(Montreal) Homosexualität darf in Kanada nicht mehr kritisiert werden. Bill Whatcott, ein überzeugter Katholik, verteilte Flugblätter gegen homosexuelle Praktiken, nicht gegen bestimmte Personen. Der Unterschied ist von entscheidender Bedeutung. Whatcott kritisierte nicht Homosexuelle als Menschen, sondern deren Verhalten. Er folgte damit dem katholischen Grundsatz „hart gegen die Sünde, aber milde gegen den Sünder“ zu sein. Whatcotts Stellungnahmen waren hart, aber vollkommen im Einklang mit der katholischen Lehre. Das schützte ihn aber nicht vor einer harten Verurteilung durch den Obersten Gerichtshof von Kanada.
Vor Gericht hatte ihn die staatliche Menschenrechtskommission gezerrt. Die Richter entschieden einstimmig, daß Whatcott nicht nur die Anwaltsspesen des Klägers zu tragen, sondern auch 7500 Dollar Schadensersatz an zwei Homosexuelle zu zahlen hat, die sich durch seine Flugblätter beleidigt fühlten. Der Vorfall geht bereits auf die Jahre 2001 und 2002 zurück. Damals machte Whatcott Flugblattaktionen in den beiden kanadischen Städten Saskatoon und Regina.
Kanadischer Katholik kritisierte auf der Grundlage der Bibel „Sünde“ nicht „Sünder“
Der Kanadier engagierte sich damals leidenschaftlich für die Verteidigung der Familie und der Ehe zwischen Mann und Frau. Gegenüber LifeSiteNews erklärte er zum Urteil: „Das ist ein schlechter Tag“. Die Urteilsbegründung bezeichnete er als „schrecklich“. Das Urteil hebe die für das Christentum grundlegende Unterscheidung zwischen „Sünde“ und „Sünder“ auf. Der Sünder werde in einem pluralistischen Staat in seinen Lebensentscheidungen und in seiner Privatsphäre geschützt. Über die Sünde müsse aber offen diskutiert werden können. Mit dem Urteil hätten die obersten Richter dem Christentum einen Maulkorb umgehängt. Das sei, so Whatcott, ein schwerwiegender Verstoß gegen die Meinungs- und Gewissensfreiheit und damit letztlich gegen die Religionsfreiheit.
Seine Kritik, die sich nicht gegen bestimmte Personen richtete, sondern gegen die Homosexualität als Verhalten sei von den Richtern als „verbaler Haß“ verurteilt worden. Das eine zu rügen, so die Richter, bedeute automatisch auch die anderen zu rügen. Wer Homosexualität kritisiert, kritisiere, laut kanadischem Höchstgericht, automatisch jeden Homosexuellen, der sich dadurch beleidigt fühlen könne.
Nach diesem Urteil „könnte sogar die katholische Kirche verfolgt werden“
Whatcott nützte es auch nichts, im Gerichtssaal glaubwürdig zu betonen, Menschen mit homosexueller Orientierung genauso als Brüder zu lieben, und daß er als Christ gerade deshalb die homosexuelle Lebenspraxis kritisiere. „Nach diesem Urteil könnte sogar die katholische Kirche verfolgt werden“ und natürlich jeder, der auch nur ein kritisches Wort gegen die „abscheuliche Gay Pride“ oder jede andere Form von „sexueller Anarchie“ äußert, so der Kanadier. Über jeder politisch nicht korrekten Kritik liege die Gefahr einer Verurteilung wegen „verbalen Hasses“. Was aber „politisch korrekt“ ist, ändere sich ständig, und damit auch die verfolgten Gruppen. „Das ist keine geeignete Grundlage für einen Rechtsstaat“, so Whatcott.
Die Einschätzung Whatcotts, daß das Urteil einen schwerwiegenden Angriff auf die Meinungsfreiheit darstellt, wird von vielen geteilt. Gwen Landolt, die stellvertretende Vorsitzende von REAL Women Kanada spricht von einem „alarmierenden Signal“. Das Urteil sei eine Warnung an jeden, der es wage, öffentlich im Sinne der katholischen Morallehre Stellung zu nehmen. Jede Teilnahme an der öffentlichen politischen Diskussion oder auch nur die öffentliche unverkürzte Verkündigung der Heiligen Schrift zum Thema werde kriminalisiert und mundtot gemacht, so Landolt.
Fehlurteil gibt zweifelhaften Kommissionen und Gerichten Macht „Meinungen zu zensurieren“
Ähnlich sieht es Rechtsanwalt Chris Schafer, der Vorstandssprecher der Canadian Constitution Foundation. Das Urteil gebe den verschiedenen Menschenrechtskommissionen und Gerichten die Macht, „Meinungen und Überzeugungen zu zensurieren“ und damit die „Meinungsfreiheit, die der entscheidende Lebensnerv der Demokratie“ ist, zu untergraben.
Trotz des Urteils kündigte Whatcott bereits an, weiterhin „öffentlich gegen Homosexualität Zeugnis abzulegen“, weil dies „der Wille Gottes ist“. Über LifeSiteNews bat er gleichzeitig um das Gebet aller „Menschen guten Willens“.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Corrispondenza Romana
„Nach diesem Urteil könnte sogar die katholische Kirche verfolgt werden“ – Nein, dass glaube ich nicht. Es wird schlimmer kommen. Die offizielle „katholische“ Kirche wird zuvor Homosexualität als Nichtsünde erklären.
Werden nicht schon heute in zahlreichen Kirchen homosexuelle Partnerschaften gesegnet? Dulden nicht bereits etliche Bischöfe, wenn Christen verfolgt werden?
Ich erinnere nur an Deutschland. Hier müssen die Kinder von Christen an katholischen Grundschulen verpflichtend am Projekt „Mein Körper gehört mir“ in dem verdeckt und offen sexueller Missbrauch gefördert wird teilen. Schicken Eltern ihre Kinder nicht zu diesem Projekt werden sie mit Duldung der Bischöfe ins Gefängnis geschickt.
Katholisches.info und IDEA haben ausführlich darüber berichtet.
Ich schließe mich dem Vorkommentar an. Wenn sogar schon Kardinäle wie Wölki oder Schönborn voranschreiten und bekanntmachen, dass eine homosexuelle Beziehung, in der füreinander Verantwortung übernommen wird, „anders bewertet werden“ müsse, ist es nicht unvorstellbar, dass im Rahmen des „agiornamento“ in Zukunft dieser neue Weg noch weiter verfolgt wird. Das ist nicht richtig.
Regina Hill: Herzlichen Dank für ihren Beitrag, es ist die Christenverfolgung die aus der KIRCHE ausgeht, die uns allen zum denken geben müßte.
Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen
Die Ewige Wahrheit Jesus Christus:
„Joh 15,18
Wenn die Welt euch hasst, dann wisst, dass sie mich schon vor euch gehasst hat.
Joh 15,19
Wenn ihr von der Welt stammen würdet, würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben.
Aber weil ihr nicht von der Welt stammt, sondern weil ich euch aus der Welt erwählt habe, darum hasst euch die Welt.
Joh 15,20
Denkt an das Wort, das ich euch gesagt habe:
Der Sklave ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben,
werden sie auch euch verfolgen;
wenn sie an meinem Wort festgehalten haben,
werden sie auch an eurem Wort festhalten.
Joh 15,21
Das alles werden sie euch um meines Namens willen antun; denn sie kennen den nicht, der mich gesandt hat.
Joh 15,22
Wenn ich nicht gekommen wäre und nicht zu ihnen gesprochen hätte, wären sie ohne Sünde;
jetzt aber haben sie keine Entschuldigung für ihre Sünde.
Joh 15,23
Wer mich hasst, hasst auch meinen Vater*.
Joh 15,24
Wenn ich bei ihnen nicht die Werke vollbracht hätte, die kein anderer vollbracht hat, wären sie ohne Sünde.
Jetzt aber haben sie (die Werke) gesehen und doch hassen sie mich und meinen Vater.
Joh 15,25
Aber das Wort sollte sich erfüllen, das in ihrem Gesetz steht:
Ohne Grund haben sie mich gehasst.
Joh 15,26
Wenn aber der Beistand kommt, den ich euch vom Vater aus senden werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, dann wird er Zeugnis für mich ablegen.
Joh 15,27
Und auch ihr sollt Zeugnis ablegen, weil ihr von Anfang an bei mir seid. “
Ich kenne die Urteilsbegründung nicht, könnte mir aber vorstellen, dass der Mann ohne Strafe davongekommen wäre, wenn er nach seiner Meinung zur himmelschreienden Sünde gefragt worden wäre. Dadurch, dass er mit großen Plakaten in der Öffentlichkeit rumgelaufen ist, kann eine bestimmte Verärgerung der Sünder angenommen werden. Atheismus ist auch eine Sünde. Neid auf das Auto des Nachbarn auch usw. Die Frage ist, inwieweit die Kategorie Sünde im katholischen Verständnis des Wortes und im AlLtagsgebrauch voneinander abweicht. Jemand, der wie die kanadischen Richter nicht an Gott glaubt, muss zwangsläufig eine anderes Verständnis des Begriffs Sünde haben. Demnach könnte es tatsächlich eine Beleidigung sein. Unangreifbar wäre folgende Plakatinschrift gewesen:
HOMOSEXUALITÄT IST EINE SÜNDE NACH DEM KATHOLISCHEN VERSTÄNDNIS DES WORTES SÜNDE!