Bischof Huonder: Papst „konservativer, als viele denken“


In einem Inter­view mit der Schwei­zer Sonn­tags­zei­tung vom 21. April 2013 sag­te der Chu­rer Bischof Vitus Huon­der: „Der neue Papst bringt einen ursprüng­li­chen Glau­ben mit, der nicht unbe­dingt jene Refor­men nach sich zieht, die eini­ge hier erwar­ten. Wir dür­fen nicht die Pro­ble­me, die wir in Euro­pa haben, auf ihn über­tra­gen. Ich glau­be, er ist kon­ser­va­ti­ver, als vie­le denken.“

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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28 Kommentare

  1. H.H. Huon­der ist auf­grund sei­nes Ver­hal­ten in der Sache glo​ria​.tv und H.H. Nay über­haupt nicht glaubwürdig.

      • Bischof Huon­der hat sich zu jeder Zeit mit aller Macht hin­ter glo​ria​.tv und „Don“ Nay gestellt. Da paß­te kein Blatt Papier zwi­schen. Die einen find­ne das hel­den­haft, die ande­ren furchtbar.

        • Es geht aber hier um die Glaub­wür­dig­keit des Bischofs. Und die ist voll und ganz gege­ben. Er sah, mei­nes Erach­tens zu Recht, gtv als ein her­vor­ra­gen­des Instru­ment der christ­li­chen Ver­kün­di­gung. Das ist es auch heu­te noch. Aller­dings wur­den einem bestimm­ten Fal­le Bischö­fe zu tiefst ver­un­glimpft. Das konn­te Huon­der kei­nes­wegs dul­den. Als ihm der Gehor­sam auch noch ver­wei­gert wur­de, muss­te er fol­ge­rich­tig han­deln. Ich ver­ste­he immer noch nicht, was dar­an unglaub­wür­dig sein soll.

  2. Im poli­ti­schen Bereich fin­den wir es vor, dass „Kon­ser­va­ti­ve“ oft­mals die gefähr­li­che­ren Agen­ten der anti­christ­li­chen „Neu­en Welt­ord­nung“ sind als offen Libe­ra­le oder Linke.
    Wir Katho­li­ken und die bekeh­rungs­be­dürf­ti­ge Welt brau­chen nicht einen kon­ser­va­ti­ven und auch nicht einen pro­gres­si­ven Papst, wir brau­chen einen k a t h o l i s c h e n Papst, einen Papst, der auf­rich­tig und über­zeugt, klar und deut­lich, ein­deu­tig und tat­kräf­tig katho­lisch ist.

  3. Wer denkt was über wen und war­um? Ich kann mich nur nach dem rich­ten, was der Hei­li­ge Vater hier und jetzt sagt und tut – und das erscheint mir ein­fach nur inkon­si­stent. Jede Sei­te wünscht in die­ser Inkon­si­stenz das Ihre zu erkennen…

    Es ist grund­sätz­lich nicht gut, über etwas „eigent­lich Gemein­tes“ im Reden ande­rer zu spe­ku­lie­ren, wenn man kei­ne prä­zi­sen Anhalts­punk­te hat. Und daher noch mal: das ein­zig prä­zi­se Erkenn­ba­re ist bei Franz bis­her, dass er inkon­si­stent redet und han­delt und ins­be­son­de­re im Reden doch täg­lich eine nega­ti­ve Abgren­zung in Keu­len­ma­nier vor­nimmt („wider die Ver­leum­der“, „wider die Hals­star­ri­gen“, etc.). Die „Kon­ser­va­ti­ven“ hal­ten sich viel­leicht dar­an fest, dass F. mal was gegen die Homo­ehe in Argen­ti­ni­en vor­ge­bracht hat. Aber was soll man bei einem inkon­si­sten­ten Cha­rak­ter erwar­ten? Wer sagt, dass er mor­gen nicht ganz anders redet? Wir sehen doch an unse­rem Bischof hier im Süd­we­sten, wor­auf man sich bei sol­che Inkon­si­stenz ver­las­sen darf: näm­lich auf kei­nen Men­schen mehr, und sei er ein Bischof, nur noch auf Jesus allein.

    Das Argu­ment, Franz habe als Süd­ame­ri­ka­ner nicht unse­re euro­päi­schen Pro­ble­me, hal­te ich für falsch: Argen­ti­ni­en ist ein hoch­ent­wickel­tes Land, das ins­be­son­de­re auf aka­de­mi­scher und theo­lo­gi­scher, aber auch auf der Ebe­ne gesell­schaft­li­cher Ent­wick­lun­gen durch und durch „euro­pä­isch“ ist. Und über­haupt: ob die Erde wirk­lich ein­ge­teilt ist in gera­de­zu her­me­tisch abge­rie­gel­te ein­zel­ne „Wel­ten“? Der Mensch ist doch immer der Mensch und die glo­ba­le Ver­mi­schung ist seit Jahr­zehn­ten so groß…
    Außer­dem wage ich ent­ge­gen aller Eupho­rie hin­sicht­lich des außer­eu­ro­päi­schen Pap­stes zu behaup­ten: ab jetzt ist Berg­o­glio ein Euro­pä­er! Wer Papst ist, wird zwangs­läu­fig Euro­pä­er. Er ist in den vati­ka­ni­schen Hexen­kes­sel gewor­fen. Nie­mand weiß, was dar­in wirk­lich gespielt wird.

    • „Auf Chri­stus blicken, der uns ent­sandt hat, das Evan­ge­li­um zu ver­kün­di­gen, sei­nen Namen vol­ler Freu­de zu ver­kün­den“: mit die­sem Auf­ruf wand­te sich Papst Franziskus.….

      1. Fra­ge: Ist das inkonsistent?
      2. Ver­kün­dest du das Evan­ge­li­um vol­ler Freu­de in dei­ner Umge­bung? Wenn ja respekt, wenn nein, mache dir weni­ger Sor­gen um den Papst oder die Kir­che son­dern ver­su­che das zu leben und weni­ger zu posten und den Wei­sen zu mimen.

      Wenn ich mir hier Kom­men­ta­re durch­le­se, dann sehe ich ein sehr theo­re­ti­sches und kon­stru­iert idea­li­sier­tes Chri­sten­tum. Ich möch­te ger­ne wis­sen, wel­ches Gebets­le­ben sol­che Leu­te leben, wie oft sie mit ande­ren Bedürf­ti­gen beten? Wie sehr sie Chri­stus mehr lie­ben als sich selbst und ihre Weis­hei­ten. So ein Pha­ri­sä­er­tum!! Soll sich mal jeder sel­ber auf den Prüf­stand stel­len, sich fra­gen, wie weit man das Evan­ge­li­um tat­säch­lich lebt und wel­che Aus­wir­kun­gen es im All­tag hat. Wenn jeder hier glaubt, er hat die Weis­heit mit dem Löf­fel gefres­sen und weiss was die Kir­che braucht und was die andern tun sol­len, der soll sich mal aus­nahms­wei­se selbst die Levi­ten lesen. Kir­chen­po­li­tik und die­se Prah­le­rei man wis­se was eigent­lich katho­lisch sei u was nicht führt mit Sicher­heit nicht zur Hei­lig­keit. Und die Vor­mach­stel­lung der Kri­tik mit dem Uner­schüt­ter­li­chen glau­ben Ahnung zu haben ist mei­ner Mei­nung nach voll­kom­men inkon­si­stent, weil es völ­lig unwich­tig und hoch­mü­tig ist.

      • Ihre (2.) Fra­ge war ganz offen­sicht­lich nicht ehr­lich gemeint. Sie hät­ten also gleich los­schie­ßen kön­nen, ohne vor­her zu säu­seln. Dafür weiß man jetzt, dass Sie alles, was Sie von ande­ren „ger­ne wis­sen möch­ten“ resp. wie sie es prak­ti­zie­ren, in völ­lig unwich­ti­ger und unhoch­mü­ti­ger Wei­se prak­ti­zie­ren – Châpeau, Herr Philipp !

      • Das kur­ze Zitat ist weder inkon­si­stent noch nicht-inkon­si­stent. Inkon­si­stenz erweist sich erst in der Wider­sprüch­lich­keit einer Gesamt­heit von Aussagen.

        Der Rest Ihres Postings ist ad per­so­nam und nicht ad rem, sprich: unter Niveau – und ver­dient kei­ne Ant­wort. Ihr Kom­men­tar ist per­sön­li­che Anma­che. Und bit­te – blei­ben Sie beim „Sie“! Das ist Mindeststandard.

      • @philipp.Das ist schon richtig,aber sagen Sie mal ‚Sie wei­ser Herr,wenn Ihnen eman auf die rech­te Wan­ge schlägt,halten Sie dann auch die Lin­ke Wan­ge hin?Und darüberhinaus:Richtig soll­te es hei­ssen: Lie­be dei­nen gleich­ge­sinn­ten wie dich selbst!Auf gut deutsch gesagt;Den Jesus den Sie hier postu­lie­ren ‚dem haben erst näch­träg­lich die Theo­lo­gen und die Kir­che Wor­te in den Mund gelegt,die Jesus so nie gesagt hat.Allein schon die komi­sche Geschich­te mit dem Fei­gen­baum ist mehr als frag­lich und unglaubwürdig.Wusste Jesus nicht,dass es kei­ne Sai­son war und somit der Baum kei­ne Frucht bin­gen konnte,also nicht Reif war?So ein Non­sens! Der Fei­gen­baum war doch unschul­dig¨! Nich aus­zu­den­ken wenn es ein Mensch gewe­sen wäre.…Und das soll Gott sein? hören s doch auf!!

        • Hm, gera­de die Geschich­te scheint mir aber sehr authen­tisch zu sein (denn wes­halb hät­te man *sowas* erfin­den & nach­träg­lich in den Text „schmug­geln“ sol­len?) – Jesus Chri­stus war wohl sehr, ja, wit­zig, auch vol­ler fei­ner Iro­nie & Hin­ter­sinn, manch­mal auch … fast schon sar­ka­stisch (aber natür­lich nie in amo­ra­li­scher, nur belei­di­gen wol­len­der Wei­se), um sei­ne Zuhö­rer und Geg­ner zum Nach­den­ken (und auch ‚aus dem gewohn­ten Kon­zept‘) zu brin­gen; könn­te mir eher vor­stel­len, daß das … viel­leicht in der Logien-Quel­le (oder ganz frü­hen Fas­sun­gen der Evan­ge­li­en) noch etwas deut­li­cher zum Aus­druck kam, daß man also eher „ein wenig, sehr behut­sam (und natür­lich nie sei­ne Bot­schaft selbst ver­kür­zend oder sinn-ent­stel­lend) gestri­chen“ denn „dazu erfun­den“ hat …!? – Jesus konn­te ja auch sehr ‚hart‘, mit gro­ßer (weil gött­li­cher!) Auto­ri­tät und hohem Anspruch spre­chen … was aber nicht mehr so recht in das fal­sche ‚Jesus-Bild‘ paßt, das man sich (ins­be­son­de­re ‚ab einer bestimm­ten Zeit‘) so ‚zurecht­ge­ba­stelt‘ hat – aus ideo­lo­gi­schen Gründen …

          • … und zur Authen­ti­zi­tät der Evan­ge­li­en gene­rell: sie sind ja nicht ‚ver­bal-inspi­riert‘ in dem Sin­ne, als wären sie ‚Sil­be für Sil­be vom Hl. Geist in die Feder dik­tiert‘ (wie wohl in Tei­len vom evan­ge­li­ka­len Chri­sten­tum postu­liert); sind, so gese­hen – und anders, als etwa der Koran im Islam gese­hen wird – nicht in die­ser Wei­se ‚unmit­tel­ba­re[!], pro­phe­ti­sche Offen­ba­rung‘ selbst, son­dern sind ‚(inspi­rier­ter!) histo­ri­scher Bericht über Offen­ba­rung‘, in mensch­li­cher Spra­che, mit den Aus­drucks­mit­teln einer bestimm­ten Zeit und Kul­tur – denn die ‚Offen­ba­rung an sich‘ ist nicht ein Text, ein Buch, son­dern Chri­stus selbst, der als wah­rer Gott und wah­rer Mensch nicht nur Garant für die Wahr­heit, son­dern die Wahr­heit selbst ist, und durch die Sen­dung Sei­nes Hl. Gei­stes auch Garant für die Zuver­läs­sig­keit & Wahr­heit der Tex­te, die uns über die­se Offen­ba­rung – also Chri­stus selbst – berich­ten und sie uns treu und zuver­läs­sig, im Kon­text & zusam­men mit der gesam­ten tra­di­tio, mit­tei­len (und auch nur in die­sem Kon­text wirk­lich, ihrem ech­ten, inten­dier­ten Sin­ne nach, ver­ständ­lich sind; ein ’sola scrip­tu­ra‘ haut nicht hin …).

          • [ou, „leicht verk­orckxt“ aus­ge­drückt, aber hof­fe, trotz­dem eini­ger­ma­ßen … ‚ver­ständ­lich‘ …^^]

  4. Nach­dem Huon­der sei­ne treue­sten Prie­ster ver­ra­ten hat, braucht man nichts mehr auf ihn geben. Da müs­sen schon ande­re Zei­chen der Umkehr kom­men als Lob­hu­de­lei­en für einen Papst, der syste­ma­tisch ungül­ti­ge Wand­lungs­wor­te gebraucht und heu­te eine Fir­mung voll­zo­gen hat, bei der es vor allem um das Küs­sen der Firm­lin­ge ging.

    • Ou … gera­de mal in die Video-Auf­zeich­nung rein­ge­guckt, war ja klar … – also, wir haben damals noch vor unserm Erz­bi­schof *gekniet* …; wahr­schein­lich wird sowie­so dem­nächst das Knien grund­sätz­lich, wie über­haupt jeg­li­che Ehr­furchts­be­zeu­gun­gen, als „nicht mehr zeit­ge­mäß und unse­rer nicht wür­dig“ ersatz­los gestri­chen; wir STEHEN lie­ber, wo wir doch als Men­schen jetzt immer und über­all im Mit­tel­punkt zu ste­hen haben.

    • Ich emp­fand die Küs­se­rei auch als etwas gar auf­dring­lich. Mag sein, dass dies in Argen­ti­ni­en so üblich ist. Dem Ein­druck nach ist’s aber nicht in allen Kul­tu­ren der Firm­lin­ge Sit­te, von einem nicht zur Fami­lie gehö­ren­den alten Mann unge­fragt geküsst zu werden

      • Es ist im ibe­ri­schen und latein­ame­ri­ka­ni­schen Raum zwar üblich, dass sich Freun­de und Bekann­te unter­ein­an­der ggf. mit Wan­gen­küs­sen begrü­ßen. Genau­er gesagt: Frau­en und Kin­der unter­ein­an­der, sowie Män­ner, die Frau­en oder Kin­der begrü­ßen, die sie gut ken­nen. Aber auch in Argen­ti­ni­en ist es sicher­lich nicht üblich, dass Prie­ster jun­ge Mäd­chen küs­sen, zu denen sie oben­drein kei­ne fami­liä­re Bezie­hung besitzen.
        … auch noch in der Kir­che! Das ist schlicht „cha­ris­ma­ti­sche“ Extra­va­ganz! Die­ser Papst hat ein­deu­tig einen Spleen diesbezüglich!

    • Die Wand­lungs­wor­te sind von der zustän­di­gen Auto­ri­tät appro­biert und daher theo­lo­gisch wie kir­chen­recht­lich ein­wand­frei. Der Papst sagt in per­so­na Chri­sti: „Das ist mein Leib“ bzw. „Das ist mein Blut“. Das sind die zur Wand­lung not­wen­di­gen Wor­te, nicht mehr und nicht weni­ger. Und die benutzt er.

      • Sie haben wahr­schein­lich Recht. Die Wand­lung dürf­te auch im NOM zustan­de kom­men. Seit dem kirch­lich aner­kann­ten Wun­der von Sokolka darf man das wohl so sehen. Die Gül­tig­keit ist jedoch für die Recht­mä­ßig­keit des NOM nicht hinreichend.

        • Gül­tig­keit ist die ent­schei­den­de Anfor­de­rung der Recht­mä­ßig­keit. „Gül­tig­keit“ ist ja der kir­chen­recht­li­che Begriff für Rechtmäßigkeit.

          • Ach? tat­säch­lich? dabei ist das doch eine katho­li­sche Spitz­fin­dig­keit, dass nicht alles, was gül­tig getan wur­de, auch legal war…?????!!!!!

          • Wo wir gera­de beim kasu­isti­schen Spitz­fin­deln sind 😉 – also, es ist tat­säch­lich zu unter­schei­den zwi­schen der ‚Licei­tät – Erlaubt­heit‘ und der ‚Vali­di­tät – Gül­tig­keit /​ Wirk­sam­keit‘; z.B. kann auch in einem uner­laub­ten (weil „selbst­ge­ba­stel­tem“) Hoch­ge­bet eine Kon­se­kra­ti­on vali­de, gül­tig, zustan­de­kom­men. Oder eine Hand­lung ist sowohl inva­lid wie illi­zit, etwa der Ver­such der Wei­he einer Frau – es „funk­tio­niert“ ein­fach nicht, und außer­dem zieht allein die­ser Ver­such die excom­mu­ni­ca­tio latae sen­ten­tiae nach sich. Ein Bei­spiel für ‚uner­laubt, aber gül­tig‘ wären die Bischofs­wei­hen von 1988 in Ecône. – Ein Bei­spiel für eine erlaub­te und den­noch ungül­ti­ge Amts­hand­lung fällt mir im Moment nicht ein … – kann es m.E. auch gar nicht geben, solan­ge dabei die appro­bier­ten Tex­te ver­wen­det wer­den und die rech­te Inten­ti­on vor­han­den ist. Dann wür­de aus der Licei­tät auto­ma­tisch die Vali­di­tät fol­gen; das Umge­kehr­te gilt selbst­ver­ständ­lich nicht.

          • Doch, mir fällt ein Bei­spiel ein, beim Buß­sa­kra­ment: die ‚erschli­che­ne Abso­lu­ti­on‘. Wenn der Pöni­tent sei­ne „Reue“ sehr glaub­wür­dig bloß heu­chelt und der Beich­ti­ger dies – trotz sorg­fäl­ti­gem Nach­fra­gen – von sich aus ein­fach nicht erken­nen konn­te und dar­auf­hin „absol­viert“, so han­delt er ja (von sich aus gese­hen) ’sub­jek­tiv-erlaubt‘, aber die­se „Abso­lu­ti­on“ ist inva­lid, bleibt für den (ja nur ver­meint­lich) Beich­ten­den wirkungslos.

          • Die Wei­hen von Ecône sind uner­laubt UND ungül­tig – die For­mel hat sich in der Zwi­schen­zeit geän­dert. Erst seit Sum­morum Pon­ti­fi­cum sind die Ritu­al­ge­be­te des Triden­ti­num wie­der eine gül­ti­ge For­mel. Von Paul VI. bis Bene­dikt XVI. waren sie kei­ne gül­ti­ge For­mel mehr.

          • Stimmt nicht! PVI hat die alten For­mu­la­re nie abro­giert! Obwohl er mas­siv dazu gedrängt wur­de, hat er’s wohl­weiß­lich nicht getan – sonst wäre er auch in Wider­spruch zu Pius V. gera­ten. BXVI bestä­tigt dies in Sum­morum Pon­ti­fi­cum, indem er fest­stellt, der ‚triden­ti­sche Ritus‘ sei nie „abge­schafft“ gewe­sen; er war nur ‚außer Gebrauch‘. – Eben­so hat er übri­gens auch den Sub­dia­ko­nat /​ die ’nie­de­ren Wei­hen‘ nicht „abge­schafft“, son­dern die Ent­schei­dung dar­über den Orts­bi­schö­fen über­las­sen, so daß er ein­fach „außer Gebrauch kam“ …

          • Aber ich denk, dar­auf kommt’s ja auch gar nicht so an – ist ja, sozu­sa­gen, „rein­ste Kasu­istik“ 😉 … und die Kir­che hat ganz ande­re Pro­ble­me, schwer(st)wiegende, lei­der … – und es wäre schön, wenn die­ses „Schis­ma auf Mes­sers Schnei­de“ zu kei­nem „voll-amt­li­chen“ wür­de, das wür­de ja alles nur noch schlim­mer machen …

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