Islamistische Logik: Täter sind immer die Christen, auch wenn sie Opfer sind


Kreuz Kairo Islamisten übernehmen überall die Macht in Ägypten islamistische Logik Täter sind immer die Christen, auch wenn sie Opfer sind(Kai­ro) In Ägyp­ten wächst unter Chri­sten wegen der isla­mi­sti­schen Gewalt die Angst. Seit Jah­res­be­ginn wur­den ver­schie­de­ne christ­li­che Gemein­den Ziel isla­mi­sti­scher Angrif­fe. Vier Kir­chen wur­den nie­der­ge­brannt. Der schwer­ste Vor­fall ereig­ne­te sich am 23. Febru­ar am Stadt­rand von Alex­an­dria, wo ein Kom­man­do vier Chri­sten ermor­de­te. Sie wur­den beschul­digt, auf ihrem Grund­stück eine Kir­che bau­en zu wol­len. Um dies zu ver­hin­dern, hat­ten Isla­mi­sten 2012 das Grund­stück besetzt. Nach Mord­dro­hun­gen unter­zeich­ne­ten die Grund­ei­gen­tü­mer eine Erklä­rung, mit der sie garan­tier­ten, daß auf ihrem Besitz kein reli­giö­ses Gebäu­de ent­ste­hen wer­de. Offen­sicht­lich genüg­te auch das nicht.

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Weni­ge Tage vor dem Mord­an­schlag wur­den am 16. Febru­ar in Sar­se­na meh­re­re Chri­sten und der Prie­ster Pater Doma­di­os von einem isla­mi­sti­schen Mob ange­grif­fen und ver­letzt, der zuvor die Sankt-Georgs-Kir­che ange­zün­det hat­te. Die Men­ge war von den Sala­fi­sten der Gegend auf­ge­hetzt wor­den. Die­se behaup­te­ten, daß die Kir­che zu nahe an einem von Mos­lems bewohn­ten Vier­tel ste­he und des­halb zer­stört wer­den müs­se. Bereits zuvor hat­ten Mos­lems ein Loch in die Kir­chen­mau­er getrie­ben, um die Chri­sten über­wa­chen und bespit­zeln zu können.

Antichristliche Fatwas werden in Ägypten schleichendes Recht

Ver­schie­de­ne reli­giö­se isla­mi­sche Füh­rer för­dern durch Fat­was die anti­christ­li­chen Hal­tung. Fat­was sind Urtei­le, die auf der Grund­la­ge des isla­mi­schen Geset­zes erfol­gen. Yas­ser Bur­ha­mi, Anfüh­rer der ein­fluß­rei­chen sal­a­faisti­schen Grup­pe El-Dawa el-Sala­fi­ya, erließ eine Fat­wa, daß Chri­sten sich um kei­ne poli­ti­schen Ämter bewer­ben dür­fen, weil es Ungläu­bi­gen nicht gestat­tet sei, Auto­ri­tät über Mos­lems aus­zu­üben. Er ver­bot zudem mos­le­mi­schen Taxi- und Bus­fah­rern, christ­li­che Prie­ster zu einer Kir­che zu fah­ren. Bur­ha­mi erklär­te, daß dies „schlim­mer“ sei, als jeman­den zu einem Lokal zu fah­ren, in dem Alko­hol kon­su­miert wird.

2012 ver­bot hin­ge­gen das Com­mit­tee for Rights and Reform Mos­lems Chri­sten zu deren Hoch­fe­sten wie Weih­nach­ten und Ostern Glück­wün­sche zu über­mit­teln, weil Mos­lems nicht an die­se Feste glauben.

Die größ­te Sor­ge der ägyp­ti­schen Chri­sten ist jedoch die Untä­tig­keit der Behör­den, die isla­mi­sti­sche Angrif­fe syste­ma­tisch unge­straft las­sen. Schlim­mer noch, es ist der Staat selbst, der die Rech­te der Chri­sten ver­letzt. Seit dem Umbruch des „Ara­bi­schen Früh­lings“ wur­den an Zivil­ge­rich­ten zahl­rei­che den sieg­rei­chen isla­mi­sti­schen Bewe­gun­gen nahe­ste­hen­de Rich­ter ein­ge­setzt, die Kla­gen von Ima­men gegen Chri­sten recht­ge­ben und damit gefähr­li­che Prä­ze­denz­fäl­le schaffen.

Neun und zehn Jahre alte Kinder wegen Beleidigung des Islams im Gefängnis

Am 14. Janu­ar wur­de eine Frau und ihre sie­ben Kin­der vom Gericht in Bani Suef zu 15 Jah­ren Gefäng­nis ver­ur­teilt, weil sie zum Chri­sten­tum kon­ver­tier­ten. Die Frau war bereits als kop­ti­sche Chri­stin zur Welt gekom­men und getauft, war aber wegen ihrer Hei­rat mit einem Mos­lem zum Islam über­ge­tre­ten. Als ihr Mann 1991 starb, kehr­te sie wie­der zum Chri­sten­tum zurück und mit ihr alle Kinder.

Wegen eines Urteils des­sel­ben Gerichts befin­den sich seit April 2012 zwei christ­li­che Kin­der im Alter von 9 und 10 Jah­ren im Gefäng­nis, die auf den Pro­zeß war­ten. Sie wer­den beschul­digt, den Islam belei­digt zu haben. Am 26. Febru­ar wur­de von der Beru­fungs­in­stanz der Rekurs der Eltern abge­wie­sen, mit dem sie die Frei­las­sung ihrer Kin­der errei­chen woll­ten. Ein Imam habe die Kin­der am 9. April 2012 dabei erwischt, wie sie auf eini­ge Sei­ten des Koran uri­nier­ten. Als der kop­ti­sche Prie­ster des Ortes sich nach Anhö­rung des Imam und der Kin­der wei­ger­te, sie zu bestra­fen, wur­den sie der Poli­zei über­ge­ben. Seit­her sit­zen sie ohne Gerichts­ver­fah­ren im Jugend­ge­fäng­nis. Über die Kin­der dürf­te als Chri­sten nicht nach der Scha­ria geur­teilt wer­den. Zudem soll­te ein staat­li­ches Zivil­ge­richt nicht von einer reli­giö­sen Auto­ri­tät beein­flußt wer­den. Daß den­noch bei­des geschieht, zeigt, wie ernst die anti­christ­li­chen Fat­was in Ägyp­ten wiegen.

Erst jüngst ent­schied ein Ver­wal­tungs­ge­richt in Kai­ro, daß Poli­zi­sten einen Bart „nach isla­mi­scher Art“ tra­gen dür­fen. Die Ent­schei­dung steht in offe­nem Wider­spruch zur seit Jahr­zehn­ten in Ägyp­ten gel­ten­den Gesetz­ge­bung, um den Ein­fluß der Isla­mi­sten in den Sicher­heits­kräf­ten einzudämmen.

Islamisten setzen bei Beamten und Richtern „stillschweigend Islamisierung“ durch

In einem Inter­view mit Asia­news sprach Pater Rafic Grei­che, der Spre­cher der katho­li­schen Kir­che in Ägyp­ten, von einem „still­schwei­gen­den Isla­mi­sie­rungs­plan“. Pater Grei­che erklär­te: „Die Mos­lem­brü­der erset­zen im Stil­len alle ört­li­chen Regie­rungs­be­am­ten mit ihren Getreu­en, ohne daß die Öffent­lich­keit etwas davon bemerkt.“

Die Isla­mi­sten set­zen die Ent­las­sung von Beam­ten und Ange­stell­ten der öffent­li­chen Ver­wal­tung auf allen Ebe­nen durch, in der Staats­ver­wal­tung, dem Justiz­we­sen und in der staats­na­hen Wirt­schaft. Die frei­wer­den­den Posten wer­den von Mos­lem­bru­der­schaft und Sala­fi­sten besetzt. „Das erklärt, war­um die radi­kal­sten Flü­gel von Mos­lem­brü­dern und Sala­fi­sten unge­stört han­deln kön­nen, ohne jede Angst, bestraft zu wer­den“, so Pater Greiche.

Tau­sen­de von Men­schen demon­strier­ten am 3. März in Kai­ro vor der Nie­der­las­sung der Ver­ein­ten Natio­nen gegen die Dis­kri­mi­nie­rung der Chri­sten. Zur Kund­ge­bung hat­te die Maspe­ro Youth Uni­on ein­ge­la­den. Die­se Orga­ni­sa­ti­on wur­de gegrün­det, um den 27 Chri­sten Gerech­tig­keit wider­fah­ren zu las­sen, die am 9. Okto­ber 2011 durch die Sicher­heits­kräf­te bru­tal ermor­det wur­den, als sie an einer fried­li­chen Kund­ge­bung vor dem Maspe­ro-Palast in Kai­ro, dem Sitz des staat­li­chen Fern­se­hens teil­nah­men, um nach dem Brand­an­schlag auf eine Kir­che den Rück­tritt des Gou­ver­neurs von Aswan zu fordern.

Islamische Richter: Ermordete Christen wurden von Christen ermordet

Für Empö­rung unter den Chri­sten und Men­schen­rechts­ak­ti­vi­sten sorg­te in den ver­gan­ge­nen Wochen auch das Urteil gegen Micha­el Farah und Micha­el Shaker. Die bei­den jun­gen Chri­sten, die das Mas­sa­ker von Maspe­ro über­leb­ten, wur­den zu drei Jah­ren Gefäng­nis ver­ur­teilt, weil sie bei der Kund­ge­bung ein Maschi­nen­ge­wehr des Hee­res gestoh­len hät­ten, um damit – so die unglaub­li­che Behaup­tung der Rich­ter – auf ihre Glau­bens­brü­der zu schie­ßen. Im Klar­text behaup­ten die Rich­ter, die Chri­sten hät­ten sich bei der Kund­ge­bung unter­ein­an­der gegen­sei­tig umge­bracht. Wäh­rend die einen Chri­sten tot sind, wer­den die Über­le­ben­den als Täter ein­ge­sperrt. Die wirk­li­chen Täter blei­ben ungestraft.

Text: NBQ/​Giuseppe Nardi
Bild: Nuo­va Bus­so­la Quotidiana

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