „Bischof Wil­liam­son ist ver­nünf­ti­ger gewor­den“ sug­ge­riert, er hät­te Plä­ne gehabt, eine neue Kon­gre­ga­ti­on zu grün­den. Er sei nun aber aus Ver­nunft­grün­den und/​oder wegen offen­sicht­li­cher Erfolg­lo­sig­keit davon abgekommen.
    Ent­spricht das der Wahr­heit? Ich ken­ne die mei­sten Elei­son-Kom­men­ta­re nicht, ande­re Ver­laut­ba­run­gen von ihm schon gar nicht.
    Mir geht es jetzt nicht um die FSSPX oder Bischof Wil­liam­son, son­dern ein­fach nur um guten jour­na­li­sti­schen Stil. Ich bin sehr ungern des­in­for­miert. Mei­ne Fra­ge an die Rad­ak­ti­on: Hat­te Bischof Wil­liam­son vor, eine Kon­gre­ga­ti­on zu grün­den? Ist er ver­nünf­ti­ger gewor­den, weil er nun davon absieht und ver­nünf­ti­ge Grün­de anführt? Oder ist die Über­schrift ein­fach nur tendenziös?

    • a) „wird ver­nünf­ti­ger“ ist nur all­ge­mein zu ver­ste­hen und dann für die, die sei­nen Stand­punkt nicht tei­len. Bi.Wil. wür­de sagen: „Ich muß vor­sich­tig sein“ oder „Ich hab mich etwas geirrt“.

      b) „Er grün­de („doch“ steht nir­gends) kei­ne Bru­der­schaft“, ist nur von der Erwar­tung aller ande­ren her zu sehen. Denn war­um ging er nach Dtschlnd? Wegen dem dt Bier, den hl. 3 Köni­gen o.dem hl.Rock!? Wohl kaum. Wenn er nicht vor­hat­te, eine neue Bru­der­schaft zu grün­den, so doch mind.einen „Freun­des­kreis“. Das er nach sei­ner Rei­se „vor­erst“ (Aha!) nichts unter­nimmt, ist wohl wegen der dün­nen Reso­nanz gekom­men. Nur ein Sturm im Was­ser­glas, wür­de Frau Tanga­ri sagen! Und „Für einen Tel­ler Sup­pe wer­den die­se (vaga­bun­die­ren­den) Geist­li­chen spä­ter alles tun.“ Schon jetzt ist Bischof Wil­liam­son pleite.

      c) Er war vor­dem der Cool­ste /​ Hipp­ste aller 4 Bischö­fe, immer einen coo­len Spruch auf den Lip­pen. Aber eher kommt ein Kamel durch ein Nadel­öhr, als ein Rei­cher in den Him­mel. Auch lustig- und beliebt-sein ist Reich­tum, der vom rech­ten Weg abbrin­gen kann. Ihm ist sei­ne Beliebt­heit zum Ver­häng­nis geworden.

      d) Der Haß und die Agres­si­vi­tät, mit der man­che sei­ner Anhän­ger sei­nen Stand­punkt in die Welt pres­sen, („Du wirst mich in Stutt­gart ver­ra­ten“ …) zeigt, daß hier nicht der Geist Jesu weht.

      e) Ich dach­te übri­gens wirk­lich, er grün­det etwas Neu­es. Wie wärs mit „St. Jeho­va“? War­um? Na, in dem einen Cor unum auf deutsch steht es so, aber das ist die fal­sche Über­set­zung, rich­tig steht es im Eng­li­schen. Die­ser hat das­und­das gesagt, damit meint er er aber das­und­das usw. Die jeho­vas kämp­fen genau­so. Und wenn was nicht paßt, neh­men sie eine ande­re Übersetzung.

      e) „Irre­füh­rung“ durch Spi­ri­tua­le fin­de ich eher ten­den­zi­ös, auch wenn ich ganz gegen ihre Mei­nung bin. Freund­li­cher (!!!) for­mu­liert wäre es: „zu sei­nem Stand­punkt geführt“. „Irre“ muß erst noch erklärt werden.
      Denn gemäß dem hl.Franz v.Sales fängt mit einem Trop­fen Honig mehr Bie­nen als mit 10 Fäs­sern Essig!

  8. Zu Car­lo 22:53 Uhr

    lei­der schei­ne ich mich hin­sicht­lich Ihrer für mich mis­ver­ständ­li­chen Äuße­rung getäuscht zu haben. Nobo­dy is per­fect! Den­noch und in die­sem Sin­ne täu­sche ich mich hof­fent­lich nicht:

    „Auf die­sen Fel­sen wer­de ich mei­ne Kir­che bau­en und die Pfor­ten der Höl­le wer­den sie nicht über­wäl­ti­gen.“ Die­se Bibel­stel­le ist sicher­lich auch in Ihrem Sin­ne 100-pro­zen­ti­ges Glau­bens­gut der Katho­li­schen Kir­che seit 2000 Jah­ren. Oder soll­te ich mich wie­der getäuscht haben. Das „mit dem Fel­sen“ anzu­neh­men gilt für alle, die katho­lisch sich nen­nen und sein wol­len. Ohne den Fel­sen Petrus und des­sen Nach­fol­ger ist man eben nicht dabei, son­dern drau­ßen und das gilt nach mei­ner Auf­fas­sung für alle ohne rhe­to­ri­sche Win­kel­zü­ge. Habe ich mich wie­der getäuscht?

    • Jesus sagt zu Petrus, wenn Du bekehrt bist, stär­ke Dei­ne Brü­der. Und in La Salet­te heißt es, Rom wird den Glau­ben ver­lie­ren. Und in Fati­ma heißt es „.x.x.“ Rich­tig, wir wis­sen es nicht. Das spricht nicht gera­de für den Ange­klag­ten, so wie es nicht für den Ange­klag­ten spricht, daß der Leich­nam PP Joh.Paul I nicht unter­sucht wer­den durf­te, wegen so einem win­di­gen, vor­her noch nie gese­he­nen Zet­tel aus dem Mit­tel­al­ter-Archiv! Der Papst ist unfehl­bar, wenn er ex cathe­dra spricht und die­se Leh­re (die den Glau­ben oder die Sit­ten betref­fen muß) auch für alle als bin­dend will. Mehr nicht.
      Außer­dem: Seit PP Joh. XXIII woll­ten aus­drück­lich alle Päp­ste kein Dog­ma oder auch nur dog­ma­ti­sie­rend ver­kün­den. Alles wird nur noch in Rück­spra­che mit den Bischof­kon­fe­ren­zen gete­stet und ver­brei­tet. Und wenn die­se dage­gen sind, kann man halt nichts machen.
      (Im pri­mi­tiv­sten Latein­un­ter­richt unter­sten Levels heißt mul­ti-vie­le und omnia-alle. Bei den Kin­der­gar­ten-Bischofs­kon­fe­ren­zen heißt mul­ti-alle. Ist ja dasselbe!
      Der von mir sehr geschätz­te PP Bened. XVI ging sogar wei­ter: Die Leh­re und das was rich­tig ist, die Leit­schnur, kommt nicht von oben, son­dern vom Volk, es soll ent­schei­den, was rich­tig und gut ist.
      Denn gemäß sei­nem Motu pro­prio ent­schei­det das Volk, ob es die trident.hl. Mes­se möch­te. Wenn nicht, halt nicht. Die Kir­che ist hier nicht mehr Lehr­mei­ste­rin, son­dern Dikus­si­ons­lei­ter, der für Ruhe und Ord­nung sorgt. Was ist mit „geht hin in alle Welt“?
      Oder der neue PP, er sagt aus­drück­lich, er sei nur ein Bischof wie die ande­ren. Nur die wei­ner­li­chen Halb­kon­ser­va­ti­ven kom­men mit dem genau­en Gegen­teil, man müße ihm auf Gedeih, Ver­derb, in allem (!) blind fol­gen. Das ist ja sogar gegen die Mei­nung des jet­zi­gen Papstes!!!!

      Lucia von Fati­ma sagt es noch stär­ker, war­tet nicht mit der Buße und dem Sturm­ge­bet auf die Initia­ti­ve eurer Geist­li­chen, der Bischö­fe und Prie­ster. Das hat über­haupt kei­nen Sinn. Beginnt sofort mit der Bekeh­rung, mit Buß- und Gebets­ei­fer. Noch Fra­gen? Ver­giß es.

  9. @„Theophilus sagt“

    Ich habe kei­ne Lust, hier in eine ganz unnö­ti­ge Meta­dis­kus­si­on zu stei­gen; der „Arm­chair Theo­lo­gi­ans“ (sicher alle mit festem Gehalt bzw. Ren­te) gibt es hier schon zu genü­ge. Für mich besteht nicht der gering­ste Anlass, der Lei­tung der Prie­ster­bru­der­schaft kein Ver­trau­en ent­ge­gen­zu­brin­gen. Im Gegen­teil: ich kann ihnen für ihren Dienst, erst recht unter so wid­ri­gen Umstän­den, nur herz­lich danken.

  10. Das Pro­blem der „Eccle­sia Dei“- Gemein­schaf­ten ist doch ihre Uneinigkeit.
    Was für ein Gewicht wür­de die katho­li­sche Tra­di­ti­on in der Kir­che darstellen
    wenn sich alle die­se Gemein­schaf­ten in Einig­keit zusam­men schlie­ssen könnten !
    Statt des­sen immer mehr Spal­tun­gen. Jetzt bricht auch noch der FSSPX der
    lin­ke und rech­te Rand weg.
    Die Mäch­te der Fin­ster­nis triumphieren.

    O Maria, ohne Sün­de emp­fan­gen, bit­te für uns die wir zu Dir unse­re Zuflucht nehmen.

    Herr, schen­ke Dei­ner Kir­che nach Dei­nem Wil­len Ein­heit und Frieden.

  11. Es scheint aus­sichts­los, sach­lich über Bf. Wil­liam­son bzw. über eine ihn betref­fen­de Nach­richt dis­ku­tie­ren zu kön­nen. Die Zuta­ten, mit denen die­se Dis­kus­sio­nen gewürzt sind, sind bekannt, sie vari­ie­ren nur gering­fü­gig: Per­sön­li­che Angrif­fe, Ver­tei­di­gung und Treue­be­kennt­nis­se der Lei­tung gegen­über, auch wenn die­se gar nicht ange­grif­fen wur­de. Es scheint nur Schwarz oder Weiß zu geben, Schat­tie­run­gen, Zwi­schen­tö­ne, wer­den kaum noch wahr­ge­nom­men, gleich­gül­tig, ob die Wahr­heit dabei auf der Strecke bleibt.
    Mit Sicher­heit hat Bf. Wil­liam­son mehr Anhän­ger als zwei Per­so­nen. So weit mir bekannt ist, haben zwei Gläu­bi­ge Kapel­len­ver­bot, was einer Exkom­mu­ni­ka­ti­on gleich­kommt. Die Anhän­ger beschrän­ken sich aber nicht auf die Exkommunizierten.
    Als er aus­ge­schlos­sen wur­de, habe ich damals dafür argu­men­tiert, weil ich sei­nen Stil nicht akzep­tie­ren konn­te. Wer sich sei­nen Obe­ren gegen­über so aus­drückt, muss mit sei­nem Aus­schluss rechnen.
    Deut­lich erin­ne­re ich mich, dass mir mehr als zwei Gläu­bi­ge wider­spro­chen haben. Sie sind immer höf­lich geblie­ben, auf der per­sön­li­chen Ebe­ne wur­de ich von ihnen nie ange­grif­fen. Meh­re­re haben betont, dass ihnen die Elei­son-Kom­men­ta­re, von denen ich kei­ne Ahnung hat­te, sehr viel geben, dass sie davon zeh­ren. Das heißt aber nicht, dass sie an Spal­tung den­ken, die Lei­tung dif­fa­mie­ren, durch Rebel­li­on die FSSPX schwä­chen wol­len. Dass sie aber die Eini­gungs­ver­hand­lun­gen mit Rom mit Sor­ge betrach­ten, das Erbe von Erz­bi­schof Lefeb­v­re in Gefahr sehen.
    Im Herbst letz­ten Jah­res wur­de ich auch skep­tisch. Mein Hin­ter­grund war und ist die Erin­ne­rung an das Leben in der Kon­zils­kir­che. Die Erfah­rung, wie unmerk­lich, ste­tig, nach­hal­tig der Glau­be geschwächt wird.
    Eine Per­so­nal­prä­la­tur, die ange­bo­ten und nicht abge­lehnt wur­de, ist Teil der Kon­zils­kir­che. Ich kann mir nicht vor­stel­len, dass es auf Dau­er mög­lich ist, den Glau­ben ohne Scha­den in ihr zu bewahren.
    Zu die­ser Über­zeu­gung hat Bischof Wil­liam­son nichts beigetragen…

  12. @ cup­pa
    » Die Erfah­rung, wie unmerk­lich, ste­tig, nach­hal­tig der Glau­be geschwächt wird.

    Könn­ten Sie das kon­kre­ti­sie­ren? Ist eine ernst gemein­te Bitte.

    • Damit könn­te ich Sei­ten fül­len, das kön­nen Sie mir glau­ben. Ein Buch könn­te ich schreiben.
      Ich kann mir nicht vor­stel­len, dass Sie es nicht wissen.
      Ich müss­te zunächst eine ein­fa­che Unter­schei­dung vor­neh­men: Was wird in der Ver­kün­di­gung weg­ge­las­sen, was auf Dau­er einer Leug­nung gleich kommt, was wird direkt geleugnet.
      Wenn ich das auf­füh­ren wür­de, dann könn­te ich getrost mei­ne Arbeit lie­gen las­sen, mei­ne Plä­ne für den heu­ti­gen Tag auf­ge­ben, um seri­ös zu ant­wor­ten. Weil jeder Bereich betrof­fen ist: Das Got­tes­bild, die Gott­heit Jesu Chri­sti, die Kir­che, die Lit­ur­gie, das Ziel unse­res Lebens auf Erden.
      Ich fas­se es daher zusam­men: Das 2. Vat. Kon­zil, das bewusst auf jede lehr­amts­mä­ßi­ge Defi­ni­ti­on ver­zich­tet und einen Rede-Pre­digt­stil ver­wen­det hat, schlägt voll auf die Kon­zils­kir­che durch: Geof­fen­bar­te Glau­bens­wahr­hei­ten sind in der Ver­kün­di­gung – in der Regel – ver­pönt, sie wer­den ersetzt durch einen Glau­bens­plu­ra­lis­mus, einen Syn­kre­tis­mus, der dif­fu­se reli­giö­se Gefüh­le ver­mit­telt. Ich gebe Pro­fes­sor Hoping das Wort, der anläss­lich des Besuchs von Papst Bene­dikt in Deutsch­land zusam­men­ge­fasst hat: „Prie­ster leben wie sie wol­len, sie leh­ren, was sie wol­len, sie fei­ern Lit­ur­gie wie sie wol­len“. Das betrifft alle deut­schen Diö­ze­sen. Hin­zu­zu­fü­gen ist, dass Bischö­fen die­ser Zustand mehr oder weni­ger gleich­gül­tig ist.
      Und jetzt schlie­ße ich, mit dem siche­ren Wis­sen, miss­ver­stan­den zu wer­den: Bischof Wil­liam­son ver­tritt den katho­li­schen Glau­ben in sei­ner Wahr­heit bes­ser als ein Groß­teil der deut­schen Bischö­fe, wozu aller­dings nicht mehr viel gehört…
      Ob er cha­rak­ter­lich in der Lage wäre, eine Diö­ze­se zu lei­ten ist eine ande­re Fra­ge, die ich nicht beant­wor­ten kann, weil ich ihn nicht ken­ne als Mensch, als Persönlichkeit.

      • Vie­len Dank für die Ant­wort. Wenn ich Sie rich­tig ver­ste­he, gibt es in den Pfar­rei­en in Deutsch­land kei­nen Ort mehr, an dem die kom­plet­te katho­li­sche Leh­re ver­mit­telt wird. Oder gibt es irgend­wo (außer­halb Pius­bru­der­schaft und Eccle­sia-Dei) noch Oasen?

        • Sie haben das – bewusst – falsch ver­stan­den, ich habe das nicht behaup­tet. Ich habe den seriö­sen Pro­fes­sor Hoping zitiert, der Bera­ter der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz ist.
          Ich wie­der­ho­le es:“ PRIESTER LEBEN WIE SIE WOLLEN, SIE LEHREN, WAS SIE WOLLEN, SIE FEIERN LITURGIE, WIE SIE WOLLEN“.
          Damit ist nicht gesagt, dass es in Deutsch­land kei­ne recht­gläu­bi­gen Prie­ster mehr gibt. Aber der Glau­bens­plu­ra­lis­mus der Kon­zils­kir­che, der in die­sem Zitat tref­fend for­mu­liert wur­de, wird von nie­man­dem geleugnet.
          Für Spie­le­rei­en habe ich kei­ne Zeit. Doch Sie geben mir Gele­gen­heit, zu ver­deut­li­chen was ich meine.
          Mit KONZILSKIRCHE mei­ne ich die eine römisch-katho­li­sche Kir­che, die durch den Rede-Pre­digt­stil des 2. Vat. Kon­zils inzwi­schen bis zur Unkennt­lich­keit ent­stellt ist. Im Kon­zil selbst mit sei­nen wider­sprüch­li­chen Doku­men­ten liegt die Wur­zel des Übels. Denn „Glau­bens­plu­ra­lis­mus“ ist der katho­li­schen Kir­che wesens­fremd. Er zer­stört sie. Die­sen Glau­bens­plu­ra­lis­mus haben die Kon­zils- und Nach­kon­zil­s­päp­ste ent­schei­dend mit zu ver­ant­wor­ten. Sie haben nicht nur nichts dage­gen unter­nom­men, sie haben wäh­rend des Kon­zils auch noch die ‚Neo­mo­der­ni­sten‘ geför­dert. Sie woll­ten ein ‚Pasto­ral­kon­zil‘, sie glaub­ten, auf die Spra­che, die Glau­bens­wahr­hei­ten klar defi­niert und Häre­si­en eben­so deut­lich ver­ur­teilt, ver­zich­ten zu können.
          Die ein­zel­nen Pfar­rer sind nicht das Pro­blem. Die Hier­ar­chie ist es, an der Spit­ze der Papst.
          (Damit ist nicht behaup­tet, dass die Kon­zils- und Nach­kon­zil­s­päp­ste nicht auch Gutes gelei­stet hätten).

          • Ich möch­te Sie auf kei­nen Fall angrei­fen oder falsch ver­ste­hen. Ich bin hin- und her­ge­ris­sen und möch­te mir eine Mei­nung bil­den. Ihre Posts hier hel­fen mir sehr. Dan­ke dafür.

    • Sicher gibt die all­ge­mei­ne Lage wenig Anlass zu Hoff­nung (rein mensch­lich gese­hen natür­lich). Aber es gibt auch Oasen, Nischen, in denen der Katho­li­sche Glau­be unver­kürzt ver­kün­det wird. Illu­stre Bei­spie­le wären da Kar­di­nal Meis­ner, Prä­lat Imkamp, die Bischö­fe Han­ke, Tebartz-van-Elst, Haas, Huon­der, Schnei­der, und sicher manch ande­re. Nicht zu ver­ges­sen, welt­weit gese­hen, den wun­der­ba­ren Kar­di­nal Ran­jith, den sich so vie­le von uns als Nach­fol­ger Petri gewünscht hat­ten. Natür­lich nichts ist per­fekt auf die­ser Welt und jeder muss so gut er kann selbst an sei­ner Glau­bens­bil­dung arbei­ten. Aber auch frü­her war die Glau­bens­ver­mitt­lung nicht per­fekt. Wur­de zum Bei­spiel der Barm­her­zig­keits­ge­dan­ke nicht manch­mal zu sehr ver­nach­läs­sigt? Hat man das Gute in ande­ren Reli­gio­nen oder Kon­fes­sio­nen nicht zu oft über­se­hen? Auch dies ist eine ernst gemein­te Fra­ge. Dass man heu­te ins ande­re Extrem ver­fällt muss natür­lich in aller Klar­heit kri­ti­siert werden.

  13. Man braucht wahr­lich kei­ne Anhän­ge­rin, kein Anhän­ger von Bischof Wil­liam­son zu sein, um vor einer kir­chen­recht­li­chen Aner­ken­nung der FSSPX durch das „der­zei­ti­ge Rom“ zu war­nen. Ich emp­feh­le nur, das ‚Klei­ne Kon­zils­kom­pen­di­um‘ zur Hand zu neh­men, vor Augen zu hal­ten und zu lesen. Wenn man ein­mal den Schlüs­sel gefun­den hat, dann erschließt sich die Unred­lich­keit, die Raf­fi­nes­se, mit der die Pro­gres­si­sten vor­ge­gan­gen sind. In einem abso­lut recht­gläu­bi­gen Abschnitt, befin­den sich weni­ge Sät­ze, ein Satz, ein Halb­satz, der der bis­he­ri­gen katho­li­schen Leh­re widerspricht.
    Es ist wie eine Mahl­zeit, in der neben nahr­haf­ten Lebens­mit­teln Pri­sen von Gift gemischt sind. Kein nor­mal den­ken­der Mensch wür­de sie verzehren.

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