Bischof Padovese fiel islamischem Ritualmord zum Opfer – Täter zu 15 Jahren Haft verurteilt


Bischof-Luigi-Padovese-ein-neuer-Märtyrer(Anka­ra) Am 3. Juni 2010 erlitt der katho­li­sche Bischof Lui­gi Pado­ve­se im tür­ki­schen Isken­de­run das Mar­ty­ri­um. Sein Mör­der, der tür­ki­sche Mos­lem Murat Alt­un wur­de nun zu 15 Jah­ren Haft ver­ur­teilt, wie Asia­news berich­tet. Bischof Pado­ve­se, der Apo­sto­li­scher Vikar von Ana­to­li­en und zugleich Vor­sit­zen­der der katho­li­schen Bischofs­kon­fe­renz der Tür­kei war, fiel im Alter von 63 Jah­ren einem isla­mi­schen Ritu­al­mord zum Opfer. Die Art, wie Alt­un den Bischof getö­tet hat­te, ließ wenig Zwei­fel aufkommen.

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Das Urteil gegen Alt­un erging am Diens­tag gegen 13 Uhr Orts­zeit. Rechts­exper­ten gehen davon aus, daß Alt­un in sechs Jah­ren ent­haf­tet wer­den dürf­te. Da er bereits drei in Unter­su­chungs­haft ver­brach­te, blei­ben noch 12 Jah­re zu ver­bü­ßen. Die tür­ki­sche Straf­voll­zugs­or­dung sieht bei guter Füh­rung die Ent­haf­tung zur Halb­zeit vor.

„So tötet ein wahrer Moslem“ – Der Ritualmord und wie man Verwirrung stiftet

Der heu­te 29 Jah­re alte Murat Alt­un erklär­te am Ende des Pro­zes­ses, sei­ne Tat zu bereu­en. Seit sei­ner Fest­nah­me lie­fer­te der Täter wider­sprüch­li­che Tat­her­gän­ge und ver­such­te immer neue Ver­wir­rung zu stif­ten. Dies galt vor allem für die Moti­ve, die ihn bewo­gen hät­ten, dem Bischof die Keh­le durch­zu­schnei­den. Er sprach ein­mal von Gei­stes­krank­heit, ein ande­res Mal von einem isla­mi­schen Ritu­al und wie­der ein ande­res Mal von einer homo­se­xu­el­len Beziehung.

Das­sel­be Ver­wirr­spiel ver­ur­sach­te der Mör­der von Pater Andrea San­to­ro, einem vor Pado­ve­se in der Tür­kei von einem Mos­lem ermor­de­ten katho­li­schen Prie­ster. Des­sen Rechts­an­wäl­te brach­ten zunächst meh­re­re ärzt­li­che Atte­ste, die die gei­sti­ge Unzu­rech­nungs­fä­hig­keit ihres Man­da­ten bewei­sen soll­ten. In bei­den Fäl­len stell­ten vom Gericht bestell­te Ärz­te jedoch das Gegen­teil fest.

Vatikan für Deeskalation kritisiert – „Mord hat ausschließlich mit dem Islam zu tun“

Offi­zi­ell war der Hei­li­ge Stuhl um Dees­ka­la­ti­on bemüht. Der „Pres­se­saal“ schloß einen „reli­giö­sen“ Hin­ter­grund für die Tat aus, da ein Pasto­ral­be­such von Papst Bene­dikt XVI. auf Zypern bevor­stand. Der Vati­kan woll­te kei­ne diplo­ma­ti­schen Ver­wick­lun­gen und eine neue Wel­le anti­christ­li­cher Gewalt in der isla­mi­schen Welt.

Die­se Hal­tung brach­te den katho­li­schen Erz­bi­schof von Smyr­ne, Rug­ge­ro Fran­ce­schi­ni auf, der sich mehr­fach mit kla­ren Wor­ten zum Mord an Bischof Pado­ve­se zu Wort mel­de­te und den Vati­kan für sei­ne „fal­sche Ein­schät­zung“ der Lage kritisierte.

„Ich den­ke, daß man inzwi­schen auch im Vati­kan ver­stan­den hat, daß ich recht habe: Der Mord an Bischof Pado­ve­se hat näm­lich aus­schließ­lich mit dem Islam zu tun“, so der Erz­bi­schof. In der Gegend von Isken­de­run habe nicht die tür­ki­sche Regie­rung die Kon­trol­le, „dort kon­trol­liert der Islam, kon­kret eini­ge fana­ti­sche Grup­pen von Isla­mi­sten“, so Msgr. Fran­ce­schi­ni. „In Ana­to­li­en grei­fen sie die Chri­sten an und jeder Angriff erfolgt im Namen des Islam.

Zum Mord an Bischof Pado­ve­se sag­te der Erz­bi­schof: „Murat Alt­un hat­te alles genau geplant. Er voll­zog einen isla­mi­schen Ritu­al­mord. Er ging mit einer sol­chen Gewalt vor, daß er den Bischof fast ent­haup­te­te. So tötet jemand, der zei­gen will, daß er ein wirk­lich radi­ka­ler Mos­lem ist.“

Text: Asianews/​Giuseppe Nardi
Bild: Asianews

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