In einer Erklärung der Karmelschwestern, die sich vor kurzem von der Priesterbruderschaft St. Pius X. lossagten, wird die Verlegung des Klosters nach Süddeutschland angekündigt. Des Weiteren wird der wegen Ungehorsam aus der Priesterbruderschaft ausgeschlossene Bischof Williamson von den Schwestern gebeten, die Jurisdiktion auszuüben. Die Schwestern wollen in Zukunft die Klausur „regelmäßig“ verlassen, um ihren Unterhalt sicherzustellen.
In der Mitteilung wurde kurz auf den Grund des Zerwürfnisses mit der Piusbruderschaft eingegangen, ohne aber konkret zu werden. So wird allgemein behauptet, daß in dem von dem deutschen Distrikt der Piusbruderschaft geführten Unternehmen Sarto (Verlag und Buchhandlung) zweifelhafte Bücher verbreitet werden und in der von ihr finanzierten Zeitung Kirchliche Umschau „laufend anfechtbare Artikel von konservativen Vertretern der Amtskirche“ erscheinen. Ansonsten wird auf nicht näher genannte „Webseiten des Widerstandes“ verwiesen, wo der „Liberalismus“ der Priesterbruderschaft St. Pius X. „nachweislich zusammengestellt“ sei.
Schwester Marie Theonilla arbeitete vor ihrem Eintritt in den Kamel als Frisösin und wurde nach dem Ablegen der ewigen Gelübde Priorin in der deutschen Neugründung Brilon Wald. Das Kloster hat es nicht geschafft, von den zahlreichen Berufungen Schwestern zu halten. Die Frauen, die das Kloster vor Ablegung der Gelübde verließen, kritisierten unter anderem die Zensur der Priorin. Bereits in den 80er und 90er Jahren schnitt die Priorin Artikel aus Publikationen der Priesterbruderschaft St. Pius X. vor der Weitergabe an die Schwestern heraus. Derzeit leben in der Gemeinschaft acht Schwestern, die 1984 gegründet wurde.
Die Mitteilung schließt mit einem Spendenaufruf in Höhe von 700.000,- € für ein „kleines Gebäude“.
Text: Linus Schneider
Zu der ganzen Geschichte muß man sagen: Junge Mädchen wurden zum Teil von den Priestern der FSSPX buchstäblich in den Karmel gedrängt. Vor allem in den 80er Jahren. Es ist klar daß solche Berufungen nicht halten kann. Jetzt kann man nur gespannt sein wie die Geschichte weitergeht.
Da ist sicher etwas wahres dran. Nur bei jedem Eintritt einschließlich jenen der letzten Jahre ist dies wiederum zu bezweifeln.
Die Schwestern sind sehr mutig!
Gott schütze sie!
Protestantischer Geist, natürlich unter dem Deckmantel des „wir sind als einzige wirklich glaubenstreu“ wie schon bei Luther, führt zu immer weiteren Spaltungen. Bischof Williamson kennt sich als ehemaliger Protestant damit bestens aus. Diese sektiererischen Kleingruppen sind sicher nicht katholisch im wahren Sinne und der Bedeutungslosigkeit geweiht.
Ist schon klar, Sie wissen am Besten wer katholisch ist und wer nicht. Ihre Sätze klingen eher nach Luther als das was die Schwestern geschrieben haben.
Was katholisch ist sagt das ewige Rom und nicht ein paar Nonnen. Mir anhand des gesagten lutherischen Geist zu unterstellen entbehrt jeder Grundlage. Erzbischof Lefebvre wusste um die Gefahr der Selbstzufriedenheit in der sektiererischen Nische. Jede Suche nach Lösungen zur vollen Einheit mit Rom als „Liberalisierung“ zu schmähen ist kleingeistig.
Es dauert nicht lange, bis sich die Anzahl der Schwestern halbiert hat. Der verantwortliche Spiritual ist schon seit Jahren einen Sonderweg gegangen wie auch sein ehemals in Überlingen tätiger Kollege. Sichtbare Früchte haben sowohl er als auch sein Kollege bislang nicht gezeitigt.
Na, das werden wir ja sehen. Früher oder später wird sich herausstellen ob Sie wirklich ein Prophet sind, wie Ihr Username sagt.
Was die Früchte anbetrifft: Die zeigen sich meistens erst nach vielen Jahrzehnten. Gott allein muss zufrieden sein. Auf die Welt braucht man nicht zu hören.
Das mit den Schwestern mag so sein, wie sie sagen. Ich habe eine gute Bekannte, deren Berufung bereits vor vielen Jahren an der sektierischen Einstellung der Schwestern in Brilon eine Grenze gefunden hatte. Das Klima in Brilon war schon damals ziemlich „exaltiert“. Deshalb verstehe ich auch nicht, weshalb Pater Schmidberger in seinem Vorwort zum MB, dem Spiritual die alleinige Verantwortung für das Debakel geben kann. Die Schwestern wissen sehr genau, was sie (nicht) wollen und sind durchaus fähig, sich durchzusetzen.
Aber ich kann aber nicht nachvollziehen, was Sie über die beiden Patres sagen. Diese gehörten auf jeden Fall zu den theologisch gebildesten Denkern und vielleicht auch beliebtesten Seelsorgern, die der Deutsche Distrikt zu bieten hatte. Einen „Sonderweg“ konnte ich nicht ausmachen. Der „Überlinger“ hat ja noch nicht einmal die „pro Abkommen“-Gläubigen skandalisiert, ganz im Gegenteil, sie konnten sich sogar auf seine Predigten beziehen. Diese Priester hatten keine extremen Meinungen und konnten diese auch immer gut begründen. Sie werden fehlen und ich kann nur hoffen, dass ihre „Entfernung“ keinen Domino-Effekt auslöst.
ich denke die differenzen zwischen den schwestern und der FSSPX und auch mmit Mgr Williamson werden sehr bald sehr gering sein je länger Papst Franz regiert umso mehr wird sich das lösen und die FSSPX findet bald wieder zu dem stil den die Schwestern vermißen
Ich denke, im Gegensatz zu Ihnen hat die Leitung der Priesterbruderschaft angesichts der im vergangenen Jahr durchgemachten Krise sehr genau resp. noch besser erfasst, was es bedeutet, „liberale Anti-Liberale“ (Abbé Francois Laisney) in den Reihen zu haben. Nämlich Leute, die zum Gehorsam praktisch unfähig sind bzw. solchen nur dann leisten, wenn das von ihnen Verlangte (und sei es „nur“ Vertrauen) in ihr Konzept passt. Mit Gehorsam hat dies dann nichts mehr zu tun.
Tatsächlich lässt ’s sich mit solchen Genossen maximal in einer „Anti“-Haltung einigermaßen aushalten, was – wie bewiesen wurde – eindeutig zu wenig ist. Denn wenn’s wirklich drauf ankommt, kann man nicht nur nicht auf sie zählen, sie fallen einem sogar noch in den Rücken und schüren Rebellion („We must get rid of Bishop Fellay!“, cit. Mgr. Williamson).
Wie man nachlesen kann, schloss Mgr. Lefebvre wohl deshalb entsprechend auffällig gewordene Gestalten, die sich auch nach Ermahnungen nicht anzupassen vermochten, konsequent aus.
früchte in welchem >Sinn und worin genau besteht dieser „Sonderweg“?