Der Glaube ist die Antwort des Menschen auf die Offenbarung Gottes


Lie­be Brü­der und Schwestern!

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Zu Beginn die­ser Audi­enz haben wir eini­ge Ver­se aus dem 1. Kapi­tel des Pau­lus­briefs an die Ephe­ser gehört. Die­se Ver­se sind ein Lob­lied auf den Heils­plan Got­tes für den Men­schen. In Chri­stus, so sagt uns Pau­lus, hat Gott uns sei­nen „gnä­di­gen Rat­schluß“ offen­bart, den er von Ewig­keit her für die Mensch­heit gefaßt hat: das „Geheim­nis sei­nes Wil­lens […], daß die Men­schen durch Chri­stus, das fleisch­ge­wor­de­ne Wort, im Hei­li­gen Geist Zugang zum Vater haben und der gött­li­chen Natur teil­haft wer­den“ (Dei Ver­bum 2). Gott kommt unse­rer tie­fen Sehn­sucht nach Sinn und Erfül­lung unse­res Lebens zuvor und eröff­net uns die unbe­grenz­te Wei­te der Gemein­schaft mit ihm. Er will uns Anteil an sei­ner Natur, an sei­ner Wei­se des Lebens schen­ken. Dann steht die Fra­ge: Wel­che Rol­le spielt dabei der Glau­be? Er ist die Ant­wort des Men­schen auf die Offen­ba­rung Got­tes, der uns nicht irgend etwas sagt, son­dern sich sel­ber zeigt und einer von uns wird, damit wir zu ihm gehö­ren kön­nen. Ant­wort auf Got­tes Sich-Zei­gen ist Gehor­sam des Glau­bens, eine Hal­tung, in der der Mensch in Frei­heit aner­kennt, daß die Lie­be Got­tes das Ziel sei­nes Lebens ist, daß zu ihm ja zu sagen, für ihn nicht Zwang und unge­klär­te Sache ist, son­dern daß die­ses Ja das Wesen sei­nes Mensch­seins aus­drückt, und daß er dann, wenn er mit Ver­stand und Wil­len sich anver­traut an ihn, wirk­lich er selbst wird (vgl. Dei Ver­bum 5). Ein sol­cher Glau­be, in dem der Mensch sich dem Herrn über­gibt und so mit ihm inwen­dig eins wird, führt zu einer Ver­än­de­rung in uns sel­ber. Gott ergreift uns und zieht uns an sich. Der Glau­be läßt uns teil­ha­ben an der Wahr­heit und Weis­heit Got­tes. So kön­nen wir uns von ihm recht füh­ren las­sen. Durch ihn erhal­ten wir Stand­fe­stig­keit in unse­rem Leben. Das Fest­hal­ten an Gott und am Glau­ben ist so ein Schutz vor dem Fal­len in die Halt­lo­sig­keit und in die Beliebigkeit.

Mit Freu­de grü­ße ich die deutsch­spra­chi­gen Pil­ger und Besu­cher, beson­ders die Mit­glie­der und Freun­de der Schön­statt­be­we­gung aus Deutsch­land. Öff­nen wir, wie die seli­ge Jung­frau Maria, in die­ser Advents­zeit in gläu­bi­ger Lie­be Chri­stus unse­re Her­zen, damit sein Licht durch uns hell in die­se Welt her­ein­strah­len kann. Danke.

Bild: Ser­gey Gabdurakhmanov/flickr.com

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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