Bischöfe stehen geschlossen hinter dem Sexualkundeunterricht, der homosexuelles Verhalten und Abtreibung befürwortet


(Mün­chen) In der Zeit­schrift FMG (107/​2012) wird zum wie­der­hol­ten Mal berich­tet, wie die deut­schen Bischö­fe geschlos­sen hin­ter dem Sexu­al­kun­de­un­ter­richt mit anti­christ­li­chen Inhal­ten ste­hen. Berich­tet wird u.a. von einer Mut­ter, die, um ihren Sohn vom Schul­se­xu­al­un­ter­richt befreit haben woll­te, auf den katho­li­schen Glau­ben des Soh­nes hin­wies. Dar­auf­hin wand­te sich der Rek­tor einer inte­grier­ten Gesamt­schu­le an das Bis­tum Mainz. Dort wur­de ihm mit­ge­teilt – so in sei­ner schrift­li­chen Ant­wort an die Mut­ter -, „dass die Deut­schen Bischö­fe geschlos­sen hin­ter dem Sexu­al­kun­de­un­ter­richt stehen“.

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Die Zeit­schrift kom­men­tiert dies als Frei­brief für Lehr­plä­ne, um anti­christ­li­che sexu­el­le Pra­xis wie Homo­se­xua­li­tät, Abtrei­bung, außer­ehe­li­chen Geschlechts­ver­kehr usw. als nor­ma­le, wün­schens­wer­te Pra­xis zu leh­ren. Mit dem Ver­hal­ten der deut­schen Bischö­fe, wer­den christ­li­che Eltern im „Stich gelas­sen“, so die Zeit­schrift. Des wei­te­ren miß­ach­ten die deut­schen Bischö­fe das Doku­ment des Päpst­li­chen Rates für die Fami­lie von 1995 und ent­spre­chen­de Wor­te des Papstes.

Text: Linus Schneider

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6 Kommentare

  1. Soviel zum The­ma DBK. Frü­her war es eine feste Über­zeu­gung der Theo­lo­gen, dass das gemein­sa­me Lehr­amt der Bischö­fe auch unfehl­bar und zu gehor­chen sei. Wie sieht das heu­te etwa aus, wenn Katho­li­sches von der Iden­ti­tät der Kon­zils­kir­che mit der römisch-katho­li­schen Kir­che aller Zei­ten aus­geht? Ich sehe das ganz schwie­rig. Das ist eine Fra­ge der Sittenlehre.

  2. Da feh­len einem die Wor­te. Auf sol­chem Fehl­ver­hal­ten der Bischö­fe hat sich kreuz​.net ent­wickelt. Die FMG ist übri­gens sehr empfehlenswert.

  3. Wen wun­dert das? Was kön­nen deut­sche Katho­li­ken von deut­schen Bischö­fen noch erwarten?Für den Bischof in der Diö­ze­se in der ich lebe, ist vor allem uner­wünscht: Regel­mä­ßig in die tra­di­tio­nel­le Mes­se zu gehen. Das sucht er zu ver­hin­dern, wenn es geht. Oder sein Ordinariat.

    Was im Reli­gi­ons­un­ter­richt gelehrt wird, dafür gibt es Kom­mis­sio­nen, und der Sexu­al­un­ter­richt fällt eh nicht in sein Gebiet, ihn geht das nichts an. Die Petrus­bru­der­schaft darf hier nicht wir­ken, und die Prie­ster der Pius­bru­der­schaft hat Rom schon lan­ge sus­pen­diert. Wie prak­tisch für unse­ren Bischof, er kann unge­stört von tra­di­tio­nel­len Stö­ren­frie­den die „Kir­che von Heu­te“ reprä­sen­tie­ren. Und die ist nun mal für eine „offe­ne Sexu­al­mo­ral“. Pro­mis­kui­tät nann­te man das früher.
    Wofür die Bischö­fe ste­hen in der Fra­ge der Sexu­al­mo­ral kann vom BDKJ erfah­ren. Des­sen Chef, Dirk Tänz­ler, und auch sein Büro wer­den von der DBK finan­ziert. Denen darf man nicht mit Maria Goret­ti kom­men, bit­te, das war doch vor dem Konzil…

  4. Wenn ich sol­ches lese, muss ich immer gegen eine gewis­se Trau­rig­keit, ja fast eine Depres­si­on ankämpfen.
    Unser Glau­be gibt uns Gebor­gen­heit, Halt, Ori­en­tie­rung und so vie­les mehr.
    Wir soll­ten uns des­halb freu­en dür­fen – doch das Gegen­teil ist der Fall.
    Die DBK raubt uns/​mir ein gro­ßes Stück die­ser Freu­de am Glauben.
    Ich kann mir nicht vor­stel­len, dass a l l e Bischö­fe ein­stim­mig dahinterstehen.
    Viel­leicht haben auch schon eini­ge unter ihnen ein Stück Freu­de ver­lo­ren und müs­sen gegen Resi­gna­ti­on ankämpfen.
    Wie mag es wirk­lich hin­ter den Kulis­sen der DBK aussehen?

  5. Ich wür­de das gan­ze nicht über­be­wer­ten. In der Rea­li­tät muß man Kom­pro­mis­se ein­ge­hen. Der Sexu­al­kun­de­un­ter­richt schützt ja auch vor Nicht­wis­sen. Und das kann zu allem mög­li­chen füh­ren. Eine gene­rel­le Ableh­nung des Sexu­al­kun­de­un­ter­rich­tes wür­de alle Bio­lo­gie­leh­rer kol­lek­tiv ver­ur­tei­len. Da ist eine pro For­ma Akzep­tanz schon sinnvoller.

    • „Homo­se­xua­li­tät, Abtrei­bung, außer­ehe­li­chen Geschlechts­ver­kehr usw als nor­ma­le, wün­schens­wer­te Pra­xis zu leh­ren.“ Da kann und darf es für Katho­li­ken nie­mals „Kom­pro­mis­se“ oder „pro For­ma Akzep­tanz“ geben. Nie­mand hat etwas gegen sinn­vol­le bio­lo­gi­sche Auf­kä­rung. Zu mehr soll­te man die Kin­der aber nicht zwin­gen. Die Bischö­fe könn­ten viel bewir­ken, wenn sie geschlos­sen gegen die­se Form der Sexu­al­auf­klä­rung ein­tre­ten wür­den. Sie könn­ten auch im Reli­gi­ons­un­ter­richt man­che Sachen zurecht rücken, und die kirch­li­che Leh­re, auch in punc­to Sexu­al­mo­ral, den Jugend­li­chen näher brin­gen. Aber nicht ein­mal dazu kön­nen sie sich durch­rin­gen. Ich glau­be auch nicht, dass alle Bischö­fe dahin­ter ste­hen. Aber es bedarf sehr vie­len Mutes, um aus dem Anony­mat hervorzutreten.

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