Priester der Piusbruderschaft „a divinis“ suspendiert – Bischof von Lausanne-Genf-Freiburg untersagt jede Nutzung katholischer Kirchen


Charles Morerod Bischof von Lausanne Genf Freiburg(Bern) Msgr. Charles Mor­e­rod, Bischof von Lau­sanne-Genf-Frei­burg unter­sagt per Dekret den Prie­stern der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. die Nut­zung katho­li­scher Kir­chen und Kapel­len in sei­ner Diö­ze­se. Dies berich­tet der Vati­ka­nist Andrea Tornielli.

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Das Dekret ist von beson­de­rer Bedeu­tung, da Bischof Mor­e­rod nicht irgend­ein Ober­hir­te einer Diö­ze­se ist. Der Theo­lo­ge aus dem Domi­ni­ka­ner­or­den war vor Bischofs­er­nen­nung bereits Rek­tor des Ange­li­cum in Rom und Sekre­tär der Inter­na­tio­na­len Theo­lo­gi­schen Kom­mis­si­on. Vor allem aber gehör­te er der drei­köp­fi­gen Dele­ga­ti­on des Hei­li­gen Stuhls an, die mit der Pius­bru­der­schaft von 2009 bis 2011 die Gesprä­che zu Fra­gen der Glau­bens­leh­re führ­te. Nach Abschluß der Gesprä­che wur­de Msgr. Mor­e­rod 2011 von Papst Bene­dikt XVI. zum Bischof der West­schwei­zer Diö­ze­se ernannt. Als sol­cher unter­sag­te er nun den Prie­stern der Bru­der­schaft, in den Kir­chen und Kapel­len sei­nes Bis­tums die Hei­li­ge Mes­se zu zele­brie­ren. Den Schritt begrün­det er damit, daß die Prie­ster der Pius­bru­der­schaft „a divi­nis“ sus­pen­diert sind.

Das am 20. Janu­ar unter­zeich­ne­te Dekret betrifft den „Zutritt der ande­ren Reli­gio­nen, Kon­fes­sio­nen oder reli­giö­sen Grup­pen sowie der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. und der ‚unab­hän­gi­gen Theo­lo­gen‘ in den römisch-katho­li­schen Kir­chen und Kapellen“.

Bischof Mor­e­rod ord­net in dem Dekret an, daß Gemein­schaf­ten von nicht-christ­li­chen Reli­gio­nen die Nut­zung von katho­li­schen Got­tes­häu­sern ver­wei­gert wird. Für christ­li­che Gemein­schaf­ten kön­ne auf der Grund­la­ge des Direk­to­ri­ums zur Aus­füh­rung der Prin­zi­pi­en und Nor­men über den Öku­me­nis­mus von 1993 auf­grund einer „pasto­ra­len Not­wen­dig­keit“ eine Geneh­mi­gung erteilt wer­den. Wenn die­se „Not­wen­dig­keit“ gege­ben sei, gel­te dies nur für Gemein­schaf­ten „christ­lich-katho­li­schen, evan­ge­lisch-refor­mier­ten, ortho­do­xen oder angli­ka­ni­schen Glaubens“.

Die Prie­ster der Pius­bru­der­schaft fal­len nicht unter die­se Kate­go­rie. Bischof Mor­e­rod wid­met ihnen drei kur­ze Absät­ze. Dar­in erin­nert er, daß die vom Hei­li­gen Stuhl Erz­bi­schof Lefeb­v­re und den von ihm 1988 geweih­ten Bischö­fen ange­droh­te Exkom­mu­ni­ka­ti­on „mit Dekret der Bischofs­kon­gre­ga­ti­on vom 21. Janu­ar 2009 zurück­ge­nom­men wur­de“. Wei­ter zitiert er eine Pas­sa­ge aus dem Schrei­ben Papst Bene­dikts XVI. vom 10. März 2009 an die Bischö­fe der gan­zen Welt nach dem Sturm der Ent­rü­stung über Msgr. Richard Wil­liam­son: „Daß die Bru­der­schaft Pius’ X. kei­ne kano­ni­sche Stel­lung in der Kir­che hat, beruht nicht eigent­lich auf dis­zi­pli­nä­ren, son­dern auf dok­tri­nel­len Grün­den. Solan­ge die Bru­der­schaft kei­ne kano­ni­sche Stel­lung in der Kir­che hat, solan­ge üben auch ihre Amts­trä­ger kei­ne recht­mä­ßi­gen Ämter in der Kir­che aus.“ Dar­aus ablei­tend betont Bischof Mor­e­rod, daß eine Sus­pen­die­rung „a divi­nis“ vor­liegt und daher ein Zelebrationsverbot.

„Aus die­sen Grün­den“, so der Schwei­zer Bischof, „ist den Prie­stern der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. die Nut­zung der katho­li­schen Kir­chen und Kapel­len für jeg­li­chen prie­ster­li­chen Dienst ins­be­son­de­re der Spen­dung der Sakra­men­te untersagt.“

Text: Vati­can Insider/​Giuseppe Nardi
Bild: Mes­sa in Latino

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67 Kommentare

  1. Sei­ne Exzel­lenz soll­te sich lie­ber um die anti­ka­tho­li­sche CH- Pfar­rei- Initia­ti­ve küm­mern, die ja auch in dem Bis­tum wütet über die er die Var­ant­wor­ung hat, als um wahr­lich katho­li­sches. Aber wie kann man am besten vom eige­nen Ver­sa­gen ablen­ken? Rich­tig man zeigt mit den Fin­gern auf ande­re und hetzt gegen diese.

    Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen.

  2. Welch abschrecken­de Para­gra­fen­rei­te­rei! Die Neo-Kon­ser­va­ti­ven sind wirk­lich oft die erbit­tert­sten Geg­ner der Pius­bru­der­schaft. Dass ande­re christ­li­che Gemein­schaf­ten eher Zugang zu den Kir­chen haben, ist ein Schlag ins Gesicht der Pius­brü­der, die immer­hin katho­lisch sind und den Papst aner­ken­nen. Bischof Mor­e­rod scheint den Buch­sta­ben des Geset­zes über pasto­ra­le Für­sor­ge zu set­zen. Ich fin­de hin­ge­gen, es wäre ein Schritt in die gute Rich­tung, wenn man der Bru­der­schaft die Kir­chen zumin­dest für Hoch­zei­ten, Begräb­nis­mes­sen, und der­glei­chen, zur Ver­fü­gung stell­te. Ande­ren christ­li­chen Gemein­schaf­ten soll­te das nur in abso­lu­ten Aus­nah­men (Not­fäl­len) gewährt wer­den. So aber braucht man sich nicht zu wun­dern, dass die­se Art von Öku­me­nis­mus, genau wie die neo-kon­ser­va­ti­ven Bischö­fe, immer wie­der Ziel berech­tig­ter Kri­tik sind.

  3. Wenn die­se Mel­dung stimmt, und davon ist aus­zu­ge­hen, ist vor allem dar­auf hin­zu­wei­sen, dass Bischof Mor­e­rod und Erz­bi­schof Di Noia dem glei­chen Orden ange­hö­ren. Auf mei­nem Schreib­tisch liegt die KU vom Novem­ber 2012: Das Titel­blatt:“ Der Kon­zils­ein­schwö­rer: Erz­bi­schof Di Noia erhöht Druck auf tra­di­ti­ons­treue Katholiken.“
    Nun weiß ich es nicht, aber abwe­gig erscheint es mir nicht, dass der Bischof ‚einen Hin­weis‘ von sei­nem Mit­bru­der „ganz oben“ erhal­ten hat.
    Ich ging sowie­so davon aus, dass ein Zele­bra­ti­ons­ver­bot für die Prie­ster der FSSPX bezüg­lich der Kir­chen der Kon­zils­kir­che besteht. Aber viel­leicht waren ja Aus­nah­men möglich…
    War­um wer­de ich schon wie­der bestärkt in mei­nen Befürch­tun­gen, dass der Brief von Erz­bi­schof Di Noia an alle Mit­glie­der der FSSPX ein Spal­ter-Brief war?
    Viel­leicht sol­len ja mit dem Brief von Di Noia und die­sem Dekret Semi­na­ri­sten und schwan­ken­de Prie­ster ver­an­lasst wer­den, die FSSPX zu ver­las­sen? Um den Druck auf die Obe­ren der FSSPX zu erhö­hen? Damit sie end­lich unterschreiben?
    Geht die Fan­ta­sie mit mir durch? Vielleicht…Aber man möge mir einen ver­nünf­ti­gen Grund nen­nen, was die­ses Dekret jetzt zu die­sem Zeit­punkt soll.

  4. Da hat der Bischof recht.
    Lei­der ist die Bezeich­nung „katho­lisch“ nicht recht­lich geschützt. Der Pius­ver­ein hat kei­ner­lei Inter­es­se an einer Inte­gra­ti­on in die bestehen­de katho­li­sche Kir­che. Bei die­sem Ver­ein han­delt es sich um eine klei­ne Split­ter­grup­pe Ewig­gest­ri­ger, die eine Ver­gan­gen­heit ver­herr­li­chen und zurück­ho­len wol­len, die mit unse­rem heu­ti­gem Wis­sen sehr grenz­wer­tig war und auch theo­lo­gisch nicht mehr begründ­bar ist.Millionen Katho­li­ken haben sich zusam­men mit ihren Hir­ten wei­ter­ent­wickelt. Und wenn die­se Split­ter­grup­pe das nicht will, soll sie ihre eige­ne Pseu­do­kir­che grün­den. Aber kaho­lisch im Sinn­ne der rea­len katho­li­sche Kir­che sind die nicht. Und des­halb haben die Bischö­fe das Recht , Ihnen die Nut­zung von Kir­chen und Kapel­len zu verwehren.Genauso die Bezeich­nung Prie­ster und das Recht, die Mes­se zu fei­ern. Sonst kann jeder x- belie­bi­ge Schre­ber­gar­ten­ver­ein das glei­che einfordern.

    • Wolf­ram: Sie irren sich der Zusatz „katho­lisch“ ist sehr wohl laut Kir­chen­recht recht­lich geschützt. Sie­he: CIC: 300 § Kein Ver­ein darf sich ohne die Zustim­mung der gemäß can. 312 zustän­di­gen kirch­li­chen Auto­ri­tät die Bezeich­nung katho­lisch zulegen.

      Nur ist es schon äußerst selt­sam dass sich die Berufs­ka­tho­li­ken der PKK nur dann auf das gül­ti­ge Kir­chen­recht berufen.
      – Wenn es dar­um geht die Hei­li­ge Tra­di­ti­on der Einen, Hei­li­gen, Katho­li­schen und Apo­sto­li­schen Kir­che nie­der­zu­drücken oder gar zu vernichten.
      ‑Wenn es dar­um geht den Hei­li­gen Vater Papst Bene­dikt XVI Unge­hor­sam zu leisten.
      ‑Wenn es vor allem dar­um geht den Göt­zen Mam­mon zu hul­di­gen (Actus formalis.…)

      Daher dür­fen sich ja auch in der „Kon­zils­kir­che“ Ver­ei­ne, Zeit­schrif­ten usw. noch immer als katho­lisch aus­ge­ben, und das obwohl sie schon lan­ge anti­ka­tho­lisch ein­ge­stellt sind, Bei­spie­le: ZdK, KFB, KA, usw. usw.

      Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen.

    • Dan­ke, Wolf­ram. Sie schil­dern genau die Ein­stel­lung, die der Papst nicht hören oder lesen mag, die aber in der Kon­zils­kir­che, der moder­nen, neu­en Kir­che vor­herrscht: Die Kir­che vor dem Kon­zil und die nach­kon­zi­lia­re Kir­che haben nichts mehr mit­ein­an­der zu tun. Mit „unse­rem heu­ti­gen Wis­sen“ war die Ver­gan­gen­heit der katho­li­schen Kir­che „sehr grenz­wer­tig“. End­lich mal jemand, der es offen zugibt.

      • Das Inter­es­san­te an der Sache ist, dass die glei­chen Kir­chen durch­aus an ande­re christ­li­che Kon­fes­sio­nen aus­ge­lie­hen wer­den dür­fen, wenn die „pasto­ra­len Umstän­de“ dies erfor­dern, auch wenn es da eben­falls „dok­tri­nel­le“ Unter­schie­de gibt. – Es muss also in den Augen von Bischof Mor­e­rod eine „katho­li­sche“ Kir­che geben, die „katho­li­scher“ ist, als die katho­li­sche zu den Zei­ten als die Com­mu­nio in Sacris mit den ande­ren Kon­fes­sio­nen ver­bo­ten war. Weil die Pius­bru­der­schaft aber an die­sem Ver­bot fest­hält, gehört sie nicht zu die­ser „katho­li­sche­ren“ Kir­che, die Bischof Mor­e­rod ver­tritt. – Das ver­ste­he, wer will

        • Ich kann es nur ver­ste­hen, wenn ich es in einen grö­ße­ren Zusam­men­hang stel­le. Natür­lich sind es nur Ver­mu­tun­gen. Aber was bleibt einem sonst…

      • Mit dem II. Vati­can. Kon­zil hat man sich ent­schie­den, wie­der mehr auf die Bot­schaft Jesu zu hören und weni­ger am Abspu­len ritu­el­ler , von Men­schen erfun­de­ner Schau fest­zu­hal­ten. Daher hat in der katho­li­schen Mes­se die Bot­schaft, das Evan­ge­li­um, wie­der mehr Gewich­tung und die Eucha­ri­stie wird in Gemein­schaft mit dem gan­zen Volk Got­tes ( den Gläu­bi­gen ) gefei­ert. Der Pius­ver­ein ver­bohrt und hält krampf­haft an der triden­ti­ni­schen Mess­form fest und erdrei­stet sich auch noch, dies als Mess­se aller Zei­ten zu bezeich­nen. Die ersten Chri­sten haben das Mahl als Erin­ne­rung noch lie­gend gefei­ert, erst hun­der­te Jah­re spä­ter hat sich ein Ritu­al ent­wickelt, dass Ähn­lich­keit mit den Tem­pel­kul­ten der dama­li­gen Zeit hat­te. Auch die triden­ti­ni­sche Mess­se ist eine Reform aus dem Mit­tel­al­ter. Beim Pius­ver­ein habe ich den Ein­druck, dass es nur um des star­re Fest­hal­ten an ver­gan­ge­ner Ritu­al­ab­läu­fen und Ein­stel­lun­gen geht – die Bot­schaft und Leh­re Jesu wird aus­ge­blen­det. Jesus hat nie Opfer­kul­te gefor­dert, im Gegen­teil :“ Barm­her­zig­keit will ich , kei­ne Opfer .“ Und Barm­her­zig­keit ist eh ein Fremd­wort für den Pius­ver­ein, sieht man mal, wie die mit Aus­en­sei­tern und Rand­grup­pen bzw. ande­ren Kir­chen und Reli­gio­nen umge­hen. Daher bleibt es – Katho­lisch ist die­se sek­ten­ähn­li­che Grup­pe defi­ni­tiv nicht !!!

        • Wolf­ram aber Sie über­se­hen dabei das es kei­ne Barm­her­zig­keit , wenn nicht sogar Ver­rat an Gott dem Herrn, sei­ner HRKK und der wah­ren christ­li­chen Näch­sten­lie­be began­gen wird, wenn zum Bei­spiel unge­bo­re­ne Kin­der noch in den Lei­bern ihrer Müt­ter abge­schlach­tet wer­den, und dies auch noch von ehe­ma­li­gen Hir­ten die sich in Wöl­fe ver­wan­delt haben geför­dert wird, eben­so wie die För­de­rung der him­mel­schrei­en­den Sün­de der akti­ven Homo­se­xua­li­tät und des Ehe­bru­ches! Lit­ur­gi­scher Miss­brauch eher die Regel als die sel­te­ne Aus­nah­me ist, usw. usw. Aber sie haben es ja auch erkannt das mit dem VK II eine neue Kir­che ??gegrün­det wur­de und das anti­ka­tho­li­sche sind eben die Früch­te die­ser „KONZILSKIRCHE“.

        • „Mit dem II. Vati­can. Kon­zil hat man sich ent­schie­den, wie­der mehr auf die Bot­schaft Jesu zu hören und weni­ger am Abspu­len ritu­el­ler , von Men­schen erfun­de­ner Schau festzuhalten.“

          Das ist das typi­sche Wort­ge­klin­ge­le zu Beginn der 2. Refor­ma­ti­on. Fati­ma paß auf.
          Per Mari­am ad Christum.

      • Das ist doch Schwachsinn!
        Es gibt kei­ne Kir­che vor und nach dem „Kon­zil“
        son­dern seit fast 2000 Jah­ren nur die eine heilige
        katho­li­sche Kir­che, die unser Herr gegrün­det hat.
        Das letz­te Kon­zil hat die Kir­che in eine furchtbare
        Kri­se gestürzt, das ist klar. Aber die Kir­che hat schon
        vie­le Kri­sen über­stan­den von der Ver­fol­gung durch
        das heid­ni­sche Rom, unzäh­li­ge Irr­leh­ren, die „Refor­ma­ti­on“,
        Franz. Revo­lu­ti­on usw.
        Sie wird auch die­se Kri­se über­ste­hen denn es wird den
        Mäch­ten der Fin­ster­nis nie­mals gelin­gen sie zu überwältigen.
        Wer außer­halb der Kir­che Chri­sti „sein Glück“ sucht neigt zu
        unzäh­li­gen Spaltungen.
        So war und ist es bei den Pro­te­stan­ten, Ortho­do­xen und das
        sehen wir bei den Pius­brü­dern aus wel­chen die Sedisvakandisten
        und fast alle Ecle­sia Dei Ver­ei­ne sich abspalteten.
        Jetzt haben sie Bf. Wil­liam­son ent­las­sen und auch der grün­det einen eige­nen Club.
        Zu was wol­len sie eigent­lich Kir­chen nutzen ?
        Sie haben sich doch ein eige­nes Netz­werk von Kir­chen aufgebaut.

        • Die Pius­bru­der­schaft sucht kei­nes­wegs ihr Heil außer­halb der Kir­che – viel­mehr ver­su­chen Häre­ti­ker der Kir­che die Pius­bru­der­schaft aus der Kir­che herauszudrängen.

  5. Man muß beson­ders fol­gen­den Satz beachten:

    “ Vor allem aber gehör­te er der drei­köp­fi­gen Dele­ga­ti­on des Hei­li­gen Stuhls an, die mit der Pius­bru­der­schaft von 2009 bis 2011 die Gesprä­che zu Fra­gen der Glau­bens­leh­re führte.“

    Mit Erz­bi­schof Mül­ler ein Feind der Pius­bru­der­schaft als Vor­sit­zen­der der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on, mit Mor­e­rod (min­de­stens) ein Feind der Pius­bru­der­schaft bei den römisch-ecônischen Glau­bens­ge­sprä­chen – wie kann man da allen Ern­stes eine Eini­gung erwar­ten? Oder aber: Wie kann man einem sol­chen Rom vertrauen?

  6. Eine knall­har­te Fra­ge: Was geht das uns /​ Euch an?

    Wo steht Ihr in Eurem Katho­lisch-sein? Seid Ihr das Lehr­amt? Wann hat Euch Jesus das übertragen?

    Natür­lich ist es sehr empö­rend, wenn jeder alles tun darf, aber mit der Lupe beob­ach­tet, ja viel­leicht sogar gesucht wird, wie man die Pius­Bru­der­schaft behin­dern kann.

    Wo ist Euer Glau­be, Ihr Klein­gläu­bi­gen? Kann Gott nicht auf krum­men Zei­len gera­de schrei­ben? Viel­leicht stellt sich am Ende her­aus, daß genau die­ser Schritt die Lösung gebracht hat.

    • An Kon­rad
      Mein Glau­be ist römisch-katho­lisch und nicht nur Katholisch.
      Was geht mich das an? Kön­nen Sie in Ruhe zuse­hen wie Fein­de Got­tes die Hl. Kir­che und die Men­scheit Schritt für Schritt ver­nich­ten? Ich nicht.
      Kann man Wür­gen­trä­ger Ver­traurn die Anti­mo­der­ni­sten Eid dem Gott gegen­über gebro­chen haben? NEIN !!! Ich sehe und höre.

  7. Völ­lig unver­ständ­lich ist:
    Das Dekret wur­de bereits am 20 Janu­ar unter­zeich­net. Die FSSPX schweigt zu die­sem aus­gren­zen­den, dis­kri­mi­nie­ren­den Akt. WARUM? Bekann­ge­macht wur­de das Dekret durch den Vati­ka­ni­sten Andrea Tornielli.
    Wenn Tor­ni­el­li sich das nicht aus den Fin­gern geso­gen hat, wovon nicht aus­zu­ge­hen ist, dann ist das unbegreiflich.
    Richtig,Konrad Georg, hier ist nie­mand das Lehr­amt. Und dass Gott auch auf krum­men Zei­len gera­de schrei­ben kann, scheint die ein­zi­ge Hoff­nung zu sein…

  8. Unfas­bar!
    Tole­rant gegen die Kir­chen­zer­stö­rer, gegen die „Anti­mo­der­ni­sten“ bru­tal, das ist Kir­chen­kampf in Reinkultur.
    Die kath.Kirche in der Schweiz schafft sich ab, FSSPX ver­fügt über eige­ne Meß­or­te, man kann gelas­sen bleiben.
    Beten wir für die Brü­der im Glauben.

  9. Das ist der Wahn­sinn des Öku­me­nis­mus in Rein­kul­tur: luthe­ri­sche Kult­die­ner dür­fen ihre häre­ti­schen Kult­fei­ern in katho­li­schen Kir­chen abhal­ten, obwohl sie nicht ein­mal nur sus­pen­diert, son­dern nach katho­li­schem Ver­ständ­nis über­haupt kei­ne Prie­ster sind, den Papst nicht aner­ken­nen, den katho­li­schen Glau­ben in wesent­li­chen Punk­ten ableh­nen und bei ihrem Tun kein Mess­op­fer zustan­de kommt. Steckt also die Kon­zils­kir­che noch immer in der theo­lo­gi­schen Ado­les­zenz­pha­se und muss sich mit Gift und Gal­le aus­schließ­lich gegen jene wen­den, die ihr ihre Her­kunft und ihre eigent­li­chen Wur­zeln in Erin­ne­rung rufen.

    • Ja, man muß sagen zu den von Ihnen gen­nna­ten Miß­bräu­chen schweigt auch Rom!
      Wenn der hl.Vater die Exkom­mu­ni­ka­ti­on auf­hebt, was ja gesche­hen ist, wie­so stel­len sich Bischö­fe über ihn ?
      EB Mül­ler macht mit sei­nen Haß­ti­ra­den da auch kei­ne Ausnahme.
      Das Vat II muß DRINGENST auf einen har­ten Prüfstand!
      Revsi­on sofort!

  10. Jetzt muss ich es deut­lich sagen: Mir ist unbe­greif­lich, war­um der Gene­ral­obe­re der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. mit kei­nem Wort zu die­sem Dekret Stel­lung genom­men hat. Woll­te Men­zin­gen die­ses Dekret ver­tu­schen? Und war­um, fra­ge ich.
    Und jetzt stellt sich mir die näch­ste Fra­ge: War­um geht eigent­lich die fäl­li­ge Ant­wort nicht nach Rom? Auf dem Gene­ral­ka­pi­tel wur­den die Richt­li­ni­en für eine Ant­wort fest­ge­legt. Es wird ja wohl zu schaf­fen sein, nach mehr als sechs Mona­ten die­se Richt­li­ni­en in die dafür not­wen­di­ge Form zu fas­sen und nach Rom zu senden.
    Dem Glau­bens­prä­fek­ten kann man nicht anla­sten, wenn er dar­auf hin­weist, dass Rom nicht end­los war­ten kann.
    Natür­lich kann man dem Gene­ral­obe­ren kei­ne Vor­schrif­ten machen über sein „Arbeits­tem­po.“ Nur stellt sich nach die­ser lan­gen Zeit die Fra­ge: Hat die­se Ver­schlep­pung viel­leicht tak­ti­sche Gründe?
    Damit es klar ist: Gläu­bi­ge haben kein Recht, sich in Ent­schei­dun­gen der Pius­bru­der­schaft ein­zu­mi­schen, sich zu ver­hal­ten wie die Gre­mi­en­ka­tho­li­ken der Kon­zils­kir­che. Soll­te der Gene­ral­obe­re nicht auf­hö­ren kön­nen, sich nach einer Eini­gung jetzt zu seh­nen und im Stil­len dafür wei­ter­zu­ar­bei­ten, dann kann man das nur mit Trau­er hin­neh­men. Aber ein Recht haben Gläu­bi­ge: das Recht auf Wahr­heit! Wofür steht die Prie­ster­bru­der­schaft: Für die tap­fe­re klei­ne „Prie­ster­trup­pe“, die gegen den Moder­nis­mus und die weit­ge­hen­den Pro­te­stan­ti­sie­rungs­ten­den­zen der Kon­zils­kir­che fast noch allein ankämpft oder für eine Eccle­sia-Dei-Gemein­schaft, die für ihr Weg­rücken von den Prin­zi­pi­en ihres Grün­ders, Erz­bi­schof Mar­cel Lefeb­v­re, viel­leicht noch einen Bischof als Lohn dafür erhält. Der dann nicht sus­pen­diert ist, aber brav zu schwei­gen hat, zu all den Angrif­fen, denen der katho­li­sche Glau­be seit Jahr­zehn­ten UND JETZT aus dem Inne­ren der Kir­che aus­ge­setzt ist.
    Wofür steht der Gene­ral­obe­re? Er äußert sich nicht mehr.
    Eine sol­che Unklar­heit war unter Erz­bi­schof Lefeb­v­re undenk­bar! Und das geht jetzt seit Sep­tem­ber 2011!
    Ich darf mich gar nicht mit den Büchern befas­sen, die die Kämp­fe mit Rom schil­dern, die Erz­bi­schof Lefeb­v­re durch­zu­ste­hen hat­te, und wie gerad­li­nig er damit umge­gan­gen ist. Um nicht in Trau­er und Schmerz zu fal­len. Die Gläu­bi­gen damals – ich zäh­le nicht dazu – wuss­ten bei ihm, wo sie dran waren. Heu­te muss man auf Andrea Tor­ni­el­li war­ten oder auf Prie­ster, die aus Gewis­sens­grün­den Papie­re an die Öffent­lich­keit brin­gen. Die dann jeder inter­pre­tie­ren kann ohne Hintergrundwissen.
    Und Men­zin­gen schweigt…Warum?

    • Sehr geehr­te Cup­pa: Bevor der Gene­ral­obe­re sei­ne Exzel­lenz Bischof Fel­lay auf die Prä­am­pel ant­wor­tet, soll­te ja doch zuerst ein­mal geklärt wer­den, an wen soll die Ant­wort gerich­tet sein, an die ver­sam­mel­ten Bischö­fe der Kon­gre­ga­ti­on für die Glau­bens­leh­re? Den Lei­ter des obge­nann­ten Dik­aste­ri­ums? Den Lei­ter von Eccle­sia Dei ? Die ja mit ihren letz­ten Aktio­nen klar bewie­sen haben das sie Fein­de der Hei­li­gen Tra­di­ti­on der Einen, Hei­li­gen, Katho­li­schen und Apo­sto­li­schen Kir­che und noch mas­si­ve­re Fein­de der FSSPX sind. Oder geht die Ant­wort auf die Prä­am­pel an den irdi­schen Stell­ver­tre­ter Got­tes unse­res Herrn hier auf Erden, also an sei­ne Hei­lig­keit Papst Bene­dikt XVI.

      Und noch gilt das Ver­spre­chen im Namen der gesam­ten FSSPX, den Inhalt der Prä­am­pel erst dann bekannt zu geben, wenn die Ver­hand­lun­gen zu Ende sind. Und die FSSPX wird nicht wie der Vati­kan Wortbrüchig.

      Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen.

  11. Die­ser ewi­ge Streit geht mir als Katho­li­ken der RKK, der Papst Bene­dikt XVI als einen der besten Päp­ste auf dem Stuhl Petri ansieht, auf die Nerven.

    Zunächst ein­mal: Das hier geschil­der­te Dekret ist völ­lig absurd: Wenn Kir­chen den Pro­te­stan­ten zur Ver­fü­gung gestellt wer­den, ist es im Grun­de lächer­lich, die­se den Pius­brü­dern zu ver­weh­ren. Die Logik soll einer ver­ste­hen. Ich ver­ste­he sie nicht

    Jedoch zu den Pius­brü­dern: Ich ver­ste­he beim besten Wil­len nicht, war­um die­se jetzt unter die­sem Papst nicht wenig­stens einen Zacken der Demut aus der Kro­ne, die sich die Pius­brü­der seit ihrem Bestehen auf­ge­setzt haben, ent­fer­nen. Hier geht es um das hohe Gut der Ein­heit. Eine zwei­te Chan­ce, zur RKK Kir­che zurück zu keh­ren, wird ihnen wohl kaum noch gebo­ten. Ja, es bräuch­te inner­halb der Kir­che durch­aus auch eine Bewe­gung, die gegen­steu­ern wür­de, damit das Bild der RKK wie­der voll­stän­dig wird und als „hei­li­ge all­ge­mei­ne kath. Kir­che“ sub­stan­ti­ell betrach­tet wer­den könn­te. Moder­ni­sten und Kon­ser­va­ti­ve müs­sen es aus­hal­ten ler­nen, dass bei­de ihre Exi­stenz­be­rech­ti­gung inner­halb die­ser Kir­che haben.

    Ich bin mit einer Schwie­ger­mut­ter „geseg­net“ gewe­sen, die Mit­glied der Pius­bru­der­schaft war und soweit ging, dass ihr ver­kün­det wur­de, kei­ne Gna­den­ga­ben von der nor­ma­len nach­kon­zi­lia­ren hl. Mes­se mehr aus­ge­he. Dies ver­trat sie mit ech­tem Fana­tis­mus. So dach­ten alle und so den­ken sie noch. Sie war so über­heb­lich, dass sie mir als regel­mä­ßi­gem Kirch­gän­ger vor­warf, Jesus zu ver­ra­ten, indem ich in die fal­sche Mes­se ging und noch heu­te gehe, denn sie sei ungül­tig. Wer soweit geht, geht wirk­lich zu weit.

    Zunächst ein­mal ist es allein Got­tes Wil­le zuzu­schrei­ben, wann Gna­den­ga­ben flie­ßen und wann nicht. Dies kann nicht von von Men­schen gemach­ten Regeln abhän­gig gemacht wer­den. Wir kön­nen Gott nicht in ein mensch­li­ches Riten­kleid zwän­gen, in das er sich – nur weil wir es so wol­len – strecken muss. Das vorab.

    Er hat ein­deu­tig im NT dem Pri­mat des Pap­stes Vor­rang ein­ge­räumt. Wenn der Papst löst, löst er, wenn er nicht löst, löst er nicht. Wenn also die nor­ma­le hl. nach­kon­zi­lia­re Mes­se päpst­li­cher­seits legi­ti­miert ist, so ent­hält sie alles, was den Sinn einer hei­li­gen Mes­se aus­macht. Aller­dings, und da muss ich den Pius­brü­dern Recht geben, wur­de das Ver­ständ­nis von der Hei­li­gi­keit der Hl. Mes­se ins­be­son­de­re hier in Deutsch­land nach dem Kon­ziel bewusst aufgeweicht.

    Ich kann jedoch kei­nes­falls hin­ge­hen und von Ungül­tig­keit der hl. Mes­se spre­chen und dies dog­ma­tisch ver­kün­den. Dann stel­le ich mich außer­halb der RKK. Papst Bene­dikt ver­sucht, ein gesun­des Mit­tel­maß zurück zu erobern. Allein die­ser Wil­le die­ses Pap­stes, für des­sen Inthro­ni­sa­ti­on wir alle äußerst dank­bar sein soll­ten, wäre es wert, sei­tens der Pius­bru­der­schaft gehört zu wer­den und sich ein wenig von der selbst­ge­rech­ten Arro­ganz im Urteil gegen­über ande­ren zu neh­men und in Rich­tung christ­li­che Demut zurück zu fin­den. Inner­halb der RKK kann die Pius­bru­der­schaft näm­lich mehr bewir­ken als außer­halb ihres Tuns. Da wird sie auf Dau­er zur Sek­te ver­kom­men. Solan­ge sich die Pius­bru­der­schaft das Dog­ma gibt, dass die hl. Mes­se letzt­lich sogar des Vati­kans ungül­tig sei, solan­ge schließt sie sich selbst aus. Jesus war demü­tig, ja, bis in den Tod. Die Pius­brü­der sind es trotz aus­ge­streck­ter Hand die­se Pap­stes lei­der nicht und stel­len sich somit außer­halb der Nach­fol­ge Chri­sti, weil Jesus die Ein­heit in Lie­be gewollt hat.

    Die hl. Mes­se im alten Ritus spricht mich per­sön­lich abso­lut nicht an. Jesus hat inmit­ten sei­ner Apo­stel geses­sen, ist mit­ten unter die Men­schen gegan­gen. Er hat letzt­lich Gemein­schaft mit ihnen gesucht und auch gefun­den. Dies muss­te nach dem 2. Vatia­ka­num auch im Mess­op­fer zum Aus­druck kom­men. Gott liebt die Men­schen und es ist kein Ver­bre­chen, wenn sich der Prie­ster zum Volk wen­det und die hl. Mes­se fei­ert. Es kommt immer auf die Sinn­ge­bung an. Wenn Gott die Men­schen als gelieb­te Kin­der erschafft, will er – Jesus – sich selbst nicht auf ein Podest stel­len, son­dern mit und in uns das hl. Mess­op­fer fei­ern. Er for­dert kei­ne Riten. Er for­dert in erster Linie Lie­be zu ihm und zum Näch­sten. Das war und ist sei­ne Bot­schaft. Die­se Bot­schaft ist die erste Bot­schaft zur Erlan­gung der himm­li­chen Freu­den. Die­se Lie­be drückt der Prie­ster in einem Ritus nicht aus, indem den Men­schen die kal­te Schul­ter des­sel­ben gezeigt wird. Jesus hat den Men­schen nie die kal­te Schul­ter gezeigt. Der Prie­ster ist in der Hl. Mes­se immer noch Stell­ver­tre­ter Chri­sti. War­um soll­te der Stell­ver­tre­ter Chri­sti anders han­deln als der histo­ri­sche Jesus. Ein sehr abwei­sen­des Zei­chen. Jesus erhebt uns in den Stand von Kin­dern und belässt uns nicht in dem Sta­tus als Skla­ven. Kin­der jedoch sind erb­be­rech­tigt und dür­fen Papa sagen und das gelieb­te ver­eh­rungs­wür­di­ge Sub­jekt in die Mit­te unse­res auch ritu­el­len Tuns neh­men. Das ist das bes­se­re Zei­chen. Wie klein­ka­riert war es doch – ich erin­ne­re ich noch genau – als es um das Vater unser im Him­mel (oder der Du bist im Him­mel) ging. Ich fass­te das damals nicht und wer­de es auch nie fas­sen, dass sol­che – Ent­schul­di­gung – Lächer­lich­kei­ten zur Ver­tie­fung der Tren­nung bei­getra­gen haben. Wenn das Vater unser zu kri­ti­sie­ren war, wäre es die Stel­le gewe­sen, die „und füh­re uns nicht in Ver­su­chung“ aus­drückt. Denn Gott führt uns nicht in Ver­su­chung, dafür ist eine ande­re Instanz zustän­dig. und „lass nicht zu, dass wir in Ver­su­chung geführt wer­den“, so beten mei­nes Wis­sens die Ara­mä­er, wäre die bes­se­re Vari­an­te gewesen.
    Hand­kom­mu­ni­on – Mund­kom­mu­ni­on. Das sind STreit­punk­te, die über­wun­den wer­den kön­nen. Wie bei allem, kommt es auf die inne­re Ein­stel­lung an. Die Hand kann genau­so wie der Mund töd­lich han­deln. Wie gehe ich mit der Hand um, wie sün­di­ge ich mit dem Mund? Jesus selbst sagt, dass der Kör­per selbst nicht unrein ist, son­dern all das, was aus dem Men­schen her­aus­kommt, näm­lich Unzucht, Hab­gier usw. DAs alles kann und darf wirk­lich nicht Men­schen aus­ein­an­der­brin­gen, wenn es um Jesus geht. Die­ses Gebot der Lie­be soll­ten auch die Pius­brü­der end­lich ein­mal beher­zi­gen. Recht­ha­be­rei hilft nicht wei­ter. Jesus hat nun ein­mal dem Papst das Pri­mat anver­traut und wenn ich mir unse­ren hl. Vater anschaue, war die­se Ent­schei­dung Jesu im Nach­hin­ein die beste, die er tref­fen konnte.

    Der ver­kün­de­te Jesus war und ist ein Feh­ler. Der ech­te Jesus muss wie­der die Ober­hand in der RKK fin­den. Die Pius­bru­der­schaft wäre geeig­net, die­sen Vor­gang inner­halb der RKK zu beschleu­ni­gen, wenn sie nicht so allein selig­ma­chend stolz wäre.

    • Eine Fra­ge hät­te ich noch: Wie haben Sie es geschafft, die­sen end­lo­sen Kom­men­tar in einem Stück durchzubekommen!?

  12. „…stel­len sich somit außer­halb der Nach­fol­ge Chri­sti, weil Jesus die Ein­heit in Lie­be gewollt hat.“

    Nun, das war ein zu har­tes Urteil mei­ner­seits, für das ich mich ent­schul­di­ge. Selbst­ver­ständ­lich ste­hen alle Chri­sten in der Nach­fol­ge Chri­sti, auch die Pius­brü­der. Jeder meint dies auf sei­ne eige­nen Wei­se tun zu müs­sen und meint zu wis­sen, dass sei­ne eige­ne Metho­de die Beste sei. Aber ich den­ke, dass der Gehor­sam, den Jesus gefor­dert hat auch letzt­lich dem Papst gilt in Glau­bens- und Sit­ten­leh­ren. Wäre es ein ande­rer Papst gewor­den, könn­te ich die Pius­se ver­ste­hen. Aber bei die­sem ver­ste­he es ‚wer will.

    • Sehr geehr­ter Bazil­lus, also in mei­nen Augen ist das Größ­te Ver­bre­chen das vom VK II aus­s­geht, (ich weis das der NOM nicht von Kon­zil stammt) eben die NOM, denn ich lebe in einen Deka­nat indem es nur mehr einen ein­zi­gen Prie­ster gibt der in die­sen Ritus kei­nen gro­ben lit­ur­gi­schen Miss­brauch, nach dem noch immer gül­ti­gen Mess­buch von 1975 begeht. Sogar schwer­ster lit­ur­gi­scher Miss­brauch, eige­ne Wand­lungs­wor­te oder bre­chen der Hostie vor der Wand­lung, häre­ti­sche Pre­dig­ten, Lai­en­mes­se mit Wand­lung (genannt Wort­gott­tes­dien­ste) usw. kom­men in mei­nen Deka­nat vor. Und egal wem immer man die­se Ver­stö­ße der schwer­sten Läste­rung und Ver­un­eh­rung Got­tes unse­res Herrn mel­det, Dechant, Orts­bi­schof oder den zustän­di­gen Dik­aste­ri­en im Vati­kan, es erfolgt ein­fach kei­ne Reak­ti­on geschwei­ge den Sank­tio­nie­rung der Ver­bre­cher. Und soll ich wahr­lich noch in eine sol­che „Mes­se?“ gehen?

      Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen

  13. Inter­es­san­te Beiträge!
    Und eine inter­es­san­te Kon­stel­la­ti­on: Da mel­det sich einer­seits wie gewohnt die alt­be­kann­te Rie­ge der Pius-Sym­pa­thi­san­ten zu Wort und zeigt sich ganz erstaunt über das Dekret von Bischof Mor­e­rod. War­um denn eigent­lich? Hat er denn, wenn man davon aus­geht, dass das Kir­chen­recht auch im Zusam­men­hang mit der Pius­bru­der­schaft sei­ne Gül­tig­keit hat, was Fal­sches oder Außer­ge­wöhn­li­ches gesagt? Über­haupt nicht!
    Außer­dem: Wenn ich beden­ke, wie abschät­zig gro­ße Tei­le der Pius­bru­der­schaft über die Kon­zils­kir­che urtei­len und vie­le Kir­chen schon als kom­plett ent­weiht sehen, dann fra­ge ich mich, ob die Pius­bru­der­schaft – von viel­leicht ein paar Wall­fahrts­kir­chen abge­se­hen – über­haupt Inter­es­se an der Nut­zung kath. Kir­chen und Kapel­len hät­te? Hat denn die Pius­bru­der­schaft nicht schon längst ihre eige­nen Kir­chen und son­sti­gen Einrichtungen?
    Und über­dies: Ist schon bekannt, was genau Bischof More­r­ord ver­an­lasst hat, die­ses Dekret herauszugeben?

  14. Fort­set­zung…
    Viel­leicht tat er es aus der Not­wen­dig­keit her­aus, heu­ti­ger miss­bräuch­li­cher Ver­wen­dung kath. Kir­chen vor­zu­beu­gen… viel­leicht des­we­gen jetzt die­ses neu­er­li­che Dekret?
    Auf alle Fäl­le aber scheint das für vie­le Pius-Sym­pa­thi­san­ten mal wie­der ein will­kom­me­ner Anlass zu sein, sich aus­ge­rech­net über die heu­te eh schon recht klei­ne Schar der papst- und glau­bens­treu­en Kräf­te in der kath. Kir­che zu empö­ren. Und das wie­der in einer ungu­ten Art und Wei­se, wie man es von der Pius­bru­der­schaft lei­der seit Jahr­zehn­ten gewohnt ist: bil­li­ge Het­ze mit­tels bewuss­ter Ver­dre­hun­gen und Ver­zer­run­gen usw.
    Dazu ein Bei­spiel von pius​.info: Dort lamen­tiert man über die Ver­wei­ge­rung der Benut­zung öffent­li­cher Kir­chen und ver­sucht gleich­zei­tig den Leu­ten Sand in die Augen zu streu­en mit der Behaup­tung, dass dies gesche­he, obwohl es laut Motu pro­prio „Sum­morum pon­ti­fi­cum“ und laut Rück­nah­me des Exkom­mu­ni­ka­ti­ons­de­kre­tes anders sein müsste.

  15. Fort­set­zung…
    Was aber haben SP und Rück­nah­me des Exkom­mu­ni­ka­ti­ons­de­kre­tes damit zu tun? Gar nichts! Denn der Grund dafür, dass der Pius­bru­der­schaft die kath. Kir­chen wei­ter­hin ver­wehrt blei­ben, liegt im nach wie vor nicht gere­gel­ten kano­ni­schen Sta­tus der Pius­bru­der­schaft… und für die­sen Zustand ist aus­schließ­lich die Pius­bru­der­schaft sel­ber verantwortlich!
    Also alles in allem nur bil­li­ge Pole­mik wie eh und je!
    Ähn­li­ches zeigt sich hier in den Kom­men­ta­ren: Bischof Mor­e­rod will nur vom eige­nen Ver­sa­gen ablen­ken … Para­gra­phen­rei­te­rei … die Neo-Kon­ser­va­ti­ven als die erbit­tert­sten Geg­ner der Pius­bru­der­schaft … die Frei­mau­rer mel­den sich wie­der zu Wort … die Befürch­tun­gen und Ver­schwö­rungs­theo­rien einer gewis­sen ‚cup­pa‘ usw. usw.
    Ihr scheint mir zuwe­nig Gott­ver­trau­en zu haben, denn anders kann ich mir Eure Ängst­lich­keit, Eure Befürch­tun­gen, Eure Selbst­ge­rech­tig­keit und Euer selbst­ge­fäl­li­ges Urtei­len über ande­re nicht erklären.

  16. Tori­bo: Ich weis aber die Glau­bens­wahr­hei­ten (und hier wird ja nur eines benützt um die FSSPX als anti­ka­tho­lisch zu ver­un­glimp­fen, die rest­li­chen wer­den igno­riert oder gar geleug­net) als auch das Kir­che­recht wird in der Kon­zils­kir­che nur dann ange­wen­det, wenn es dar­um geht die Hei­li­ge Tra­di­ti­on der Einen, Hei­li­gen, Katho­li­schen Und Apo­sto­li­sche Kir­che Got­tes unse­res Herrn zu unter­bin­den oder wenn es dar­um geht im Unge­hor­sam gegen­über den Hei­li­gen Vater Got­tes unse­res Herrn zu ver­har­ren. Beden­ken sie bit­te dass es ja auch die FSSPX war, die schon mehr­mals die Fein­de Got­tes unse­res Herrn und sei­ner Kir­che die in ihren inner­sten wüten, auf­for­der­te das sich die­se end­lich an die Kon­zils­tex­te hal­ten sol­len. Nur lei­der stellt sich das Epi­sko­pat im Bezug auf die herr­schen­de Got­tes- Glau­bens­lo­sig­keit in der Kir­che, auf Blind, Taub und Stumm.

  17. @Solange die Bru­der­schaft kei­ne kano­ni­sche Stel­lung in der Kir­che hat, solan­ge üben auch ihre Amts­trä­ger kei­ne recht­mä­ßi­gen Ämter in der Kir­che aus.“

    Komisch, aber die evan­ge­lisch-refor­mier­ten Gemein­schaf­ten und deren Amts­trä­ger tun das? Das wuß­te ich noch gar nicht. Müß­te man mir ein­mal erklä­ren. Und vor allem war­um. Mich wür­de inter­es­sie­ren, war­um sie gül­ti­ge­re Funk­tio­nen aus­füh­ren als die Prie­ster der FSSX. Beson­ders, falls es sich bei den Evan­ge­lisch-Refor­mier­ten (ohne­hin alles Lai­en und kei­ne Kle­ri­ker) falls zum Bei­spiel um „Pfar­re­rin­nen“ han­deln soll­te. Also ver­ste­he ich wirk­lich nicht, als ein­fa­cher gläu­bi­ger Katho­lik. Wie gesagt wür­de mich aber sehr interessieren.

  18. Sehr geehr­ter Armin,
    ich kann Ihnen jetzt erst ant­wor­ten, ich war unter­wegs. Wir kön­nen davon aus­ge­hen, dass Bischof Fel­lay, über­haupt das Gene­ral­haus, so viel Erfah­rung hat, dass genau bekannt ist, wer der Adres­sat ist für die Ant­wort auf die dok­tri­nel­le Prä­am­bel. Das ist kein Problem.Und sie wird erfolgen.
    @ Bazillus
    Ich den­ke, sie haben die nach­kon­zi­lia­re Theo­lo­gie, das neue Den­ken, ins­ge­samt sehr prä­zi­se wie­der­ge­ge­ben. Mir ist das bekannt. Mit den Argu­men­ten, die sie ange­führt haben, wur­de mir die Mes­se Paul VI. erklärt, nahe gebracht, und ich war überzeugt.
    Beim Lesen fühl­te ich mich an den Satz eines Kom­men­ta­tors eines ande­ren Bei­trags spon­tan erin­nert: Wir spre­chen ver­schie­de­ne Spra­chen und kön­nen ein­an­der nicht mehr ver­ste­hen. Es ist, als gehör­ten wir ver­schie­de­nen Kon­fes­sio­nen an. Das ist kein Vor­wurf, son­dern Rea­li­tät. Und genau des­we­gen ist es rich­tig, dass wäh­rend des Kon­zils und natür­lich ver­stärkt danach ein wirk­li­cher Bruch statt­ge­fun­den hat. Es ist sinn­los, ihn

  19. Fort­set­zung:
    zu leug­nen. Es gibt nicht nur eine Her­me­neu­tik des Bruchs, son­dern den rea­len Bruch. Ich möch­te Ihnen des­halb auch nicht wider­spre­chen, weil wir sehr ver­schie­de­ne Ansät­ze haben. Nur in einem Punkt, weil er kei­ne Glau­bens­über­zeu­gung betrifft, son­dern die histo­ri­sche Rea­li­tät: „Der kult­freie Jesus“ ist ein Kon­strukt der libe­ra­len Theo­lo­gen der Neu­zeit. Zur Zeit Jesu gab es kei­ne Reli­gi­on ohne Kult. Der Tem­pel zu Jeru­sa­lem war das Hei­lig­tum des Vol­kes Isra­el schlech­tin. Nie hat Jesus gegen den Kult pole­mi­siert, er lieb­te den Tem­pel „als das Haus sei­nes Vaters“. Nach katho­li­scher Leh­re waren die Opfer, die im Tem­pel dar­ge­bracht wur­den, der „Ent­wurf“, der durch das Kreu­zes­op­fer Jesu Chri­sti end­gül­tig voll­endet wur­de. Nir­gends kommt es bes­ser zum Aus­druck als in der über­lie­fer­ten Lit­ur­gie der katho­li­schen Kirche.
    @ Toribio
    War­um so aggres­siv? Die „alt­be­kann­te Pius-Rie­ge, die „gewis­se cup­pa“, die Selbst­ge­rech­tig­keit, Ängst­lich­keit usw. Geht es noch polemischer?

  20. „Die­ser ewi­ge Streit geht mir als Katho­li­ken der RKK, der Papst Bene­dikt XVI als einen der besten Päp­ste auf dem Stuhl Petri ansieht, auf die Nerven.“
    Im Namen der „Köni­gin des Him­mels“. Erst muß das onto­lo­gi­sche über die Jung­frau­en­schaft der „Aller­hei­lig­sten Mut­ter“ in dem Buch „Ein­füh­rung in das Chri­sten­tum“ gestri­chen wer­den. Und dann reden wir über „Sub­sti­tit in“ oder „est“. Und erst dann kön­nen wir lobpreisen.
    „Lamm Got­tes nimm hin­weg die Sün­den die­ser Welt“.
    Per Mari­am ad Christum.

  21. Ande­rer­seits haben sich auch Ein­zel­ne aus dem eher libe­ra­len Lager zu Wort gemel­det, wobei ich als Katho­lik der Mit­te über deren Aus­sa­gen auch nur den Kopf schüt­teln kann. Ja, es gab eine Wei­ter­ent­wick­lung… aber über das, was größ­ten­teils dabei her­aus gekom­men ist, muss man nicht mehr vie­le Wor­te ver­lie­ren… die weit­hin desa­strö­sen Zustän­de ver­bun­den mit fort­schrei­ten­der Pro­te­stan­ti­sie­rung der RKK sind all­ge­mein bekannt.
    Die Fra­ge, die ich mir in sol­chen Situa­tio­nen immer wie­der stel­le, ist fol­gen­de: War­um sind es so weni­ge, die den guten Weg des Pap­stes zusam­men mit sei­nen Getreu­en in der Kir­che und Gemein­schaf­ten wie der Petrus­bru­der­schaft usw. zu gehen bereit sind? Ich bin der Mei­nung, dass Wei­ter­ent­wick­lung in Kon­ti­nui­tät zum Bis­he­ri­gen nur mit dem Papst und sei­nen Getreu­en mög­lich und tat­säch­lich gewähr­lei­stet ist.
    Auch wenn die RKK heu­te in größ­ten Schwie­rig­kei­ten steckt, bin ich auf­grund der Pro­phe­zei­un­gen für die Zukunft sehr zuversichtlich.
    Man muss kei­ne Angst haben!

  22. Fort­set­zung:
    Auf­fäl­lig an dem Dekret ist zunächst der Zeit­punkt. Es gab kei­nen kon­re­ten Anlass, den Ton jetzt der­art zu ver­schär­fen. Aber noch wich­ti­ger ist der Inhalt: Pro­te­stan­ten, Ortho­do­xen, Angli­ka­nern, kön­nen katho­li­sche Kir­chen zur Ver­fü­gung gestellt wer­den. Die weder den Papst als Ober­haupt aner­ken­nen, noch irgend­ei­nen Sta­tus in der Kir­che haben, die­sen auch gar nicht anstreben.
    Die Pius­bru­der­schaft befin­det sich mit dem Papst in einem theo­lo­gi­schen Kon­flikt. Auch ein Sohn, der einen Kon­flikt mit sei­nem Vater hat, leug­net nicht den grund­sätz­li­chen Gehor­sam, wenig­stens nicht auto­ma­tisch. Und die FSSPX leug­net zusätz­lich nicht eine ein­zi­ge katho­li­sche Glaubenswahrheit.
    Sie auf eine Stu­fe mit nicht­christ­li­chen Welt­an­schau­un­gen zu stel­len, ist des­halb ein Eklat. Oder eine Aus­gren­zung, Dis­kri­mi­nie­rung. Und das ist in dem Dekret des Bischofs gesche­hen. Es ist an sei­nem Inhalt zu mes­sen, der der Maß­stab für mei­ne Fest­stel­lung ist.

    • „Vor allem aber gehör­te er der drei­köp­fi­gen Dele­ga­ti­on des Hei­li­gen Stuhls an, die mit der Pius­bru­der­schaft von 2009 bis 2011 die Gesprä­che zu Fra­gen der Glau­bens­leh­re führte.“

      Ja es ist ein bewähr­tes Mit­tel wenn man den Bock zum Gärt­ner macht um die Har­mo­nie im Gar­ten zer­stö­ren will. Typisch das nach­kon­zi­liä­re Rom. Nach außen wäl­zen sie sich im Stau­be und ihre Trä­nen ver­kün­den von dem ver­zwei­fel­ten Kampf um den Glau­ben der hei­li­gen Kir­che. In Wahr­heit machen sie nichts um die Wun­den der hei­li­gen Kir­che Jesu Chri­sti zu ver­bin­den. Selbst wenn Hin­dus im „Aller­hei­lig­sten von Fati­ma “ ihre Göt­ter oder Göt­ti­nen anbe­ten, tuen sie so als wenn sie nichts davon wüßten.
      http://​old​.fati​ma​.org/​g​e​r​m​a​n​/​g​m​n​p​i​c​d​e​s​e​c​.​htm
      Das nach­kon­zil­ä­re Rom liebt den Pro­te­stan­tis­mus und die­se Welt mit all ihren Sün­den und haßt den 2000 jäh­ri­gen Glau­ben an den Herrn und all sei­nen Heiligen.
      Per Mari­am ad Christum.

  23. Ich den­ke die­ses Doku­ment von Bischof Mor­e­rod zeigt klar, dass die jet­zi­ge Situa­ti­on der Pius­bru­der­schaft nicht so bestehen blei­ben kann. Der Platz der Bru­der­schaft befin­det sich inner­halb der katho­li­schen Kir­che in vol­ler Gemein­schaft mit dem Hei­li­gen Vater, und wird dort län­ger­fri­stig auch sicher benö­tigt. Anson­sten besteht die Gefahr, dass die FSSPX ins Schis­ma abglei­tet, denn wor­in besteht, wenn in den hl. Mes­sen zwar für den Hl. Vater gebe­tet wird aber des­sen Lehr­amt nicht aner­kannt wird, der Unter­schied zu den ortho­do­xen Schis­ma­ti­kern wel­che dem Hl.Vater zwar einen Ehren­pri­mat aber kein unfehl­ba­res Lehr­amt und kei­ne Juris­dik­ti­ons­ge­walt über sie ein­räu­men? Den­noch habe ich Hoff­nung, das durch den Eifer und die Opfer­be­reit­schaft der Anhän­ger und Prie­ster der Bru­der­schaft eine Lösung gefun­den wird, trotz des eisi­gen Win­des, der ihr so oft aus Rom entgegenbläst.

  24. So wie ich die Pre­digt von Weih­bi­schof Fel­lay vom 27. Janu­ar 2013 in der Kir­che Saint-Nico­las du Char­don­net ver­stan­den habe, dürf­te ein mög­li­cher Eini­gungs­pro­zess, wenn über­haupt, noch sehr viel Zeit in Anspruch zu nehmen:

    „Even today, the con­di­ti­on that they want to impo­se on us in order to reco­gnize us with the tit­le “Catho­lic” is to accept tho­se very same things that demo­lish the faith. But we can­not, and that is all, quite simply.“

    aus: http://​rora​te​-cae​li​.blog​spot​.com/​2​0​1​3​/​0​2​/​f​e​l​l​a​y​-​t​o​-​d​e​f​e​n​d​-​f​a​i​t​h​-​t​o​-​k​e​e​p​-​f​a​i​t​h​-​t​o​.​h​tml

    „Die Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on hat der Prie­ster­bru­der­schaft die Dog­ma­ti­sche Prä­am­bel vor­ge­legt. Die beinhal­tet nichts als die Ganz­heit des katho­li­schen Glau­bens, wo legi­ti­mer Wei­se dem Papst die letzt­ver­bind­li­che Lehr­au­tori­tät zusteht. Dar­auf­hin ist bis jetzt kei­ne Ant­wort erfolgt. Wir war­ten aber nicht end­los.“ (Erz­bi­schof Mül­ler in der WELT am ver­gan­ge­nen Sonntag)

    • „Die beinhal­tet nichts als die Ganz­heit des katho­li­schen Glau­bens, wo legi­ti­mer Wei­se dem Papst die letzt­ver­bind­li­che Lehr­au­tori­tät zusteht. Dar­auf­hin ist bis jetzt kei­ne Ant­wort erfolgt. Wir war­ten aber nicht end­los.“ (Erz­bi­schof Mül­ler in der WELT am ver­gan­ge­nen Sonntag)“.

      Sie sol­len in Wahr­heit das letz­te Kon­zil in all sei­ner welt­li­chen Far­ben­pracht aner­ken­nen und damit sich vor allen Katho­li­ken lächer­lich machen.

      Per Mari­am ad Christum.

  25. Aus mei­ner Sicht ist der „Eini­gungs­pro­zess“ am Ende, er war eigent­lich schon am Ende, als die an sich aus­ver­han­del­te dog­ma­ti­sche Prä­am­bel auf der Ziel­ge­ra­den durch Rom ein­kas­siert wur­de. So wie ich Weih­bi­schof Fel­lay ver­ste­he, wird die­ser, wird sich die Bru­der­schaft nicht auf die bis­he­ri­ge dog­ma­ti­sche Prä­am­bel ein­las­sen, so wie ich Erz­bi­schof Mül­ler ver­stan­den habe, wird sich Rom nicht auf eine Ände­rung der dog­ma­ti­schen Prä­am­bel einlassen.

    And that is all, quite simply.

    Bleibt abzu­war­ten, was die Reak­ti­on der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on sein wird. Immer­hin han­delt es sich bei der Prä­am­bel um eine „dog­ma­ti­sche“. Inso­weit liegt das Dekret des Ort­bi­sch­ofes von Genf viel­leicht schon vor sei­ner Zeit…

  26. Eini­ge der heu­ti­gen Kom­men­ta­re waren für mich ein gro­ßer Schock. Man wirft den Pius­brü­dern alles Mög­li­che vor wie Recht­ha­be­rei, „allein-selig­ma­chen­der Stolz“, bil­li­ge Het­ze, bewuß­te Ver­dre­hun­gen und Ver­zer­run­gen. Sie wer­den bezeich­net als „klei­ne Split­ter­grup­pe Ewig­gest­ri­ger, die eine Ver­gan­gen­heit ver­herr­li­chen und zurück­ho­len wol­len, die mit unse­rem heu­ti­gem Wis­sen sehr grenz­wer­tig war und auch theo­lo­gisch nicht mehr begründ­bar ist“. Sie sol­len „ihre eige­ne Pseu­do-Kir­che grün­den“, da Mil­lio­nen Katho­li­ken haben sich zusam­men mit ihren Hir­ten wei­ter­ent­wickelt haben. Sie sol­len einen „Zacken der Demut aus der Kro­ne“ neh­men, die sie sich seit ihrem Bestehen auf­ge­setzt hätten,
    Erlau­ben Sie mir, daß ich hier­zu eini­ge Kom­men­ta­re abgeben.
    1. Wenn Mil­lio­nen Katho­li­ken sich mit ihren Hir­ten wei­ter­ent­wickelt haben, müß­ten sie doch eine Pseu­do-Kir­che grün­den und sich einen neu­en Namen geben. Dies gebie­tet die unser gesun­der Men­schen­ver­stand, der zum Aus­druck kommt in der Mathe­ma­tik, genau genom­men in der Men­gen­leh­re. Dort gilt näm­lich daß eine Men­ge durch das ent­spre­chen­de Zuge­hö­rig­keits­kri­te­ri­um defi­niert wird. Wer das Zuge­hö­rig­keits­kri­te­ri­um ändert defi­niert damit eine neue Men­ge, die sich von der ursprüng­li­chen Men­ge auch durch einen neu­en Namen unter­schei­den muß. Das Zuge­hö­rig­keits­kri­te­ri­um für die Men­ge aller Katho­li­ken hat die Kir­che lan­ge vor dem II. Vati­ka­ni­schen Kon­zil fest­ge­legt. Zuletzt wur­de es auf dem I. Vati­ka­ni­schen Kon­zil noch­mal vor­ge­stellt. Unter ande­rem ist da von dem Glau­ben die Rede, wie er durch die Kir­che im depo­si­tum fidei defi­niert ist. Wer die­sen von der Kir­che defi­nier­ten Glau­ben modi­fi­ziert, ändert das Zugehörigkeitskriterium.

  27. 2. Beson­ders scho­kiert mich immer, wenn den Pius­brü­dern „Recht­ha­be­rei“ vor­ge­wor­fen wird mit den agres­si­ven Kon­se­quen­zen, wie sie das Dekret des Bischofs von Lau­sanne zum Aus­druck bringt: und das von Anhän­gern des II. Vati­ka­ni­schen Kon­zils! Das II. Vati­ka­ni­sche Kon­zil hat sich Gewis­sens­frei­heit und Reli­gi­ons­frei­heit auf die Fah­nen geschrie­ben. Ist die­sen kon­zi­lia­ren Fein­den der Pius­bru­der­schaft nie­mals der Gedan­ke gekom­men, daß die­se Leu­te aus der Not und dem Dik­tat ihres per­sön­li­chen Gewis­sens her­aus so den­ken und han­deln? Hat das mit Recht­ha­be­rei etwas zu tun, ist das ein Man­gel an Demut und Barm­her­zig­keit? Der Zacken in der Kro­ne um den es den Pius­brü­dern geht ist nicht ein Zacken ihrer eige­nen Kro­ne son­dern der Kro­ne unse­res Hei­lan­des und Herrn Jesus Christus.
    3. Was Wahr­heit und Irr­tum angeht gebie­tet uns der gesun­de Men­schen­ver­stand, den wir als eine unschätz­ba­re Gabe Got­tes erhal­ten haben: Gott kann sich nicht wider­spre­chen; daher kann der Hei­li­ge Geist heu­te nicht Ent­wick­lun­gen der Leh­re oder der Pra­xis inspi­rie­ren, die im Gegen­satz zu sei­nen früh­re­ren Ein­ge­bun­gen ste­hen (sie­he Die Neue Theo­lo­gie, Les Amis de St.Francois de Sales,1995, S155).
    4. Was den Gehor­sam gegen­über dem Papst angeht gilt: Die Unfehl­bar­keit ist nicht bloß dem gegen­wär­ti­gen Papst ver­hei­ßen, son­dern den Päp­sten aller Zei­ten; daher kann kein Papst von heu­te den Päp­sten von gestern wider­spre­chen. „In einem even­tu­el­len Kon­flikt zwi­schen dem Papst von heu­te und den Päp­sten von gestern, … muß der Katho­lik treu zu den Päp­sten aller Zei­ten und zum Glau­ben der all­ge­mei­nen Kir­che (in der Zeit und in der Aus­deh­nung) ste­hen, wie es der hl. Tho­mas lehrt (s. Th.II II q.2 art.6 ad 3).(s.ebenfalls „Die Neue Theo­lo­gie“ S 156).

  28. 5. Um noch­mal auf das Dekret des Bischofs von Lau­sanne zuürck­zu­kom­men: Vie­le der Kir­chen sei­ner Diö­ze­se, ja viel­leicht sogar die mei­sten wur­den von Men­schen (inklu­si­ve der dama­li­gen Bischö­fe) gebaut, die den­sel­ben Glau­ben hat­ten wie die Pius­brü­der, die bereit gewe­sen wären für die­sen Glau­ben ihr Leben hin­zu­ge­ben. Sie hät­ten die Pius­brü­der mit gro­ßer Lie­be und Freu­de aufgenommen.

    • Bra­vo !
      Ich bin wie Sie, der festen Über­zeu­gung, das FSSPX der Sta­chel ist, der der RKK im Fleisch sitzt und eines Tages sehr wert­voll sein wird, um aus den Trüm­mern, die das unse­li­ge Kon­zil hin­ter­las­sen hat, wie­der eine Kir­che aufzubauen.
      Lei­der wird die „Kon­zils­kir­che“, mit allen ihren Wider­sprü­chen und Unter­las­sun­gen, aber vor Allem mit dem sich Anglei­chen an die Welt, untergehen.
      Zwar ver­sucht Papst Bene­dikt dau­ernd Brücken zu schla­gen und so einen Aus­weg zu fin­den, aus der Öku­me­nis­mus- und Moder­ni­sten­fal­le, aber so trau­rig es ist, im Vati­kan regie­ren längst die Moder­nis­mus Kräf­te, vor allem aus deutsch­spra­chi­gen Ländern.
      Bene­dikt XVI ist nicht ein­mal mehr Herr über die Ernen­nun­gen vie­ler Bischö­fe. EB Mül­ler zb. sitzt jetzt auf einem Stuhl der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on, obwohl er mei­nes Erachtens,bei allem Respekt, völ­lig unfä­hig dazu ist.
      Sei­ne markt­schreie­ri­schen Inter­views zeu­gen höch­stens, von über­stei­ger­tem Gel­tungs­be­dürf­nis und Eitel­keit, denn von der nöti­gen Dis­kre­ti­on sich den drän­gen­den Theo­lo­gi­schen The­men zu widmen.
      Die Art mit der er auf dem Rücken der FSSPX her­um­holzt, kann man nur als beschä­mend bezeichnen.
      Aber ich wage auch den hoff­nungs­vol­len Aus­blick, das die­se Miet­lin­ge eines Tages aus­ge­schwitzt sind und Bischof Leb­fe­v­re den Platz in der Kir­chen­ge­schich­te bekommt, den er ehrend ver­dient hat, als Heiliger !!!!!

  29. Mun, ich höre wie­der die Alarm­glocken schril­len. War es nicht so, da0 Kar­di­nal Wet­ter 1987 die „sus­pen­sio a divi­nis“ noch ein­mal betont hat? Wenn nun der Tho­mist und Bischof Msgr.Morerod die­se beton­ten Wor­te gebraucht, dann ist dort zusam­men mit dem inten­si­ven Brief von Di Noia Gefahr im Ver­zu­ge. Ich fürch­te, da0 bei einer Wei­he von Bischö­fen durch Wil­liam­son und Sedis­va­kan­ti­sten (Stad­ler?), der Hei­li­ge Stuhl die­sen Anlaß nuten wird, um die gan­ze Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. zu exkom­mu­ni­zie­ren. Die Fak­ten sind klar: Rom hat sich noch mit kei­nem Wort zum Aus­schluß Wil­liam­sons aus der FSSPX geäu­ßert! Die­ser wird immer noch als deren Mit­glied ange­se­hen! Ohne wei­te­res wird CIC c. 1329 §2 ange­wen­det wer­den, solan­ge eben noch die impli­zi­te Anwen­dung von c. 1346 §1 prak­ti­ziert wird, wie es in dem Dekret von Mor­e­rod geschieht (Anwen­dung von c. 844 §1 betreffs der com­mu­nio in sacris!) So kann dann eben die­ser Aus­schluß durch einen Bischo als Akt für die Gesamt­kir­che gelten.
    Hier wird die erneu­te Exkom­mu­ni­ka­ti­on der Pius­bru­der­schaft vor­be­rei­tet, da die­se sich nicht gegen die eige­nen Kon­sti­tu­tio­nen, die ent­ge­gen aller Äuße­run­gen von vie­len Kano­ni­sten 1971 päpst­lich aner­kannt wor­den sind, stel­len wird. S.E. Fel­lay hat die­ses in der Pre­digt zur Prie­ster­wei­he am 27.02.2013 klar und deut­lich gesagt.
    Es wäre an der Zeit, sich nun um die Exi­stenz­be­rech­ti­gung der „Eccle­sia Dei“-Institute zu sor­gen. Ich kann mir nach der letz­ten Sit­zung der Feria Quar­ta nur schwer vor­stel­len, wie es mit der wei­te­ren Erlaub­nis nach dem Motu Pro­prio „Sum­morum Pon­ti­fi­cum“ wei­ter­geht. Jeden­falls wir eine defi­ni­ti­ve abro­ga­tio des Mis­sa­le Roma­num von 1962 vor­be­rei­tet. Und das ist dann das Ende die­ser Insti­tu­te. Ich hät­te mir jeden­falls mehr Enga­ge­ment die­ser Insti­tu­te und der „Sum­morum Pontificum“-Profiteure gewünscht, die Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. mit ihrem eige­nen Apo­sto­lat und der ver­nünf­ti­gen Kon­zils­kri­tik in die kano­ni­schen Struk­tu­ren der Kir­che ein­zu­bin­den, so oder so. Potui­s­set, proh dolor

    • Lie­ber Herr Rhein,

      ich kann Ihnen in meh­re­ren, ins­be­son­de­re in zwei Punk­ten zustim­men. Ja, ich den­ke auch, die Anzei­chen ver­dich­ten sich, dass gegen die Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. ein erneu­tes Exkom­mu­ni­ka­ti­ons­ver­fah­ren vor­be­rei­tet wird, und ja, ich stim­me Ihnen zu, dass die Eccle­sia Dei Gemein­schaf­ten in Zukunft gro­ße Schwie­rig­kei­ten bekom­men werden.

      Aller­dings gehe ich davon aus, dass die (mut­maß­li­che) Exkom­mu­ni­ka­ti­on sich nicht auf „dis­zi­pli­nä­rer“ Ebe­ne, so wie 1988, son­dern dies­mal auf „dok­tri­nel­ler“ Ebe­ne bewe­gen wird; immer­hin lehnt die Bru­der­schaft die „dog­ma­ti­sche“ Prä­am­bel ab. Die­se Exkom­mu­ni­ka­ti­on hät­te dem­nach eine völ­lig ande­re Qua­li­tät als die­je­ni­ge von 1988, und geht mei­nes Erach­tens viel tie­fer, wenn gleich die prak­ti­schen Kon­se­quen­zen sowohl für die Bru­der­schaft selbst als auch für Gläu­bi­gen sich so gut wie nicht bemerk­bar machen werden.

      Wie soll­te sonst eine Reak­ti­on der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on auf die zu erwar­ten­de Ant­wort der Bru­der­schaft aus­se­hen, außer in einer Exkom­mu­ni­ka­ti­on? Ich den­ke Erz­bi­schof Mül­ler sowie die Kar­di­na­le Kas­per und Koch haben in den ver­gan­ge­nen Mona­ten eine sehr deut­li­che Spra­che gefun­den. Das Dekret des Orts­bi­schofs von Genf fügt sich in die­ses Bild ledig­lich ein, und ist inso­weit inter­es­sant, als dass Msgr. Charles Mor­e­rod der drei­köp­fi­gen Dele­ga­ti­on des Hei­li­gen Stuhls an, die mit der Pius­bru­der­schaft von 2009 bis 2011 die Gesprä­che zu Fra­gen der Glau­bens­leh­re führ­te, er also eine Art Insi­der ist.

      Das böse Erwa­chen der Eccle­sia Dei Gemein­schaf­ten wird kom­men, sobald die Reform des Mis­sa­le von 1962 fer­tig­ge­stellt sein wird. Dann dür­fen die­se Gemein­schaf­ten ihre Treue zum II. Vati­ka­ni­schen Kon­zil bekun­den dürfen.

      • Ich bin mir sicher, dass Bene­dikt XVI. ehr­li­chen Her­zens der Tra­di­ti­on ein dau­er­haf­tes Hei­mat­recht in der Katho­li­schen Kir­che geben, ja, ihr sogar die ent­spre­chen­den kirch­li­chen Struk­tu­ren gewäh­ren woll­te, um mit der „Kir­che des Bru­ches“ in Kon­kur­renz tre­ten zu kön­nen. Die­ser päpst­li­che Hand­streich wur­de durch die Zöger­lich­keit und das Unver­mö­gen der FSSPX und erst recht durch das dümm­li­che Wil­liam­son-Inter­view, das von den Fein­den des Pap­stes als „Bom­be“ gegen die Eini­gungs­ab­sich­ten instru­men­ta­li­siert wur­de, zunich­te gemacht. In der Tat wer­den die Kon­zi­lia­ren nach dem Schei­tern der Gesprä­che nun die Dau­men­schrau­ben um so fester anzie­hen, damit sich ein sol­ches Gefah­ren­po­ten­ti­al für die Durch­set­zung ihre theo­lo­gi­schen Ideo­lo­gien nicht noch ein­mal auf­bau­en kann. Ein trau­ri­ges und wohl histo­risch zu nen­nen­des Bei­spiel für einen ver­pass­ten Kai­ros, der die Gesun­dung der Kon­zils­kir­che im Gei­ste der Tra­di­ti­on hät­te ein­lei­ten können.

        • Das ist schon falsch gese­hen: Man kann der Trad­ti­on gar kein Hei­mat­recht in der Kir­che „geben“, sie „hat“ eins. Punkt. Wenn der Papst das Hei­mat­recht der Tra­di­ti­on end­lich aner­ken­nen woll­te, bräuch­te er noch nicht ein­mal die Pius­bru­der­schaft dazu, ja sie wür­de überflüssig.

        • Ich tei­le Ihre Ansicht nicht ganz bzw. hät­te von Ihnen ger­ne den zeit­li­chen Zusam­men­hang erklärt, war­um die(inzwischen berüch­tig­ten) Feria quar­ta, die Voll­ver­samm­lung der Kar­di­nä­le und Bischö­fe der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on, am 16.05.2012 die eigent­lich aus­ver­han­del­te dog­ma­ti­sche Prä­am­bel über den Hau­fen warf, anschlie­ßend das kom­plet­te römi­sche Per­so­nal aus­ge­tauscht wur­de, und der an sich schon abge­schlos­se­ne „Eini­gungs­pro­zess“ sich nun­mehr ins glat­te Gegen­teil ver­kehrt hat?

          Kar­di­nal Kas­per hat im Vor­feld die­ser Feria quar­ta ein erstaun­li­ches Inter­view in der FAZ gege­ben, aus dem man rela­tiv deut­lich ent­neh­men konn­te, dass die­ser die dama­li­ge dog­ma­ti­sche Prä­am­bel ablehnt. Ich habe mir damals gesagt, was solls, Kar­di­nal Kas­per ist nicht der Papst, ich habe aller­dings des­sen Macht offen­sicht­lich (wie die Bru­der­schaft auch) unterschätzt.

          Nein, aus mei­ner Sicht hat das Schei­tern nichts mit irgend­wel­chen Äuße­run­gen von Weih­bi­schof Wil­liam­son zu tun, das wäre doch ein wenig zu viel der Ehre, son­dern dies liegt viel­mehr in der Panik der gewis­ser römi­scher Krei­se begrün­det, durch eine wie­der­ein­ge­glie­der­te Pius­bru­der­schaft unter Druck gesetzt zu wer­den, und ande­rer­seits durch eine offen­sicht­li­che Schwä­che des Pap­stes, der es gedul­det hat, dass die Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on eine von ihm gebil­lig­te dog­ma­ti­sche Prä­am­bel wie­der kas­sie­ren durf­te. Die Bru­der­schaft war hier­über der­art per­plex, dass die­se anfra­gen muss­te, ob die Ableh­nung der aus­ver­han­del­ten dog­ma­ti­schen Prä­am­bel tat­säch­lich mit der Zustim­mung des Pap­stes erfolg­te, was die­ser zumin­dest indi­rekt bestä­tigt wurde.

          Einen „Kai­ros“ hat es nach mei­ner Ein­schät­zung nie gege­ben, da der Papst so oder so eine irgend­wie gear­te­te Erklärung/​Vereinbarung oder dergl. mit der Bru­der­schaft durch die Feria quar­ta der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on hät­te brin­gen müs­sen. Und mal unter uns, der Zeit­punkt wäre für eine Zustim­mung oder Ableh­nung doch nicht wirk­lich wich­tig gewe­sen, oder?

        • hicest­ho­die: Ist sei­ne Hei­lig­keit Papst Bene­dikt XVI wahr­lich und ehr­li­chen Her­zens ein Freund der Tra­di­ti­on? Denn ich kann mich noch gut dar­an erin­nern, wie sogar nach­dem päpst­li­chen Schrei­ben „Sum­morum Pon­ti­fi­cum“ , von Sei­ten des Hei­li­gen Stuh­les vehe­ment demen­tiert wur­de, das der Hei­li­ge Vater die „Hei­li­ge Mes­se im außer­or­dent­li­chen römi­schen Ritus“ pri­vat zele­briert. Noch hat sei­ne Hei­lig­keit seit sei­nen „Amts­an­tritt“ eine sol­che Mes­se öffent­lich zele­briert. Schö­nes Zeug­nis für die Tra­di­ti­on, wenn man mit den Wor­ten die­se gut­he­ist, aber sel­ber nicht gewillt ist die­se Tra­di­ti­on mit Vor­bild zu erfüllen.

          Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen.

      • Ich tei­le Ihre Ein­schät­zung der Lage voll und ganz, bin aber nicht ganz so pessimistisch.
        Zitat: „Der päpst­li­che Hand­streich zunich­te gemacht durch die Zöger­lich­keit und das Unver­mö­gen der FSSPX usw.“
        Mei­ne Fra­ge: Wor­in besteht für Sie das Unver­mö­gen der FSSPX? Viel­leicht dar­in, dass die FSSPX die eigent­li­chen Ursa­chen für die­se Kir­chen­kri­se noch immer nicht rich­tig erkannt hat und daher zu voll­kom­men fal­schen Schlüs­sen kommt? Auch vie­le papst- und glau­bens­treue Katho­li­ken haben sich ihre Gedan­ken dar­über gemacht, haben sich Infos ein­ge­holt, u.a. auch aus dem Bereich der Pro­phe­tie, und sind dabei zu einem etwas ande­ren Bild vom Ent­ste­hen und Fort­gang der Kri­se gekom­men als die FSSPX.
        Oder anders aus­ge­drückt: Zwar sind sich vie­le Kon­ser­va­ti­ve mit der FSSPX dar­in einig, dass es in den letz­ten Jahr­zehn­ten zu einem mas­si­ven Glau­bens­ab­fall gekom­men ist, sehen aber die Ursa­chen dafür ganz woan­ders… machen z.B. nicht so sehr das Kon­zil oder die Neue Mes­se dafür verantwortlich.

      • Ganz genau das den­ke ich auch.
        Tra­gisch, das beson­ders die Petrus Bru­der­schaft den Bischö­fen auf den Leim gekro­chen ist, es trifft sie beson­ders hart, da ihre Obe­ren auch zu den Het­zern gegen FSSPX gehört haben.
        Aber ich den­ke in einer Welt von Mikro Ego­is­men und Par­ti­ku­lar­in­ter­es­sen ist es völ­lig egal ob FSSPX exkom­mu­ni­ziert wird oder nicht, denn egal wie der Papst den Sta­tus ver­än­dert, der übri­ge Kle­rus igno­riert es sowie­so und behan­delt die Pius­brü­der seit jeher gleich schlecht.
        Satan ist viel tie­fer in der Kir­che, ja in der Kurie als wir uns das den­ken, ich glau­be der hl. Vater weiß das und betet zu Chri­stus um Hilfe.
        ER hilft, aber auf sei­ne Wei­se, indem er die Moder­ni­sten sich selbst über­läßt, dann rich­ten sie die Kir­che ganz schnell zugrunde.
        Das Kon­zil ist Men­schen­werk und NICHT vom hl. Geist, son­dern vom Unge­hor­sam getra­gen, qua­si die Aus­rot­tung des vom ver­haß­ten Pius X gefor­der­ten Anti-Moder­ni­sten Eid.
        Seht her was schon nach 50 Jah­ren davon übrig ist, die baby­lo­ni­sche Sprachverwirrung.

  30. Ich schei­ne was ver­passt zu haben. Aus einer dok­tri­nel­len, einer lehr­mä­ßi­gen Prä­am­bel ist eine „dog­ma­ti­sche Prä­am­bel“ gewor­den? Ich unter­schei­de immer noch zwi­schen dem ordent­li­chen und dem außer­or­dent­li­chen Lehr­amt. Nur das letz­te­re ver­kün­det Dog­men. Gegen wel­ches Dog­ma soll die Pius­bru­der­schaft ver­sto­ßen? Ich den­ke, das Dog­ma müss­te erst noch „geba­stelt“ wer­den. In die­sem spe­zi­el­len Fall erlau­be ich mir die flap­si­ge Ausdrucksweise.
    Auch wuss­te ich nichts von einer „defi­ni­ti­ven abro­ga­tio“ des Mis­sa­le Roma­num von 1962. Ich hat­te ledig­lich damit gerechnet.
    Bischof Wil­liam­son ist offi­zi­ell und real nicht mehr Mit­glied der Pius­bru­der­schaft. War­um soll die­ser ange­la­stet wer­den, wenn er neue Bischö­fe wei­hen würde?
    Das sind Fra­gen zur Sache.
    Was ich ehr­lich nicht ver­ste­he @Nassauer und Chri­stoph Rhein: Haben Sie nicht vor kur­zem noch für die Ein­glie­de­rung der Pius­bru­der­schaft jetzt plä­diert? In einer Situa­ti­on, die einem Selbst­mord gleich­kä­me, einem frucht­ba­ren Wir­ken in der Kir­che total entgegensteht?
    Um die Eccle­sia-Dei-Gemein­schaf­ten mache ich mir kei­ne Sor­gen. Viel­leicht es es sogar gut für sie – geist­lich gese­hen – dass sie vor eine Ent­schei­dung gestellt wer­den. In ihrer zwie­späl­ti­gen Dop­pel­rol­le konn­ten oder kön­nen sie nicht auf Dau­er leben. Es war – oder ist – alles nur eine Zwischenlösung.
    Mir war klar, dass das Dekret vom 20 Janu­ar kei­ne Ein­zel­maß­nah­me war, dass es um geplan­te Schrit­te geht, die eine Ent­schei­dung her­bei­zwin­gen. Dass die Pius­bru­der­schaft gezielt unter Druck gesetzt bzw bestraft wer­den soll.
    Doch es wird die gesam­te Tra­di­ti­on treffen.Das kar­ge, aber ruhi­ge Leben der Eccle­sia-Dei-Gemei­schaf­ten dürf­te auch zu Ende gehen. Mit einem ver­än­der­ten, ver­stüm­mel­ten Mis­sa­le von 1962 könn­ten sie nicht über­le­ben. Sie müss­ten sich neu ori­en­tie­ren. Letzt­lich haben sie immer nur von der FSSPX pro­fi­tiert. Das wäre vor­bei. Und die FSSPX das ein­zi­ge wirk­li­che Ret­tungs­boot für die Tra­di­ti­on der Kirche.

    • Lie­be cuppa,

      ich spre­che mich nach wie vor für die Wie­der­ein­glie­de­rung der Bru­der­schaft in die Kir­che aus, wenn die Rah­men­be­din­gun­gen stim­men; sofern ich den Ein­druck erweckt habe einer bedin­gungs­lo­sen Eini­gung das Wort zu reden, ent­schul­di­ge ich mich hier­für. Hier­zu hat­te ich gehofft, dass das Schrei­ben von Erz­bi­schof Di Noia als Ant­wort auf die Erklä­rung des Gene­ral­ka­pi­tels 2012 gedacht sei. Immer­hin hät­te dies zeit­lich auch so weit gestimmt, nur scheint tat­säch­lich der Brief von Erz­bi­schof Di Noia den Zweck gehabt zu haben, die Lei­tung der Bru­der­schaft von der der­zei­ti­gen Form der dog­ma­ti­schen Prä­am­bel zu überzeugen.

      Der Beschluss des Gene­ral­ka­pi­tels von 2012 sowie die Aus­sa­gen von Weih­bi­schof Fel­lay, die den Inhalt der dog­ma­ti­schen Prä­am­bel ken­nen, sind ein­deu­tig: in die­ser Fas­sung ist eine posi­ti­ve Ant­wort unmög­lich. Ent­spre­chend ist es sinn­frei, über eine Wie­der­ein­glie­de­rung der Bru­der­schaft zu spe­ku­lie­ren, da eine sol­che, es sei denn Rom besinnt sich eines Bes­se­ren und ver­zich­tet auf die­se Prä­am­bel, man­gels Rah­men­be­din­gun­gen nicht sinn­voll ist.

      Ich den­ke aber auch, dass sich mit den neue­sten Ent­wick­lun­gen Spe­ku­la­tio­nen, die Bru­der­schaft wür­de sich Rom an den Hals wer­fen, um anschlie­ßend im Lava­strom des Moder­nis­mus unter­zu­ge­hen, eben­falls über­flüs­sig sind. Weih­bi­schof Fel­lay fährt einen grad­li­ni­gen Kurs, freund­lich, manch­mal zu lei­se im Ton, stand­haft im Glauben.

      Inter­es­sant, Cup­pa, Sie haben es auch ent­deckt: die Prä­am­bel ist, schein­bar wie von Gei­ster­hand, auf ein­mal eine „dog­ma­ti­sche“. Und wer sagt dies? Nie­mand gerin­ge­rer als der Prä­fekt der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on, Erz­bi­schof Mül­ler! Ich wie­der­ho­le ger­ne sei­ne Aus­sa­ge in dem in der WELT abge­druck­ten Inter­view: „Die Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on hat der Prie­ster­bru­der­schaft die Dog­ma­ti­sche Prä­am­bel vor­ge­legt. Die beinhal­tet nichts als die Ganz­heit des katho­li­schen Glau­bens, wo legi­ti­mer Wei­se dem Papst die letzt­ver­bind­li­che Lehr­au­tori­tät zusteht.“

    • Und hier erken­nen Sie die „Kampf­li­nie“, die die Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on, ich ver­mu­te auch zur Über­ra­schung zahl­rei­cher tra­di­tio­nel­ler Katho­li­ken, gegen­über der Bru­der­schaft fährt. Da Rom wohl erkannt hat, dass die Bru­der­schaft theo­lo­gisch nicht zu packen, nicht aus­zu­he­beln ist, wur­de das „Dog­ma“ um den Begriff der „dog­ma­ti­sche Impli­ka­ti­on“ erweitert:

      Die Aus­sa­gen des Kon­zils zu Reli­gi­ons­frei­heit, Juden­tum und Men­schen­rech­ten hät­ten «dog­ma­ti­sche Impli­ka­tio­nen», sag­te Mül­ler der «Süd­deut­schen Zei­tung» (Sams­tag). «Die kann man nicht ableh­nen, ohne den katho­li­schen Glau­ben zu beeinträchtigen.»

      Durch die­sen, aus mei­ner Sicht moder­ni­sti­schen Trick, Aus­sa­gen eines Kon­zils im Nach­hin­ein zu dog­ma­ti­sie­ren, ohne dass der Papst ex cathe­dra ein Dog­ma ver­kün­det, also als eine als Gott offen­bar­te Wahr­heit kenn­zeich­net, ist Rom, ist die Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on in der Lage, die Bru­der­schaft vor­zu­wer­fen, nicht den unver­kürz­ten Glau­ben zu haben, son­dern durch ihre Ableh­nung von Tei­len des II. Vati­ka­ni­schen Kon­zils eine Beein­träch­ti­gung des katho­li­schen Glau­bens vorzuwerfen.

      Um bei Ihrem Begriff zu blei­ben, cup­pa, das Dog­ma ist längst geba­stelt: die sog. „dog­ma­ti­sche Impli­ka­ti­on“ der Aus­sa­gen des Kon­zils zu Reli­gi­ons­frei­heit, Juden­tum und Menschenrechten.

  31. Lie­ber Nassauer,
    vie­len Dank für Ihre Infor­ma­tio­nen. Bei mir war wirk­lich der Ein­druck ent­stan­den, durch eini­ge Kom­men­ta­re, nicht nur von Ihnen, der Opti­mis­mus, jetzt in der Kir­che frucht­bar zu wir­ken, sei zu groß. Mich hat das erschreckt. Wobei ich mit Ihnen einig bin, dass eine „Rück­kehr“ erfol­gen muss, wenn die Rah­men­be­din­gun­gen stim­men. Grund­sätz­lich gehört die FSSPX in die Kir­che. Nur der Zeit­punkt muss passen.
    Aber jetzt wird es wirk­lich span­nend. Der Glau­bens­prä­fekt kann nicht seri­ös mit einer „behaup­te­ten Dog­ma­ti­sie­rung“ arbei­ten. Das II. Vati­ka­num hat bewusst auf die Defi­ni­ti­on von Dog­men ver­zich­tet, bei­de Kon­zil­s­päp­ste haben in ihrer Eröff­nungs- bzw. Schluss­an­spra­che dies aus­drück­lich zusätz­lich betont. Es sieht so aus, dass der Glau­bens­prä­fekt sei­ne unse­riö­se Argu­men­ta­ti­ons­li­nie wei­ter ver­folgt. Sein Hin­weis, alle Kon­zi­li­en stün­den unter dem Bei­stand des Hei­li­gen Gei­stes, deu­tet eben­falls dar­auf hin. Nun ist es aber Leh­re der Kir­che, dass Men­schen, auch Kon­zils­vä­ter, sich dem Wir­ken des Hei­li­gen Gei­stes ent­zie­hen kön­nen, die­sem Wir­ken Wider­stand leisten.Nur wenn Dog­men FEIERLICH, BINDEND FÜR DIE GESAMTKIRCHE ver­kün­det wer­den, gilt die Unfehl­bar­keit, sind sie mit dem Bei­stand des Hei­li­gen Gei­stes unfehl­bar defi­niert und erfor­dern den Glau­bens­ge­hor­sam. „Dog­ma­ti­sche Impli­ka­tio­nen“ nach­träg­lich, ca 48 Jah­re spä­ter zu behaup­ten, ein Pseu­do­dog­ma zu basteln, wie tief will unse­re Kir­che noch sinken?
    Wie auch immer die Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on und letzt­lich der Papst ent­schei­den wird: Ich bin gewapp­net. Eine mög­li­che Exkom­mu­ni­ka­ti­on wird auf Rom zurück­fal­len. Und auf Dau­er kei­nen Bestand haben. Ich bin nun wirk­lich nicht lan­ge dabei. Aber ich den­ke, die Prie­ster und die Gläu­bi­gen sind gestählt. Das ist die Hauptsache…

  32. Lie­be cuppa,

    ich gehe davon aus, dass die Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on mit der „Figur“ der dog­ma­ti­schen Impli­ka­ti­on arbei­ten wird. Erz­bi­schof Mül­ler steht übri­gens nicht allein mit sei­nem Ansatz, Kar­di­nal Koch hat­te im Som­mer den Begriff „dog­ma­ti­sche Grund­la­gen“ verwendet:

    „Das Öku­me­nis­mus-Dekret bei­spiels­wei­se hat sei­ne dog­ma­ti­schen Grund­la­gen in der Kir­chen-Kon­sti­tu­ti­on. Papst Paul VI. hat bei der Pro­mul­ga­ti­on die­ses Dekrets stark betont, dass es die Kir­chen-Kon­sti­tu­ti­on aus­legt und erklärt. […] Im Übri­gen hat auch die Kon­zils-Erklä­rung «Nost­ra Aet­a­te» mit den Äuße­run­gen zum Juden­tum ihre dog­ma­ti­schen Grund­la­gen in der Kirchen-Konstitution.“

    Gut, Kar­di­nal Koch spricht nicht von dog­ma­ti­schen Impli­ka­tio­nen, son­dern von „dog­ma­ti­schen Grund­la­gen in der Kir­chen-Kon­sti­tu­ti­on“ (ich dach­te immer ein Dog­ma bezieht sich auf einen Glau­bens­satz), dem Grun­de nach läuft dies jedoch auf das Glei­che hinaus.

    Damit Sie mich nicht falsch ver­ste­hen, ich hal­te die­sen Weg, den Rom bereit ist ein­zu­schla­gen, für einen gefähr­li­chen Irr­weg, als dass das Prin­zip der Her­me­neu­tik der Kon­ti­nui­tät bzw. Reform nur dem Wort nach bestehen bleibt, aller­dings de fac­to dar­auf hin­aus­läuft, nicht das Kon­zil im Lich­te der Tra­di­ti­on, son­dern die Tra­di­ti­on im Lich­te des Kon­zils zu lesen. Dies hat aller­dings mei­nes Erach­tens nichts mehr mit dem sog. leben­di­gem Lehr­amt mehr zu tun, son­dern wäre dann etwas Neu­es, auch wenn die römi­schen Auto­ri­tä­ten behaup­ten, der Öku­me­nis­mus sowie die Reli­gi­ons­frei­heit und dergl. gehör­ten zu den dog­ma­ti­schen Grund­la­gen in der Kirchen-Konstitution.

    Das Lesen des Kon­zils im Lich­te der Tra­di­ti­on setzt näm­lich vor­aus, dass man bereit ist Aus­sa­gen des Kon­zils, die der Inter­pre­ta­ti­on (Her­me­neu­tik) bedür­fen, sozu­sa­gen durch einen Fil­ter zu lesen, anders aus­ge­drückt: man erar­bei­tet, auf gut neu­deutsch, eine Gap-Ana­ly­se, aus­ge­hend von der Tra­di­ti­on und ver­gleicht die­se mit den Aus­sa­gen des Kon­zils. Dass hier­zu die römi­schen Auto­ri­tä­ten nicht bereit sind liegt auf der Hand.

  33. Lie­ber Nassauer,

    ich stim­me Ihnen zu. Das, was Rom mit dem „leben­di­gen Lehr­amt“ meint, ist die Anma­ßung, ich muss es so bezeich­nen, die Tra­di­ti­on neu zu inter­pre­tie­ren. Es geht nicht mehr nur um die Ent­fal­tung, ein tie­fe­res Ver­ste­hen der geof­fen­bar­ten Wahr­hei­ten, son­dern auch um die Frei­heit, gegen den tra­dier­ten Glau­ben, gegen die Lehr­mei­nun­gen frü­he­rer Päp­ste zu ent­schei­den, um „der heu­ti­gen Zeit“ zu ent­spre­chen. Doch eine ENTFALTUNG GEGEN DIE VERGANGENHEIT GIBT ES NICHT! Es ist nicht mehr katholisch!
    Ihrem letz­ten Absatz habe ich nichts hin­zu­zu­fü­gen. Sie haben alles gesagt.
    Inzwi­schen bin ich über­zeugt: Klaus Oben­au­er weiß mehr. Die Paro­le „Zugrei­fen – jetzt“ ist wahr­schein­lich von dem Hin­ter­grund her for­mu­liert wor­den, dass, wenn jetzt kei­ne Eini­gung zustan­de kommt, Straf­maß­nah­men fol­gen. Und zwar schritt­wei­se. Dass sie här­ter wer­den, wenn die Pius­bru­der­schaft nicht nach­gibt, als 1988. Soll­te eine „Häre­sie kon­stru­iert“ wer­den, sind auch die Gläu­bi­gen direkt betrof­fen. Bene­dikt XVI. hat­te wört­lich „unbe­re­chen­ba­re Fol­gen“ ange­droht, wenn kei­ne Eini­gung zustan­de kommt. Damals glaub­te ich, er wür­de der FSSPX theo­lo­gisch weit­ge­hend ent­ge­gen­kom­men, und die unbe­re­chen­ba­ren Fol­gen wür­den nur dann ein­tre­ten, wenn Eco­ne auch nach groß­zü­gi­gen Zuge­ständ­nis­sen bei einem „Nein“ bleibt. Davon kann kei­ne Rede sein, es war Wunschdenken.
    Ich kann das Schwei­gen von Bischof Fel­lay jetzt bes­ser ver­ste­hen, nach mei­ner Inter­pre­ta­ti­on der Situa­ti­on, wie sie sich mir jetzt darstellt
    Denn es ist wahr­schein­lich eine äußerst har­te Prüfung.
    Mei­ne Ent­schei­dung ist getrof­fen: Der Glau­be ist wich­ti­ger, eine „auto­ma­ti­sche Exkom­mu­ni­ka­ti­on“ muss dann ertra­gen werden.
    Noch ist es nicht so weit. Viel­leicht schreckt der Papst „vor den unbe­re­chen­ba­ren Fol­gen“ zurück. Ich weiß nicht, wie sich die Pius­bru­der­schaft ent­schei­det. Ich hof­fe auf eine kon­se­quen­te Ent­schei­dung. Es geht um den bedroh­ten Glau­ben unse­rer Kir­che. Um eine Lie­be zur Kir­che, die sich im Schmerz bewährt…

    • Lie­be cuppa,

      wie­der­ein­mal wen­de ich mich an Sie, um Ihnen mei­ne Soli­da­ri­tät zu bekun­den (im vori­gen „thread“ hat­te ich Ihnen schon mal mein ‚Dan­ke‘ aus­ge­spro­chen), wenn Sie schrei­ben: „Mei­ne Ent­schei­dung ist getrof­fen: Der Glau­be ist wich­ti­ger, eine ‚auto­ma­ti­sche Exkom­mu­ni­ka­ti­on‘ muss dann ertra­gen werden.“

      In die­sem Bei­trag möch­te ich jemand ande­ren zu Wort kom­men las­sen, um Sie und alle Kom­men­ta­to­ren in die­sem Thread zu begei­stern und zu trö­sten. Auch die Fra­ge von ‚reno­va­tio‘ könn­te dadurch beant­wor­tet werden.

      Die­ser ande­re ist der H.H.Pfarrer Hans Milch, den Herr ‑Dr. Schü­ler in sei­nem 2‑bändigen Werk mit fast 2000 Sei­ten (Dr. Wolf­gang Schü­ler, Pfar­rer Hans Milch – Eine gro­ße Stim­me des katho­li­schen Glau­bens, Actio Spes Uni­ca, 2005,ISBN 3–934692-20–6) der Nach­welt vor­ge­stellt hat. Bevor ich Herrn Pfar­rer Milch spre­chen las­se, möch­te ich erwäh­nen, dass ich mit mei­ner Fami­lie zu sei­ner Pfar­rei in Hat­ters­heim gehört hat­te, bevor wir in die USA aus­ge­wan­dert sind. Mit gro­ßem Ent­set­zen muß­ten wir 1987 hören, daß H.H.Pfarrer Milch auf grau­sam­ste Wei­se ermor­dert wur­de von jeman­dem, dem er sich als Prie­ster seel­sorg­lich ange­nom­men hat­te. Er darf also mit Fug und Recht als ein Mär­ty­rer der Näch­sten­lie­be bezeich­net wer­den. H.H. Pfar­rer Hans Milch hat ein Doku­ment ver­faßt, das ich per­sön­lich als geni­al emp­fin­de und die­ses möch­te ich Ihnen und allen Kom­men­ta­to­ren in die­sem Thread zur Ver­fü­gung stel­len. Es ist in Dr. Schü­lers Werk auf S. 1601 abgedruckt.

      Ich habe von der Action Spes Uni­ca die Erlaub­nis erhal­ten es auf mei­ner eige­nen Home-Page zur Ver­fü­gung zu stel­len. Es sind zwei Doku­men­te: ‚Der Katho­li­sche Test‘ und ‚Fra­gen zum Katho­li­schen Test‘. Auf mei­ner Home-Page: http://​www​.lamb​da​-bound​.de fin­den Sie oben in der Navi­ga­ti­ons­lei­ste eine Schalt­flä­che: ‚CATHREL‘. Nach Betä­ti­gung die­ser Schalt­flä­che lan­den Sie auf der Sei­te mit den Links zu den besa­ge­ten Dokumenten.

  34. Lie­be Kommentatoren,

    ich bin neu hier und darf mich ein biß­chen in die Dis­kus­si­on ein­brin­gen. Es freut mich, dass hier sehr fak­ten­ori­en­tiert und zivi­li­siert geschrie­ben wird.

    Eine Fra­ge beschäf­tigt mich schon seit län­ge­rer Zeit. Es geht um den Not­stands­pa­ra­gra­fen im alten Kir­chen­recht, auf den sich die FSSPX in der Ver­gan­gen­heit immer beru­fen hat(!) und der für die Prie­ster immer die Grund­la­ge war/​ist, die Sakra­men­te legi­tim zu spenden.
    Auf den Hin­weis hin, dass es im neu­en Kir­chen­recht die­sen Para­gra­fen nicht mehr geben soll, habe ich im Online-CIC danach gesucht und nichts der­glei­chen gefun­den. Als Nicht-Jurist darf ich die Fra­ge stel­len: Gibt es die­sen Para­gra­fen noch, kann mir da jemand Aus­kunft geben?

    Soll­te die Mög­lich­keit eines Not­stan­des im Kir­chen­recht von 1983 nicht mehr erwähnt wer­den, dann erge­ben sich da eini­ge Fra­gen. Dann könn­te z.B. ein Papst häre­ti­sche Din­ge ver­kün­den und von den Prie­stern und Gläu­bi­gen Gehor­sam ver­lan­gen. Die­se könn­ten dann nicht sagen, hier gehor­che ich dem Hl. Vater nicht, das Heil mei­ner See­le und das mei­ner Anver­trau­ten steht über dem Gehor­sam, da der Glau­be mehr als Gehor­sam ist.

  35. Lie­ber Renovatio,

    las­sen Sie mich ver­su­chen, auf Ihre Fra­ge eine Ant­wort zu fin­den. Ich den­ke, an dem Sta­tus der Bru­der­schaft hat sich trotz der Auf­he­bung der Exkom­mu­nui­ka­ti­on der vier Weih­bi­schö­fe nichts geän­dert. Das bedeu­tet, dass man nach dem gel­ten­den Kir­chen­recht bei der hl. Mes­se z.B. zwi­schen „gül­tig“ und „uner­laubt“ unter­schei­den muss. Dem­nach sind die von den Prie­stern der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. zele­brier­ten Mes­sen gülig, aber unerlaubt:

    „The Masses they cele­bra­te are also valid, but it is con­side­red moral­ly illi­cit for the faithful to par­ti­ci­pa­te in the­se Masses unless they are phy­si­cal­ly or moral­ly impe­ded from par­ti­ci­pa­ting in a Mass cele­bra­ted by a Catho­lic priest in good stan­ding (cf. Code of Canon Law, canon 844.2).“

    Bei den ande­ren Sakra­men­ten erscheint die­se Unter­schei­dung jeden­falls nach dem heu­ti­gen Kir­chen­recht so nicht mög­lich, so ist z.B. für die Gül­tig­keit des Sakra­men­tes der Ehe auch die Erlaubt­heit notwendig.

    Die­se Betrach­tun­gen sind aber aus mei­ner Sicht nicht ent­schei­dend, wenn gleich die Fra­ge, ob ein Sakra­ment gül­tig ist oder nicht, von her­aus­ra­gen­der Bedeu­tung für das See­len­heil eines jeden Katho­li­ken ist. Denn die vor­ge­nann­te Sicht­wei­se wäre eine rein for­mal­ju­ri­sti­sche, wenn man nicht den Zweck die­ser kir­chen­recht­li­chen Nor­men berück­sich­tigt. Dass heißt, der Sinn die­ser Rege­lun­gen besteht mei­nes Erach­tens im See­len­heil des Gläu­bi­gens, der nicht nur ein Anrecht, son­dern auch die Pflicht zum gül­ti­gen Sakra­men­ten­emp­fang hat, um in die ewi­ge See­lig­keit zu gelangen.

    Und an die­sem Punkt setzt mei­nes Erach­tens die Argu­men­ta­ti­on der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. an.

    Erz­bi­schof Mar­cel Lefeb­v­re hat die Prie­ster­bru­der­schaft nicht gegrün­det, die­se nicht gegen die gro­ßen Wider­stän­de in den 70ern und 80ern ver­tei­digt, weil er ein Nost­al­gi­ker war, der Gefal­len an der triden­ti­ni­schen Mes­se hat­te, und sich als Grün­der einer Prie­ster­bru­der­schaft gefiel.

  36. Erz­bi­schof Mar­cel Lefeb­v­re hat viel­mehr die Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. aus Sor­ge um das See­len­heil der Prie­ster, der Ordens­leu­te und auch der Gläu­bi­gen gegrün­det, weil er erkann­te, dass das II. Vati­ka­num sowie die Neue­run­gen, die infol­ge die­ses Kon­zils durch Päp­ste direkt bzw. von Päp­sten gedul­det ein­ge­führt wur­den, in ihrer Wir­kung nicht dem See­len­heil dien­ten. Man soll­te sich davor hüten, irgend­wem eine ent­spre­chen­de Absicht zu erstel­len; nach mei­ner Über­zeu­gung han­del­ten die Mei­sten aus purer Fort­schritts­gläu­big­keit, die sich ab den 50ern mehr und mehr in der Gesell­schaft ausbreitete.

    Die Geschich­te hat Erz­bi­schof Lefeb­v­re, lei­der, Recht gege­ben. All­ge­mein wird dies mit dem Begriff „Kir­chen­kri­se“ umschrie­ben, im Rom fin­det man das Wort „Neue­van­ge­li­sa­ti­on“ wohl schicker.

    Dar­aus folgt dann der sog. „Not­stand“. Die­ser Begriff umschreibt kei­nen kör­per­li­chen Zustand, die Bru­der­schaft wird nicht kör­per­lich ver­folgt, son­dern den­je­ni­gen Not­stand, dass die Sakra­men­te, die die Kir­che inzwi­schen spen­det, zwar auch gül­tig, man möch­te fast sagen, noch gül­tig, sind, aller­dings nicht unbe­dingt das See­len­heil der Gläu­bi­gen för­dern (wie sonst wäre die Kir­chen­kri­se zu erklä­ren?). Dadurch dass die Bru­der­schaft ledig­lich die­je­ni­gen Sakra­men­te in der Form spen­det, so wie die­se bis zu den Neue­run­gen erfolg­te, sie also nichts hin­zu­fügt, oder gar geän­dert hat, ver­sucht sie die­sen (hof­fent­lich bald nicht mehr bestehen­den) Not­stand abzuhelfen.

    Ent­spre­chend der vor­ge­nann­ten Inten­ti­on der kir­chen­recht­li­chen Nor­men unter­nimmt die Bru­der­schaft also nichts unrech­tes, die Behaup­tung, die durch die Bru­der­schaft gespen­de­ten Sakra­men­te ent­springt daher aus mei­ner Sicht aus einer for­mal­ju­ri­sti­schen Betrach­tung und wird oft aus­ge­rech­net von kirch­li­chen Krei­sen vor­ge­bracht, die sich sonst um kei­ne kirch­li­che Norm scheren.

    • Lie­ber Nassauer,

      herz­li­chen Dank für Ihre lan­gen Aus­füh­run­gen. Auch an „gplloc“ vie­len Dank für den Hin­weis betref­fend Pf. Milch.
      Ich bin zwar noch nicht ganz zufrie­den bezüg­lich des Zustan­des eines kirch­li­chen Not­stan­des, wer­de mich aber in das The­ma noch genau­er ein­le­sen. An sich müss­te die­ser Zustand genau defi­niert und anwend­bar sein. Ich muss sagen kön­nen, in die­sem oder jenem Fall darf ich Rom nicht gehorchen.

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